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Autor Thema: Schon wieder der Wartburg
IFA89

Beiträge: 395
Registriert am: 15.07.2002


vor kurzem hatte ich ja nach dem Anzugsdrehmoment der äußeren Kronenmutter an der Radnabe gefragt(Radlagerreparatur rechts)

jetzt weiß ich absolut nicht mehr weiter.Ich habe alles so wie auf der Zeichnung unten zusammengebaut.Beide Lager(15u.16)neu,Abstandshülse(18)neu,Simmerringe neu.Hab mir noch für teuer Geld `ne Reparaturanleitung gekauft

Und jetzt:70km gefahren,Lager macht wieder Geräusche,Warti aufgebockt und nachgesehen;wieder einen guten halben cm Raglagerspiel.Die Radnabe total heiß

Irgenwas hab ich falsch gemacht...aber was???

Kann es daran liegen:
Zuerst habe ich das äußere Radlager(15)bis zum Anschlag in die Radnabe(14a)eingeschlagen.Das war aber offensichtlich zu weit.Beim Festziehen der 4 Schrauben von 14a hätte die Abstandshülse(18) das Radlager(15)am inneren Lagerkäfig wieder ein Stück rausgepresst.Das kann doch unmöglich richtig sein,oder?Ich habs dann soweit in die Nabe geschlagen,daß die Abstandshülse zwischen den beiden Radlagern sich noch bewegen ließ.Hab ich hier vielleicht irgendwas falsch gemacht?Wie tief muß das Lager eingeschlagen werden?In der Reparaturanleitung steht nur:Lager in die Nabe einpressen.Nicht wie weit...

Zu allem Überfluss bin ich heute auf dem Heimweg von der Arbeit auch noch im Berufsverkehr liegengeblieben.Auf der anderen Seite glühte die Bremsscheibe.Vonn innen aufgequollene Bremsschläuche?
VERZWEIFEL...

[Bearbeitet von IFA89 (02-11-2002 - 19:22)]

Laessig

Beiträge: 257
Registriert am: 13.01.2002


Also wenn ich mir das so anschaue würde ich meinen das es die Abstandshülse bestimmt in verschiedenen Abmessungen gibt.Da muß doch ihrgrndwo ein Sollspiel vorgeschrieben sein.
In dem Radlagergehäuse gibt es da Sprengringe oder ne Kante wo das lager auf einer Seite anliegt?Weil sonst würde das ja wandern.
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


ich bin zwar schon seit gestern am überlegen, aber irgendwie bin ich leider auch ratlos tut mir leid, ich kann nicht wirklich nen Tip geben

RUDI *schrei* , hast du ne Idee ?

und was ist mit den restlichen Wartifahrern.....?

[Bearbeitet von Beppo (03-11-2002 - 11:13)]

Andi

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Registriert am: 22.01.2001


Hey Beppo! Mal keine Panik ich bin ja auch noch da
@IFA hast du nur die Explosionszeichnung oder auch die Schnittzeichnung der Vorderachse?Wenn nicht, vielleicht kann ja dann mal der Beppo oder der Casi die mal scannen und hier reinstellen,da sie von mir die Reparaturbücher kopiert haben aber ich keinen Scanner habe.
Also, zuerst drückst du den Wellendichtring D 40x60x7 in das Schwenklager ein,dann das innere Lager 6307 bis der äussere Lagerring im Schwenklager anliegt.Dann kommt das Bremsscheibenschutzblech über das Lager.In die Radnabe kommt jetzt auf die innere Seite die Ausgleichscheibe 17 und dann wird das Teil auf das innere Lager gesteckt und mit den 4 Schrauben angeschraubt.Jetzt ist das innere Lager mit dem äusseren Lagerring in der Nabe fest in axialer Richtung fixiert.
Jetzt kommt in die Nabe die Abstandshülse und dann drückts du das Lager 6009 soweit in die Nabe ein,bis der Lagerinnenring an die Abstandshülse drückt.(Das äussere Lager 6009 hat leglich eine tragende Funktion und muss deshalb nicht in axialer Richtung fixiert werden,da dies vom inneren Lager 6307 übernommen wird) der Vorteil davon ist daß das äussere Lager sich selbst in der Nabe seinen spannungsfreien Sitz sucht und dadurch der ganze Lagerverband nicht unter Zwang läuft.
Jetzt kommt in die Nabe nur noch der äussere Wellendichtring D 55x75x7 und dann kann auch schon der Mitnehmer in die Nabe gesteckt werden.
Jetzt fettest du noch die Staubkappe der Gelenkwelle und dann steckst du sie in den Mitnehmer.Wenn du jetzt die Kronenmutter anziehst,drückt der Bund des Mitnehmers gegen das äussere Lager,das drückt auf die Abstandshülse,die drückt auf das innere Lager und das drückt sich gegen den Bund der Gelenkwelle.Somit wird der Lagerverband nur durch die inneren Lagerringe verspannt und die axiale Seitenführung wird nur durch den Aussenring des inneren Lager 6307 ,das zwischen Schwenklager und Nabe fixiert ist,übernommen.
Die Kronenmutter wird dann mit 100 - 120 Nm angezogen.

Zu deinen heissgelaufenen Bremsscheiben,würde ich auf festsitzende Kolben in den Bremssätteln tippen.

[Bearbeitet von Andi (03-11-2002 - 12:07)]

IFA89

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Danke euch!!!
@Andi:ich werds nochmal zerlegen und genauso zusammenbauen.Hoffentlich wirds diesmal besser..
Andi

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Moment!! ich sehe grade auf der Explosionszeichnug ist die Abstandshülse verkehrt herrum eigezeichnet

Die Hülse muss so eingebaut sein,das der kleinere Duchmesser an den kleineren Innenring des Lagers 6307 anliegt und der grössere Durchmesser an dem Lager 6009
Andersrum lässt sich sonst auch garnicht der Mitnehmer montieren.
Was auch sein könnte,ist das die Lagersitze des Mitnehmers (besonders der innere) eingelaufen ist.
Ich hatte schon den Fall,das das innere Lager fest war und sich der Mitnehmer im Lager gedreht hat und somit eingelaufen ist und im Lagerinnenring geklappert hatte

IFA89

Beiträge: 395
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@Andi:
jetzt wo du es sagst;ist mir auf der Zeichnung gar nicht aufgefallen mit der Hülse.Hab ich aber nicht so zusammengebaut,hätte ich gemerkt.
Der äußere Lagersitz des Radmitnehmers für 6009 war ziemlich eingelaufen.Das sah aber so aus als müßte das so.Und der Radmitnehmer ließ sich nicht aufschieben.In der Reparaturanleitung stand"mit Holzhammer aufschlagen"deshalb dachte ich der müßte da so schwer drauf gehen.
Die Lagersitze auf dem Mitnehmer dürfen also nicht eingelaufen sein?
Andi

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Ja, der Mitnehmer hat mehrere Durchmesser und zwar von aussen der Laufsitz des Wellendichtringes von Durchm. 55 mm dann der Lagersitz des 6009 von Durchm. 45 mm und dann der Kegel der dann sich bis auf Durchm. 35 mm verjüngt.
Der Bund der sich bei dem Übergang von der Lauffläche des Dichtrings zum Lagersitz des 6009 bildet drückt ja dann gegen den Lagerinnenring.
Das ist schon normal und auch gut so, das sich das nicht so leicht einschieben lässt,sondern mit dem Holz- oder Gummihammer eingeschlagen werden muss
IFA89

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@Andi:
DANKE

[Bearbeitet von IFA89 (03-11-2002 - 17:48)]

IFA89

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HA...EIN HOCH AUF ANDI
der Fehler ist gefunden.Der innere Lagersitz des Mitnehmers ist tatsächlich eingelaufen(der linke auf dem Bild)

Da das aber so schön gleichmäßig war,sah das für mich echt so aus als müßte das so.
So...neubestellen und nach Andi`s Anleitung einbauen,und dann klappt das wieder...
Andi

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@IFA Danke

Ja, so sah mein Mitnehmer auch aus
Muss irgendwie ne Wartie-typische Krankheit sein, denn ich habe auch schon von anderen gehört,das das bei denen auch so war

IFA89

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@Andi:
wie auch immer...Hauptsache klappt bald wieder

übrigens das mit der linken Bremsscheibe hat sich auch geklärt.Zum Glück waren nicht die Kolben im Sattel fest.Der Verkäufer hatte mir noch gesagt er habe neue Bremsklötze eingebaut.
Offensichtlich aber mit einem Schlosserhammer
Die neuen Bremsklötze saßen bombenfest in einem total verschmutzeten Sattel...

[Bearbeitet von IFA89 (04-11-2002 - 19:10)]

Beppo

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Ich glaube, jetzt habe ich das gleiche Problem vorn links
@ IFA - hast du das Foto noch, was hier 3 Beiträge weiter oben nicht mehr angezeigt wird ?
Ich hatte gestern gemerkt, das das Rad klapperte und habe heute alles auseinander genommen. Lager machten eigentlich einen guten Eindruck und auch am Lagersitz des Mitnehmers scheint optisch alles in Ordnung.
Also Lager neu gefettet und alles eingebaut (Abstandshülse laut Zeichnung natürlich beinahe verkehrt herum ) und angezogen. Nun klappert nichts mehr, aber trotzdem wird die linke Seite heisser als die rechte.
Verflixt nochmal, ich brauch das Auto am Samstag!
Andi

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@Beppo bocke mal das Rad hoch und drehe es von Hand. Hörst du da Lagergeräusche? Probier mal das Drehmoment der Radnabe, indem du bei abgenommenen Rad eine Federwaage (ca. 100g oder so) an den Radbolzen einhängst und im rechten Winkel tangetial in Drehrichtung der Nabe an der Waage ziehst. Bei welchem Wert beginnt die Nabe sich zu drehen? Die Werte sollten rechts und links gleich sein. Zur Probe kannste auch mal die Nabenmutter um eine Krone weiter zurückdrehen und wieder neu versplinten und dann weiter beobachten. Vielleicht ist alles etwas zu sehr verspannt und läuft etwas unter Zwang.

P.S. Das mit der Federwaage habe ich irgendwo mal in einem Rep.Handbuch gesehen.

Beppo

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Danke für den Tip, Andi

Ich hätte den Beitrag hier mal VOR der Reparatur lesen sollen Habe heute nochmal alles zerlegt und siehe da: Lagersitz des Radmitnehmers eingelaufen.
Das sieht aber wirklich aus, als wäre das maschinell gemacht und müsste so sein, wie IFA89 schon schrieb.
Hier mal ein Vergleich als Zeichnung

links der Originalzustand und rechts der eingelaufene Radmitnehmer. Ich habe natürlich etwas übertrieben in der Zeichnung, damit man das besser erkennt.
Muß aber wirklich eine "Krankheit" sein, den nachdem ich bei meinem Spenderwarti die rechte Seite demontiert hatte, musste ich feststellen, das der auch schon eingelaufen war. Also die linke Seite demontiert und die war in Ordnung
Der Spenderwarti steht momentan auf Holzbalken, ist quasi höhergelegt der bekommt nächste Woche den Schrott angebaut, weil er rollfähig sein muß.

Andi

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@Beppo, das ist wirklich eine Krankheit! Ich glaube das ist ein kleiner Konstrucktionsfehler. Da das innere Radlager 6307 ja alleinig für die Seitenführungskraft zuständig ist, ist es auch ein bissl robust mit großen Kugeln ausgelegt. Das hat zur Folge das der Lagerinnenring nur einen kleinen Innendurchmesser zur Aufnahme der Nabe hat. Die Kraftübertragung zwischen Nabe und Lagerinnenring, denn es soll sich ja der Lagerring drehen und nicht die Nabe im Ring, ist ja nur eine kraftschlüssige Verbindung die durch Haftreibung erzeugt wird. Die Haftreibung ist natürlich umso größer, je größer die Kontaktfläche und der Anpressdruck ist. Die Kontaktfläche ist ja bei dem Lagerinnendurchmesser von 35mm ja nicht sehr groß, zumal die Nabe auch nicht in der ganzen Länge vom Lagersitz im Lager steckt. Ich glaub da sind ein paar mm Luft bis zum Bund der Gelenkwelle. Dann haben wir auch noch die Passung zwischen Lagerinnenring und Nabe die ja bei "mit dem Holzhammer einschlagen" auch nicht sehr stramm sein kann. Ich gehe mal von 2-3 hunderstel Millimeter aus. Somit ist auch der Anpressdruck zwischen den beiden Teilen nicht sehr hoch.
Im Fahrbetrieb wirken dann Kräfte auf diese Passung und wenn dann irgendwann mal Haftreibung zwischen den Lagerinnenring und der Nabe etwas nachlässt (zBs. durch Erwärmung und unterschiedliche Wärmeausdehnung, Schmiermittel dringt zwischen die Kontaktflächen) fängt der Ring an auf der Nabe zu wandern, erst ein Stückl, dann mal eine Umdrehung und dann immer mehr und irgendwann hat er von der Nabe soviel Material abgetragen, das die Passung Luft bekommt und gänzlich an Kontakt verliert und anfängt zu klappern.
Was man dabei auch bedenken sollte, ist das die Abstandshülse zwischen den Lagern ja auch auf den Innenring des 6307 drückt und wenn die Nabe dann klappert und der Lagerinnenring sich nicht mitdreht, es zwischen den Lagerring und der Hülse auch zu Reibung und Materialabtrag kommen kann. Somit würde ich auch mal die Länge der Hülse vor dem Einbau einer neuen Nabe kontrollieren und ggf. mit austauschen.

Soviel zu meinen Überlegungen und einen schönen Sonntag noch

Beppo

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Genauso sehe ich das auch und die Hülse habe ich mit gewechselt
Allerdings brauche ich jetzt dringend 2 neue Radmitnehmer auf Reserve, für alle Fälle. Ich werde doch immer so unruhig, wenn ich nicht jedes Teil daliegen habe
Bei Baller steht nur "zur Zeit nicht lieferbar"
 

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