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Autor Thema: Motor läuft auf einem Bein
maurits

Beiträge: 31
Registriert am: 29.08.2003


Ich habe seit langem Zeit folgendes Problem: Ab und zu läuft der Motor nur auf einem Zylinder. Alle Zündungsteile (kompletter Ebza, Zündkerze, Zündkabel, Zündspülen) sind ersatzt worden sowie der Kraftstoffschlauch, der Benzinhahn, der Vergaser und sogar der Motor! Auch der Ebza ist mehrere Mahle abgestellt worden. 3 und 4 mm b.o.d.p. habe ich versucht aber bis jetzt hat nichts geholfen.

Weiß jemand, was ich sonst noch machen kann? Ich bin völlig ratlos

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Kann man so nicht gleich sagen, woran das liegen kann. Erst mal ein paar Fragen, um den Fahler einzugrenzen:

Wurden auch die Kerzenstecker ersetzt und waren alle Ersatzteile wirklich neu?

Wann tritt das genau auf? Beim Starten, waehrend der Fahrt? Welchen Elektrotenabstand hast Du an den Zuendkerzen eingestellt und welchen Waermewert haben die? Wann machst Du den Choke rein? Faehrst Du evtl. immer nur Kurzstrecke? Wie ist der Leerlauf eingestellt?

Schreib mal'n bisschen mehr, dann bekommst Du bestimmt Hilfe.

NOS601

Beiträge: 270
Registriert am: 19.03.2003


Schau mal unter "trabi löfft nur uff een Pott" Eintrag vom 5.9.03 vieleicht hilft es Dir weiter!!!
maurits

Beiträge: 31
Registriert am: 29.08.2003


Hallo Postkugel,

danke für deine Nachricht. Die Kerzenstecker sind auch neu, ich habe zwei komplette Kabel gekauft. Die Ersatzteile sind alle neu. Es tritt manchmal nach 5 Kilometer auf, manchmal nach 50 Kilometer also nicht einen richtigen Zeitpunkt worauf es auftritt. Die Elektrodenabstand der Zündkerzen ist 0,6 mm und ich verwende die originale Isolatorkerzen. Mit dem Choke fahre ich nur ein paar Meter, dann schieb ich ihn wieder ganz ein. Leerlauf ist meiner Meinung nach richtig eingestellt, er läuft ganz ruhig und regelmäßig. Alles richtig also, scheint es mir.

Deor

Beiträge: 189
Registriert am: 06.06.2003


Mein Trabi hat sowas auch mal gehabt, da war der Luftfilterkasten locker und hat manchmal Kontakt zu einem Zündkerzenstecker bekommen, wodurch die Zünkerze nicht gefunkt hat. Vielleicht liegt der Fehler ja in dieser Richtung.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Da fällt mir noch ein, daß Chris mal einen Wackelkontakt auf der Platine der EBZA hatte. (Und jetzt liegt das Teil bei mir im Regal und ich habe es nicht gekennzeichnet. Mist.)
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Mmmm...

Ich denke, dass ist auf jeden Fall (99,999 %) ein Zuendungsproblem. Das da was mit der Spritzufuhr eines Zylinders nicht hinhaut, ist eher sehr unwahrscheinlich bei der Konstuktion des Motors.

Ich wuerde zunaechst erst einmal versuchen, den Fehler einzugrenzen. Also, wenn der Fehler auftritt, dann gleich anhalten und nachschauen, welcher Zylinder betroffen ist (nasse Zuendkerze bei dem Zylinder, der nicht laeuft). Dann mal die Zuendkabel samt Stecker und Kerzen an den Spulen tauschen und schauen, ob es jetzt den anderen Zylinder betrifft oder auch nicht.

Wenn es immer noch den gleichen Zylinder beztrifft, wuerde ich dann bei den Zündspulen weitermachen. Also mal die Zuendspulen vertauschen und schauen...

Wenn es immer noch keine Aenderung gibt, dann mal die Ansteuerung der Zuendspuelen vertauschen Zylinder 1 gegen Zylinder 2 und die Gebereinheit um 180 Grad verderehen, damit der aussetzende Zylinder jetzt vom anderen Steuertransistor geschalten wird.

Auf diese Weise muesstest Du den Defekt eigentlich sicher finden.

maurits

Beiträge: 31
Registriert am: 29.08.2003


Hallo Postkugel,

Deine Idee, die Ansteuerung zu wechseln habe ich ausprobiert. Leider war es nicht möglich, Zylinder 2 richtig abzustellen (3mm). Zylinder 1 war kein Problem. Habe ich vielleicht etwas vergessen? Ich habe die grüne und weiße Draht bei den Zündspülen gewechselt und die Gebereinheit 180 Grad gedreht.

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Hallo maurits,

eigentlich hast Du's genau richtig gemacht: Also die Geberplatte um 180 Grad im Uhrzeigersinn oder entgegen (ist ja egal, kommt auf's gleiche raus) eingebaut.

Damit bekommt jeder Zylinder 3mm v.UT das Zyndsignal. Im selben Moment ist der andere Zylinder 3mm v.OT.

Damit sollte der Motor trotzdem anspringen , allerdings macht es dabei einmal laut "Petsch"!

Deshalb, genau wie Du's gemacht hast, die Kabel fuer Klemme 1 (gruen und weiss) an den Zuendspulen tauschen. Damit stimmt dann die Zuendung wieder, d.h. jeder Zylinder wird wieder kurz vor OT gezuendet, allerdings dieses mal von der anderen Zuendspule und dem anderen "Steuerteilhaelfte".

Zu Einstellung des Zuendzeitpunktes: Das musst Du jetzt natuerlich auch genau "falschrum" machen: D.h. durch verdrehen der ganzen Geberplatte zunaechst Zylinder 2 auf 3mm vor OT einstellen, und Zylinder 1 durch Nachjustieren der kleinen Pertinax-Patte auf der Gebereinheit.

So muesste es eigentlich funktionieren. Man korrigiere mich bitte, wenn ich einen "Denkfehler" gemacht habe...

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Geber drehen UND Spulenansteuerung vertauschen sorgt doch eigentlich bloß für die Wiederherstellung der Ausgangssituation? Achja, klar, es ging ja um den Endstufentest. Wie Postkugel schon sagte, dann genau andersrum einstellen, also mit Zyl.2 beginnen. Wenn alles geht, mal später den Rückbau nicht vergessen, denn sonst wird man nach 2 Jahren wild (oder wer anders), wenn man sich nicht mehr erinnert und die Zündung mal neu einstellt.
 

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