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Autor Thema: Unterbodenschutz
Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


Hallo, ich bin mir sicher, das dieses Thema schon des öfteren erörtert wurde. Möglicherweise gibt es aber ja neue Produkte oder Erfahrungswerte. Ich möchte meinen neu erworbenen "Winter"-Kombi mit Unterbodenschutz, vor allem in den Radkästen versehen. Bisher ist insbesondere in den Radhäusern nichts aufgebracht, sie sind also völlig ungeschützt. Bevor jetzt jemand aufschreit wegen Rost entfernen: Da ist kein Rost. Das Auto (Bj. 83) war die letzten 16 Jahre nicht zugelassen und stand in einer trockenen Halle. Es ist erstaunlicherweise (glücklicherweise) kein Rost vorhanden. Die Substanz ist ausgezeichnet, möchte sagen, vorbildlich. Der Trabi soll gelegentlich im Winter eingesetzt werden, wird also nicht tagtäglich durch die Salz-Seuche gescheucht. Jetzt möchte ich einfach mal einige Meinungen hören, wie ich das Fahrzeug am besten schütze. Alle Hohlräume werde ich wie bei meinen anderen Trabis auch mit Graphitoel ausnebeln, bis es quackt. Nur beim Unterbodenschutz bin ich mir unsicher. Manch einer bevorzugt Wachse, andere wieder etwas auf Bitumenbasis, andere spezielle Kunztharzlacke, oder POR. In der Beziehung bin ich unsicher. Bei Bitumenprodukten kommt zwar nichts von unten an die Bleche, was aber ist mit Feuchtigkeit die quasi von oben mal durchdringt. Nicht das da ein super Schutz drauf ist, und unten drunter gammelt es unbemerkt dann los. Also, was schlagt ihr vor, ich bin über jede Empfehlung dankbar, will halt einfach mal viele Meinungen hören. Wie sieht es mit den neumodischen Produkten aus, die man so bei ATU & Co. erwerben kann? Ist da was brauchbares bei? Danke für jede Art der Anregung und Meinung.

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Warum nicht Graphitöl auch für den Unterboden? Mit etwas Kettensägenhaftöl am Anfang, später reicht dann Öl zum "Unterbodenschutzaufbau".
Das mit der Wasserdichtigkeit von oben hast du schon ganz gut erkannt.

Im übrigen sehen meine Autos nichts anderes außer Öl, Winterbetrieb ist für mich allerdings tabu.

Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


@Heckman: Ich weiß nicht, nur Sprühoel für den Sommer o.k., aber wenn ich wirklich mit dem Auto wenn Not am Mann ist mal einige Tage meine 150 Km Autobahn zur Arbeit abspulen muß, das wird doch von dem Salzwasser alles runtergewaschen. Ist halt ein Auto für den gewissen Notfall, ich komme sonst halt nicht auf Arbeit. Im Sommer kann ich die anderen Trabis mal einsezten, aber für den Winter sind die echt zu schade. Ich sehe ja, wie unsere Autos nach einem heftigen Wintertag aussehen, da will ich schon richtig fett Schutz drauf haben, wenn ich da einen Trabi einsetzen muß. Und dieser Trabi wurde eigens nur für die Wintersaison angeschafft, kriegt ein Saisonkennzeichen und Winterreifen. Ich bin kein Freund von einfach drauflos fahren, ich behandele Technik halt so, das sie keinen Schaden nehmen kann. Und eine Pappe behandele ich nicht wie ein Stück Wegwerfauto, die Pappen sind für mich ein Stück Geschichte und erhaltenswürdig. Bei mir gibt es das nicht von wegen "einfach nur preiswertes Auto und wenn kaputt dann weg". Bei allen meinen Fahrzeugen halte ich es so, wie damals PRof. Hugo Junkers sagte: "Schonung ist Achtung, und Pflege ist Liebe zum technischen Gerät:" Deshalb will ich den optimalsten Schutz, ich habe 5 PKW + 1 Krad zugelassen, noch ein 0815 Auto für den Winter kommt nicht in Frage, wenn Not am Mann ist, muß ein Trabi mit auf Strecke! Ansonsten halte ich es auch so wie Du, die anderen Trabis bleiben in der Halle und halten (fachgerechten) Winterschlaf.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Wenn der Untergrund rostfrei und mit einem vernuenftigen Primer versehen ist, braucht man, solange die Schutzschicht i.O. ist, keine Angst vor Unterrostungen zu haben.

Ich selbst bevorzuge ueberlackierbaren Steinschlagschutz auf Kautschuk-Kunstharz-Basis. Dieser bildet eine recht dicke Schutzschicht und bleibt nach dem Trocknen schoen elastisch. Durch das anschl. Ueberlackieren (am besten mit 2K-LAck) ist er vor Versproedung geschuetzt und die Oberflaeche wird recht glatt, wodurch Schmutz (=Wasserspeicher!!!) kaum haftet bzw. sich schnell wieder abspuelt.

Die Verwendung von Oel am Unterboden ist eine riessen Sauerei! Nicht nur, dass kaum eine vernuenftige Schutzwirkung zustande kommt (Siehe Lang, Werner: Ratgeber KfZ-Konservierung. Transpress-Verlag 198?), sondern sich das Oel auch ganz fix abwaescht. Man denke bitte daran: Nur 1 Liter Oel macht 1 Mio. Liter Wasser unbrauchbar!!!

[Bearbeitet von POSTKUGEL (17-05-2005 - 11:22)]

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


@POKU
Keine Sorge, ich verschmutze nichts

Dafür hab ich aber an Stellen einen Schutz wo kein UB-Schutz hinkommt, wie zwischen Falzen.

Gleichzeitig spreize ich Vorder- und Hinterfeder und schmier die gleich regelmäßig mit ab.

Dann denke man an Bremsleitungen,Hinterachsaufnahmen,Innenseiten der Stoßstangen,Schürze,Hilfsrahmen,Aussenseitender Bremsankerplatten,Spritzwand,Dreiecklenker...
Oder mal schnell die Lampentöpfe abgebaut und die A-Säule und Radkasten mitkonservieren...

Man kann so vieles auf einmal mit dieser Methode schützen. Sicher, für den Winterbetrieb nur bedingt geeignet.
Dann würde sich m.E. UB-Schutz in den Spritzbereichen der Radhäuser gut machen,diesen sollte man aber regelmäßig und gründlich auf Beschädigungen und Rostunterwanderungen prüfen.
Pflicht sind natürlich auch vernünftige Spritzgummi`s, unzwar auch vorn.

schleicher

Beiträge: 172
Registriert am: 11.06.2001


Ich nehme immer Unterbodenschutzwachs-Spray. Das bleibt elastisch und man kommt als Spray auch in die Ecken etc.. Da es (frisch) sehr dünnflüssig ist tropft zu dicker Auftrag ab.
Habe früher Unterbdenschutz-Bitumen mit dem Pinsel aufgetragen - hatte immer schlechte Erfahrungen damit - das drunter-rostets-und-man-sieht-es-nicht-problem.
Was haltet ihr von Fluid Film? (unter http://www.korrosionsschutz-depot.de/shop/index.html). Davon hat ein Bekannter in höchsten Tönen geschwärmt...
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Wachs ist aber kein Steinschlagschutz -
aber ansonsten eine gute Moeglichkeit, wenig benutzte Fahrzeuge am Unterboden zu konservieren. Allerdings enthalten alle Wachse Loesungsmittel, die mit der Zeit verdunsten und den Wachs sproede machen - ein regelmaessiges Nachkonservieren ist also angebracht.

Was FF betrifft: Eines der vielen "Spezial-Wundermittel" mit einem sehr speziellen Anwendungszweck - bestimmt aber kein Steinschlagschutz (um den ging's ja hier). Ich habe FF bisher noch nicht gebraucht, da die anderen "Waffen" immer genuegt haben.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (18-05-2005 - 07:51)]

RoterBaron

Beiträge: 1
Registriert am: 11.01.2006


Hallo, der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber da in Foren über die von uns angebotenen Mitteln immer wieder teilweise sehr seltsame Dinge geschrieben werden, sollte auch eine Stellungnahme erlaubt sein.

"Wachs ist aber kein Steinschlagschutz -
aber ansonsten eine gute Moeglichkeit, wenig benutzte Fahrzeuge am Unterboden zu konservieren."

Das ist natürlich richtig, aber über den Sinn von Steinschlagschutz kann man streiten. Gerade die Mittel auf Kunsstoffbasis sorgen oft dafür, daß es darunter fröhlich rostet, weil die Beschichtungen irgendwann porös werden, brechen, oder einfach Wasser darunter eindringen kann.

"Allerdings enthalten alle Wachse Loesungsmittel, die mit der Zeit verdunsten und den Wachs sproede machen - ein regelmaessiges Nachkonservieren ist also angebracht."

Das ist leider eine Pauschalaussage und falsch. Das von uns vertriebene FLUID FILM enthält keine Lösungsmittel und härtet nie aus. Das regelmäßige Nachkonservieren hat z.T. nichts damit zu tun, ob ein Rostschutzmittel Lösungsmittel enthält oder nicht.

"Was FF betrifft: Eines der vielen "Spezial-Wundermittel" mit einem sehr speziellen Anwendungszweck ..."

Es dürfte wohl keinen seriösen Händler geben, der es als "Wundermittel" verkauft.

Von einem "speziellen" Anwendungszweck kann allerdings auch nur bedingt gespprochen werden: entwickelt für die Schifffahrt, eingsetzt zuerst für die Marine der Allierten im 2. Weltkrieg, danach auch in der Handelsschifffahrt und im Offshore-Bereich, ist man erst relativ spät auf die Idee gekommen, die Mittel auch als Hohlraum- und Unterbodenschutz einzusetzen (Test vom Team der Oldtimer Markt Anfang der 1990er Jahre). Die Produkte können auch zur Konservierung von Werkzeug, Maschinen, Maschinenteilen, offenen Getrieben, Hydraulikleitungen und Schraubverbindungen eingesetzt werden.

Gruß, Karl


PS: Ich fahre keinen Trabi, aber ich habe einen Lieblings-Trabi - den mit den vielen Briefmarken drauf.

 

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