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Autor Thema: Lenkung schwergängig/Schwenklager wechseln
Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Hallo,

vor ein paar Tagen habe ich mir einen Trabant gekauft, der seit 1993 stillgelegt war, und im letzten November seine Vollabnahme ohne Probleme geschafft hat.
Die 230 km bis nachhause waren auch kein Problem, alles scheint Ok zu sein.

Allerdings ist die Lenkung sehr schwergängg, in einer Werkstatt habe ich jetzt alles erst mal abschmieren lassen, ist der Wagen aufgebockt, geht die Lenkung auch wunderbar, aber sobald die Vorderachse wieder belastet ist, geht die Lenkung recht schwer.

In beide Schwenklager ging nur mit Mühe etwas Fett rein, ich vermute, dass die Buchse gequollen sind.

Da ich momentan nicht die große Erfahrung mit dem Trabant habe, möchte ich in einer Werkstatt beide Buchsen wechseln lassen und die Schwenklager wieder fetten lassen.
Die Ersatzteile dazu habe ich im Kofferraum lag ein ganzer Karton mit diversen Verschleissteilen.

Jetzt meine Frage, wie teuer kann das etwa kommen.

Und gibt es irgendwelche Besonderheiten auf die ich die Werkstatt aufmerksam machen sollte?

Jaja, ich weiss, eigentlich kann man sehr vieles an dem Wagen selbst reparieren, aber ich möchte mich erst langsam rantasten und erst das selbst machen, was ich mir ohne Probleme zutraue.

Grüße, Timo

Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


hmm, ich fange mal nichg damit an und sage glei: "MACHS SELBER", aber 2-3 Antworten weiter unten wirste das zu hören bekommen

Najaa, die Vorderachse eines Trabis ist nun mal relativ anfällig und die Buchsen (besondern der neue ungarische grüne Plaste-Mist) halten wirklich nich ewig.. Wenn du viel fährst (wie ich damals), wirste zu jedem TÜV die Vorderachse überholen (lassen) müssen. Da ich das nun ENDLICH (danke andi) auch das erste mal getan habe, kann ich mir in der Zukunft selbst helfen. Bis dahin hatte ich in der Werkstatt für das Ausbuchsen der VA ca. 300 Mark bezahlt (inkl.Material) Aber das kann eigentlich nich das "Richtmaß" sein, denn die Preise dürften sich sehr stark unterscheiden, WAS denn tatsächlich gemacht/gewechselt wurde, wie erfahren die Mechaniker sind (also, wie lange sie brauchen) und nicht zuletzt, WELCHE Werkstatt das macht, und wie sie über den Trabi denken, also ob ses "gerne" machen oder nicht, das dürfte sich auch im Preis niederschlagen! Es ist nun mal "echte" Arbeit und kein Radwechsel...

Preislich dürfte somit in einer öffentlichen Werkstatt zwischen 75€ und 250€ alles drin sein...

Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


achsoo: guck den Leuten beim Abschmieren ma zu, daß können selbst Anfänger und Frauen

..letztere behandeln aber mechanische Fahrzeugwartung -also alles außer Saubermachen- (eigentlich alles, was mit Öl und Fett zu tun hat ) etwas stiefmütterlich, aber das is 'ne andere geschichte

Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Danke mal für die Antwort.

Ich denke in Zukunft werde ich das auch selber machen, aber ich muss es halt erst mal lernen. Die Werkstatt ist ein unabhängiger Meisterbetrieb und hat einen guten Eindruck gemacht, na ja, preislich waren sie z.B. bei Neureifen schon mal um einiges günstiger als ATU. Werde halt mal bei der Arbeit zuschauen.

Als ich den Meister gefragt hatte ob ein Trabant ein Problem für ihn sei meinte er nur... nee, warum denn, Vorderachse ist Vorderachse, und 2 Takter ist um einiges einfacher als neue Autos.


Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Naja, Vorderachse ist nicht gleich Vorderachse Hat denn dein Meister schon mal einen Trabant repariert? Vielleicht braucht er dann sogar selber das " Wie helfe ich mir selbst" oder "Reparaturhandbuch Trabant 601" Also um die Schwenklagerbuchsen auszuwechseln muss man erstmal die Schwenklager ausbauen,dazu kann bei der neueren Ausfführung mit Gleichlaufgelenkwelle die Gelenkwelle im Auto bleiben.Danach baut man die Federgabel und das untere Schwenklager aus,schlägt dann die alten Buchsen aus und presst neue ein.Danach muss man die Federgabelbuchse mit einer verstellbaren Reibahle Durchm.20mm und die untere Schwenklagerbuchse mit einer verstelbaren Reibahle Durchm.22mm Stück für Stück aufreiben bis die Federgabel bzw. der Laufbolzen leicht und vorallem Spielfrei sich drin drehen lassen.
Das war es erstmal im groben und ganzem, da gibt es noch mehre kleine Details und Sachen auf die man dann beim Einbau achten sollte aber dazu eventuell später mehr.
Ein Tipp: lass doch dann gleich noch mal die Silentbuchsen in dem Querlenker und in der Feder checken...ist dort das Gummi schon nach aussen gepresst und/oder sitzt die innere Hülse nicht mehr zentrisch und fest, dann sollten die auch gleich ausgewechselt werden.
Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Danke für die tipps Anid,

das "Ich fahre einen Trabant" und die Reperaturanleitung für den Trabant werde ich dem Meister mitbringen.

Timo

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Das Selbermachen wird nur dann erschwert oder gar unmöglich, wenn man den unteren Lenklagerbolzen (Laufbolzen) mit wechseln muß (Ausnau des Radantriebs und Probleme bei der Kerbstiftentfernung) und wenn man keine verstellbaren Reibahlen hat. Im Laufe der Zeit kannst Du Dich da dann selber mal rantasten.
Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Ich denke die Werkstatt hat mich als Dauerkunden gewonnen, alleine der Name "Auto-Klinik" war mir sympathisch.

Die ganze Sache, also das Wechseln der Buchsen an den Lenklagern hat mit 58 Euro zu Buche geschlagen, die Buchsen hatte ich ja dabei. Nützlich war das Reperaturhandbauch, das ich dabei hatte, meinte jedenfalls der Meister.

Die Lenkung geht jetzt wieder abbsolut perfekt

 

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