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Autor Thema: Umrüsten der Zündanlage
Marcus

Beiträge: 4
Registriert am: 26.05.2000


Momentan fahre ich mit der klassischen elektro-mechanischen Zündunterbrechung. Bis auf ein gelegentliches Nachstellen der Unterbrecher hatte ich bisher keine Probleme mit der Zündung.
Es wurde mir allerdings öfters zu einer elektronischen Zündanlage geraten, da diese angeblich vollkommen wartungsfrei ist und genauso lange hält, wie die Kurbelwelle.
Ist das wirklich der Fall, oder sollte ich lieber bei meinem geliebten Unterbrecherteller bleiben?

Bin dankbar für jeden Hinweis.

panne

Beiträge: 116
Registriert am: 18.04.2000


Über die Unterbrecherzündung kann ich nichts sagen, ich fahre nur mit Elektronik und das ohne Wartung und ohne Probleme. Bei den Unterbrechern muß ja auch hin und wieder die Schmierfilze geölt werden, sonst gibts Filzkohle (eines Tages).
Fazit: Ich kann es Dir nur empfehlen. Gebrauchte gibts günstig beim Verwerter und da kein Verschleiß auftritt (bis vieleicht aufs Lager vom Geber),ist auch die Gefahr gering, daß es nicht funktioniert.
Umrüstung ist auch problemlos möglich (Geberteil).
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Die sind tatsächlich wartungsfrei und von der Elektronik auch unverwüstlich. Aber mechanisch hatte ich schon öfter Probleme mit der Mitnehmerscheibe, die auf der Kurbelwelle sitzt und dann den Magneten dreht, der den Hallsensor taktet. diese Scheibe habe ich schon 2x wechseln müssen, weil sie sich förmlich aufgelöst hat. Das erste mal allerdings nach 150.000km! Und das Wechseln dauert auch nur knapp 10min, wenn mans schon mal gemacht hat...
Fazit: zuverlässiger als Unterbrecher, 100% wartungsfrei und eine sehr gute Lebensdauer

trotzdem gibt es welche, die auf Verbrecherzündung schwören - warum ???

Marcus

Beiträge: 4
Registriert am: 26.05.2000


Hallo Chris601 !

Die "Verbrecherzündung" hat einen Vorteil. Wenn sie eine ihrer kleinen Macken hat (defekter Kondensator, abgebrannter Unterbrecherkontakt), dann ist der geübte Zweitaktfahrer schnell an der Beseitigung des Problems gegangen. (Bei dieser Zündung hat man ja eh immer ein Ersatzunterbrecherpaar und Kondensatoren dabei.)
Ich gebe ehrlich zu, ich kenne mich mit elektronischer Zündung nicht aus, aber ich kann mir vorstellen, daß im Falle eines Totalschadens an der Zündanlage (wodurch auch immer) die Reperatur an der elektronischen Zündung etwas komplizierter ist. Die Unterbrecher und Kondensatoren sind schnell gewechselt (wenn man es ein paar Mal gemacht hat).
Der größte Nachteil der "Verbrecherzündung" ist eben nur, daß sie sich mit der Zeit (infolge des Verschleißes der Unterbrecherhebel) verstellt.

Aber nichts schweißt einen Mann und seinen Zweitakter so stark zusammen, wie das regelmäßige Einstellen des Zündzeitpunktes.

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Als ich habe mir nun schon mehrere Trabis zusammengebaut und war erst nach dem Einbau der Elektronikzündung so recht zufrieden. Mein neuer hatte sie dann schon ab Werk. Wenn man ewig Huddeleien mit dem Unterbrecherverschleiß hat, weiß man diese Neuerung echt zu schätzen. Normalerweise geht, wenn man nicht versehentlich falsch klemmt oder falsche Zündspuken nimmt, an der Anlage auch nichts kaputt. Solange der Geber nicht breit ist, kann man in der Elektronik auch fast alles reparieren. Allerdings nicht mehr in Unterwegshilfe. Ich kann jedem nur zu der E-Zündung raten. Wer ganz skeptisch ist, kann ja ein Ersatzexemplar im Bordgepäck mitnehmen .
Sven

Beiträge: 1.169
Registriert am: 13.03.2000


also ich fahre seit eh und jeh elektronik, unterbrecher kenne ich nur insoweit, dass das ding komplizierter aussieht, also e-zündung finde ich unproblematischer bis auf:
wenn die kabelsteckschuhe abfaulen,
der gegenpart auf der platte wegbricht
oder, wie chris schon gesagt hat, sich das hinter der platte befindliche arretierungsteil auflöst, hatte ich gestern auf der a2, bloß gut das es den adac gibt
OJ

Beiträge: 573
Registriert am: 05.01.2000


Ich hatte schon beide Zündvarianten im Gebrauch. Mit Unterbrecherzündung hatte ich nie Probleme, meiner Meinung nach liefen die auch besser im Leerlauf(Zündzeitpunkt nach hinten verschoben) durch die Fliehkraft-Versteller.Bei Unterbrecherzündung würde ich zu "Perdinax"-Unterbrechern anstelle der Weichplastvariante raten(auch die "Guten" genannt, weil sie schwer zu bekommen waren).
Die halten länger und schmelzen nicht so schnell bei längerer Autobahnfahrt. Nun fahre ich aber zwecks schnellen Motorwechsels die elektronische Variante, und kann über die auch nichts schlechtes berichten, sie läßt sich wirklich Kinderleicht einstellen, und wie Kupy schon sagte, die Reserve im Bordgepäck ist auch kein Problem.
In diesem Zusammenhang hab ich am WE einen interessanten Effekt beobachtet beim Zündung einstellen. Dreht man den Motor vorwärts, erfolgt die Zündung im richtigen Zylinder kurz vor OT, dreht man ihn sofort nach danach rückwärts,zündet der andere Zylinder kurz vor UT. Ist das normal, rückwärts läuft er ja eigentlich nie , bis auf das Ausschaukeln beim Ausmachen, und da ist ja die Zündung bekanntlich aus.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ist schon ein interessantes Phänomen, über das ich mir auch noch keinen Kopf gemacht habe, obwohl mich ein Zündungsprojekt nun schon seit über einem Jahr nervt. Ich würd es aber als normal bezeichnen, denn: Der Magnetring hat ja einen N-S und einen S-N- Übergang, grundsätzlich ist aber nur ein Hallgeber da für 2 Zylinder. Also behilft man sich damit, daß der Übergang in eine Richtung (also z.B. Süd-Nord) einen Zylinder, der Übergang in die andere Richtung (also von Nord wieder nach Süd) den anderen Zylinder zündet. Drehst Du jetzt von Hand den Motor an so einem Übergang etwas hin und her, hast Du je nach Kippelrichtung eben einen S-N oder N-S- Übergang, und je nachdem funkt es auch.
OJ

Beiträge: 573
Registriert am: 05.01.2000


Klingt einleuchtend, man lernt doch immer wieder dazu, danke kupy!
 

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