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Autor Thema: Kolbenfresser und nu?
DrTrabant

Beiträge: 63
Registriert am: 26.05.2000


Also ich wüsste ja gern wie Mann bei einem Kolbenfresser Zylinder und Kolben am geschicktesten vom Rest des Motors löst.
Wer weiß Rat?
Der Parkplatzschrauber?
Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


wenns wirklich ein klemmender Kolben ist und die Kurbelwelle noch frei dreht kannste erstmal die Zylinderfußmuttern entfernen und auf die Weise den gesamten Zylinder mitsamt Kolben etwas anheben (der zweite Kolben ist meistens noch frei), packst dann Harhölzer drunter (rechts und links vom Pleul) und drehst das Teil in die andere Richtung (vorzugsweise an der Schwungscheibe drehen, da gibts mehrere Möglichkeiten: den Gegenhalter vom Schwungrad, an der gesichersten Schraube mit nem Schlüssel bzw. mit Nuß, oder Du baust Dir ne Vorrichtung, mit der Du in den beiden Abzieher/Abdrücker-Löchern der Schwungscheibe ansetzt um zu drehen, is ja auch nebensächlich)... jedenfalls kannste auf die Weise den Kolben Stück für Stück aus dem Zylinder "ziehen" und mußt nur mehrere Größen Hartholzstücken dahaben.
Andere Varianten (von oben auf den Kolben prügeln oder sowas) funktionieren auch, sind aber nicht so sehr zuträglich.
Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Hey Dr.Trabant,
wenn Du neue billige Kolben brauchst, dann schick mir ein E-Mail.
Ich weiß von jemand im östlichen Brandenburg, der verschleudert die Reste einer (wahrscheinlich Pleite gegangenen) Zylinderschleiferei. Unter anderem eben auch neue Trabantkolben verschiedenen Durchmessers (ab erstem Übermaß). Mit etwas Glück sind auch noch geschliffene Zylinder da. Der Preis ist VS, und der Typ scheint zuverlässig zu sein. Im Dutzend wird's natürlich billiger, habe ich selbst probiert.

[Bearbeitet von Rex (21-01-2001 - 16:00)]

DrTrabant

Beiträge: 63
Registriert am: 26.05.2000


Besten Dank schon mal für die Tips.Werde mich gleich nächstes Wochenende an die Arbeit machen und die zwei Motoren die ich noch im Keller habe versuchen zu regenerieren.

MfG Der Wochenendparkplatzschrauber

Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


nix zu danken, aber wie gesagt: wenn die Kurbelwelle noch i.O. ist dann auf keinen Fall den Zylinder vom Kolben zu drehen versuchen (schädigt Pleul und Lager)oder so, sondern nur in "normaler" Bewegungsrichtung die Teile trennen!!! Das klappt mit Geduld sogar bei festgerosteten Kolben (zur Not einige Tage vorher mit Rostlöser oder ähnlichem Zeugs rangehen - da hilft manchmal auch Bremsflüssigkeit ;-)
und wenn doch die Welle matsch sein sollte, dann gehts leichter und schneller mit Gewalt...
Marc

Beiträge: 9
Registriert am: 31.10.2000


Im Notfall kann man sich auch anschleppen lassen-->> Gang rein und Kupplung kommen lassen (Choke ziehen nicht vergessen--> mehr Öl). Dann quietscht und kracht und zwitschert es ein bisschen. Bei mir hat das geklappt, als ich mal auf der Autobahn hängengeblieben bin. Der Motor läuft übrigens immernoch.Ob das auch bei richtig festgelaufenen Motoren klappt die schon lange liegen weiss ich allerdings nicht!
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Sowas hängt logischerweise ab von der Schwere des Zwischenfalls. Ich kenne auch Motoren, da verölte dann nach 500km regelmäßig eine Kerze, weil die Kolbenringe von überschobenem Kolbenmaterial blockiert waren und damit die Verdichtung sehr gering war. Manche Klemmer hinterlassen nur geringe Spuren, manche größere Schäden, bei wieder anderen rührt sich gar nichts mehr...
DrTrabant

Beiträge: 63
Registriert am: 26.05.2000


Also Freunde leider habe ich nach auseinanderbau feststellen müssen das einer der Kolben, und außerdem dessen Pleuel sich festgefressen hatte. Leider wars da nichts mehr mit anschleppen sondern da half nur noch der Austausch des kompletten Aggregats.

Mit genossenschaftlichen Grüßen

Der Bremer Parkplatzschrauber

Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


aha, also doch kein Kolbenklemmer, denn meistens ist zuerst das Pleullager futsch und wer dann noch weiterfährt sorgt dafür, daß der Kolben auch noch festgeht... hat bestimmt auf den letzten km schon ordentlich geknallt, oder?
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ich hatte in jungen Jahren mal genau den Effekt des zerlegten Pleuelfußlagers mit der Folge des "variablen oberen Totpunktes". Mit 1:20 Gemisch bin ich immerhin noch rund 20km weit gekommen, aber dann war sogar die Kerzenelektrode verschmolzen. Die Falschzündungen bis dahin sind aber nicht zu überhören, genauso wie das rasselnde Motorgeräusch...
DrTrabant

Beiträge: 63
Registriert am: 26.05.2000


Also geknallt hat es vorher gar nicht.Bin so circa 25KM 100KMH pro Stunde gefahren ,dann ein kurzes stocken ein sirren und Fest war der scheiss.Zum Glück direkt an der Raststätte so das ich dort noch direkt auf den Hof gerollt bin.(Glück im Unglück)Mal sehen wie lange der neue motor hält

bis denn Michael

 

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