Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Das alte Spiel mit dem Lenkrad
Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Ich habs heute gemacht! Ich hab das PUR-Schaumlenkrad gegen das alte, spindeldürre Plasteteil getauscht. Was sollte ich beim Fahren mit dem Lenkrad beachten? Wird das rutschig, wenns kalt oder warm wird?

Was mich da auch beschäftigt: Was kann ich tun, damit das nicht aufreißt oder tropft, wie ichs schon gehört habe?
Das Teil ist aus dem II. Quartal 1988, ungerissen, unverbraucht.
UND: Kam nur 20 Euro...

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Wieder Ausbauen, Einschweißen und dunkel lagern

Was willst du beim Fahren beachten, beide Hände ans Lenkrad und gut. Rutschig ist da nichts.
Außer: Stoffhandschuhe im Winter, Leder ist besser. (aus einer Zeit, wo die Winter noch knochen kalt waren... )


Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


Noch besser, ausbauen und mir schicken

Außerdem ist das keine Plaste, das ist Bakelit

Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Gut dass das noch wer gemacht hat...
Ich hab heute dem Uni eins verpassen wollen, nur ich krieg den kerbstift nichtmehr rein. 5mm fehlen, nichts zu machen.
Gibts da nen Trick? Hab ihn schon andersrum mal eingeschlagen, also reinpassen tut er ins letzte Stück. wollte heute Lenkrad tauschen und dann halb 3 (1,5 Stunden hatte ich großzügig geplant) nach Mühlhausen. Um 5 hatte ich dann die Schnauze voll. Und wenn ich eins finde, was noch nicht geplatzt ist, gehts wieder los.
Hab alles versucht, Öl, Fett, Kupferpaste, nichts. kommt drüben nicht wieder raus.
601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Versuch mal, von der Rückseite einen richtig schweren Hammer dagegenzuhalten. Was vorher passte, muss hinterher auch passen. Im Zweifel auch ohne Gleitmittel
Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Naja, ich habs mitm Knie gehalten
Hab auch mit ner Schraubzwinge gedrückt, da tut sich nichts.
Hab nur feststellen müssen, dass sich die obere Lenksäulenabdeckung richtig mies anbauen lässt.
Morgen wird weiter versucht, werde berichten
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Entweder Lenksäule ausbauen und die Sache im Schraubstock erledigen, oder eine Aus-Eindrückvorrichtung bauen.

Sowas im eingebauten Zustand mitm Hammer zu machen ist schlecht.

601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Wenn man keine Lust hat, alles auszubauen, geht's aber auch so.
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Ja, zugegeben, ich habs ja auch schon so gemacht....
Die Mimik der Lenksäulen/Schaltstockdurchführung mag sowas eher nicht...
Mal davon abgesehen, das nicht unbedingt jeder Hammerschlag dort sitzen muß, wo er angedacht war...wär doch schade ums Lenkrad...

Sich zwei 5mm Bleche mit Gewinden und/oder Muttern und ein paar Schrauben zu bauen sollte doch nicht die Hürde sein oder?
Brauchen tut man das auch immer dann, wenn man nicht damit rechnet.

Nun mal nicht so faul

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Damit gehts perfekt in 5 Min.
Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Ja, ich habe meinen Kerbstift vom Lenkrad problemlos raus geschlagen bekommen. Nur lies sich das Lenkrad nicht von der Lenksäule abziehen. Beim drehen, drehte sich die ganze Lenksäule mit und mit ner Rohrzange wollte ich nicht gegenhalten um die Lenksäule nicht zu beschädigen. Habe in meinen Kübel auch kein Lenkradschloss was ich einrasten lassen könnte

Wie fest sitzen denn eure Lenkräder auf der Lenksäule?

Thomy 601Universal

Beiträge: 330
Registriert am: 26.07.2005


Ich musste mein Lenkrad in diesem Frühjahr auch tauschen. Allerdings in umgekehrter Richtung. Ich habe mich über Jahre hinweg versucht mich an das gelegendliche tropfen des schwarzen Bakelitlenkrades zu gewöhnen, da es ja nun mal in einen Standart gehört. Aber bei der diesjährigen ersten Saisonausfahrt hatte ich über Stunden schmierige Hände von dem Zeug was da aus dem Lenkrad raus schwitzt. Es wollte einfach nicht mehr aufhören. In übrigen hinterlässt die Flüssigkeit hässliche Flecken auf dem Sitz.
Übrigens: Witzig, grade gestern habe ich mit wilhelminus in Freital über dieses Phänomen gesprochen.
@porschekiller: Falls Du eins erwischt hast, daß nicht tropft, meinen Glückwunsch ! Ich hätte auch gern eins !!!
PS. Ich habe mein Lenkrad problemlos tauschen können, obwohl es sich ja 23 Jahre auf der Lenksäule befand. In einer halben Stunde war alles erledigt.

[Bearbeitet von Thomy 601Universal (09-09-2007 - 22:05)]

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


@Andi
Bis jetzt immer saugend bis etwas schwergängig. Etwas "geziehe und gedrehe" wars eigentlich immer.
Richtig fest war noch nichts, liegt aber vielleicht auch daran, daß meine Autos alle ein festes Dach haben
WW Trabi

Beiträge: 1.027
Registriert am: 23.12.2001


@Andi, hab schon einige Lenkraeder beim 601 getauscht. Ist auch einmal (glaub, es war ein end-70iger)so gewesen, das Lenkrad wollte partout nich runter gehen (bei entferntem Kerbstift). Blieb nur, gesamte Stange ausbauen und im Schraubstock demontieren, da gabs gut gewindeaehnliche Spuren nach dem kraeftigen Abdrehen. Habs nachgemessen, die Toleranz zwischen Stange und Huelse im Lenkrad war halt negativ. Sind so immer die kleinen Ueberaschungen.
Sorry, hier im Urlaub (BG) gibts keine Umlaute auf der Tastatur.
SUMM

Beiträge: 112
Registriert am: 10.10.2006


Und auch wenn es immer wieder geschrieben wird, die schwarzen Lenkräder sind nicht aus Bakelit (oder einem anderen Duroplast), bis auf vielleicht die ganz alten, sondern aus einem Thermoplast. M.W. handelt es sich um Polyethylentherephtalat (PET). Oder habt ihr schon mal erlebt, dass man Bakelit thermisch verformen und einfach zerschneiden kann?

[Bearbeitet von SUMM (10-09-2007 - 12:20)]

Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Wie gesagt, das ist aus dem Quartal II/88. Ich hatte Glück. Mir wurde gesagt, für ein gutes, schwarzes legt man schon malnen Fuffi. Ich habs für 20 bekommen.
@alle: Das ist meins. Genau, wie das Frontmittelteil. Und die Stoßstangen. Und die Radkappen. Und die Felgen. Und der Motor.
Wenn das Lenkrad nicht von der Stange runter will, kann man das auch schon mal mit bissl Öl dranne abdrehen.
Wenns gar nicht will, mit Graphitöl die Stelle Nabe/Lenkstock und den Kerbstift einpinseln, eine Nacht stehen lassen und dann gehts meistens.


@TVP50: Geniales Teil. Lässt sich mit vorhandenen Teilen einfach nachbauen. Ausgezeichnet...

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Darauf sind seinerzeit nichtmal die Sachsenringer gekommen...
Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


@SUMM: was willst Du jetzt damit sagen ????

"Oder habt ihr schon mal erlebt, dass man Bakelit thermisch verformen und einfach zerschneiden kann?"

Wir stellen Gerätschaften her, die Bakelit sowohl verformen können, als auch zerschneiden können.

SUMM

Beiträge: 112
Registriert am: 10.10.2006


@ Elfridewilli

„Wir stellen Gerätschaften her, die Bakelit sowohl verformen können, als auch zerschneiden können.“

Das halte ich für ein Gerücht bzw. für sachlich falsch.

Bakelit ist das historisch älteste Beispiel für einen angewandten Duroplast. Es ist das Polykondensat aus Phenol und Formaldehyd.
Bedingt dadurch, dass am Phenol an drei Stellen (ortho und para) Bindungsmöglichkeiten bestehen, entsteht, im Falle der vollständigen Durchhärtung, ein dreidimensional vernetzter Kunststoff. Dieses macht die besonderen Eigenschaften des Duroplastes aus. Man kann ihn mechanisch nicht mehr zerstörungsfrei verformen. Schneiden (z.B. mit einem Messer) führt also unweigerlich zum Splittern. Lediglich Fräsen und Sägen ist möglich.
Erhitzen führt ebenso zu keiner Verformung, es sei denn man verascht ihn. Brennen tut er in dem Sinne nämlich nicht!
Was du vermutlich meinst sind die so genannten Pressmassen, also noch nicht ausgehärteter Kunststoff. Diese lassen sich ähnlich wie ein Thermoplast verarbeiten, haben aber mit Bakelit soviel zu tun wie Milch mit Käse.

Schau dir mal den Aschenbecher oder die Radioblende in deinem Trabant an. Diese bestehen aus einem Duroplast und vergleiche sie mit dem Lenkrad. Du wirst einen Unterschied merken.
Wenn nicht, nimm einfach mal einen Heißluftfön. Das Lenkrad wird deutlich weicher die Radioblende und der Aschenbecher nur warm.
Wenn du ein Messer nimmst kannst du vom Lenkrad Stückchen abschneiden, vom Aschenbecher oder der Radioblende bestenfalls abkratzen oder abbrechen.

P.S. Es sei denn du hast ein weißes Lenkrad. Das ist m. W. ein Aminoplast, also ein Duroplast.

[Bearbeitet von SUMM (11-09-2007 - 12:03)]

 

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