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Autor Thema: Getriebeinstandsetzung, Schritt für Schritt
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Der Bereich 3. und 4. Gang ist nun fertig, die Schaltmuffe kann in die Leergangstellung geschoben werden.

2., Schaltmuffe mit Rückwärtsgang, und 1. Gang-Räder werden sinngemäß genauso montiert. Nur abzustimmen gibt es hier nichts mehr, erst beim Einbau der Welle ins Gehäuse muss das noch einmal gemacht werden.

Die Scheibe unter dem Lager 6304 C3 hat ein ovales Loch, das muss so sein.

Die Welle ist damit fertig.

Abstimmen der Welle im Gehäuse.

Die Welle wird mit dem Deckel und der Abstimmscheibe (Ausfräsung zeigt zum Kugellager) in das Gehäuse eingesetzt. Den O-Ring auf dem Deckel kann man auch erstmal noch weglassen.

Auf der gegenüberliegenden Seite muss der Deckel mit der Ölförderschnecke, der Ölfangscheibe und der Deckeldichtung montiert werden. Er wird mit 2 Schrauben befestigt.


Vorsicht bei der Deckeldichtung, die ist sehr filigran und brüchig.

Nun kann zwischen dem Lager und der Abstimmscheibe mittels Fühlerlehre das Axialspiel der Welle im Gehäuse ermittelt, und durch Austausch der Scheiben, auf 0,1 mm eingestellt werden. Dabei nicht oben, sondern etwa in der Höhe der Gehäusedichtfläche messen.
Zum Tauschen der Scheibe sind jedesmal die Schrauben des gegenüberliegenden Deckels und der Deckel selber zu entfernen und die Welle zu entnehmen.


Auch hierbei ist eine gewisse Auswahl an Scheiben hilfreich. Sie sind aber auch in der gewünschten Stärke bei Händlern zu erwerben.

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 11:56)]

Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Ich bin begeistert! Das ist eine bessere Anleitung wie im blauen Rep.-Buch. Die ganzen Bilder zu machen und hier rein zu stellen und auch noch alles genau zu beschreiben muss man echt loben!

Danke Hegautrabi!

P.S. könnte das am Ende mal Bitte einer als PDF zusammenfassen und irgendwie als Download zur Verfügung stellen? Natürlich nur mit der Erlaubnis vom Ersteller

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Von mir aus gerne, ich kann das aber nicht.
Vielleicht kann Chris die Themenüberschrift mal ändern.

@Arnsberger: sagst du bescheid wenn du soweit bist?

Die Antriebswelle kann ich noch nicht komplett zeigen weil die bestellten Kugellager noch nicht da sind. Das Zerlegen und Vormontieren des Freilaufs ist aber schon möglich. Heute aber nicht mehr.

Chris601

Beiträge: 9.390
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Bin auch ziemlich begeistert und würde das gerne PDFen, wenns fertig ist.

Themenüberschrift in?

edit: Themenüberschrift geändert

[Bearbeitet von Chris601 (10-04-2013 - 12:56)]

hotwheelz

Beiträge: 979
Registriert am: 23.02.2009


Auch von mir ein großes Lob!
Mein Dank wird dir ewig nachschleichen, auch wenn ich erstmal auf ein hoffentlich ordentlich regeneriertes Getriebe zurückgreifen kann.

Aber man kann alt werden wie ne Kuh....

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Chris: irgendwas mit Getriebeinstandsetzung, Schritt für Schritt.
Arnsberger

Beiträge: 29
Registriert am: 22.06.2011


@Hegautrabi: Auch ich muss ein großes Lob und Dankeschön aussprechen. Echt nett von dir!

Ich hatte erst überlegt mit der Antriebswelle zu warten bis ich das Differential wieder fertig habe. Aber das ist ja auch schwachsinn...ich schreibe mir jetzt die ganzen Teile die kaputt sind bzw. die ich neu brauche auf und mache dann am Ende eine Sammelbestellung.

Heute nachmittag/ Abend mache ich dann mit der Antriebswelle weiter.
Ich hoffe mal dass ich das alles hinkriege, da ich hier in meiner Wohnung nur eine provisorische Werkbank habe und ziemlich wenig Werkzeug.
Mein Elternhaus bzw. gut eingerichtete Werkstatt ist leider 100km entfernt....egal wird schon hinhauen.

Also ich melde mich wenn ich soweit bin
Bis dann!

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Danke für das Lob! Eigentlich ist da aber auch das miese Wetter "schuld".

Das mit der Sammelbestellung war auch mein Gedanke sonst zahlst du unnütz Porto.

Viel Erfolg!

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Das ist ganz großes Kino! Danke @Hegau.

Wenn Chris das Thema noch ändert und vor allem auch PDFen wird, ist alles bestens. Irgendwo findet sich auch Speicherplatz, um das PDF zu hinterlegen und als Download hier zu verlinken.

Ich hoffe sehr, das die Bilder bei imageshack dauerhaft sicher sind und nicht irgendwann verschwinden.

Hegautrabi

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Inhalt verschoben.

[Bearbeitet von Hegautrabi (21-04-2013 - 13:40)]

Chris601

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Beppo/Hegau: Genau wegen der Bilder mache ich mir auch Sorgen.

Steffen: kannst du die bisherigen und künftigen Bilder Beppo zukommen lassen, dass er sie in seiner Gallerie speichert? Da sind sie sicherer.

Ginge das, Beppo?

Dann bräuchten wir nur noch einen Praktikanten, der das mal mit Inhaltsverzeichnis schön aufbaut.

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Wenn der "Praktikant" in meinen Beiträgen auf "editieren" klickt sieht er die Links und kann sie sich abspeichern.
Deluxe

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Registriert am: 13.12.2001


Schicker Lehrgang!

[Bearbeitet von Deluxe (07-04-2013 - 16:07)]

Chris601

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Ich hätte eher an die volle Auflösung gedacht
Chris601

Beiträge: 9.390
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Steffen: du verarbeitest originale Simmerringe?

Ich habe lieber modernen Ringen vertraut und lieber auf die Laufrichtung gepfiffen.

Hegautrabi

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Beides. Je nach Verfügbarkeit. Mancheiner möchte originale haben, ansonsten nehme ich aktuelle Ringe.

Von einem netten Foristi bekam ich neulich einen ganzen Schwung originaler und noch schön geschmeidiger Ringe.

Der Vollständigkeit halber möchte ich hier aber auf die Besonderheiten der Ringe hinweisen und zeige deshalb die laufrichtungsgebundenen.

[Bearbeitet von Hegautrabi (07-04-2013 - 18:25)]

Andi

Beiträge: 3.836
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Ich selber habe mal die Originalen und Aktuelle neue Wedi´s auf den Antriebsglocken probiert. Die Aktuellen gingen dabei um einiges leichter auf die Glocken und da hatte ich bedenken das das Dicht bleibt.

Die originalen hingegen gehen da etwas strammer und sind bei mir jetzt dicht.

Kann vermutlich auch an den Glocken gelegen haben. Denn jetzt sind auch die neu.

Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


zum Thema Verschleiß und ggf Abhilfe:

bei Synchronringen hat sich - wenn schon etwas zu "blank", aber noch nicht verschlissen - eine Bearbeitung mit Ventilschleifpaste bewährt

ist eine relativ gängige Vorgehensweise in der Getriebeinstandsetzung aller Fabrikate

Chris601

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Interesant. Was soll das bringen? klingt für mich auf den ersten Blick nach "glattschleifen" und wirkt vom Verständnis her erst mal der Aufgabe entgegen.
das moss

Beiträge: 7.651
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Ggf. eine definierte Rauhigkeit herstellen?
OpaPL

Beiträge: 10
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Unsere Kollege Ben Black 601 hat das selbe Probleme mit 4 Gang wie Du hast jetzt. Kuk mal am meine Rad welche ich habe ihn gegeben.Ich bin OpaPL.Die ganze Discution ist unter der Titel
„Schalt Probleme vom 3 in 4 Gang“ .
Du hast Recht ,Mutter am dem Antriebsmutter sind 36 für Scharnier und 32 für Tripode

Andre

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Chris: Glatt ist nicht gut, genau deswegen ja Ventilschleifpaste und keine Glatt-Poliermittelchen

nicht jeder hat immer und sofort und unbegrenzt Ersatzteile zur Hand.
deshalb bei Synchronringen: a) tauschen wie beschrieben zwischen den mehr belasteten und weniger belasteten Gängen und b) lebensdauerverlängernde Maßnahmen z.B. durch Aufrauhen

Chris601

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okay. Hatte nicht gedacht, dass Ventilschleifpaste spürbar rauhe Oberflächen hinterlässt.
Hegautrabi

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Es geht weiter.

Zerlegen der Antriebswelle.

Hierzu ist eine Presse oder der spezielle Abzieher nötig. Wer beides nicht hat geht in die Autowerkstatt und lässt sich das dort machen. Zum Radlagerwechsel hat eigentlich jeder Autoschrauber eine solche Presse.


Nach kurzem Druck kommt auch schon der Nadelkranz zum Vorschein, jetzt schön unten sichern damit die Welle nicht herunterfällt.


Nun ist der Freilauf samt Ölförderscheibe und Lager von der Welle gedrückt.


Nun noch das andere Lager, ebenfalls ein 6304 C3, abziehen und diese beiden gleich entsorgen. Über eine Wiederverwendung denke ich nichtmal nach. Die erneuere ich immer.

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 11:57)]

Hegautrabi

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Nach dem Säubern der Teile gucken wir uns den Freilaufstern an. Die Abdrücke der Rollen sind der Verschleiß und verhindern, wenn sie zu tief sind, daß sich die 12 Rollen zwischen den Flächen des Sterns und der Innenwandung des 4.Gang-Rades verklemmen können. Dann dreht das Getriebe im 4. Gang frei und es kommt kein Kraftschluss zustande.
Das Ganze nennt sich auch Klemmrollenfreilauf.
Dieser hier hätte sicher noch ein paar 10.000 Kilometer gehalten, er wird trotzdem ausgewechselt.


Grundsätzlich gibt es 2 Versionen des Freilaufnockens und damit auch der Antriebswelle. Diese dürfen nicht gemischt werden! Links auf dem Bild ist der neue Nocken, ohne Paßfedernut und mit einzelner Anlaufscheibe zu sehen, rechts der alte mit Paßfedernut. Die Umstellung war Ende 1985.


Der neue Nocken bekommt eine neue Feder, diese wird so aufgesetzt daß sie sinngemäß eine "5" ergibt.


Die Freilaufkörbe unterliegen auch einem, aber geringen, Verschleiß. Wenn die Fenster schon sehr blank sind und keine Stanzmarken mehr erkennbar sind wird auch er ausgetauscht.
Der Nocken wird nun so in den Freilaufkorb gesetzt daß das freie Ende der Feder in dem kleinen Loch steckt.

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 11:58)]

Hegautrabi

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Jetzt brauchen wir eine Bügelmeßschraube um die Rollen zu kontrollieren. Diese müssen exakt gleich dick sein. Auch bei fertig gekauften Sätzen ist immer mal wieder ein Ausreisser dabei.


Nun werden die Rollen in den Korb eingesetzt, wem das zu fummelig ist und sie immer wieder rausfallen der behilft sich mit einem O-Ring unter den die Rollen gesteckt werden.
Keinesfalls zum Einsetzen Fett verwenden, das hat im Freilauf nichts zu suchen!

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 11:58)]

Hegautrabi

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Bei dem Freilauf der neueren Version zuerst die Anlaufscheibe einlegen.

Nun wird der Stern gegenüber dem Korb vorgespannt und beides in das 4.Gang-Rad eingesetzt.

Nach dem Eisetzen müssen die Nasen des Korbes mittig in den Fenstern des Sterns sitzen, so ist es nicht gut:


Wenn das so aussieht ist entweder doch eine falsche Rolle dabei oder alle Rollen passen nicht zum, vielleicht schon mal regenerierten, Stern. Für den Fall gibt es Übermaßrollen in verschiedenen Dicken. Auf alle Fälle muss das dann nochmal auseinander genommen werden.

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 11:58)]

Hegautrabi

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Den Sitz des Freilaufes auf der Welle benetze ich, aber nur bei der Version ohne Scheibenfeder, mit einem Hauch Konstruktionskleber.


Nun alle Teile auf die Welle schieben, aufpassen daß der Freilauf nicht wieder herausrutscht. Die Ölleitscheibe hat innen scharfe Abdrücke vom Freilaufstern, die zeigen wie er drauf gehört.


Jetzt lege ich eine schmale Scheibe unter den Innenring des Kugellagers und presse die Welle ein. Dabei drehe ich immer etwas am 4.Gang-Rad.


Anschliessend, ebenfalls mit einer Hülse um wirklich nur auf den Innenring des Lagers zu drücken, wird das 2. Kugellager aufgepresst.


Wellendichtring in den Haltering einpressen, ebenfalls mit etwas Kleber, und den Ring dann auf die Welle schieben. Um die Dichtlippe nicht zu beschädigen diese etwas einfetten und die Verzahnung der Welle mit Papier abdecken.

Damit ist nun auch die Antriebswelle einbaufertig.

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 11:59)]

Hegautrabi

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Woran erkennt man ein Hycomat-Gehäuse?
An den 2 Gewinden M8 in den Gusswarzen die sonst ohne diese sind:

und an den 3 Gewinden rund um den Deckel der Antriebswelle:

Diese Gehäuse können auch für "normale" Getriebe verwendet werden, dafür müssen, wenn es Durchgangsbohrungen sind, die 3 Gewinde am Ausgang für die Hycomatpumpe verschlossen werden weil hier sonst Öl ausläuft. Und der offene Abschlussdeckel (geschliffener Ring durch den die Antriebswelle vom Motor her durchgeht) muss gegen einen geschlossenen Aludeckel getauscht werden. Andersherum klappt das nicht, Hyco braucht Hycogehäuse.

Die Antriebswelle ist bei den Hycomatgetrieben anders, sie ist hohlgebohrt um die Antriebswelle für die Pumpe aufzunehmen.

Pumpenseitig sitzt ein Wellendichtring 8x16x7 (das ist der gleiche wie er im Vergaser H1-1 an der Drosselklappenwelle verbaut ist) in der Welle.


Anstelle des geschlossenen Deckels kommt hier ein geschliffener Stahlring in die Gehäusenut.


Zusammengebaut sieht das dann so aus:

Anders ist auch die Ausrückwelle des Kupplungsdrucklagers, wenn ich eine solche habe füge ich das Bild ein. Die Montage ist aber gleich wie bei der normalen Gabelwelle.

Ende des Hycomatausfluges.

Montage des Gehäuses.

Ich schraube einen alten Getriebewinkel an und kann damit das Gehäuseoberteil in den Schraubstock spannen. Es gibt auch die Möglichkeit in die Öleinfüllöffnung ein Halterohr einzuschrauben. Die Bohrungen der 2 Stiftschrauben für den Haltewinkel reichen bis in den Innenraum des Getriebes. Sind sie locker kann hier Öl auslaufen. Daher drehe ich sie heraus und klebe sie ein.


Die Mutter M6, welche den Ziehkeil auf der Schaltwelle und damit den Schaltfinger hält, muss auf Festsitz kontrolliert werden.

Die Sperre für den Rückwärtsgang, wenn demontiert, ins Gehäuse einschrauben.


Die 3 Blechdeckel des Gehäuses befreie ich nach der Reinigung von den Resten des Klebers und prüfe sie auf Festsitz. Sind sie lose entferne ich sie und setze neue ein. Vorher auf den Sitz etwas Nitrolack geben. Feste Deckel bekommen den Lack in den freiliegenden Spalt.

Für die weitere Montage hat es sich bewährt den Rückwärtsgang einzulegen.

Das Tachoritzel mit der Anlaufscheibe in die Buchse einsetzen.

Später übernimmt der Deckel die Wegbegrenzung des Ritzels, nur zur Anschauung:


Ich verwende als Gehäusedichtung zumeisst Hylomar. Das muss beidseitig dünn aufgetragen werden und dann ein paar Minuten ablüften. Achtung, nicht alle Gehäuseöffnungen benötigen Dichtmittel. Alle die an denen O-Ringe oder Dichtungen verwendet werden bleiben sauber. Das ändert sich mit dem Baujahr, ganz frühe hatten noch 3 Deckel mit O-Ringen 45x3, die letzten nur noch einen. An die Deckel ohne Ring muss natürlich bei Verwendung von Hylomar auch was dran.

Jetzt alle Wellen und das Differential einsetzen.


Das Zylinderrollenlager wird so eingesetzt wie es bei der Demontage vorgefunden wurde, ist das unklar dann so daß die Beschriftung von aussen lesbar ist.

Das Gehäuseunterteil wird aufgesetzt, mit einem Kuststoffhammer zusammengeschlagen und die Gehäuseschrauben eingesetzt und erstmal nur angelegt.
Der Gehäusedeckel mit der Förderschnecke und der Ölfangscheibe wird, natürlich auch mit der Dichtung, so eingebaut daß die Lasche in der Scheibe im Fenster des Deckels liegt.

Der Deckel wird nun so in das Gehäuse eingesetzt daß der eingegossene Pfeil des Deckels auf den des Gehäuses zeigt.


Dumm nur daß es machmal einen von beiden garnicht gibt. Dann immer so montieren:


Die richtige Lage des Deckels ist wichtig damit der Transport des Öl in die Abtriebswelle funktioniert. Ansonsten können die Losräder auf der Welle fressen.

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 12:01)]

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Der Tachoantrieb muss einige Zehntelmillimeter Axialspiel haben, dieses durch leichte Hammerschläge auf das Ritzel herstellen. Wenn das Spiel zu groß ist, einfach den Deckel mittels Körner etwas gegen den Uhrzeigersinn drehen. Nun die Gehäuseschrauben mit 25Nm anziehen. Das Spiel nochmals kontrollieren.

Ablaßschraube mit neuem Dichtring einschrauben.


Die Kupplungsbetätigung mit dem Ausrücklager montieren. Etwas Fett an die Lagerstellen bringen.


Der untere Silentblock mit dem Auspuffhalter kommt jetzt dran.


Der hintere auch, ich verwende hier immer selbstsichernde Muttern.


Nun fehlt nur noch die Ölkontrollschraube, M6, oder bei älteren Gehäusen M8, mit neuem Dichtring.


Zum Schluss noch kontrollieren ob die 2 Zylinderstifte im Motorflansch vorhanden sind. Wenn die fehlen kann die Innenverzahnung der Kupplung schnell leiden.

Öl einfüllen, 1,3 Liter sind es immer. Bei älteren Getrieben sind es 1,5 Liter, im Zweifelsfall die Ölkontrollschraube weglassen und so lange ganz langsam einfüllen bis es beginnt herauszulaufen. Nach einer halben Stunde nochmals kontrollieren, das Differential hat sich gefüllt und damit ist der Ölstand im Getriebe wieder gesunken.

Die Gehäuse unterscheiden sich im Bereich des Differentials voneinander.

Alt:


Neu:


Viel Spaß beim Nachmachen!

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 12:02)]

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