Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
 
Autor Thema: Umbau-Utopie
Wan

Beiträge: 18
Registriert am: 28.09.2004


Hi ihr,

ich weiss nicht, ob ihr euch erinnert: Ich habe vor einiger Zeit einige typische Kaufberatungsfragen bezgl. eines Trabant p601 L gestellt.
Den habe ich zwar jetzt, doch fährt das Gerät nicht, sieht von innen ziemlich schrecklich aus (und das sage ich als Laie, der sich nicht auskennt) und nimmt Platz weg, den ich eigentlich nicht habe.

Ich werde den Wagen wahrscheinlich nicht einmal in einer Millionen Jahren dazu bekommen, dass er sich bewegt, ohne dass ich schiebe, geschweige denn, dass der TÜV ihn passieren lässt.
Ein Freund von mir und ich haben eine Idee.
Wir dachten uns:

Da der Wagen sowieso nicht mit Motorkraft fährt, hat er für mich als "Auto" keinen Wert.
Ergo: Wir können ihn zum Experimentieren und Basteln nutzen.
Wir wollen das komplette Innenleben unter der Motorhaube ausbauen und verschrotten / verschenken.
Wir bauen die hinteren Sitze aus und erhöhen die vordren beiden Sitze etwas und gestalten sie zugleich etwas flacher, dass die Sitzposition sich in eine eher "liegende" ändert.
Wir bauen die Hinterachse des Wagens aus und schweissen daran ein Zahnkranzsystem wie beim Fahrrad: von sehr klein bis gross.
Wir verbinden einige normale Fahrradketten zu einer langen Kette, die lassen sich ja öffnen.
Unter der Motorhaube bringen wir die Pedale an, so dass der ursprüngliche Fahrer sowie der Beifahrer beide treten können, vergleichbar mit einem Tretboot.
Die Gangschaltung wäre wie die eines Fahrrades.

Das ganze müsste dann natürlich noch etwas komplizierter aussehen, da es einen Leerlauf wie beim Mountainbike geben soll und das Fahrzeug sowohl allein als auch zu zweit fahrbar sein muss.
Dass man damit nicht schnell ist, ist logisch, aber wenn man mit kleinen Gängen anfängt und sich langsam hocharbeitet, müsste man doch auf bequeme 20 km/h kommen.

Ganz prinzipiell, die technischen Probleme erst einmal ausser Acht gelassen:
Was meint ihr zu dieser Idee?
Für Ratschläge und Anregungen werde ich euch sehr dankbar.

P.S.: Das ganze ist bisher nur eine Idee. Eventuell kippt sie aufgrund der Tatsache, dass ich die Kiste in einer Werkstatt ganz konventionell reparieren lasse, um sie als Auto zu nutzen.

Gruss,

Philipp

Deor

Beiträge: 189
Registriert am: 06.06.2003


Kipp´ die Idee. Einen Trabi zu reparieren ist einfacher, als ihn zum Fahrrad umzubauen.
Wan

Beiträge: 18
Registriert am: 28.09.2004


Hi,

danke für die direkte Antwort ;-D

Aber beim Fahrrad weiss ich zumindest, was ich tue.
Ich habe versucht, meinen trabant zu reparieren, den Vergaser aufgeschraubt und mir alles angesehen.
Abgesehen vom Vergaser ist alles im Motorraum schwarz und verrostet.
Ich habe zumindest eine grobe Idee, woraus sich ein Fahrrad zusammensetzt, aber wie man alles um den Motor aus verrosteten Einzelteilen zusammenbaut, das weiss ich nicht.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich möchte schon gern, aber ich habe keine Ahnung, wie ich das anstellen soll!

Gruss,

Philipp

Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Mache dir mal gedanken, wieviel Beinkraft du brauchst, um ein teil, dass immerhin mehrere hundert Kilo wiegt auf 5km/h zu beschleunigen und dort zu halten. dann denke über die 4 fache Geschwindigkeit nach und über die rollreibung von 4 Reifen, wo jeder einzelne schon ein vielfaches eines Fahrradreifens hat.

Solche Sachen gibts bereits. Aber unter 4 "Tretern" is das nicht zu schaffen. Und nach einem Kirmes-Umzug (zu etwas anderem taugt das nämlich nix) bist du und deine drei kumpels fix und alle

Bleibt nur eins zu sagen - und das war eigentlich von vorn heren klar:

Was auch immer ihr treibt: Schade um den Trabant..

Wieder ein Fall, wo nach anfänglicher Euphorie bittere Relaität folgt, die mangels Fachkompetenz auf dem Schrott enden wird.. Sorry für die deutlichen Worte aber sowas zeigt sich leider immer wieder..

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Es stellen sich Fragen:

Warum kauft man sich einen Trabant, wenn man damit eigentlich gar nichts anfangen kann?

Warum hat man Interesse das Gerät komplett umzufriemeln, wo man doch mit der Serientechnik schon nicht klarkommt?

Wie stellt man sich den Umbau vor, der immerhin einiges an technischem und bastlerischem Können verlangt, wenn man vom normalen Trabant schon total überfordert ist?

Wenn man Fahrrad fahren will - sollte man sich da nicht besser ein Fahrrad kaufen?

Verkauft den Trabi so wie er ist, dann hat er noch eine Chance zum Überleben. Wenn Ihr da reinreißt, ist der Weg zum Schrottplatz nur noch sehr kurz. Ihr werdet es nicht ordentlich hinkriegen, das Ergebnis wird Euch nicht zufriedenstellen, Ihr werdet den nie so nutzen können wie Ihr Euch das vorstellt. Solche Umbauspielchen gab es zu Hauf - und von denen lebt kaum noch einer. Also laßt es besser und gebt das Auto jemandem, der etwas davon versteht...

Magnumdriver

Beiträge: 535
Registriert am: 04.07.2004


Du hast ja ziemlich konkret dargelegt, wie Du Dir den Umbau auf Pedalantrieb vorstellst. Was die Durchführbarkeit, den Sinn und das Ergebnis angeht, schließe ich mich allerdings meinen Vorrednern an. Aber Du scheinst zumindest technisch nicht unbegabt zu sein.
Warum besorgst Du Dir nicht die gängige Literatur zum Trabi und setzt Dein technisches Verständnis zur Wiedererweckung des Trabant ein?
Ich will einen Trabi nicht mit einem Fahrrad vergleichen, aber wie heißt es doch so schön:
" Versuch macht klug".
trabi

Beiträge: 2.162
Registriert am: 26.12.1999


@wan, aus hamburg, hm? evtl währe es ja gut wenn sich mal jemend den wagen anguckt der sich damit auskennt. dann wist zumindest sichergestellt in welchen zustand sich das auto wirklich befindet. gibt doch eiegntlich genügend trabischrauber auch in hh. ansonsten: ich bin aus rostock, fürn paar bier komm ich da auch mal rüber..
Wan

Beiträge: 18
Registriert am: 28.09.2004


Danke für die Antworten.

Chris601 hat geschrieben:
"Mache dir mal gedanken, wieviel Beinkraft du brauchst, um ein teil, dass immerhin mehrere hundert Kilo wiegt auf 5km/h zu beschleunigen und dort zu halten. dann denke über die 4 fache Geschwindigkeit nach und über die rollreibung von 4 Reifen, wo jeder einzelne schon ein vielfaches eines Fahrradreifens hat."

Da hast du natürlich recht...
Ich denke ja auch, dass es eigentlich sinnvoller ist, den Wagen in seiner eigentlichen Bestimmung zu nutzen.

Am 22.01.05 ist hier in Hamburg ein kleines Treffen der IFA-Freunde Hamburg geplant.
Dort werde ich auf jeden Fall mal nachfragen, ob mir jemand helfen kann.

@Trabi: Falls mir niemand helfen kann, komme ich gern auf dein Angebot zurück!
Viel mehr als ein paar Bier, eine Einladung zum Essen oder Ähnliches kann ich dir aber leider nicht anbieten.
Naja, wir werden sehen!

Bis dann,

Philipp

601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Ich schließe mich Trabi an - wollte ohnehin schon ewig mal wieder nach HH...

Teilchen wären denk ich mal auch kein Problem.

trabi

Beiträge: 2.162
Registriert am: 26.12.1999


@uncrowned denn treffen wir uns da, wan bezahlt das bier und wir lassen die eksbärden raushängen
Teletrabbi

Beiträge: 341
Registriert am: 15.10.2003


Hallo Wan,

bau den mal nicht um, sondern versuch ihn wieder flott zu machen.

In Hamburg und drum herum sind genug Leute, die dir helfen können. Würde mich auch anbieten.

Aber wir sehen uns ja am Samstag im Schweinske, Billstedt ist von da aus ja auch net soweit weg.

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ungeachtet aller Liebe zu diesem Auto gebe ich zu bedenken, daß es wirklich Fahrzeugzustände gibt, bei denen Restaurierung einem kompletten Neubau gleichkommt und höchsten "ideel", aber nicht vernünftig, lohnt, wenn man eine besondere Bindung (Familienauto, seltenes Stück, oder persönliche Erinnerung usw.) dazu hat. In anderen Fällen kann es schonmal ein Fehlkauf gewesen sein, und dann ist egeintlich egal, wer das Auto kauft, um das festzustellen, ihn auszuschlachten, zu verschenken oder zu verschrotten. Aber frage erstmal rum, denn vielleicht sehen die Schäden nur schlimmer aus, als sie wirklich sind!
Die Idee mit dem Fahrrad klingt gar nicht soooo dumm. Allerdings brauchst Du ziemlich Stellplatz dafür. Zum Thema Beinkraft hat Chris ja schon was abgeschätzt. Ehe Du die Hinterachse umbauen willst, warum machst Du nicht einfach einen mehrfach übersetzte Kettentrieb auf die Antriebswelle des Getriebes nach vorne, wo sonst die Kupplung sitzt? Gehst wesentlich einfacher als die Hinterachse zu "angetrieben" umzubauen.
Wan

Beiträge: 18
Registriert am: 28.09.2004


Puuh, endlich wieder zu Hause und somit am Internet

Auf das Treffen am Samstag freue ich mich schon!
Was euer Angebot angeht: Was für Bier trinkt ihr am liebsten??
Ernsthaft, das Angebot klingt super!

Gruß,
Philipp

601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Du hast Post!
 

Springe zu:

Impressum | Datenschutz