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Autor Thema: EBZA Prototyp???
Sven 2

Beiträge: 396
Registriert am: 05.01.2001


Ich habs grad schon im Nachbarforum gepostet, aber hier sind ja doch einige andere Leute unterwegs, die eventuell mehr wissen.

Beim Durchstöbern einer DVD bin ich heute auf folgendes Bild gestoßen:

Bildbeschreibung: "Elektronische Batteriezündanlage"

Hat das schonmal jemand live gesehen? Die tatsächliche EBZA sieht ja doch etwas anders aus. Irgendwie finde ich gehen da auch mächtig viele Kabel rein. War es eventuell sogar ne Kennfeldzündung?

Also wer was was über dieses Teil?

[Bearbeitet von Sven 2 (19-05-2007 - 23:36)]

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Hallo,
also für mich sieht der Blechkasten aus wie die Nachrüst- EBZA fürn Wartburg. Hab ich nämlich auch drin. Die funktioniert ab Werk mit drei Infrarotlichtschranken im Gebergehäuse, da gehen also 4 Kabel (Spannungsversorgung+3Geber) runter, dann drei zu den Zündspulen und eins ist die Spannungsversorgung. Prinzipiell kann man das Steuerteil auch mit den Unterbrecherkontakten schalten, was den Vorteil hat, daß diese nicht so stark elektrisch belastet werden und länger halten. Spontan würde ich sagen, hier hat jemand in einen 12V- Trabant mit Unterbrecher das Wartburg- Steuerteil eingebaut. Es gab übrigens auch vom VEB TSB ein elektronisches Zündsystem für den 6V- Trabant mit Unterbrechern, das war kleiner, funtionierte aber prinzipiell genauso (suche ich, wenns einer hat, bitte anbieten) Kennfeld hat die Wartburg- EBZA aber nicht.
Gruß,
Marlene
Boehser Trabi

Beiträge: 89
Registriert am: 14.06.2006


@Marlene
Das ding kann aber nicht vom WaBu sein.
Man sieht darunter doch nur 2 Zündspulen.
Und ein 353er hat bekanntlich 3 Zündspulen.
Zumindest hat meiner 3e *grins*

MfG BT

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Sven, aus welcher Quelle stammt das Bild (ich meine jetzt nicht "DVD"

Zu DDR-Zeiten wurde sehr viel geforscht und wir koennten uns gluecklich schaetzen, wenn wir wenigstens 50% vom dem Forschungsstand, den man beim Motorenhersteller schon vor 20 Jahren erreicht hatte, an unseren Fahrzeugen umsetzen koennten.

Daher kann sich in diesem Kasten alles moegliche verstecken. Mit brauchbaren Hinweisen zur Quelle koennte man das Raetsel aber evtl. loesen bzw. zumin. die Richtung finden, in die man mal suchen muesste.

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Hallo,
Das hat mit den Spulen nix zu tun, der Blechkasten wird beim 353 einfach auf den Kotflügel geschraubt. Hier isses halt irgendwie über die Spulen praktiziert. Die rechten Anschlüsse sind die zu den Spulen, der mittlere scheint auf den linken gelegt zu sein, da man ja beim Trabant, wie Boehser Trabi richtig feststellt, nur zwei Spulen hat. Bilder zur EBZA beim 353 gibts bei http://www.wartburgpeter.de/tez_ebza.htm Auffällig ist bloß der schöne Vielfachstecker in der Mitte. hätte ich auch gern. Da sitzen bei der 353er EBZA die Anschlüsse zu den Gebern. Ich muß es wissen, denn ich errege bei jeder HU/ASU Aufsehen mit dem Ding, zumal noch so schön "VEB Mikroelektronik Karl Liebknecht Stahnsdorf" draufsteht. Vor allem Mikro
Übrigens: Die Nachrüst- EBZA für den 6Volt- Trabant ist in DDS 8/83 beschrieben und wurde auch auf die Spulen montiert. Da die Steuerteile insoweit (bis auf die dritte Schalteinheit und die Versorgung für die Infrarotlichtschranke beim 353) identisch sind, dürfte sich der Bastler einfach des 353er Steuergeräts bedient haben, weils für den 12V Unterbrechertrabant ja erstmal keine EBZA gab. Interessant wäre, ob er vielleicht auch die Infrarottechnik für den Trabant adaptiert hat. Das sieht man leider nicht. Prinzipiell würde das gehen, er mußte nur die Plastsektorscheibe anpassen und eben zwei der drei Lichtschranken einbauen. Dann hätte er eine Prototyp- EBZA gehabt.
Gruß,
Marlene

[Bearbeitet von Marlene (21-05-2007 - 09:57)]

Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


Bilder siehe diverse Straßenverkehr und KFT von ca. 1983/84/85, da sind die Trabant-Ebzas im Wartburg-Ebza-Gehäuse auch zu sehen (im Rahmen der Vorstellung diverser Serien-Verbesserungen)

die Wartburg-Ebza wurde in Stahnsdorf (VEB Mikroelektronik) entwickelt, der Trabant-Prototyp für die Vorserienfertigung offenbar ebenfalls bzw. dann noch im W-Gehäuse in den Trabant eingebaut. Serienfertigung dann später mit den grauen bzw. meist schwarzen Plast-Gehäusen...

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


...und im VEB Keramische Werke Hermsdorf...
SUMM

Beiträge: 112
Registriert am: 10.10.2006


Das lange Diskutieren hättet ihr euch durch etwas Literatursuche sparen können!
Schaut mal hier: http://trabitechnik.com/index.php?page=2&type=single&table=technik&id=13&cat_id=12

Ich möchte mal zusammenfassen und vermuten:

Zuerst wurde eine aufwendige EBZA mit opto-elektronischer Detektion des Zündzeitpunkts und viel Tarä ersonnen und gebaut. Diese sehen wir vermutlich auf der Abb.. Da dies recht aufwendig und teuer (und ggf. politisch nicht gewollt) war, wurde das keramische Werk Hermsdorf mit der Entwicklung einer einfacheren Variante beauftragt (oder die wurde entwickelt und die durften produzieren?). Mit der Detektion über den Hall-Effekt und um 180° versetzten Magnetring. Gut für zwei Zylinder. Aus dieser entstand die Variante für die ETZ von MZ, da nur ein Zylinder. Da der Wartburg aber drei hatte, was nicht über den Magnetring so einfach geht, besonn man sich auf die alte Konstruktion mit opto-elekronischer Bestimmung, allerdings vereinfacht. Daher wohl die äußere Ähnlichkeit.

 

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