Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
 
Autor Thema: Nebenluft
Kark

Beiträge: 19
Registriert am: 10.06.2018


Hallo zusammen, bin gerade dabei meine alten Motoren aufzuschrauben, um zu schauen ob da noch was zu retten ist. Einige haben so was wie Kolbenringe auf der Schwungradseite, andere haben Wellendichtringe aus Gummi. Auf der Seite der Keilriemenscheibe gibt es gar keine Wellendichtringe aus Gummi. Meine Frage ist:
1. Was ist grundsätzlich besser bezüglich des Ziehens von Nebenluft.
2. Und wenn ich schon dabei bin, sollte ich die "Kolbenringe" die dort zur Wellendichtung verbaut sind austauschen oder ist dieser Dichtmechanismus eher wartungsfrei?

Herzliche Grüße
Kark

Saartrabant

Beiträge: 241
Registriert am: 05.07.2014


Im Neuzustand dichter sind die Radialwellendichtringe. Die Kolbenringabdichtung ist von Anfang an minimal undicht, dafür aber haltbarer.
Auf der Schwungradseite passen beide Dichtungsvarianten, auf der Unterbrecherseite nicht.
Hier ist eine Umrüstanleitung von Radialwellen- auf Kolbenringabdichtung unterbrecherseitig. Ob der erwähnte Umrüstsatz noch erhältlich ist, weiß ich aber nicht. Wird die Kurbelwelle ohnehin getauscht, passen die serienmäßigen Kolbenringabdichtungen. Hier ist es genauer beschrieben.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Bitte zerlege die Motoren fachgerecht, so dass die Teile auch noch mal verwendbar sind.
Kark

Beiträge: 19
Registriert am: 10.06.2018


Danke für die schnellen Antworten. So wie ich das jetzt verstanden habe, muss ich die Kolbenringabdichtung nicht erneuern, wenn och den Motor wieder zusammen baue, sofern die keine Auffälligkeiten aufweisen versteht sich - weil diese Abdichungsvariante sehr haltbar ist. Richtig?
Kark

Beiträge: 19
Registriert am: 10.06.2018


Danke für die schnellen Antworten. So wie ich das jetzt verstanden habe, muss ich die Kolbenringabdichtung nicht erneuern, wenn och den Motor wieder zusammen baue, sofern die keine Auffälligkeiten aufweisen versteht sich - weil diese Abdichungsvariante sehr haltbar ist. Richtig?
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Verschleißen können die auch, der Ringstoß sollte geprüft werden und bei einem zerstörten Lager hinter der Schwungscheibe kann auch die dortige Kolbenringabdichtung demoliert sein.
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Erstmal gab es von 1957 bis 1984 auch Simmerringe auf der Zündungsseite. Wie richtig gesagt wurde gibt es dafür eine Umrüstvariante auf Kolbenringabdichtung.

Wie Steffen sagt muss der Stoß stimmen. Des Weiteren lautet eine Anweisung von Sachsenring, dass die Ringe vor der Montage mit Molybdänsulfid zu behandeln sind.

Kark

Beiträge: 19
Registriert am: 10.06.2018


Ja vielen Dank, da bin ich jetzt auf jeden Fall schlauer, werde mir mal den Verschleiß angucken, nächste Woche loslegen und mal Rapport erstatten wenn der Motor drin ist.
Beste Grüße
Kark
Kark

Beiträge: 19
Registriert am: 10.06.2018


Hallo zusammen, habe 2 Motoren zerlegt, abgedichtet und ausprobiert. Bleiben noch ein paar Fragen:
Motor 1: Keine Ahnung mehr wie der in meinen Trabbigrümpelhaufen gekommen war. Die Lager der Kurbelwelle sahen alle noch sehr gut aus. Die Drehschieber waren leicht abgenutzt. Simmeringdichtung auf Unterbrecherseite ok. und Wellendichtring und den dünnen Dichtring auf dem Deckel der Schwungscheibenseite hab ich ausgetauscht.
Irrer Krach beim starten des Motors. Nix von wegen Nebenluft, sondern gruselige Schleifgeräusche. Bin trotz entsetzter Blicke der Passanten nen paar Kilometer gefahren und er fuhr gar nich schlecht.
Meine Vermutung ist, dass die Kurbelwelle trotz schicker Lager bananenkrumm ist. Was meint ihr dazu?

Motor 2: Dieser Motor hatte vorher kräftig Nebenluft gezogen, langsames abtouren ins Standgas und kräftiges Pfeifen. War nach öffnen auch schnell das Problem gefunden, mein Vorgänger hatte keine Dichtingsmasse um den Außenring bei der Zündseitigen Kolbenringabdichtung vergessen.
Also Abgedichtet, zusammengebaut und gestartet. Leider pfeift der Motor immer noch, wenn auch deutlich weniger. Er tourt auch schnell wieder ab. Die Kolbenringdichtungen sahen auf beiden Seiten noch sehr gut aus, kein erkennbarer Verschleiß. Hab jetzt nach ca. 200km mal den Motor angeguckt und der sieht rundum schön trocken aus. Hier nun meine laienhafte Idee zur Nebenluft: Kann es sein, das zwischen Schwungscheibe und Welle, insbesondere beim Kerbelstift noch Luft durchkommt? Schmiert man da auch einfach Dichtmasse zwischen?
Und auf der Zündungsseite zwischen den Innenring der Kolbenringabdichtung und die Welle - muss da auch noch Dichtmasse rein? Ansonste bilde ich mir ein alles korrekt nach außen abgedichtet zu haben und innen gibts soweit ich denken kann nix abzudichten.
Freue mich auf eure Anregungen.
Beste Grüße
Kark

Kark

Beiträge: 19
Registriert am: 10.06.2018


Hallo zusammen, habe 2 Motoren zerlegt, abgedichtet und ausprobiert. Bleiben noch ein paar Fragen:
Motor 1: Keine Ahnung mehr wie der in meinen Trabbigrümpelhaufen gekommen war. Die Lager der Kurbelwelle sahen alle noch sehr gut aus. Die Drehschieber waren leicht abgenutzt. Simmeringdichtung auf Unterbrecherseite ok. und Wellendichtring und den dünnen Dichtring auf dem Deckel der Schwungscheibenseite hab ich ausgetauscht.
Irrer Krach beim starten des Motors. Nix von wegen Nebenluft, sondern gruselige Schleifgeräusche. Bin trotz entsetzter Blicke der Passanten nen paar Kilometer gefahren und er fuhr gar nich schlecht.
Meine Vermutung ist, dass die Kurbelwelle trotz schicker Lager bananenkrumm ist. Was meint ihr dazu?

Motor 2: Dieser Motor hatte vorher kräftig Nebenluft gezogen, langsames abtouren ins Standgas und kräftiges Pfeifen. War nach öffnen auch schnell das Problem gefunden, mein Vorgänger hatte keine Dichtingsmasse um den Außenring bei der Zündseitigen Kolbenringabdichtung vergessen.
Also Abgedichtet, zusammengebaut und gestartet. Leider pfeift der Motor immer noch, wenn auch deutlich weniger. Er tourt auch schnell wieder ab. Die Kolbenringdichtungen sahen auf beiden Seiten noch sehr gut aus, kein erkennbarer Verschleiß. Hab jetzt nach ca. 200km mal den Motor angeguckt und der sieht rundum schön trocken aus. Hier nun meine laienhafte Idee zur Nebenluft: Kann es sein, das zwischen Schwungscheibe und Welle, insbesondere beim Kerbelstift noch Luft durchkommt? Schmiert man da auch einfach Dichtmasse zwischen?
Und auf der Zündungsseite zwischen den Innenring der Kolbenringabdichtung und die Welle - muss da auch noch Dichtmasse rein? Ansonste bilde ich mir ein alles korrekt nach außen abgedichtet zu haben und innen gibts soweit ich denken kann nix abzudichten.
Freue mich auf eure Anregungen.
Beste Grüße
Kark

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Am meissten erschreckt hat mich dein Satz: "Bin trotz entsetzter Blicke der Passanten nen paar Kilometer gefahren".
Dazu fehlen mir echt die Worte.
Was treibst du da?
Kark

Beiträge: 19
Registriert am: 10.06.2018


Ich hab nen schrägen Humor und leichten Hang zu Übertreibungen, Schleifgeräusche ja, aber Angst hat keiner bekommen.
Der Nachbar hat nur komisch geguckt. Wie auch immer, ich wäre sehr dankbar über ein Kommentar ob ihr meine Einschätzung bezüglich der beiden Motoren teilt oder andere Ideen habt.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Ja, ich habe eine.
Baue alles wieder auseinander und fange noch mal mit ordentlich regenerierten Teilen an.
Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Ich stimme Hegautrabi nicht zu.

Meine Empfehlung: Lasse es jemanden machen, der Ahnung hat. Wer mit irgendwelchen Schleifgeräuschen im Motor trotzdem fährt, besitzt in meinen Augen nicht die Fähigkeit, einen Motor fachgerecht zu regenerieren.

Kark

Beiträge: 19
Registriert am: 10.06.2018


Du hast sicherlich recht, dass das herumfahren mit Schleifgeräuschen nicht besonders schlau war. Meine 1. Vermutung war, dass die Geräusche von zu trockenenden Drehschiebern kommen, die sich beizeiten mit etwas Öl einschleifen. Hat sich aber leider nicht bestätigt.
Ja, ich schraube erstmalig die Motoren soweit auseinander und habe entsprechend keine Erfahrung. So folge ich halt nach bestem Wissen dem Whims, wie ich das auch bei anderen Trabbiproblemen die letzten 25 Jahre und ca. 500000 km getan habe und werde ab und zu schlauer. Es ist natürlich prima alles dem Fachmann zu überlassen, aber zum einen ist das teuer und lernen tut man dabei auch nicht viel. Meine Strategie ist also die unbekannten Motoren auseinander zu schrauben, zu gucken ob Lager oder Dichtungen beschädigt sind, diese falls möglich auszutauschen und wieder zusammenzuschrauben.

Nochmal zu Motor 1: Wie gesagt waren die Lager ok und auch die Ringabdichtungen wiesen keinen Verschleiß auf. Die leicht abgenutzten Drehschieber und die Simmeringdichtung auf der Schwungradseite hab ich gewechselt. Dann die Schleifgeräusche ...
Ich kann leider nicht erkennen ob die Kurbelwelle krumm ist und erneuert werden muss, da alles andere gut aussieht ist dies jedochmeine Vermutung.
Hilfreich wäre für mich ein Kommentar von Euch in der Art: Ja - Schleifgeräusche deuten auf verbogene Kurbelwellen hin, könnten aber auch von XY stammen. Oder: Nee - verbogene Kurbelwellen machen keine Schleifgeräusche, sondern .....

Nochmal zu Motor 2 mit dem ich gerade rumfahre, der aber trotz neuer Abdichtung etwas preift. Hilfreich wäre ein Kommentar in der Art: Dichtmasse zwischen Welle und Schwungscheibe is Quatsch, weil .... Oder: Auch wenn kein Verschleiß erkennbar ist, solltest du die Kolbenringe der Ringabdichtung austauschen. Oder: Hast du vielleicht vergessen XY mit Dichtungmasse zu versehen...

Falls mir doch noch jemand mit hilfreichen Tips weiter helfen könnte, wäre ich sehr dankbar. Ansonsten werde ich mich wohl allein durchprobieren müssen.

Beste Grüße, Kark

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Hast du eine Glaskugel? Dann schau mal da rein, die kann dir genausoviel sagen wie jemand mit etwas Ahnung, aber ohne es gesehen und gehört zu haben.

Daher ist eine seriöse Aussage nicht möglich. Wenn die DS schon ausgeleiert sind, dann sind auch die Stifte eingelaufen und dann haben es auch die Lager hinter sich, selbst wenn man optisch nicht viel sehen kann.
Deine Geräusche können alles und nichts sein.
Und Kurbelwellen sind selten krumm.

Wenn du keine Referenzen hast und auch keine Ahnung, kann man hier viel erklären. Das wird nivht h3lfen und dich auch nicht weiterbringen.
Von 20 alten Motoren die heute so im Umlauf sind, kann man bestenfalls aus einem einen "Heimbringermotor" machen, der Rest braucht eine Generalüberholung. Alles andere ist und bleibt zieloser Überbrückungspfusch.

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Wo bist du denn zuhause, Kark?
Kark

Beiträge: 19
Registriert am: 10.06.2018


Danke für die Einschätzung. Ich wohne in Brandenburg, nördlich von Berlin, nahe Wandlitz.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Schade, da bin ich raus.
Frage doch mal bei Frank Köster in Babitz an, dort findest du kompetente Hilfe in deiner Nähe.
Kark

Beiträge: 19
Registriert am: 10.06.2018


Danke für deine Mühe, werde mal gucken wo Babitz liegt.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Ist ein OT von Wittstock.
 

Springe zu:

Impressum | Datenschutz