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Autor Thema: Schwenklager Laufbolzen
Klaus PELF

Beiträge: 253
Registriert am: 18.09.2002


So ein Mist. Jetzt sind meine Schwenklager gesandstrahlt und der Wechsel der Laufbolzen steht an und ich bekomme die Dinger nicht raus. Der Kerbstift zur Sicherung des Laufbolzens sitzt so fest das mein Werkzeug und der der Schraubstock schon ganz schön demoliert sind. Wer weiß ob die Kerbstifte konisch sind (denke ich mir wie bei der Lenkung) und von welcher Seite die eingeschlagen sind. Hat jemand einen Trick auf Lager?
Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Meistens ist er von der Seite eingeschlagen wo er bündig sitzt. Aber es ist kein konischer Stift ,sondern ein zylindrischer Kerbstift. Ich habe zur Not dann schon welche ausbohren müssen.
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


hab ich vor zwei Tagen gemacht. Ging nur per Standbohrmaschine auszubohren. Mit "Handmitteln" nicht den Hauch einer Chance gehabt.
CASI

Beiträge: 1.551
Registriert am: 26.11.1999


Leider muss ich mich da auch zu dem Club der gestrandeten zählen.
2 abgebrochene Durchschläge, dann probiert mittels Heissmachen und mit Abzieher rausdrücken = Abzieher kaputt... - Dann nochmal heissgemacht, Mit Durchschlag und 5 Kilo Mottek: Daumen blau *AUA*...
Mit der Handbohrmaschine hat man auch nicht den Hauch einer Chance, da der Stift härter ist, als das drumherum. Danach hab ich aufgegeben, und den kompletten Träger getauscht.

Kumpel hat es mit einer 5 Tonnen Presse aus der Firma tatsächlich hinbekommen, aber wer hat schon eine 5 Tonnen Presse

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Also solche extrem widerspenstigen Bolzen sind mir bisher noch nicht untergekommen...vielleicht doch von der falschen Seite probiert?! Der KEGELKerbstift ist nämlich wohl leicht konisch und dementsprechend nur in einer Richtung austreibbar(von der Seite,wo das Teil ca.1mm tiefer in der Bohrung sitzt). Eine stabile Unterlage, eine 2.Person zum Halten der Achse, ein stabiler (also ostgermanischer ) Dorn und ein beherzt geführter, "richtiger" Hammer - dann sollte es funktionieren!
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


In eingebautem Zustand und ohne Ausbohren mit STänderbohrmaschine habe ich die auch noch nie rausbekommen. Das WHIMS beschreibt da so schön die Differenz von Wunsch und Realität.
Klaus PELF

Beiträge: 253
Registriert am: 18.09.2002


Habe die Laufbolzen jetzt raus. Zu zweit mit einem ordentlichem Dorn (kurzem Schaft) ging es. Paßt der Stift von der Lenksäule/ Lenkrad? @ Kupy es hat keiner probiert im eingebauten Zustand zu wechseln, stand auch nirgends, wieso kommst Du darauf?
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


ja von den Abmaßen ist es der selbe (8x32) nur der für die Lenkung ist im E-Teilekatalog noch mit 5.8 angegeben zu dem für unten steht keine zusätzliche Angabe
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


War nur ne Anmerkung, weil man zuerst versucht, den Aufwand zu minimieren. Aber auch ausgebaut gabs ohne die Bohrmaschine da noch keine großen Erfolge.
phi

Beiträge: 2.760
Registriert am: 08.03.2000


Hat man für das ganze Prozedere (Laufbolzen und Federgabel wechseln) mehr als einen Tag Arbeit? Kommt ja nachher wieder entlüften und alles drumherum dazu...

Ich gehör eben zu denen, die ausser dem Trabi kein Auto haben

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Das ist schon gut an einem Tag zu schaffen. Allerdings nur, wenn alle Teile da sind und man noch eine Werkstatt mit einer hydraulischen Presse in der Naehe hat (falls man es mit dem Schraubstock nicht schafft).

Grundsaetzlich kann man den Laufbolzen wohl auch wechseln, ohne das Schwenklager aus dem Fahrzeug auszubauen und somit ohne die Bremsen anschl. entlueften zu muessen. Man braucht dafuer aber den "Abzieher fuer Laufbolzen", den ich z.B. nicht habe.

Sonst musst Du zunaechst das Schwenklager komplett ausbauen (und demzufolge muss auch der Bremsschlauch ab). Dann kannst Du den Laufbolzen dann im Schraubstock ein/auspressen. Es sollte allerdings ein guter Schraubstock sein und keiner vom Baumarkt...

Ach ja: Der Kegelkerbstift muss unbedingt ersetzt werden und pass auf, dass der neue lang genug ist. Auch ist es sinnvoll, die Anlaufflaeche des unteren Schwenklagers vor dem Wiedereinbau mit einer Feile zu planen, da diese meist etwas eingelaufen ist.

PS2: Beim Einpressen des Laufbolzens darauf achten, dass dieser tief genug eingepresst wird. Im Zweifel lieber etwas tiefer einpressen, man hat ja Ausgleichsscheiben. Wenn der dagegen nicht tief genug eingepresst wird, hast Du ein Problem...

[Bearbeitet von POSTKUGEL (17-07-2003 - 08:43)]

trabi1995bis1999

Beiträge: 155
Registriert am: 08.07.2003


In solchen Fällen hilft vielleicht eine Kombination verschiedener Mittelchen:

1.) Kriechöl
2.) Umgebung des Kerbstiftes erhitzen
3.) Kerbstift mit Kältespray auf Minusgrade kühlen

E Craft

Beiträge: 179
Registriert am: 25.05.2001


Also, ich hab die Stifte auch im eingebauten Zustand demontiert. Federgabel aus dem Federauge aushängen, zur Seite klappen und los geht´s. Vorher von jeder Seite Sprühöl rein. Dann mit nem ordentlichen Dorn aus´m ganzen gefeilt und mit nem schweren Hammer drauf. Ging besser als erwartet.
Dezente Grüße....
Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Hat zufällig einer der Berliner oder Umländer hier noch so eine Ringfeder (neu oder gebraucht) für die Abdichtung des unteren Schwenklagers rumfliegen?
Ich brauch nämlich eine, da bei mir der ursprüngliche Gummiring über der V-Dichtung gerissen ist, und jetzt will ich den durch eine solche Feder wie früher ersetzen. Kann aber auch eine obere Feder für die Federgabel sein, da ich die ja kürzen kann. Gummi will ich nicht mehr nehmen.
(Mir reicht auch ein E-Mail-Tipp, wo in/bei Berlin irgendwo ein altes Wrack mit Vorderachse in der Pampas liegt.)

Danke!

[Bearbeitet von Rex (16-11-2004 - 17:43)]

limokombi

Beiträge: 1.050
Registriert am: 17.06.2005


So, da ich in der Suche fündig geworden bin, gibt jetzt mal wieder ein altes Thema auf den Tisch/Bildschirm.

Um mir die Zuneigung meines TÜV-Prüfers zu erwerben, möchte ich die Antriebe meines Alltagstrabanten regenerieren. Da ich das Auto täglich benötige, repariere ich ein paar Antriebe aus der Reserve, um dann nur noch tauschen zu müssen (+ umschrauben der Bremserei, da 2006 erst gewechselt).

Ich habe am Samstag dabei die zwei Laufbolzen "gezogen" nachdem die Kerbstifte erst durch meine Bohrmaschine zum rauskommen überredet werden konnten. MEIN PROBLEM: Kann ich die neuen Laufbolzen problemlos mit dem Schraubstock reindrücken, oder hat sonst noch einer einen guten Tipp? Bringt die Verwendung der Heizluftpistole an der Lagerung vorm Einpressen einen Vorteil...?
Ich will halt nur auf Nummer sicher gehen, und frage daher lieber noch einmal, bevor 10 Daumen an 2 linken Händen teure Fehler machen...

PS.: OT, muß aber mal raus. Meine Bohrmaschine habe ich 2004 bei Kaufland für 9,95 Euro erworben, sie sollte einfach nur für Entrostungsarbeiten herangezogen werden, um damit kein teures Werkzeug zu ruinieren. Nach nunmehr 4 Jahren mit vielen Betriebsstunden und besten geleisteten Diensten, hat das Gerät meine absolute Hochachtung erworben. Wenn sie irgendwann stirbt, kommt sie wohl in die Vitrine...

[Bearbeitet von limokombi (29-09-2008 - 13:34)]

Murphy

Beiträge: 1.775
Registriert am: 21.03.2006


Deine Heissluftpistole bringt nicht wirklich was. Denn du musst die Achsfaust erwärmen, oder den Laufbolzen kühlen. Ich hab sie bisher immer so eingedrückt.
Achtung bei Laufbolzen mit vorgefertigter Kerbe. Die sollte sich möglichst mit dem vorhandenen Loch decken.
Bei Bolzen ohne Kerbe isr egal. Mit Bohrer Drm. 8,0 und hoher Drehzahl und wenig Druck vorbohren. Der Stift selber wird mit einer konischen Reibahle eingerieben.
Neuen Kegelstift, der etwas länger ist als der alte, einreiben, Stift passend kürzen und dann einschlagen.
Hält bombenfest. Ist halt Maschinenbau...
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


hab ich auch so gemacht. nen dicken fäustel und den bolzen eingeschlagen, dann den kerbstift noch mal (da war ich allerdings etwas überrascht, ich hab den letzten cm plattgeklopft, das war nicht beabsichtigt, hält aber trotzdem)

ps bohrmaschine ... vor kurzem hat ein 5 jahre altes baumerkt-billigteil hier die hufe gestreckt, die teile sind also gar nicht so schlecht, wie sie oft gemacht werden. allerdings hält die blaue bosch jetzt seit mittlerweile über 20 jahren, mehr als einem dutzend autos und vier wohnungen bzw. kompletten häusern ... wir haben schon versucht, sie mal an ihre grenzen zu führen, aber es geht nicht

[Bearbeitet von pwb601 (30-09-2008 - 09:33)]

standard

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Registriert am: 26.01.2002


Meine Schmalkalda hält nun schon rund 25 Jahre, wurde auch nicht geschont - absolut nicht...
heckman

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Registriert am: 06.02.2005


Angeber. Ich hab nur ne Multimax geerbt. Die geht aber dafür seit 30 Jahren
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


@Murphy: Kegelstift 1:50 ist Maschinenbau, die Kerbstifte am Laufbolzen benötigen aber ein zylindrisches Loch.

Also entweder die Originalteile verwenden und nur bohren oder Kegelstifte und nach dem Bohren reiben. Dabei zuerst mit der Maschinenreibahle und anschliessend, für ein gutes Tragbild, mit der Handreibahle.

Gruss vom Maschinenbauer der auch Kegelstifte in den Schwenklagern hat.

 

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