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Autor Thema: Kennt jemand einen "AUDI-Schrauber" ? Dringend
IFA89

Beiträge: 395
Registriert am: 15.07.2002


Hallo,
hat zwar jetzt echt nix mit Ostmobilen zu tun,aber ich brauch Hilfe.

Schraubt von Euch jemand beruflich bei AUDI oder kennt jemand einen der dort arbeitet und den er fragen kann?

Folgendes Problem:
Ich muß am kommenden Wochenende einen Zahnriemen an einem AUDI V6 Motor wechseln.(Motorkennbuchstabe AAH)

Das ganze sieht so aus:

1=Kurbelwelle
2=Laufrad
3=Spannrolle
4=Waserpumpe
5+6=Nockenwellenräder

Laut AUDI-Reparaturanleitung geht das so:

Kurbelwelle mit Spezialwerkzeug blockieren.Spannrolle lösen und Zahnriemen abnehmen.Nockenwellen mit Spezialwerkzeug arretieren und Schrauben der Nockenwellenräder lösen.Nockenwellenräder mit Abzieher vom Konus lösen so das sie sich gerade drehen lassen.Neuen Zahnriemen auflegen und mit Spannrolle spannen.

Alles klar,alles logisch.Die Nockenwellenräder müssen gelöst werden um den Zahnriemen gleichmäßig spannen zu können.Ansonsten würde er erstmal nur zwischen rechtem Nockenwellenrad und Spannrolle gespannt.

Mein Problem ist,das ich natürlich das erforderliche Spezialwerkzeug nicht habe und der Meinung bin,das es eigentlich auch so gehen muß,d.h.den Zahnriemen richtig auflegen,leicht spannen,Motor einmal von Hand durchdrehen,Spannung nochmal kontrollieren usw.

So müßte der Zahnriemen eigentlich auch montierbar sein,und ich denke daß das in den Werkstätten auch genauso gemacht wird.

Daher meine Frage:
Weiß irgendjemand ,ob die das bei AUDI wirklich so machen wie vorgeschrieben,mit der Nockenwellenarretierung und so...kann ich mir nicht vorstellen.

Trotzdem will ich auf Nummer Sicher gehen.Die Folgen eines gerissenen Zahnriemens brauche ich wohl nicht zu erläutern.

Wäre echt klasse,wenn hier irgendjemand Rat wüßte,auch wenns mal nicht um unsere Trabis geht...

[Bearbeitet von IFA89 (21-04-2004 - 12:54)]

CASI

Beiträge: 1.551
Registriert am: 26.11.1999


Ich wär da sehr vorsichtig.
Ohne die NW und die KW zu arretieren, wie es im WHIMS angegeben ist, würde ich nicht machen. Ich habe das beim Audi zwar noch nicht gemacht.
Wie Du es beschreibst, werden ja die NW Räder gelöst, damit der Riemen ohne verdrehen der NW/KW gespannt wird. Solange die NW/KW nicht absolut sicher arretiert sind, kann es halt zu leichten Steuerzeitänderungen kommen.
Die Methode "ich drehe den Motor danach mal per Hand durch, und fühle, ob er am Ventil anstößt" würde ich auch mit Vorsicht geniessen, da beim Touchieren des Ventils mit dem Kolben nicht allzu viel Kraft nötig ist (bereich des oberen Totpunktes), um das Ventil krummzuhauen. Wenn das Ventil erst einmal einen 1/10mm am Kolben angestoßen ist, ist es halt krumm, und was dann kommt....
Ich kenne das Prozedere bislang nur vom BMW M40, und auch bei dem ist das Absteckwerkzeug absolute Pflicht, auch wenn es nach MC. Gyver art selbstgebastelt ist. Der M40 ist allerdings auch von der einfacheren 4 zylindrigen art.
Domski

Beiträge: 1.187
Registriert am: 08.05.2001


Eben...wie Casi schon sagt....steck die Wellen auf jeden Fall fest! In wirklich fast allen Fällen kann man so ein Werkzeug auch selber bauen! Selbst wenn du die Wellen nur minimal verdrehst, hast du Steuerzeitänderungen, die dir dann nen Haufen Ärger machen. Von zu hohem Verbrauch bis zum Versiffen und Leistungsverlust ist da alles drin. Und wenn du ständig Kerzen und Lambdasonde usw wechseln und reinigen musst, weil alles verrußt, hast du nicht wirklich viel gewonnen
IFA89

Beiträge: 395
Registriert am: 15.07.2002


Danke erst mal für Eure Antworten.

Die Nockenwellenräder wollte ich natürlich auf gar keinen Fall lösen.
Das wär mir zu riskant.

Ich wollte den neuen Zahnriemen einfach nur so wieder einbauen wie der alte gesessen hat,ohne NW-Räder zu lösen...so hatte ich das gemeint.

Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Doch du musst die Nockenwellenräder lösen, damit sie sich beim spannen mitdrehen können ohne die NW mitzudrehen. Nachdem der Riemen gespannt ist, werden die Nockenwellenräder wieder an der NW wieder angezogen und somit hast du wieder einen exakt gleichen Zustand wie vorher.
Ein Riemen dehnt sich ja unterschiedlich zwischen den Spannrollen und wenn du die Nockenwellenräder nicht löst bekommst du keine gleichmässige Spannung auf den Riemen.
Domski

Beiträge: 1.187
Registriert am: 08.05.2001


Das würde ich nicht machen. Damit spannst du den Zahnriemen verdammt ungleichmäßig. Du kriegst den nicht annähernd so straff auf die 2 Nockenwellenräder und die Wapu, wie du den spannen musst. Und ein ungleichmäßig gepsannter Zahnriemen hat mit großer Wahrscheinlichkeit einen mörderischen Verschleiß als Folge. Was dann passiert, kannst du dir ja selber denken. Also Finger weg. Bau dir die Werkzeuge oder frag doch mal in einer Werkstatt. Ganz ganz selten leihen die dir sowas auch aus
Domski

Beiträge: 1.187
Registriert am: 08.05.2001


Andi war mal wieder schneller...
Teletrabbi

Beiträge: 341
Registriert am: 15.10.2003


Also ich hab mal bei VW (ist ja Audi) ein Paktikum gemacht, und da haben wir auch den Keilriemen gewechselt: Die Arretierung der Nockenwelle war da ganz wichtig.
Die Nockenwelle hat an den Enden Einkerbungen, wo man dann so eine Art dickeres Blech reinschiebt, was dann auf dem Kurbelwellengehäuse aufliegt und verhindert, dass sich die Nockenwelle verdreht. Das musste so genau sein, dass man das Blech immer leicht hin- und herschieben konnte, d.h. die Nockenwelle durfte sich keinen Mikrometer bewegen und das Belch festklemmen.
Vielleicht kannst du dir ja die Arretiereung irgenwo leihen, aber ohne ist wohl bißchen schwierig.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ohne Spezialwerkzeug würde ich die Finger davon lassen. Für die NW-Räder (die zum spannen gelöst werden MÜSSEN) gibt es da eine massive Metallbrücke, die von vorn mit den Rädern verschraubt wird. Und die KW-Arretierung wird anstelle des Drehzahlgebers am Block montiert. Ohne diese Hilfsmittel - also mit Markierungen machen etc. entsteht Pfusch - oder schlimmeres...
IFA89

Beiträge: 395
Registriert am: 15.07.2002


Also erst mal vielen Dank an alle.

Morgen wird also erstmal kein Zahnriemen gewechselt.

Ich hab mir das erforderliche Werkzeug gerade gekauft.

Besser jetzt nochmal 100 Euro für Werkzeug investieren als später in einen Tauschmotor.

Die Sache kommt trotzdem immer noch billiger als wenn ich es in der Werkstatt machen lassen würde.

Und nochmal vielen vielen Dank an alle...

 

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