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Autor Thema: Drehschieber optimieren
franzderkaiser

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Müssen bei der 35-PS-Tuninganleitung auch die Drehschieberbleche bearbeitet werden? Es steht zwar nichts davon drin aber es könnte ja trotzdem sein! Würde eine Bearbeitung irgendetwas bringen?
X Men

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jupp, na klar bringt es etwas, Deine Steuerzeiten werden etwas verändert, um den Unterdruck im Kurbelwellengehäuse zu optimieren ist das schon Sehr sinnvoll!! Aber Du solltest auch das Gehäuse dabei ein wenig verändern!
franzderkaiser

Beiträge: 329
Registriert am: 11.12.2002


Aber bei der Kurbelgehäusebearbeitung nach der 35-PS-Anleitung müssen die Drehschieber nicht verändert werden oder etwa doch? Wie groß ist der Einfluss der Drehschieber auf den Benzinverbrauch?

[Bearbeitet von franzderkaiser (10-03-2005 - 22:33)]

trabantini

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Das Ändern der Drehschieber dient - meiner Auffassung nach - hauptsächlich zum Ändern der Steuerzeiten. D.h. also, wenn man diese ändert, sollte mach auch die restlichen Steuerzeiten ändern (also Überströmer und Auslass). Denn 'ne scharfe Nockenwelle beim 4-Takter betreut ja schließlich auch alle Seiten des Prozeses und is nich nur zur Hälfte "scharf"
X Men

Beiträge: 865
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@ trabantini,
aber mit dem Spülverfahren kennste Dich beim 2 Takt Trabant Motor aus, oder??

Dann weißt Du auch sicherlich, das hier mehrere Steuerzeiten ineinandergreifen!

Sicher muss mann die ändern!! Aber das sind die doch schon, durch die ausgewiesene Zeichnung, sowie das Abdrehen und Unterlegen unter den Zylinder (halte ich persönlich nicht für sinnvoll, aber naja!!))

trabantini

Beiträge: 383
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Grünau - das Zauberwort heisst "ineinandergreifen". Man sollte eben gerade beim 2-Takter alle Ecken des Prozesses betrachten und nich nur an einzelnen Stellen 'ne Kohle nachlegen.

Denke schon das mit den Spülverfahren so halbwegs begriffen zu haben. Normalerweise hat man ja bei dem Aggregat 'ne Umkehrspülung. Und ohne dritten Kanal kann man eben keinen großen Einfluss auf den Abgaskern in der Zylindermitte nehmen.
Kenne auch nur die Abdreh- und Unterlegmethode (kann dazu nix sagen, weil nie gebaut) und die sorgt eben für ein früheres Öffnen und ein späteres Schließen sämtlicher Kanäle zum Zweck eines längeren Gasaustausches. Dadurch hat die Altgas-/Frischgasgrenze die Möglichkeit komplett aus'm Zylinder rauszuwandern. Und dann is es wiederrum die Aufgabe eines ordentlichen Auspuffs, die Grenze wieder bis zur Zylinderöffnung zurückzuschieben, eben genau in dem Moment in dem der Kolben nach oben geht.

Lass' mich auch gern eines Besseren belehren. Beziehe mein Wissen auch nur aus den Rick-Büchern.

X Men

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jupp!!
Die Methode mit den abdrehen und so find Ich persönlich auch net so gut!!,

Aber wenn man umrechnet wie die Steuerzeiten sich ändern durch die Verschiebung um 2 mm, kann man sehr leicht erkennen, das an den Steuerzeiten der Drehschieber auch was gemacht werden sollte.

franzderkaiser

Beiträge: 329
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Warum soll das Abdrehen und Unterlegen unter den Zylinder nicht gut sein? Warum verbrauchen die Tuning-Motoren eigentlich so extrem viel mehr Sprit als die Serienmaschinen? Klar, von nichts kommt nix, aber 18 Liter bei 45PS aus 600cm³? Da stimmt doch irgendwas nicht. Dann müsste ein getunter Wartburgmotor (353) ja 30 Liter nehmen. Liegt das nur an der größeren Hauptdüse oder steigen die Spülverluste in Unermessliche?
Fg601

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Also mal etwas zu den Anleitungen.Die gibt es ca.so viele das man gar nicht mehr weiß welche Orginal gewesen sein könnte.Jeder der Kohle machen wollte hat da kopiert und ergänzt oder nach seinen Bastelrezept umgeschrieben.
Bsp.Nahmhafte Tuner benötigen für 40Ps keinen 3.Kanal,und auch keine riesigen Vergaser undso.Leider fehlen auch wichtige Dinge worauf es zu achten gilt.
Zum Spritverbrauch,der entsteht hauptsächlich durch den größeren Vorauslaß.Bei denen die damit großzügig umgehen oder einfach darauf losfeilen kommt man schon mal auf 20L oder mehr.
Das nächste ist es hat nicht jeder die Werkzeuge und Prüfmittel um eine saubere Arbeit abzuliefern,die aber wichtig ist gerade bei mehr Zylinder Motoren.
Zu den Rieck-Büchern sage ich nur 90 Prozent bla bla bla
X Men

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auch recht!!

Es gibt sehr gut bearbeitete 2 Kanaler mit um die 38 PS, dann fahren wir 3 Kanaler wahlweise auch 4 Kanaler so um die 55 PS aber die nehmen dann aber auch zwischen 18 und etwas mehr Liter im Rennbetrieb. Das kommt aber hauptsächlich aus den höheren Drezahlen! Ausserdem Kommt die Leistung ja nicht von irgendwoher!!

Fg601

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@X Ich bin mal davon ausgegangen das er keine Rennen mit dem Motor fahren wollte.Bei Rennmotoren sollte man mit dem Benzin nicht so geizig umgehen.Denn der meiste Sprit wird zur Innenkühlung benötigt.
Wie gesagt es gibt verschiedene Methoden die Leistung zu erhöhen.Ich kenne es so 2Kanal 45PS 3Kanal 65Ps 4Kanal 80Ps 5Kanal 90Ps und mehr.Wie was erreicht wird,hängt natürlich nicht nur von den Kanälen ab.
kupy

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Daß mit der Vergrößerung der Einlaßnieren in und entgegen der Drehrichtung aber die Steuerzeiten auch mal ohne Flachschieberveränderungen massiv beeinflußt werden, habt ihr sicher schon bei all den Diskussionen bedacht, was? "Die Maßnahme X bringt Effekt Y" kann man beim recht komplexen Zweitakter nicht ei fach so aus dem Ärmel geschüttelt sagen. Dazu sind Ansaugung und Auslaß und Auspuff einfach mal ein bißchen zu komplex miteinander. Sonst hätten alle im TLRC z.B nur Maschinen mit identischer Konfiguration und identische Werten.
Je weiter die Überschneidung, desto länger die Einlaßzeit ins Kurbelgehäuse. In welchen Bereichen das zu mehr Leistung führt, hängt von der restlichen Peripherie ab.
Dann mal noch frohes Weiterfeilen.
yves

Beiträge: 319
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Es ist ja die Frage was man optimieren möchte. Drehzahl oder Drehmoment.
Wie Kupy schon sagte ist weiterhin eine Gesammtbetrachtung des ganzen Systems nötig. Denn es hängt viel von den Komponenten ab die eingesetzt werden. Sollte eins nicht passen sind zu hoher Verbrauch unter Umständen das kleinste Problem was man hat.
Zur Einlasssteuerzeitänderung gibt es ja drei Ansätze.
1. Dreschieberausschnitt ändern
2. Einlassniere verlängern/kürzen
3. Einlassniere und Drehschieber ändern

Wobei in der Werksanleitung für 36PS wohl nur die Niere geändert wird. In dieser Anleitung leider alles in mm angegeben. Was nur Richtmasse sein können. Wenn man sich die Fertigungstoleranzen des Kurbelgehäuses ansieht währe eine Gradangabe viel sinnvoller gewesen.

Gruss yves

[Bearbeitet von yves (14-03-2005 - 13:04)]

das moss

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Registriert am: 20.03.2001


ich fahre ruhigen Gweissens die Serienabstimmung..... die funktioniert im Regelfall recht gut.... und das ist auch nicht schlecht..... wer viel feilt nicht viel fährt...
kupy

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Wobei man sich überlegen dann, daß eine dezente Überschneidung der Einlaßzeiten u.U. die Ansaugschwingungen im unteren Drehzahlbereich zivilisieren könnte, weswegen der Trabimotor so unrund töftelt und ggf. überfettet. Aber dazu kann man eine ganze Versuchsreihe fahren.
Flachschieberfehlfeilungen sind übrigens leichter zu beheben als zuviel Materialabnahme am Kurbelgehäuse.
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Flachschieberfehlfeilungen
hab zwar keine Ahnung von eurem getune
aber hört sich nett an


vielleicht könnte man ja mal am Jahresende das Wort des Jahres krönen...

Fg601

Beiträge: 864
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Ich will mal Yves Ansatz zu den Fertigungstoleranzen weiterführen.Es gibt wohl bestimmt nicht viele Motoren die solch Toleranzen aufweisen wie es beim Trabi der Fall ist.Das gilt leider für fast alle Bauteile.Wer sich mal die Mühe macht und die Toleranzen beseitigt(Gehäuse,Zylinder,Kopf,Vergaser)der wird warscheinlich erstaunt,wie gut son Motor auch ohne große Feilerei geht.meines Wissens lag die Serienstreung zwischen 20 und 32Ps.Wunder sollte man allerdings nicht erwarten.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Die Angaben schwanken etwas. Zwischen 23 und 29PS ist das, was ich so kenne. Aber ein bißchen Ausgleich der Toleranzen hat noch nie geschadet.
 

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