Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Tips für Wiederinbetriebnahme nach 6 Jahren
Stephan2703

Beiträge: 46
Registriert am: 03.03.2008


Hallo,
ich bin absoluter Trabbi Neuling und habe keine Ahnung von dem Auto, und das ist wörtlich zu nehmen.
Ich habe einen Trabant 601 LX Bj.89 bei ebay ersteigert. Das war eine Spontantat ohne lange nachzudenken. Der Wagen soll fahrbereit sein und startet. Allerdings habe ich erfahren, das er 6 Jahre in einer Halle stand. Ich hole den Wagen Samstag ab und will ihn 650 km zu mir nach Hause fahren. Neue Reifen bekommt er vorher, das ist bereits mit dem VK besprochen.
Was sollte ich vor der Überführungsfahrt noch überprüfen oder beachten?
Ich habe mir ein paar Teile bestellt: Keilriemen, Zündkerzen, Unterbrecherkontakt, Scheibenwischer, Luftfilter und einen Zündkabelsatz.
Ich bin dankbar über jeden Ratschlag.

Zu meiner Person:Ich heiße Stephan und wohne in Norddeutschland an der dänischen Grenze. Gebürtig bin ich aus Wuppertal. Hier oben lebe ich seit 1994. Ich habe jahrelang an Käfern geschraubt und die letzten 3 Jahre an einem Land Rover Serie3. Nun soll es wieder kleiner werden und da gefiel mir der Trabant sehr gut, der hat seinen Charme. Allerdings muss ich gestehen noch nie in einem gesessen zu haben, geschweige von der Technik irgend etwas zu wissen.
Ich freue mich auf das Auto und hoffe auf viele Tips und nette Diskussionen mit anderen Trabbifahrern.

Gruß,
Stephan

Schwarzrmannschwarz

Beiträge: 215
Registriert am: 06.10.2007


Hallo kannst du mir mal die Artikelnr senden von ebay das würde mich Interesieren was du ersteigert hast
Schwarzrmannschwarz

Beiträge: 215
Registriert am: 06.10.2007


Du solltes aber auf alles gefast sein leider gibt es immer wieder ebayer die es nicht so genau nehmen mit der Artikelbeschreibung naja keine angst solltest bloß genug dabei haben an ersatz Teilen nach der langen standzeit muss nicht unbedingt etwas defekt sein aber man weis ja nie !!
Was ich auf alle fälle kontrolieren würde ist der Öl stand und wenn der nicht gut ist was ich denke dann mach schnell einen wechsel das geht ja rück zuck nicht das noch was pasiert auf der heimfahrt !mfg
Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Gute idee, aber lieber mal nachm Getriebeölstand gucken.
Ansonsten wär noch die Bremse zu beachten. Hoffentlich ist da nichts fest.
Nimm dir falls vorhanden Bedienungsanleitung und Reparaturbuch/WHIMS mit! Notfalls irgendwoher ausleihen.
basti601

Beiträge: 12
Registriert am: 19.04.2007


Also ich würde mir in erster Linie Gedanken darüber machen ob die Bremsanlage nach der langen Zeit noch i.O. ist.
Bei einem Baujahr 1989 sollten übrigens die Unterbrecherkontakte überflüssig sein, da das Fahrzeug über eine elektronische Zündung (EBZA) verfügen müsste.
Ansonsten ist die Lektüre der des Buches "Wie helfe ich mir selbst" sehr zu Empfehlen, da eigentlich alle Störungen und Fehler am Fahrzeug darin behandelt werden. Gibts bei ebay oder online unter trabitechnik.de zum Download
Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Stimme da voll zu, die Bremse ist das Hauptproblem. Ich habe noch keinen Trabant gesehen, bei dem nach mehrjähriger Standzeit die Bremse noch sicher funktioniert hat. Das fiese ist, wenn sie nicht fest ist, bremst sie zunächst schon noch, aber erstens können durch Undichtheiten unterwegs böse Überraschungen auftreten und zweitens merkt man erst bei einer Gefahrbremsung, ob das Teil noch i.O. ist. Nimm mir's nicht übel, aber 650 km würde ich mit einer nicht gründlich geprüften Bremse keinesfalls fahren. Trotzdem: Viel Glück, und paß gut auf!
Gruß,
Marlene
Stephan2703

Beiträge: 46
Registriert am: 03.03.2008


Hallo,

danke für eure Tips. Nach den Bremsen habe ich mich schon telefonisch erkundigt, die sollen funktionieren. Mal sehen wie es am Auto vor Ort aussieht. Wenn ich merke das die Angaben vom VK total verkehrt waren, hätte ich kein Problem den Trabbi einfach dort zu lassen. Ansonsten bin ich ja noch im ADAC, obwohl ich lieber auf eigenen Rädern nach Hause komme.
Ich melde mich wenn ich zurück bin und sage euch wie es gelaufen ist.

Gruß,
Stephan

Kjeld

Beiträge: 228
Registriert am: 09.12.2002


ich denke, der ADAC-mann wird sich sehr freuen, wenn DU ihm erzählst, das Du gerade ein Auto nach sechs Jahren Standzeit überführen willst und auf Clubhilfe spekulierst. Nimm lieber einen Trailer!
Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Nach 6 Jahren Standzeit aus dem Stehgreif eine Straßenüberführung über 650 km, das wird sicher nichts. Ich sehe ebenfalls die Radbremszylinder als mögliches Problem. Fest oder undicht. Außerdem hat die Pappe wahrscheinlich jahrelang mit platten Reifen da gestanden, so dass die Reifen vielleicht auch hinüber sein könnten und du damit besser nicht fahren solltest. Jedenfalls nicht schneller als 50 km/h, damit dir die alten Latschen unterwegs nicht abfliegen. Und eventuelle Unterwegsreparaturen ohne Trabi-Erfahrung und spezielles Trabi-Fachwissen? Pack mal lieber vorsichtshalber ein Abschleppseil in den Kofferraum.

Übrigens: Ein Trabant tankt Zweitaktgemisch! Also eine Flasche Zweitakt-Motorenöl mitnehmen.

Wieso hast du dir eigentlich schon irgendwelche Ersatzteile bestellt, wenn du den Trabi noch gar nicht gesehen hast, bzw. kennst? Auf gut Glück oder was?

Stephan2703

Beiträge: 46
Registriert am: 03.03.2008


Hallo,

die Verkehrssicherheit ist mir selbst wichtig, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Neue Reifen, schrieb ich oben auch, werden vom VK diese Woche montiert. Auf den alten Dingern wäre ich keinen Meter gefahren.

Mir gehts eher um typische Schwachpunkte, und die habt ihr mir hier aufgezählt. Die Bremsen scheinen ja das Problemding schlechthin zu sein, ist das auch im Fahrbetrieb so?. Oder habt ihr die Bedenken nur wegen der Standzeit?
Ich werde das vor Fahrtantritt auf jeden Fall testen.

Noch eine banale Frage: Hat so ein Trabant eigentlich eine Bordsteckdose für ein Navi oder Handy? Oder gibts eine einfache Möglichkeit, im Innenraum 12 Volt abzugreifen, um eine Bordsteckdose anzuklemmen?

Gruß,
Stephan

Frankenstein

Beiträge: 2.378
Registriert am: 18.06.2002


eine "bordsteckdose" ist nicht drin. du kannst dir aber ein zigarettenanzünder einbauen. hab ich bei mir auch drin.

Wurstblinker

Beiträge: 613
Registriert am: 30.07.2002


Falsch!

Im Gegensatz zum Westmüll hat der Trabi sogar eine richtige Bordsteckdose nach Norm.

Ein Adapter, um umständlich aus dem Zigarettenanzünder Strom zu zapfen, ist nicht nötig.

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


eine Bordsteckdose ist schon drin. Und Adapter gibts für ein paar € auch zu kaufen. Und da kann man dann nach Herzenslust reinstecken was Herz und 588W Lichtmaschine so begehren.....

Aob da aber 12 oder 6V rauskommen liegt nicht an der Steckdose sondern eher an der Bordspannung (die aber hier für 12V spricht).

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


gut das wir drüber geredet haben....
Stephan2703

Beiträge: 46
Registriert am: 03.03.2008


Hallo,

ja, gut wenn man vorher drüber redet. Mein Ex Land Rover hatte auch keinen Zigarettenanzünder, aber eine Plus und Minus Buchse für Bananenstecker, kennt sicher jeder aus dem Physikunterricht.
Wo ist denn beim Trabbi diese Stromquelle und wie sieht sie aus?

Gruß,
Stephan

Stephan2703

Beiträge: 46
Registriert am: 03.03.2008


Ich habe einen Stecker gefunden
Bezeichnung:
originaler Stecker für die Norm-Steckdose an der linken Seitenwand (Nähe Haubenbowdenzug-Knauf) im Trabant.
Das müßte er sein, oder?
Frankenstein

Beiträge: 2.378
Registriert am: 18.06.2002


sorry ich hatte vergessen zu erwähnen das die orginale bordsteckdose zwar drin ist aber nicht für ein navi mit zigarettenanzünderstecker (was für ein wort ) passt. daher schrieb ich das der trabi keine bordsteckdose hat war dann wohl blöd ausgedrückt.

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Ja, das ist sie, die Dose. Eben eine Normdose und kein blöder Zigarettenanzünder. Und an Strom kommt man auch ohne Dose im Prinzip überall am Trabant, weil das alles übersichtlich und vernünftig konstruiert ist. Kein Vergleich zu den vermurksten Gurken heutiger Tage. Ansonsten: Wenn die Bremse gut behandelt wird, tut sie klaglos Dienst. Nur jahrelanger Nichtgebrauch in Verbindung mit der hygroskopischen Bremsflüssigkeit führen halt zu Ausfällen. Es ist schon sehr interessant, was da für eine Flüssigkeit rauskommt, wenn man so ein "abgelagertes" System mal spült. Weißliche Flocken, urg... Auch vergammelter Sprit bzw Rost im Tank und Ablagerungen im Vergaser führen gern zu Problemen bei der Wiederinbetriebnahme. Ich würde das ja nicht machen, aber dem Mutigen gehört die Welt! Und lies die Betriebsanleitung.
Gruß,
Marlene
Schorschdeluxe

Beiträge: 1.255
Registriert am: 21.03.2006


@REX Reifen sind ja neu drauf gekommen.

Bremsen müssen nicht unbedingt kaputt sein, mein Trabi hat auch 5 Jahre gestanden, danach habe ich nur die Bremsen bissl sauber gemacht, bin zum Tüv und nu ist er ca. ein Jahr angemeldet und an den Bremsen hab ich noch nichts machen müssen.

Stephan2703

Beiträge: 46
Registriert am: 03.03.2008


Hallo Schorsch,

das baut auf und deckt sich mit meinen Erfahrungen. Ich bin auf alles gefasst, bleibe aber Optimist.

Den Stecker für die Trabbi Bordsteckdose habe ich bei LDM-Tuning bekommen und er wird mir sogar ganz schnell geliefert. Das hat mich gefreut.

Gruß,
Stephan

Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


ach, Stephan... Die Kompetenz von einigen Leuten hängt nicht mit der menge der Geschriebenen Beiträge zusammen *schnellabduck*
Du solltest keinesfalls einfach einsteigen und losfahren. Das merkst du nämlich nicht, wenn auf den 650km langsam die Bremsflüssigkeit wegtropft. Erst, wenn ein Kreis ausfällt.
Also mal genau angucken, entlüften, hoffen dass alles dicht ist.
Am besten ists, wenn du mal die Bremse trittst und ungefähr eine minute hältst. Dann gucken, ob irgendwo was undicht ist. Das Bremspedal sollte dabei auch nicht weiter runtergehen.

Wo holst du ihn und wo willst du lang? Kannst ja schonmal versuchen, eventuelle anlaufstellen zu finden, falls unterwegs doch was sein sollte.

PS: fahr früh genug los, für die Strecke dürftest du 10-12 Stunden brauchen inkl. Pausen, Stadtverkehr usw.

trabi

Beiträge: 2.162
Registriert am: 26.12.1999


650km fährt man mitm trabi in 8 bis 10 h.. mit tanken und gemütlich 90 auf der autobahn.. immer diese horrorgeschichten...

ach wenn überhaupt..

man muss nur glauben. wenn es anspringt fährt es auch

[Bearbeitet von trabi (04-03-2008 - 23:00)]

Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Naja, wenn er Landstraße fährt...
Also im Juli haben wir für fast genau 550km 8 Stunden gebraucht. 90% Autobahn
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Reifen ok? Bremsen ok? Spritzufuhr ok? Springt an und klingt halbwegs normal? Dann brauchst Du einfach nur noch losfahren und gut ... ohne so viele Gedanken ... von der Zuverlässigkeit und Robustheit her ist der Trabant nicht schlechter als der Käfer (hab ja selber beides parallel gefahren)
Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Steck ein bissel Geld ein, damit Du auch das Zimmer für die Übernachtung in der Pension "Goldener Dorfkrug" bezahlen kannst.
Kopf hoch!
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


eher: Lindenkrug, Zum deutschen Haus oder auch Eichenkrug
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Es ist ja mehrfach angesprochen worden, nach 6 Jahren Stand ist die Bremse keines Falls mehr verkehrssicher. Sowas gehört nicht auf die Straße. Punkt.
Ich möchte nicht mit einem mir unbekannten Trabant 650 km fahren müssen.....das wird weiter als du denkst....
...schon garnicht, wenn ich noch nie was mit Trabant zu tun hatte.
Tipps, wie Tanken und losfahren, sind in diesem Falle nicht so recht angebracht.
Ihr seit nicht diejenigen, die mit irgendeinem Defekt auf der Hälfte stehenbleiben

Stephan2703

Beiträge: 46
Registriert am: 03.03.2008


Hallo,

nach der Diskussion hier habe ich beschlossen, den Trabbi mit einem Trailer abzuholen.
Ich danke allen für die Beiträge.

Gruß,
Stephan

Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Das ist sicher weise Entscheidung.
Fahren kannst du mit dem Trabi noch den ganzen Sommer lang (wenn du TÜV drauf bekommst und nicht gerade in einer Umweltzone wohnst )
Und frag mal den Verkäufer, warum das Fahrzeug vor 6 Jahren stillgelegt wurde.
Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Und wie das Schicksal es will, sind die Bremsen dann natürlich prima in Schuß, aber mir ist auch wohler, wenn Du Dich in aller Ruhe mit dem neuen "Gefährt(en)" anfreunden kannst. Is einfach besser so. Ich hab auch schon einen überführt, der seit 13 Jahren abgemeldet war und nur sporadisch bewegt wurde, auf den original bröseligen Diagonalreifen, aber eben nur 20km und in einer sehr verkehrsarmen Zeit und gaaaaanz vorsichtig. Wenn man nix zum schleppen hat...
Sag uns mal bescheid, wenn Du den Kleinen daheimhast!
Gruß,
Marlene
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