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Autor Thema: Hohlraumkonservierung in angerosteten Hohlräumen
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Achso zuerst: Suchfunktion kenne ich, aber was wirklich passendes hab ich nicht gefunden.

Hat zufällig jemand schon mal Erfahrung mit einer Hohlraumkonservierung namens Fluid Film gemacht? Oder zum Vergleich mit Mike Sanders Korrosionsschutzfett? Oder irgend einem anderen Produkt in halt etwas rostigen Hohlräumen?

Ich such was für relativ gleichmäßig angerostete Hohlräume (ist ein '87 und hat noch nie so was wie Elaskon gesehen ...), Fertan (zur Passivierung vorher) trau ich aus Erfahrung nicht so, Bleimennige mit Kompressor scheidet aus, und bei Elaskon auf Rost hab ich größere Zweifel an der Wirksamkeit (auch bei Graphitöl/Elaskon).

Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Hallo!

Also Fluid-Film ist sehr wirksam. Es besitzt eine unvorstellbare Kriechfähigkeit und vor allem ist es unheimlich witterungsbeständig und rostschützend. Selbst in dünnsten Schichten der Witterung direkt ausgesetzt, schützt es zuverlässig vor Rost. Sehr zu empfehlen bei angerosteten Flächen.

Gruß
Gunnar

Katie

Beiträge: 1.930
Registriert am: 18.09.1999


Ich hab damals den Billigrostumwandler von Nigrin vorher reingesprüht. Von Fertan halt ich auch nicht so viel, Nigrin find ich aber super. Muß man danach auch nicht abspühlen! Da drauf kann man ja immer noch Fluid-Film drauf machen. Kenn ich zwar net, klingt aber erst mal nicht schlecht.
Jabberwockey

Beiträge: 1.391
Registriert am: 14.11.1999


Hm, FluidFilm kenne ich auch nicht, aber irgendwie lesen sich für mich die Vorteile wie die Vorteile von Elaskon.
Wobei mich mal interessiert, warum Fertan so 'nen schlechten Ruf hat?

Gruß, Jabberwockey

pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Das Problem mit dem Rostumwandler ist m.E. auch der Dreck. Sicher, ETWAS bewirkt alles, was ich reinhaue, und ich kann die Holme auch via Kompressor vorher mit Druckluft durchpusten wegen losem Dreck (sind absolut trocken im Moment), aber unter eine angetrocknete Dreckkruste bzw. in die letzten Ecken kommt kein Rostumwandler vernünftig. Da sehe ich das Problem noch eher.

Fertan hat bei mir schlichtweg nicht funktioniert, weder auf gut noch grob noch gar nicht entrosteten Flächen. Trotz Einhalten der Bedienungsanleitung.

@Gunnar, das könnte fast wörtlich von korrosionsschutz-depot.de stammen (Ich meine, die verkaufen die Sachen, deswegen schneidet da alles irgendwo gut ab...) Hast Du das Zeug jetzt selber mal ausprobiert in Hohlräumen? Und fährst Du damit auch im Winter?

Gromit

Beiträge: 229
Registriert am: 12.11.2002


Die Anwendung von Fertan mußte ich auch erst üben, dann funktioniert es ganz gut.
Die eingepinselten Stellen müssen angefeuchtet werden, am besten leicht mit einer Sprühflasche, sonst wäscht man das Zeug runter, bevor es wirken kann.
Das Problem ist lediglich, schlecht zugängliche Stellen danach sauberzuspülen, damit die gebildeten Salze nicht auf dem Blech bleiben.
Außerdem konserviert Fertan nicht, also muß man sich danach eh etwas einfallen lassen.
In Auto-Bild gab es mal einen Test von Hohlraumkonservierern,
der war allerdings so weit an der Realität vorbei, daß ich mich auf das Ergebnis nicht verlassen würde.
Dennoch habe ich da so meine Favoriten:
Gute Erfahrungen habe ich mit Dinol gemacht (leider nur im Fachbetrieb, nicht frei verkäuflich),
und wegen der hohen Verarbeitungstemperatur von 100°C denke ich, daß Mike Sander´s Fett sehr gut wirken müßte.
In Mühlhausen habe ich gesehen, wie aus den Ablauflöchern eines mit Elaskon behandeltem Trabi das Material bei Sonneneinstrahlung fast wasserdünn rausgelaufen ist, das mag zwar für die Kriechwirkung gut sein, aber nichtrostende Gullis sind ja nicht die Aufgabenstellung ...
Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


@Gromit.. War das zufällig ein grüner NVA-Kübel aus dem das Elaskon floß?

Wenn ja, dann war das meiner!

Ich hatte das Elaskon im letzten Herbst vor der Überwinterung mit dem Kompressor eingesprüht und das war in dem Kanister der vorher schön auf der Heizung stand auch flüssig wie Wasser und lies sich dadurch recht gut mit dem Kompressor vernebeln. Aber sobald es kalt wurde, war es wieder fest wie Fett. Bei der Sonneneinstrahlung wie in MHL ist es kein Wunder, das das so dünne wieder rausläuft... aber dadurch kriecht es auch ganz gut, denn bei mir kommt das Zeug aus allen Ritzen und Puntschweißnähten gekrochen.

Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


@pwb601: Dass es sich wie bei korrosionsschutz-depot.de anhört, ist Zufall. Aber was ich geschrieben habe, sind wirklich alles eigene Erfahrungen!!! Ich habe das mal an der Schwalbe ausprobiert und war beeindruckt.

Gruß
Gunnar

pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Na gut!

Neues "Problem" ist sowieso erst mal, daß der Querholm hinter dem Geweih mehr oder weniger unterm Hintern zusammengerostet ist (wie noch so einiges andere ...) Werd den erst noch mal irgendwie instandsetzen und den Rest an tragenden Teilen über den Winter geflissentlich ignorieren Vielleicht findet sich bis dahin noch eine bessere Karosse als diese hier zum weiteren Aufbauen

Oldman

Beiträge: 623
Registriert am: 17.12.2003


Maik Sanders Fett!!!!

Es gibt nichts besseres auf dem Markt. Auf Grund der umständlichen Verarbeitung würde ich das in einem Fachbetrieb machen lassen.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Mit Elaskon auf/in angerosteten Teilen habe ich eher ungute Erfahrungen gesammelt. Einge Liter Graphitlösung in den sorgfältig verschlossenen Hohlräumen spazieren fahren und anschließend (zur ca.2 - jährlichen Wiederbenutzung!) wieder abzulassen, war meiner (und meines Vaters-) Erfahrung nach das absolute Nonplusultra! Rostende Türschweller etc. waren damit unbekannt! Nur: wer hat noch literweise Graphitlösung
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Eine Idee ist das schon... Graphitlösung hab ich aber eben gerade nicht herumstehen

Im Moment tendiere ich auch eher zu den fettbasierten Produkten (Öl in egal welcher Form als Schutz gegen Wasser ist mir nicht so ...) Vielleicht teste ich aber auch beides mal aus, Hohlräume gibts ja genug an der Karosse ... (nichts wär mir lieber als ein Entenrahmen mit verschraubten und damit jederzeit hundertprozentig zugänglichen Hohlräumen

Gromit

Beiträge: 229
Registriert am: 12.11.2002


@ Andi:
Jau, dann warst Du das! Schade um das schöne Elaskon!
Wenn der Hersteller es schaffen würde, den Schmelzpunkt des Materials zu erhöhen, wäre ja schon alles in Butter. So nützt es wenig, wenn im Sommer alles rausläuft und im Winter nix Schützendes mehr da ist. Und jedes Jahr nachzukonservieren ist ziemlich lästig.
Die nächste Fahrzeugkonservierung werde ich wohl mal mit Mike Sanders Fett ausprobieren,
das gefällt mir vom Funktionsprinzip recht gut.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Egal was man auf Rost bringt, der ist im allgemeinen noch so hydratisiert, daß es drunter weiterrostet, wenn auch verlangsamt.
Daher möglichst erstmal deaktivieren. Zu Graphitöl gehen die Meinungen berechtigterweise auseinander. Wasser unterkriecht dieses nämlich.
Bleimennige kann man durchaus versprühen, es reicht eine Staubmaske. Was man tunlichst lassen sollte, ist das Schleifen ohne Absaugung derart behandelter Oberflächen.
Daß Elaskon bei Wärme dünn wird, ist voll o.k. Es läuft NICHT von den Wänden, die es vorher benetzt hat, restlos ab. Ein ausreichender Schutzfilm verbleibt, nur das Zuviel geht flöten bzw. kriecht in neue Ritzen.
Ansonsten gilt: es gibt KEINE Wundermittel, schon gar nicht solche, die fehlendes Metall wieder ersetzen und direkt auf Rost angewendet FÜR IMMER für Ruhe sorgen. Selber würde ich auf Elaskon trotz mittlerweile auch anderer Möglichkeiten nicht verzichten wollen. Erfahrung eben und zufriedenstellende Ergebnisse.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Naja - nur das eben Wasser und Rost besagtes Elaskon auch unterkriechen, diese Gefahr erscheint mir bei Graphit - wenn´s regelmäßig wie oben empfohlen angewendet wird - deutlich geringer zu sein, da es wirklich porentief in evtl. schon vorhandenen Rost eindringt. Und die Kriechfähigkeit ist fast unschlagbar - gerade bei Blechüberlappungen etc.. Hinzu kommt die simple Anwendung - ggf. ohne Kompressor oder Spezialgerätschaften. Es hat eben jeder seine Erfahrungen gemacht, in meiner Family warens halt seit den frühen 60ern zwei 500er und 5 601er, die so mit rostfreien Hohlräumen über Jahre und Jahrzehnte kamen. Und gerade vor kurzem erst ist mir ein offensichtlich gut graphitbehandelter 62er 500er zugelaufen, bei dem´s auch erstaunlich gut aussieht - nach immerhin annährend 43 Jahren...

[Bearbeitet von standard (18-10-2004 - 19:09)]

Udo

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Registriert am: 13.02.2004


mal ne Grundsatzfrage - hab im whims und hier noch keine Antwort gefunden:
in welche Hohlräume kann man denn überhaupt irgendetwas hinein bringen - ich finde da bei mir (äh, beim Trabi natürlich) tatsächlich nicht die Öffnungen wie bei ner Ente oder so.
Eine Öffnung habe ich gefunden- aber nur weils da durchgerostet ist; die Unterseite vom Schweller vor dem linken hinteren Radksten
-wie kriege ich das eigentlich wieder hin??
Deluxe

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Registriert am: 13.12.2001


Die Bohrungen findet man im Innenraum sozusagen über den Hohlräumen. Einige sind mit einer Art Klebeband verklebt, manchmal ist (am Geweih) auch Antidröhn drüber, das man dann wegkratzen muß. Für die Schweller gibts in den Radkästen vorn und hinten je ein Loch, das mit einem Stopfen verschlossen ist.
Eine ganze Reihe Bohrungen muß man aber auch selbst anbringen, weil die nicht serienmäßig sind. Steht (wenn nicht im WHIMS) in den diversen Trabantratgebern incl. Zeichnung.
Udo

Beiträge: 114
Registriert am: 13.02.2004


Nachtrag:
hab jetzt noch mal unter 'Konservierung' gesucht - da hab ich auch eine Datei zum rub´nter laden gefunden (lädt noch)
trotzdem hab ich bei meinem Wagen keine öffnungen gefunden. Sind die vom Vorbesitzer alle zugemantscht worden?
(zum Glück hat der TÜV-Prüfer das Loch nicht gesehn - jetzt hab ich erst mal wieder bis 2006 eine Plakette..)
pwb601

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Nicht alle Hohlräume, die im Konservierungsplan drinstehen, sind vom Werk vorgebohrt. Bei manchen muß man selbst zur Bohrmaschine greifen.
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Hier mal ein Nachtrag zum Thema FluidFilm.
Hatte im Dezember alle Kanten im Bodenbereich, wo die Duroplastteile angeschraubt/-nietet sind, mit diesem FluidFilm Gel behandelt. Seitdem hab ich die unteren Bereiche nicht mehr abgewaschen, um mal zu sehen, wie das Zeug so wandert. Und eigentlich bin ich ganz zufrieden. Hab's mal mit der roten Linie in etwa markiert. In diesem Bereich ist der "Dreck" vom Fahren also kleben geblieben, oder besser gesagt, er klebt nicht nur auf dem Fett, er ist durchtränkt. Also die ganze dunkle Fläche ist deutlich fettig/schmierig. Wenn das auch nach innen so gewandert ist, kann man ja zufrieden sein.

www.bilder-hosting.de/show/KPZG4.html

Gruß
Gunnar

 

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