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Autor Thema: Asbest-Kupplung
franzderkaiser

Beiträge: 329
Registriert am: 11.12.2002


Habe mir eine neue Kupplung besorgt. Es handelt sich um ein Ersatzteil aus DDR-Produktion. Doch jetzt habe ich Angst, dass diese noch eine alte asbesthaltige Kupplung ist. Wie kann ich feststellen, ob die Kupplung Asbest enthält, beziehungsweise aus welchen Baujahr sie stammt?
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Na und? Der Herr Asbest fällt dich nicht von hinten aus an Nimm sie und sei froh, denn Asbest ist das Beste, das Kupplungen und Bremsbelägen passieren kann.
franzderkaiser

Beiträge: 329
Registriert am: 11.12.2002


Ich will auf keinen Fall Asbest in meinem Auto haben, also wie kann ich erkennen ob es ein Asbestbelag ist oder nicht?
Jabberwockey

Beiträge: 1.391
Registriert am: 14.11.1999


gar nicht?!?
Baujahr müsste in der Regel aufgedruckt sein, z.B. 08/88 wäre August 1988.
Ab wann bzw. ob zu DDR-Zeiten überhaupt schon asbestfreie Kupplungen hergestellt wurden, weiss ich leider nicht.
Wobei ich eine Orischinoolkupplung mit Asbest einer Ungarnkupplung ohne Asbest prinzipiell vorziehen würde. Mein Horror wäre ein Kupplungsschaden auf einer vielbefahrenen Autobahn / Bundesstrasse ohne Standstreifen. Ist mit Sicherheit lebensbedrohlicher als eine asbesthaltige Kupplung.

Gruß, Jabberwockey

pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Was soll das Asbest dir denn deiner Meinung nach denn tun? Wenn du an der Kupplung Schaden nehmen willst, mußt du sie dir schon mit Kawuppdich auf den Fuß hauen
Muldentaler

Beiträge: 603
Registriert am: 27.09.2002


Hallo, asbestfreie Kupplungsscheiben gibt es seit Juli 1987, diese sind etwas dunkler und mit Glasfaser, ich glaube die Nr. die daran stehen muß ist 00980.
X Men

Beiträge: 865
Registriert am: 22.08.2003


@ pwb601

Schon mal was von einer Asbestose gehört????
Oder einer folgenden Lungenfibrose????

@ franzderkaiser

Muldentaler hat recht. Es gibt schon DDR-Produktionen wo zur Verstärkung Glasfaserähnliches Material eingesetzt wurde.
Die halten definitiv auch!!


Asbest wurde in der Kupplung verwendet, um den Belag zusammenzuhalten!!!
Und das Asbest schädlich ist, sollte doch wohl eigentlich ein jeder wissen.

Professor

Beiträge: 1.648
Registriert am: 14.04.2001


Asbestkupplung ist definitiv besser, beim fahren ist sie nicht gesundheitsschädlich, man sollte jedoch beim Ausbau des Motors jedes mal einen Mundschutz tragen, weil dann erst der Asbeststaub freigesetzt wird.


Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


nun macht euch wegen dem Asbest mal nicht verrückt. Sicher muß man es nicht herausfordern, aber wenn ich da an meine Zeit als Schlosser bei der SDAG Wismut zurückdenke...
Wir hatten die Bremsbeläge für Schrapper als Meterware im Regal, haben die dann abgesägt, angeschliffen, gebohrt usw. - und nicht etwa unter Vollschutz, sondern einfach so.
Und ihr seht: ich lebe (noch )

Ergo: Wenn gute DDR-Ware als Ersatzteil da ist, dann ruhig verbauen. Falls zuviel Angst wegen dem Asbest, dann das Teil Beppo schenken

Otto Sykora

Beiträge: 397
Registriert am: 20.06.2002


Ja also wenn für jemnaden so eine schöne und neuwertige original gefederte Renak Scheibe (DBR) wegen dem hellen Asbest Belag zum entsorgen ist greife ich auch gerne zu und 'entsorge' dieses Teil selber
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


X-Men:

Ja, hab ich. Und, leckst du die Kupplung sauber? Mein Opa und Vater haben jahrzehntelang z.B. Bremsen mit Druckluft ausgeblasen, deren Beläge auch asbesthaltig waren, und deren Verwandte/Vorfahren waren unter Tage und im Stahlwerk, und keiner hatte je irgendwelche Probleme. Es gibt weitaus gefährlichere Dinge am Auto als eine Asbestkupplung

blue601

Beiträge: 1.552
Registriert am: 17.03.2001


wenns um die gefährlichkeit einer kupplungsscheibe geht dann denkt mal drüber nach wie gefährlich auto fahren ansich ist....

bei den bremsen solltet ihr euch dann sicherheitshalber auch für schnell verglasende ungarische entscheiden die haben dann wenigsten keinen abrieb mehr

mal im ernst bau das ding ein und wenn du den motor wieder ausbaust dann schützt du dich halt irgendwie davor wird dir schon was einfallen wie du das anstellst. wie hast du denn die originale ausgebaut?

franzderkaiser

Beiträge: 329
Registriert am: 11.12.2002


Meine alte Kupplung konnte ich ohne jegliche Schutzvorrichtungen ausbauen, da ich einen 89er-Motor habe, der ja bekanntlich eine asbestfreie Kupplung hat. Werde mal ein Pic hier reinsetzen von der Kupplung, vielleicht könnt ihr mir dann sagen, was das für eine ist.
blue601

Beiträge: 1.552
Registriert am: 17.03.2001


aha und da wußtest du vorher das die originale 89er drin ist?
franzderkaiser

Beiträge: 329
Registriert am: 11.12.2002


Bitte nennt mir eindeutige Merkmale, an denen ich eine Asbestkupplung bzw. eine asbestfreie Kupplung erkennen kann, da der Aufkleber der Kupplung leider ab ist. Danke euch dafür!
X Men

Beiträge: 865
Registriert am: 22.08.2003


@pwb601

Super Beitrag!!!
Echt Qualifiziert!!

Jabberwockey

Beiträge: 1.391
Registriert am: 14.11.1999


Schließe mich Otto an, würde mich nämlich auch bereit erklären, die Kupplungen zu entsorgen ... ...
Prinzipiell denke ich, blue's Aussage triffts.
Die Idee, dass eine Kupplungsscheibe ohne Asbest ist, weil der Motor von '89 ist, ist recht blauäugig. Zumal franzl gestern noch nicht wusste, ab wann bzw. ob es überhaupt absestfreie DDR-Beläge gibt. Aber vermutlich hast du die Kupplung erst heute aufgrund dieser Aussage ausgebaut, gelle?
Nächster Gedanke: Benzol ist doch auch hochgradig kanzerogen ... wie wollt ihr diesen Stoff denn aus dem Auto verbannen!
Ansonsten enthalten beispielsweise alte Haarföne und Toaster u.U. auch Asbest. Viel Spass bei der weiteren Untersuchung eurer Haushaltsgegenstände!

Gruß, Jabberwockey

CASI

Beiträge: 1.551
Registriert am: 26.11.1999


Nun beruhigt Euch doch erstmal wieder !

Sicherlich geht von Asbest eine nicht zu unterschätzende Gefahr aus. Ich selber kenne jemandem, der durch Spätfolgen von Asbest gesundheitlich verdammt arm dran ist. Er hat in einem Asbestzementwerk gearbeitet.

Ich selber habe schon als 12 Jähriger (das war 1982) an meinem erstem Auto die Bremsen mit Preßluft ausgeblasen. Dieses würde ich heute auch nicht mehr machen, wenn ich weis, das da noch Asbest drin sitzt.

Ich selber baue aber am liebsten noch genau diese Bremsbeläge in den Trabser ein, da sie qualitativ halt die besten sind. - Was ist zu beachten, das man dat Zeugs nicht einatmet:
- Mundschutz tragen !
- die Trommel vorsichtig runterziehen, damit kein Staub aufgewirbelt wird.
- Alles großzügig mit Bremsenreiniger "fluten" (der bindet den Staub)
- unter der Bremse (da wo der Bremsenreiniger hinsabbert) feuchte Zeitungen plazieren, diese nach erfolgter Reinigung zusammenrollen und entsorgen.

Das gilt für die Kupplung genauso.

[Bearbeitet von CASI (02-11-2003 - 18:08)]

pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


X-Men: ok, dann qualifiziert: Die Qualität asbesthaltiger Kupplungsscheiben und Bremsbeläge ist sehr gut. Der Betrieb an sich ist ungefährlich. Bei Wartung/Reparatur sollten gewisse Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden. Asbest selbst findet sich auch anderswo im Haushalt, genau wie Lösungsmittel, Schwermetalle und andere unerwünschte Substanzen.

Im allgemeinen schließe ich mich damit Blue, Jabberwockey und CASI an.

Wenn du meinen Kommentar gegen meine Absicht ernst genommen hast, entschuldige ich mich hiermit dafür. In Ordnung?

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


eben, denkt dran: immer mit der Ruhe

@ X-Men - ich wollte mit meinem Beitrag ja nicht sagen, das Asbest ungefährlich ist. Aber uns wurde nichts darüber gesagt und als Lehrling macht man eben das, was einem der zuständige Lehrfacharbeiter zeigt, oder nicht ?
Das das Zeug gefährlich ist, kam erst viel später raus. Heute würde ich das logischerweise auch nicht mehr machen und Casi's Tips berücksichtigen.

So, und nun sind wir alle wieder lieb und zurück zur Sache

Punk601

Beiträge: 40
Registriert am: 10.09.2003


@franzderkaiser:
Wenn Du mir die Asbestkupplung schickst,
schick ich Dir'ne neue und übernehme Porto!!!
Nein mal im Ernst,ich wäre froh wenn ich noch ne DDR-Kupplung hätte!!!
Wo kommst Du eigentlich her???
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Nochmal zur Unterscheidung: asbestfrei - wie schon gesagt wurde - Glasfaserverstärkung und dunkelgraue Farbe. asbesthaltig: hellgrauer oder graubrauner Belag , teilweise mit messingfarbenen Verstärkungsgewebe. Größtes Manko bei Asbestfrei: seeehr ölempfindlich - d.h. rutscht schon bei leichtem Ölnebel. Daher - vor allem bei Kolbenringabdichtung - die beiden Gewindelöcher für den Abzieher verschließen!
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Nur nochmal als Anmerkung (vielleicht ja abschließend): gewiß ist Asbest in der kanzerogenen Wirkung nicht zu unterschätzen, aber wirklich gefährlich wird es nur bei freien, trockenen Fasern einer ganz bestimmten Länge und ab einer bestimmten Konzentration in der Atemluft. Was aus dem Auto unten durch die "Notölbohrung" am Getriebeflansch rausrieselt, wird durch die Umwelt, Staub und Feuchte und Ölnebel ohnehin meist sofort mikriskopisch gebunden. Daß an Bremsen und Kupplung auf asbestfrei umgestellt wurde, dient eher dem Schutz des Personals in den Werkstätten, denn denen fliegt beim Ausblasen wirklich genug um die Ohren, und das in trockenen, geschlossenen Räumen. Staubentwicklung als Privatbastler kann man einfach durch auswischen und Bremsenreiniger erreichen, beim Bauen an der frischen Luft besteht schonmal gleich fast null Gefahr.
Was jeder fahren will, sei ihm freigestellt! Daher also Schluß mit dem Diskutieren! Es ging nicht um besser oder schlechter, sondern darum, woran man Asbesthaltigkeit erkennt.
Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Habt ihr alle zuviel "Sonnenallee" gesehen?
Zitat des Grenzers: "Die im Westen sagen, davon bekommt man Krebs. Glaub ich nicht. Ich ab noch nie Krebs gehabt. Noch nicht ein einziges mal..."
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Beim Thema Krebs hört allerdings der Spaß auf, Rex.
Icke

Beiträge: 2.749
Registriert am: 19.09.2001


PS: Pleura- und/oder Lungenasbestose, Lungenfibrose ist nicht gleich Krebs.

Es handelt sich hierbei lediglich um Verkalkungen (Pleuraplaques, Schwielen etc.) infolge der mikroskopisch kleinen Asbestfasern, die zu Lungenfunktionseinschränkungen führen können, aber nicht müssen.

Um an Lungenkrebs infolge von Asbest zu erkranken bedarf es schon einer erheblichen und jahrelangen Exposition. Das erreichen meist nichtmal die Leute, die im Palast der Republik mit Spritzasbest ihr Vergnügen hatten. Eher die Leute in der SDAG Wismut. Sorry Beppo, ohne Spaß.

Bei Nikotinkonsum verstärkt sich natürlich die Gefahr des Entstehens eines Lungenkrebses.

[Bearbeitet von Icke (04-11-2003 - 20:14)]

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


@ Icke - da gebe ich dir recht, aber es hatte sich schon viel zum besseren geändert.
Wahrscheinlich würde ich jetzt noch dort arbeiten, wenns die Firma noch geben würde
War trotz der Schinderei ne schöne Zeit....

Sorry fürs abschweifen vom Thema.

franzderkaiser

Beiträge: 329
Registriert am: 11.12.2002


Also, wenn ich hier jetzt ein Foto von meiner Kupplung reinstelle, könntet ihr mir dann eindeutig sagen, ob's ne Asbest-Kupplung ist oder nicht?
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Stell doch mal das Foto rein, dann geht das Diskutieren in die nächste Runde!
NOS601

Beiträge: 270
Registriert am: 19.03.2003


@Rex..Recht haste:Krebs,Aids...weiter gehts.Ab gehts,in die nächst Runde...für einen Asbestfreien Kupplungssuchenden Kunden. @Franzel..is besser Du verkaufst die Karre...Dat mit dem Asbest inne Kupplungsscheibe(oder nicht)is noch das harmloseste,is ja schließlich ein altes DDR-Produkt.Die Trabis wurden ja auch in die BRD Exportiert...und wir hatten auch schon damals ne Mennnge Sondermüll,zwecks sozialistischer Planerfüllung für die Beseitigung Gefährlicher Abfallprodukte,wurde ebend nun mal nach Auswegen gesucht...und im Trabant gefunden!!
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