Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV |
|
Technik » Zündung stellen ohne spreizvorrichtung |
Autor | Thema: Zündung stellen ohne spreizvorrichtung |
frankschavemaker
Beiträge: 30 |
Ich habe ein Messuhr für die Zündung ein zu stellen. Aber ich kann die Spreizvorrichtung nicht mehr finden. Die Zündung soll 3mm vor O.T. stehen. Wieviel mm muss ich korrigieren weil ich ohne Spreizvorrichtung die Zünding will einstellen? Ist das genau 3mm so dass die funken bei obere Totpunkt sein, oder ist es 2 mm so dass es 1mm vor O.T. muss funken. Oder kann man es gar nicht auf diese weise machen? |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Als erstes Gang einlegen Handbremse anziehen. Dann die Schraube M8 in der Mitte rausdrehen nun mit einer passenden Unterlegscheibe wieder einsetzen und jetz z.B. mit Hilfe einer Zange die Gewichte spreizen und die Schraube anziehen. wenn du nun ne richtige Scheibe genommen hast sollten die Gewichte geklemmt sein und du kannst die Zündung nun einstellen. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Und die Gewichte dann gespreizt lassen! Die Praxis und mehrere böse vom Werk angezweifelte Untersuchungen von KFT und DSV haben gezeigt, daß die Verstellung mehr schadet als nutzt. Zwar gut gedacht, aber in der Praxis voller Nonsens und ein dynamisches Eigentor... |
phi
Beiträge: 2.760 |
Die Spreizvorrichtung/Einstelluhr brauchst du nicht. Ein Kurs bei Klaus Brinkmann ist viel besser. Da habe ich letztes Wochenende gelernt, dass man die Zündung auch bloss mit der Keilriemenscheibe einstellen kann. 1 Kerbe für Zylinder 1 und zwei für Zylinder 2. Wenn die Kerbe für den betreffenden Zylinder auf der Höhe der Grenze zwischen oberer und unterer Gehäusehälfte steht, muss der Unterbrecher beginnen, zu öffnen. Wenn die Kerbe die Verbindungsebene obere Gehäusehälfte-Zylinderfuss erreicht, muss der Abstand 0,4 mm sein. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Na sehr schön! Hat er Dir auch erzählt, daß die Nuten der Riemenscheibe Spiel haben? Daß Riemenscheiben mitunter völlig ausgeklappert sind? Oder daß die Markierungen einfach auch nicht stimmen und um mehrere Grad abweichen können? Nicht zuletzt sind die auf 4mm v.OT gedacht gewesen, neuere Zünd-Motor-Kombinationen verlangten aber 3mm. Also nicht alles als Universalmittel nehmen! Zur Untwegshilfe reichts, aber da reicht auch ein Schraubendreher als Peilstab. |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
@Kupy Was ich dabei nur nicht ganz verstehe: Gemeinhin werden Zündungen doch heute mit einem Stoposkop eingestellt. Bei 4-Taktern am Zündverteiler und beim Trabi gemeinhin mit den Markierungen an den Riemenscheiben (so steht's auch in der Literatur, z.B. zur elektronischen Zyndung under http://www.trabiteam.de/ratgeber_trabant/index.htm). Und Spiel hat die Riemenscheibe doch eigentlich keine. Klar sollte man Riemenscheiben verwenden, die zum Motortyp/Vergasertyp/Zyndungstyp passen. Wenn das nicht der Fall ist, so muss man die Markierungen ggf. korrigieren bzw. mal mit einer Zünduhr überprüfen. Ich bin jetzt schon ein wenig verwirrt... |
Gemisch
Beiträge: 116 |
Kupy hat auch die statische Einstellung gemeint u. da gibt es sehr wohl Spiel.Bei der dynamischen Einstellung sieh es wieder gans anders aus,da sich die Teile die event.Spiel haben im Betriebszustand befinden. @Phi hat Dir K.Brinkmann auch gezeigt wie bei der elekt.Zündung der Transistor,Tyhristor schaltet wenn die Kerben stimmen?Jemand hat mal gesagt das Auge ist der größte Betrüger.Augenmaß gibts nur beim Bau u.nicht an der Zündung wo es um 10-tel geht. |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Also ich dachte das die Unterbrechervariante einen Zündzeitpunkt von 4mm vor OT hat und die elektronische von 3mm vor OT jetzt meine Frage: handelt es sich um eine mechanische Zündung oder eine elektronische Zündüng? Denn bei der elektronischen muss nix gespreizt werden |
Barnie
Beiträge: 189 |
Da das Gestänge von der Drosselklappe (oder Starterklappe) meines Vergaser ausgeleiert ist, eigentlich das Alu drum herum und das Gemisch nicht mehr optimal ist, muss ich wieder den Sparvergaser verbauen. Ist es besser die Zündung so einzustellen wie im WIHMS? Zyl.I 4mm Zyl.II 3mm Mit jetzigen Vergaser, 28 HB 2-9, fahre ich schon über 10000km, ohne dass die KW klappert. Oder gibt es Reparaturmöglichkeiten? [Bearbeitet von Barnie (19-11-2002 - 22:00)] |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
@Gemisch An dem "Augenmassproblem" ist natuerlich schon ein wenig Wahrheit. Allerdings besser geht das nunmal beim Trabi kaum. Auch die Zuenduhr ist eigentlich nur ein "Schaetzeisen", denn z.B. veraendert sich durch Oelkohleansatz die Kompression und damit muesste eigentlich auch der Zuendzeitpunkt verstellt werden. Moderne Autos haben z.B. auch noch einen MAF-Sensor, der die Luftmasse misst, da sich je nach Aussentemperatur die Sauerstoffmenge pro Volumen aendert - damit auch die Verbrennung usw.. Und warum eigentlich Zuendzeitpunkt 3,0 mm bzw. 4,0mm vor OT und nicht 3,7 und 4,2? Im Prinzip sind das alles doch nur ca. Werte und die Einstellinformationen von Sachsenring geben auch Hinweise, wie zu verfahren ist, wenn ein Motor trotz "optimaler" Einstellung zum "Klingeln" neigt. Diesbezueglich sollte man wirklich nicht paepstlicher sein als der Papst. Wichtig ist doch nur, die gegebenen Moeglichkeiten so gut wie moeglich zu nutzen und beim Betrieb des Motors auf Verbrauch und Klingelneigung zu achten. Und der Trabi hat nun einmal keine Motronic...(zum Glueck ) Aber nochmal zurueck zu dem, was eingangs geschrieben wurde. Da ich auch bei dem Seminar dabei war, kann ich mal noch eine Anmerkung loswerden: So wie es von PHI beschrieben wurde haben wir die Motoren zunaechst tatsaechlich nur "voreingestellt", damit man sie dann auf dem Pruefstand starten konnte. Anschliessend wurde dann noch mit dem Stroposkop eine Feineinstellung vorgenommen. [Bearbeitet von POSTKUGEL (19-11-2002 - 22:54)] |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Nur noch ein paar Anregungen zum Nachdenken. Ob STroboskop oder nicht und Zünduhr oder nicht - jeder Motor hat, setzt man einen starren ZZP voraus, EINEN Einstellwert. Die ganzen theoretischen Kennfeldspäße lasse ich mal weg, da eh nicht relevant. Kompressionsänderungen durch Ölkohle berücksichtigt auch kein modernster Motor, es sei denn über die Regelschleife der Klopfregelung. Die Grundeinstellung geht von Null Kohle aus. So wie die Uhr nur statisch stimmt, stimmt die Einstellung über Stroboskop auch nur dynamisch bei EINER Drehzahl (und den dortigen Masseresonanzverhältnissen). Allerdings sollte man sich auch schon nach einem Wert richten und den so exakt wie möglich einstellen. Daß der Trabimotor auch noch von 0,3mm vOT bis 7mm vOT läuft (und noch extremeren Werten) mit allen möglichen Kombinationen zwischen den Zylindern, ist sicher unbestritten. Es ist nur die Frage, was das auf längere Sicht mit sich bringt. Die Markierungen an der Riemenscheibe stimmen übrigens auch nicht immer, das hat die KFT nicht erst 1983 festgestellt, und da ist egal, ob ich nach STrobo oder nach Augenpeilung einstelle. (Also wenn man will, dann mal vorher nachmessen, wibei mehrere Zusatzteilungen auch nicht schaden.) Prinzipiell gilt, daß die ungleichen ZZP wie im WHIMS beschrieben experimentell ermittelt wurden, damit bei den Unterbrecherkontakten im Betrieb die Schwingungen von Wellenstumpf und Nocken halbwegs auf beide ZZP symmetriert wurden. Über den Sinn kann man sich streiten (und spekulieren über Kurbelgehäusevolumina kann man auch noch), normalerweise stellt man symmetrisch 4mm ein. Die 3mm auf BEIDEN gelten für die EBZA, da die Zündung hier "steiler" erfolgt. In der Praxis kann diese Einstellung auch bei Unterbrecherzündung und 28H1-1 notwendig werden, wenn der Motor klingeln sollte. Und daß die Kurbelwelle mit H1-1-Vergaser klappert und mit 28HB- nicht, ist wohl eher Zufall... |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Ergänzung (damit nicht alle gleich aufschreien: "Aber das ist doch...") : Setzt man eine Riemenscheibe mit halbwegs stimmenden Markierungen voraus, dann reicht für die Alltagseinstellung (unter der Voraussetzung, daß die Nut der Scheibe nicht zu breit ist) dies natürlich aus. Die Toleranz der Abweichung dürfte sich in dem Fall noch im +/-0,4...1mm-Bereich bzgl. OT befinden. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Von Stroposkop-Einstellungen halte ich beim Trabi nicht viel. Zum Ersten wegen besagter Riemenscheiben-und Augenmaß Abweichungen und zum Zweiten wegen des beim 2Zyl.-2Takter bauartbedingt nicht wirklich stabilen Leerlaufs. Diese Stabilität ist aber eine wichtige Voraussetzung für´ne vernünftige dynam.Einstellung. Ich stelle die Zündung mit Uhr und einer ganz einfachen, selbstgebauten Spreizvorrichtung ein.Diese besteht aus einem auf einen Schraubenzieher vorn aufgeschweißtes Blech (ca.1mm stark,z.B.Bremsschlauchhalteblech vom Warti)Dessen vorhandene Innenöffnung ist auf 16mm aufzufeilen - schon hat man ein passendes Werkzeug, um die Fliegewichte aufzuspreizen.Dabei ist lediglich mit der linken Hand die Riemenscheibe leicht festzuhalten, um ein verdrehen der KW zu vermeiden (was ja auch an der Meßuhr gut zu überwachen ist). Wie gesagt,ich mach´s schon immer so - Vergleichsmessungen mit einer originoolen Spreizvorr.haben keinerlei Abweichungen ergeben. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Wenn man mit der originalen Spreizvorrichtung rumfreggelt, kann jede Selbstbaulösung eigentlich fast nur noch besser sein. |
HONI
Beiträge: 193 |
Das ist allerdings wahr. Hab mir des öfteren fast dier Finger gebrochen bri anfriemeln von diesem Teil an den Nocken. Wenn die Zündung per Strobo & riemenscheibe eingestellt werden soll, müssen die Kerben der riemenscheibe mit der Kerbe am Motorgehäuse übereinstimmen oder müssen die 4 mm v. OT hier auch beachtet werden? MfG HONI!! |
Gemisch
Beiträge: 116 |
@ Barnie warum änderst Du nicht die Bedüsung des 1.1Vergasers,schon mal darüber nachgedacht?Er heißt nur "Sparvergaser" weil er vom Werk so eingestellt ist.Das heißt aber nicht, daß man das nicht ändern kann. |
Gemisch
Beiträge: 116 |
@POSTKUGEL Die Zünduhr ist ein sehr genaues Meßintrument genau wie ein Meßschieber usw.wenn Du zbs.4mm abließt dann sind das auch 4mm Eistellung mit oder ohne Ölkohle.Außer Du verbaust neue Kolben die noch blank sind u.erst Ölkohle ansetzen.Wenn alle so eine Einstellung haben,zbs. in einer Schleiferei usw.na dann Gute Nacht. (Schätzeisen) |
Laessig
Beiträge: 257 |
Super Diskussion Jungs,aber lasst doch mal die Kirche im Dorf.Sicherlich je genauer desto besser.Aber wer sagt uns den was genau ist?Wenn jemand dumm genug ist und kann mit dem Zündeinstellgerät nicht umgehen dann ist selbst das zu ungenau.Und ihr könnt mich jetzt auslachen oder auch nicht:Ich als KFZ-Meister habe es bis jetzt immer mit einem Abgebrochenen halbierten Meterstab gemacht,denn in die Kerzenbohrung rein und 4mm abgelesenund dann mit Augenmaß den Öffnungspunkt am Unterbrecher eingestellt.Es hat immer funktioniert und mein 500er hat dieses Jahr 5000Km gefahren.Jeder sollte doch mit seinen Mitteln versuchen das beste daraus zu machen.Und wenn die Zündung nicht im praktischen Toleranzbereich liegt merkt das doch jeder am Verbrauch,den Geräuschen oder sonst irgendwie.Unser Auto spricht doch zu uns. |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
@Gemisch Bitte mal alle Absaetze im Zusammenhang lesen. Ich werde jetzt hier nichts mehr weiter schreiben, denn es geht ja inzwischen mal wieder gar nicht mehr um's Thema, sondern nur noch darum, wer Recht hat. |
IFA89
Beiträge: 395 |
PUUHHH... bin ich froh EBZA |
Barnie
Beiträge: 189 |
Ich dachte schon der Beitrag wurde übersehen. @ Gemisch Welche Größe soll ich nehmen und welche Düse, ich hab WHIMS, brauchst bloß die Bezeichnung der Düse nennen. Danke
Fahre nun seit Jahren EBZA, einmal einstellen und gut. [Bearbeitet von Barnie (21-11-2002 - 13:43)] |
Gemisch
Beiträge: 116 |
@Barnie Da Du vermutlich den org.Motor fährst,mal ein Vorschlag. Leerlaufdüse:60 Hauptdüse:120 sollte er damit zu fett laufen,ändere zuerst die Leerlaufdüse zurück.Wenn Du fast nur Vollgas fährst(kenne deine fahrweise nicht)kannst Du zusätzlich auch die Zusatzdüse erhöhen zbs.50 oder 60 Ausprobieren mußt Du so oder so,da jeder Motor in einem anderen Zustand sich befindet. |
|