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Autor Thema: Bremsen blockieren auf einmal...
seb

Beiträge: 863
Registriert am: 05.10.2003


hallo
vor mehr als einem jahr hat mein Trabi neue Bremsen bekommen. Also komplett neu. Teile sind aus Ungarn. (sind ja bekanntlich auch nicht immer die besten...hatte aber keine originalen)
nun, nach dem die bremsen eingebaut waren, wurde eine testfahrt gemacht. ca. 50km. da hat man auch vollbremsungen gemacht. der trabi zog nicht nach links, nicht nach rechts. er blieb in der spur und bremste super! dann blieb er wieder in der Garage stehen. Dabei wurde er aber immer wieder rumgeschoben. die handbremse blieb eigentlich immer gezogen, wenn er stand. Nun vor ein paar wochen, fuhr ich ein paar mal vor und zurück (vielleicht total 200m) dann blockierten die bremsen plötlich. Nun ist es jeweils so, wenn ich ihn anschieben will, dann blockierts, so dass ich ihn kaum oder gar nicht vom fleck bewegen kann. Dann mal wieder nicht... so wie es sich anhört bremst es nur hinten.
Kann es sein, dass das was mit der Handbremse zu tun hat? Könnte ein HBZ undicht sein?

danke für eure hilfe

Schorsch601S

Beiträge: 223
Registriert am: 09.09.2005


Ich tippe auf die Handbremse, denn die verträgt es gar nicht, ständig gezogen zu bleiben. Die Federn leiern aus, und alles gammelt fest.
Es wird sich wohl nicht vermeiden lassen, die Trommeln abzunehmen.
Wenn die Bremsen ein Jahr nicht benutzt wurden, können natürlich auch die RBZ eingegammelt sein. Wenn die RBZ undicht sind, tritt deutlich sichtbar Bremsflüssigkeit aus, und der Druck des Bremspedals lässt nach.

[Bearbeitet von Schorsch601S (05-07-2006 - 20:18)]

LWB601

Beiträge: 459
Registriert am: 20.11.2002


Höchstwahrscheinlich hast du bloß Flugrost auf den Trommeln.Der ist nach 200 m noch nicht ab.Also einfach mal ein Stück fahren und dabei immer mal Gas und Bremse gleichzeitig drücken.
601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Gerade wenn Du hinten was gemacht hast, ist es durchaus sinnvoll, ihn im Rückwärtsgang mal ein wenig zusammenzubremsen. Hin und wieder im Alltag angewendet hält das auch die RBZ frisch.
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Wie LWB sagt, die Handbremse leicht anziehen tut`s aber auch (die auflaufende Backe wird sicher erstmal überbremsen falls du das Auto nach einer Regenfahrt abgestellt hast oder die Unterstellbedingungen einfach zu feucht sind). Wirds nicht besser, Trommeln runter, sauber machen und nachsehen. Allerdings muß man sagen, das sich nach 200m nach Erneuerung(wieviel nun wirklich, geht aus deinem Post nicht hervor) noch nichts "eingebremst" hat.
Schau dir nach dem Einbremsversuch mal das Tragbild der Beläge näher an.
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Sei bei der Aktion mit dem "fahrend einbremsen" aber vorsichtig ... zu viel Schmirgelei bei eigentlich noch neuen Belägen und du hast nachher Brösel oder verglaste Beläge. Immerhin ist's Ungarn-Qualität Ich würd lieber das Rad hochbocken, drehen mit der Hand und mit Schmirgel die Beläge so lange nacharbeiten, bis es paßt.

Und bei der Gelegenheit fürs eigene Wohlbefinden gleich die Handbremsmechanik kontrollieren, ob sie hakt (unwahrscheinlich, kann aber durchaus sein, auch am Hebel im Auto, wenn sich da dieses Zahnsegment verbiegt ... Jabberwockey hatte so was glaub ich mal). Wie gesagt ich glaub nicht, daß da was hängt, aber der Blick kostet bloß 30 Sekunden.

Ne Bremse, die über ein Jahr gestanden hat, verträgt die Viertelstunde aufmachen und "ordentliche Kontrolle" in jedem Fall - ist meine Meinung.

seb

Beiträge: 863
Registriert am: 05.10.2003


nun nach dem Bremseineinbau wurden weit mehr als 200m zurück gelegt. Um es ganz genau zu sagen: 500m gefahren, dort dann ca. 5 mal beschleunigt auf ca. 50, dann voll in die Eisen, dann noch 200m gefahren, dort das selbe wiederholt...dann ca. 50km gefahren (ja im Regen ) Dann eine Pause eingelegt und dann den Wagen wieder in die Garage gestellt. Nach ca. 1/2 Jahr wurde der Trabi dann ca. 600m weit abgeschleppt und in eine andere (ziemlich feuchte ) Garage gestellt. Da wurde er dann so alle 6 Wochen ein paar Meter vor und ein paar Meter zurück bewegt. Dabei auch öfters die Bremsen angezogen. Dann wurde er im Frühling wieder an die frische Luft gestossen und dann gestartet. Nach 100m vor und 100m zurück und 50m vor und 50m zurück blockierten die Bremsen auf einmal. Seither steht er wieder in Garage. Es gibt Tage, da kann man ihn ohne probleme vor und zurück stossen (man hört ein leichtes schleifen der hintern Backen). Dann gibts Tage an denen lässt er sich nur mühsam bis kaum von hand bewegen.

Erst wird jetzt die Zündung eingestellt, dann mal etwas mehr als nur 200m gefahren. ...

Deluxe

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Registriert am: 13.12.2001


Nach 500m "Einfahren" schon "voll in die Eisen", das auch noch mehrfach...nunja, will nicht nörgeln, aber SO bremst man eine neue Bremsanlage nicht ein...
seb

Beiträge: 863
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also dazwischen hat man sicher schon auch noch ein paar mal normal gebremst...das schon in der Tiefgarage beim Einbau.
Nicht, dass man jetzt meint, die erste Bremsung überhaupt ware eine Vollbremsung...
@phi du kannst dich bestimmt auch noch erinnern..du wars ja teils hinter dem Lenkrad
phi

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Registriert am: 08.03.2000


War das nicht morgens früh um 4:32 nach einer durchgeschraubten Nacht? Also genaueste Details kannst du von mir jetzt nicht erwarten...

Also erstens sind nicht alle Teile aus Ungarn, zumindest die Radbremszylinder und die vorderen Bremsbacken sind unter dem Namen PEX verkauft worden

Wir sind meiner Erinnerung nach aus deiner Tiefgarage Richtung Industriegebiet gefahren und haben dort von ca. Tempo 50 erstmal langsam runtergebremst, um festzustellen, ob er irgendwie schief zieht. Dann wieder beschleunigt und einige Male mit zunehmendem Bremsdruck gebremst, bis wir auch mal mit quietschenden Reifen zum Stehen gekommen sind.

Jetzt lässt du ihn aber nur mit Gang gesichert stehen, oder? Ich denke, in ca. 2 Wochen kriegen wir das schon mal hin.

seb

Beiträge: 863
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ja...handbremse ist seit längerer Zeit nicht mehr angezogen. Wozu auch...bewegt sich ja eh nicht
kleine Korrektur: für einmal waren diese Testfahrten nicht in der Nacht sondern am darauf folgenden Mittag (egal, müde waren wir wohl gleichermassen)
den 22.07.06 (Vormittag-ca.18.00) habe ich schon provisorisch für dich/euch/mich/den Trabi reserviert
seb

Beiträge: 863
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so war heute Morgen beim TüV...alles i.o...nur die Bremsen nicht. Somit muss ich zur Nachprüfung innert 30 Tagen

Folgendes: Die Bremsen funktionierten mehr oder weniger gleichmässig. Nur dass eben die hinteren Bremsen überbremsen. Das Fahrzeug neigt sich durch die Bremsung nach vorne und dann bricht es hinten aus. Der Prüfer war natürlich nicht zufrieden! Er bemängelte, dass ein Bremsregler fehlt. Den muss ich nun noch nachrüsten. Aber so was gibts doch gar nicht für den Trabi, oder doch???

Was kann ich tun? Es sind vorne und hinten Ungarnbremsbeläge drauf. Gefahren ca. 150km. Beim Einbremsen war eigentlich alles i.o...
Nützt es, die Bremsbeläge zu verkürzen, um so die Bremswirkung der Hinterachse zu vermindern?

Auf alle Fälle werde ich noch etwas Gewicht in den Kofferraum packen vor dem nächsten Termin.

Danke für eure Hilfe!!!

Mario

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Könnte es sein, dass Du hinten keine gekürzten Beläge eingebaut hast (aus Versehen/falsche Lieferung o.ä.)?
phi

Beiträge: 2.760
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Die Beläge sind gekürzte von Little. Vorne Pex, hinten ungarische, da zu dem Zeitpunkt grad nichts anderes vorrätig war.

Was ist das Originalmass? Sind evtl. die ungarischen nicht masshaltig? Wie viel darf/kann/muss man gefahrlos kürzen?

Hat jemand Erfahrungen mit einem Bremskraftregler/Bremskraftreduzierventil an einem P601 mit unveränderter Trommelbremsanlage?

[Bearbeitet von phi (22-08-2006 - 15:58)]

seb

Beiträge: 863
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hab den prüfer nochmals angefragt. er besteht auf den bremskraftregler...ansonsten müsse ich ein Universalventil einbauen...gibts so was??
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Ich würd als erstes Ursachenforschung betreiben. Überbremsen ist in der Regel nicht normal.
Seid ihr möglicherweise an 1.1er RBZ geraten ohne es mit zu bekommen?
Habt ihr mal ein Bild mit abgenommener Trommel von der HA? Wie ist die Leitungsaufteilung original?

Wenn ihr keinen anderen Prüfer habt oder dem Problem nicht Herr werdet gibt es das gesuchte Ventil am 1.1er. Nur es zu bekommen ist schwierig. Wenn ihr es nicht bekommt der VW Scirocco 16V hat sowas auch drin und die gibts dann bei VW zu kaufen.

phi

Beiträge: 2.760
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@ TV P50: Das Problem in der Schweiz ist, dass man sich seinen Prüfer nicht direkt aussuchen kann. Wer das Fahrzeug prüft, entscheidet meist der Zufall, da man zum vereinbarten Termin an der entsprechenden kantonalen Prüfstelle sein muss.

Jetzt hat er den doofen Bremskraftregler auf das Formular geschrieben und dann muss der natürlich beim nächsten Prüfen vorhanden sein... Natürlich könnte man das Überbremsen auch durch Kürzen der Backen zum Verschwinden bringen, aber dann werden die sich wundern, was da gemacht wurde, dass es auch ohne BKR geht...

Die Bremsanlage ist Serie 601, also mit Vorder-/Hinterachse-Aufteilung.

RBZ müsste eigentlich auch 601 sein. Wie würde man den Unterschied feststellen können?

Hier mal ein Bild der Bremsbacken:

An einen 1.1er Regler werden wir wohl kaum rankommen... Den lassen wir ja auch lieber mal den 1.1er-Originalitätsfetischisten. Wie wäre der vom Scirocco einzubauen und einzustellen?

P.S. Hab mal bei ebay geguckt: Sowas? Wird das einfach zwischen HBZ und Leitung, bzw. zw. Leitung geschraubt?
ebay


[Bearbeitet von phi (22-08-2006 - 17:16)]

TV P50

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das mit den RBZ bekommst nur über messen raus. Die Kolben sind unterschiedlich groß. 1.1er um die 19mm der 601er war...*grübel* 15,16 oder 17..weiß ich gerade nich, aber die 19 sind auf jeden Fall 1.1.

Und ja sowas wie in deinem Link. Wo du die hinsetzt ist egal. Theoretisch reicht einer. Den entweder direkt an den HBZ, vorausgesetzt der Platz ist da, wenn nicht irgendwo in die Leitung, z.B. da wo das Verbindungstück kurz hinter dem Geweih ist. Die Seite mit dem Außengewinde, auf deinem Bild, ist die Seite von der der Druck kommt. Das heißt wenn du zwei nimmst kannste sie auch jeweils rechts und links hinten in den Verteiler schrauben der zwischen den Achsen sitzt. Du must dann aber warscheilich den Verteiler etwas versetzen sonst kommste mit den Schläuchen nicht hin.

Bei VW sind die direkt in den HBZ geschraubt. Am Skoda Favorit ist sowas auch am HBZ dran.

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Der Durchmesser für den RBZ beim 601er ist 15,87mm

Wusste ich natürlich auch nicht aus dem Kopf, hab aber gerade nachgeguckt Ich hatte ein ähnliches Problem beim Wintertrabi, der hinten einseitig zu stark bremste. Lösung: Ich hatte auf einer Seite einen RBZ vom 1.1er verbaut.
Das gemeine daran ist, das der äußerlich genau die selben Abmessungen hat, wie der vom 601er.

 

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