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Autor Thema: Geniale Tuningidee ??!!
Trabantfan

Beiträge: 754
Registriert am: 18.03.2000


Hallo !

Mir ist vor kurzen beim Trabibasteln ne Tuningiddee gekommen.
Wenn man die Luft die durch das Lüftungsrad erzeugt wird und den Krümmer „umspült“ nun einfach nicht als Heizung nutzt, sondern direkt in den Vergaser leitet. Also wenn man das Luftleitblech um die Zylinder etwas modifiziert müßte das doch ganz schön drücken. Jedenfalls mehr als der Vergaser saugt, oder ? Ich meine sozusagen als Trabi-G-Lader. Was meint ihr zu dieser Idee ? Jemand schon mal getestet ??

Grüsse, Trabantfan !

Joost

Beiträge: 358
Registriert am: 16.09.1999


im dem Fall saugst du allerhand Staub in Dreck in den Vergaser hinein, und damit auch in den Motor. Würde also NUR unter sterile Laborumstände funktionieren können, aber nicht draußen.
CHRREI

Beiträge: 37
Registriert am: 13.04.2000


Hab ich auch schon mal dran gedacht, aber wenn, dann müsstest du die Luft durch das Luftfiltergehäuse leiten, so hättest du saubere Luft.
Aber beim 2-Takter eine Aufladung ist eigentlich sinnlos, da während des Spülvorganges im Zylinder überflüssige Gase "rausgespült" werden. Beim 4-Takter hast du einen geschlossenen Brennraum den man aufladen kann, aber nicht beim 2-Takter.

Wenn überhaupt,hast du eine geringe Leistungsteigerung, aber einen starken Kraftstoffverbrauch. Und das bei den heutigen Preisen.

Rudi

Beiträge: 1.595
Registriert am: 06.05.2000


Dann müßtest du auch mit einer viel fetteren einstellung fahren.Diese wiederum kann der motor nur bei sehr hohen umdrehungen verbrennen.Ich kanns nicht genau erklären,aber in meinen mopedzeiten hatten wir auch daran gebastelt(mit einen elektrogebläse)und da hatte es auch nicht funktioniert.Bei interesse kann ich unseren "Tuningguru"mal fragen der weiß es ganz genau.
Felix Jenak

Beiträge: 241
Registriert am: 23.03.2000


Auch Zweitaktmotoren lassen sich aufladen! Aber eine Aufladung, die proportuional mit der Drehzahl steigt ist ungünstig, da man im niedrigeren Drehzahlbereich ein möglichst hohes Moment haben will, welches dann bei steigender Drehzahl abfällt. Weiterhin ist eine veränderte Schaufelgeometrie des Laufrades erforderlich, um ordentliche Drücke zu erzeugen!
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Aufladung macht eigentlich nur Sinn bei (wie schon gesagt) geschlossenem Brennraum, in den "geladen" werden kann. Und den hat der normale Zweitakter einfach nicht. Zumindest brauchtest Du eine variable Einlaß- und Auslaßsteuerung, und das geht mit dem "starren" Kolbenkanten- und Drehschieberprinzip nicht zu machen. Wenn Du Dir ein paar Rennmaschinen an siehst, wird Dir das Luftsteuerventil auffallen. Die nutzen den Staudruck der Luft zum Aufladen. Das geht aber nur bei hohen Geschwindigkeiten und nur bei höherer Drehzahl und auch nur dann, wenn Du den Auspuff so auslegst, daß die rücklaufende Druckwelle das gleich mit in den Auspuff gedrückte Gemisch "rückspült". Da frag dann aber nicht nach dem Verbrauch...
Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


hae? Ich dachte immer nur man kann die Batterie aufladen..... Naja ich kann ja nicht alles wissen ....
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Klar, Batterie läßt sich auch aufladen...
Das Erhöhen der Füllung des Zylinders über das Hubraumvolumen und den normalen Ansaugvorgang hinaus (z.B. durch Kompressor für die Ansaugluft, Abgasturbo- oder G-Lader) wird auch als Aufladung bezeichnet.
Michael Kastl

Beiträge: 326
Registriert am: 07.09.1999


Es wäre aber möglich den Zweitaktmotor weiter zu entwickeln. Ich könnte wetten das bei allen namhaften Autoherstellern auch schon auf dem Gebiet geforscht wurde. In einem "Straßenverkehr" von 1990, das ist der wo der 1.1er vorgestellt wird (ich glaub April), war ein von Toyota entwickelter Zweitakter drinnen. Ohne Öl-Gemisch mit Walzen-Steuerung und Roots-Lader um das Benzin-Luft-Gemisch durch den Motor zu drücken. Sah eigentlich ganz gut aus.

Ich mein, wenn jemand aus irgendwelchen Quellen, wenn auch unwahrscheinlich, einen aus der Sachsenring-Versuchsabteilung geschmuggelten oder verlorengegangenen Wankelmotor irgendwo rumliegen hat kann er sich ja mal melden.

Felix Jenak

Beiträge: 241
Registriert am: 23.03.2000


Heutzutage spielen die Schadstoffwerte eine besondere Rolle. Möchte man einen Zweitakt-Ottomotor (moderne Dieselzweitakter gibt es ja im Schiffsbetrieb) genauso sauber machen, wie einen Viertakter, ist ein erheblicher Aufwand nötig, der den Vorteil der Einfachheit eines Zweitakters zunichte macht. Die Forschung auf dem Gebiet Viertakt-Otto-Motoren ist sehr weit fortgeschritten- wozu soll man da jetzt noch einen Zweitakter entwickeln??

[Bearbeitet von Felix Jenak (05-10-2000 - 20:41)]

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ford hatte im Festiva in Australien auch mal einen Zweitakter, ähnlich dem von Micha beschriebenen, im Test. Allerdings gilt, was Felix sagt. Der Aufwand wird so hoch, daß man dann mit Viertakttechnologie wesentlich einfacher wesentlich weiter kommt. Das heißt nicht, man könnte den P65/66 nicht noch optimieren, aber dem sind eben doch mal irgendwann Grenzen gesetzt.
Felix Jenak

Beiträge: 241
Registriert am: 23.03.2000


...und diese Grenzen dürften nicht allzu fern sein, denn der P65/66 basiert ja m.E. schon auf dem Motor, der Ende der 50er in den P50 eingebaut wurde- er wurde also bis 1990 immer weiter optimiert...
CHRREI

Beiträge: 37
Registriert am: 13.04.2000


Hab letzens davon gehört, das Daihatsu an einem 3 Zylinder 2-Takt Diesel für ihre Kleinwagen am rumbasteln sind. Ob das was gibt? Aber mit Elektronik lässt sich ja heutzutage alles in den Griff bekommen.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Dazu müßte man dann aber mehr Infos haben... Elektronik alleine biegt noch nicht alles hin. Irgendwann kommt dann doch die Mechanik am Ende der Steuerleitungen, und da wird es auch nicht einfach. Eine Walzensteuerung für einen variablen Auslaß z.B. hängt direkt am Auslaßkanal. Was da für Temperaturen und Belastungen auftreten, kann sich sicher jeder denken.
Falls Du näheres von Daihatsu erfährst, dann bitte unbedingt schreiben! Ein bißchen was optimieren könnte man am P65/66 sicher noch. Ich denke da nur an diverse Beiträge in den KFT der früheren 70er Jahre. Oder an eine variable Zündzeitpunktverschiebung (die Fliehgewichtversion war ja nur wirksam zum Anlassen bis max. 1200U/min).
bambi

Beiträge: 35
Registriert am: 02.11.2000


Hallo,

ein Bekannter von mir hat das mit dem Überdruck vorm Vergaser schon mal probiert - bekam aber leider die vergasereinstellung nich in den griff... der Motor lief zu mager. Ging zwar wie Sau- hat aber die welle hingerichtet :-( ( serienvergaser ist auf saugen ausgelegt...)

Warum probierst du nich mal ne resonanzabgasanlage???? bringt verdammt viel Leistung - glaub mir

cu

Boegi

Beiträge: 100
Registriert am: 01.07.2000


Das mit der Resonanz funktioniert doch nur bei bestimmeten Drehzahlen, oder? Muss man dann je nach Drehzahl die Auspufflänge verändern??
Felix Jenak

Beiträge: 241
Registriert am: 23.03.2000


Wenn das so einfach wäre... Die Abgasanlage wird dann so ausgelegt, daß in einem bestimmten Drehzahlbereich mehr Leistung verfügbar ist. Man muß sich also überlegen (anhand der veorhandenen Motorenkennlinie), in welchem Bereich man mehr Leistung haben möchte.
Michael Kastl

Beiträge: 326
Registriert am: 07.09.1999


Die Länge des Resonanzdrehzahlbandes regelst Du über den Winkel von Konus und Gegenkonus. Also großer Winkel ist mehr Leistung über einen kurzen Bereich (fast wie offenes Rohrende), kleiner Winkel ist Weniger Leistung aber längerer Drehzahlbereich!

Aber die Rohrlänge bis zum Resonanzkörper und die danach mußt du ausrechnen mittels Motorkennlinie usw.
Die Feinabstimmung erfolgt in der Praxis meist mit veränderlicher Rohrlänge.

T U X

Beiträge: 412
Registriert am: 06.02.2001


Da hat auch mal so ein Schlauberger vor kurzem versucht, eine angebliche Leistungssteigerung für den Trabant bei ebay ab 50 DM zu versteigern. Das wird auf das Luftfiltergehäuse, anstatt des vorhandenen Deckels mit dem Ansaugrüssel montiert und soll einen gewissen "überdruck" im Motor erzeugen. Ich glaub allerdings wenig dran, wer weiß, hinterher hätte ich dann noch einen zweiten Trabi mit Kolbenfresser rumstehen.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ja, das ist sicher der Fluxmomentkompensator gewesen, der die 26PS verdoppelt bei Verbrauchshalbierung und gleichzeitiger Steigerung der Endgeschwindigkeit um mindestens 1 Dekade! (Bloß die Finger weg von solchen "genialen Tuningideen"!)
Boegi

Beiträge: 100
Registriert am: 01.07.2000


Ja das sind wirklich keine brauchbaren Tuningmöglichkeiten. Ich hätte da was erheblich Besseres. Man legt den Wagen vorne extrem tiefer, dann steht der Wagen vorne so nach unten, dass man den Motor nicht mehr braucht, da man jetzt immer überall bergab steht und einfach rollen kann. Den Motor kann man dann verkaufen und man braucht auch nie wieder Sprit.
T U X

Beiträge: 412
Registriert am: 06.02.2001


Also, verdoppelt hätte das die Leistung nicht. Ich habe mal eine Anfrage an den Verkäufer gestellt, ich glaube sowas um die drei PS sollte das bringen- und einen baldigen Kolbenfresser
Ich hab da mal vor langer Zeit einen Beitrag im Fernsehen gesehen, da ging es um eine Straße, unter der sich irgendwelche underirdischen, sich ändernden Magnetfelder befinden. Die Straße ging Bergauf, wenn man eine Coladose hinlegt, rollt die einfach nach oben. Mit einem Auto haben die es auch gezeigt, das ist auch den Berg hochgerollt. Ob das nun wirklich war gewesen ist oder nur irgend ein dummer Trick war, weiß ich nicht. Gesagt haben die, daß das tatsächlich wahr wäre.

Das wärs doch, sollen die doch Wechselmagnetfelder in die Strßen einbauen, dann können wir alle kräftig sparen!

Ob das mit dem vorne extrem tieflegen funktioniert, ist allerdings die Frage

Andy

Beiträge: 13
Registriert am: 06.06.2000


Hallo

Das mit den Resorohren (resonanzrohr) machen wir beim Modellfug mit unseren Zweitaktern (Glühzünder) oft, das bringt erhebliche leistungssteigerung. das prinzip ist so das in dem resorohr durch die form (öffnet sich wie ein Trichter) ein Unterdruck ensteht der das verbrannte Gemisch aus dem Motor "zieht" und somit auch neues gemisch in den Brennraum "zieht". Die Abstimmlänge muß stimmen wegen der druckwelle,die beim Ausstoss des verbrannten gemischs ensteht und bis zur prallplatte des rohres und dann wieder zurück "läuft", mit der länge verändert man logischerweise die Zeit die die Druckwelle dazu braucht, wenn bei einer bestimmten Drehzahl dann die Druckwelle genau zum richtigen Zeitpunkt wieder zurück zum Auslassfenster kommt verhindert sie das vorzeitige herauslaufen des neuen Gemischs, wodurch mehr Sprit im Brennraum bleibt.

Allerdings ist die Einstellerei des "Resos" unheimlich kniffelig, und nur für einen ganz bestimmten Drehzahlbereich.

Hört sich beim zweiten lesen unheimlich kompliziert an, isses aber net.

Naja, kleiner Exkurs über das Resonanzrohr .

Euer jugendliche Trabifahrer Andiii

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Du meinst aber sicher ne Resonanzabgasanlage. Das Prizip ist bekannt. Ich dachte, hier geht es um einen Luftfilterzusatz?! KLar kann man am Zweitakter auch mit Ansaugschwingungen was machen, allerdings halte ich 3PS mehr für übetrieben. Kann ja mal jemand die Schwingungen durchrechen.
 

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