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Technik » Blattfeder-Pflege |
Autor | Thema: Blattfeder-Pflege |
Rex
Beiträge: 1.449 |
Womit bepinselt Ihr Eure Blattfedern am Trabi? Altes Getriebeöl? Oder richtig gutes Fett drauf pappen? Und werden dazu die Federlagen aufgespreizt? Meine vordere Feder sieht nämlich rostig-braun und gammelig aus, weil sie schon eine Weile keine Fettigkeit mehr zu Gesicht bekommen hat. Früher hab ich immer bissl Getriebeöl draufgemacht, aber das Zeug ist immer wieder so schnell wech. [Bearbeitet von Rex (21-05-2001 - 05:02)] |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Es reicht, die Feder zu entlasten (Auto hochbocken). Normalerweise sollte auch genügen, die Feder regelmäßig abzuölen. Klar kannst Du da auch Fett nehmen und schön überall ringsum versuchen reinzuschmieren. Solltest Du die Feder mal irgendwann aud technischen Gründen ausgebaut haben, empfiehlt sich eine Zerlegung (Vorsicht, den Herzbolzen nur rausdrehen,wenn die Feder in einem Schraubstock gegen das Auseinanderfliegen gesichert ist, denn die ist irre vorgespannt!!!) und Neumontage nach Reinigung und guter Einfettung. Die Erfahrung zeigt aber, daß regelmäßig verabreichtes Öl auch gut von selbst zwischen die Lagen kriecht. |
Katie
Beiträge: 1.930 |
Ich hatte zuerst Fett genommen aber das war mit der Zeit geronnen und hat alles nur noch schlimmer gemacht. Die Feder federte gar nicht mehr richtig und mein Auto fuhr sich wie eine Waschmaschiene. Es hat nur noch gerumpelt und gepumpelt Jetzt hab ich Getriebeöl gepinselt aber ich hatte die Feder auch ausgebaut (geht ja schnell) Der Nachteil: Das Getriebeöl zieht schnell Dreck an und dieser "saugt" das Öl schnell auf. Somit ist ein regelmäßiges nachbehandeln ratsam. |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Also ich hatte meinen Kübel ja vor kurzem auf 4 Unterstellböcken stehen und habe da die Blattfedern gleich mit behandelt. 1. Altes Fett, Dreck und Öl entfernt 2. Graphitöl aufgepinselt (Kriechöl) 3. Fett aufgebracht Mal sehen, wie sich das in der Praxis bewährt. |
Michael Kastl
Beiträge: 326 |
Also ich hab da das Rezept von meinem Vater übernommen. Ich nehme dazu eine Mischung aus altem Getriebeöl, einen Schuss Graphitöl und ordentlich Mehrzweckfett. Alles kräftig umrühren und du erhälst eine super Flüssigkeit. Weil reines Graphitöl ist zwar gut zum vorher einpinseln da es gut kriecht, aber irgendwie ist es so dünne da es die Feder nicht allzulange benetzt. Die oben beschriebene zähe Masse sorgt für einen guten Schutz gegen Spritzwasser. Also jedenfalls hat das Auto jetze über 126000km weg und die Feder noch keinen Gammel. Und sie knarrt auch nicht beim einfedern. |
t bird fan
Beiträge: 124 |
meine feder ist kunststoffbeschichtet,dazwischen fett.zum schutz hab ich dann alles mit palettenfolie stramm eingewickelt,um schmutz fernzuhalten. |
Katie
Beiträge: 1.930 |
Mit Folie umwickelt? Bildet sich da nicht Staunässe oder so was? Wie hält sich denn deine Feder bis jetzt? Das Gemisch aus Öl und Fett klingt interessant aber wei bekommst du die Komponenten dazu, sich zu vermischen? Fett ist doch meist so zähe, daß es sich gar nicht mischen läßt? gibts noch nen anderen Trick? Benzin zur Verdünnung dran oder warm machen? |
Michael Kastl
Beiträge: 326 |
Nee, das wird leicht zähflüssig und die Fettbuffen schwimmen darin rum. Machst zuerst mit einem Pinsel das dünnere auf die Feder. (Auto vorn komplett entlasten) Dann nimmst Du so'ne Fettbuffen mit auf den Pinsel und manschst den so richtig breit auf der Feder. Ich mein das sollte man nicht so komplizieren wie einen Motor zerlegen. Versetz Dich einfach in Deine Kindergarten-Zeit . Hauptsache die Feder ist hinteher ordentlich einbalsamiert und feucht. Das dünne dort wo's hinmuss und das dicke obendrüber. |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Also wie bei mir, nur der "technologische Ablauf" ist anders |
Rudi
Beiträge: 1.595 |
Ich habe meine auch "Eingewickelt",aber nicht mit Folie,ich habe bei einen Mopedschschlauch das Ventiel rausgeschnitten und den dann über die Feder gezogen.Das selbe hat mein Vater schon beim Anhänger gemacht,die Feder sieht nach 24 Jahren immer noch astrein aus. |
Mario
Beiträge: 563 |
Das mit dem Umwickeln ist doch wirklich eine alte Trabifahrer-Weisheit. Ich erinnere mich da an "Ich fahre einen Trabant" - meine Ausgabe ist von 1963/64 und dort ist auch die Rede von Gamaschen, die man um die ordentlich eingefettete Feder wickelt. Habe das auch, ähnlich wie Rudi mit einem aufgeschnittenen Fahrradschlauch gemacht. Wenn man so richtig Fett draufarbeitet, und die Feder dick beschichtet dürfte sich das mit der Feuchtigkeit auch erledigt haben. Gruss Mario |
batmobil
Beiträge: 54 |
mist! ich hab natürlich wieder sprühfett aus der dose genommen...(bequemlichkeit) |
Rex
Beiträge: 1.449 |
Ist wahrscheinlich auch egal! Hauptsache Fettigkeit. Da geht bestimmt auch alte ranzige Margarine aus Omas Kühlschrank oder "Altöl" aus der Fritten-Bude um die Ecke. Da riecht's dann überall, wo der Trabi langgefahren ist wie in der Fischbratkücke. Ich hab übrigens mal im Fernsehen einen Bericht über Alternativen zum teuren Benzin und Diesel gesehen, da hat der Betreiber einer Würstchen-Bude seine alltäglich anfallenden 2-3 Liter "Altöl" aus der Fritteuse (mal einer der der sein Öl nicht 4 Wochen in der Fritteuse ließ) gefiltert und statt des Diesels mit in den Tank gekippt. Und das Auto fuhr prima. |
Michael Kastl
Beiträge: 326 |
Ja Beppo, haste recht. Hab mal wieder nur den Text überflogen. Klingt bei Dir nach getrennten Komponenten und bei mir ist es halt die Mischung. Iss ja auch egal, Hauptsache der kleine fühlt sich wohl und knarrt nich wie ein Oppa beim einfedern! |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Und manchmal bringt wirklich erst die richtige Mischung den gewissen "Kick"... |
t bird fan
Beiträge: 124 |
irgendwo gibts auch eine spezielle,gefettete "federmumifizierung" zu kaufen (ich glaub bei mike sanders,der auch das beste korrosionsschutzfett herstellt,stand mal in ner oldtimerzeitschrift). |
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