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Autor Thema: 2-Takt-Öl für regenerierten Motor
Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


So dann wollen wir mal wieder eine Öl-Diskussion lostreten.
Die Suchfunktion habe ich in den letzten Tagen reichlich bemüht, daher weiß ich auch, das die meisten von Euch wohl entweder das Addinol MZ 406 fahren oder aber über unser Mitglied "Chris601" (oder direkt) ihr Öl von Wagner kaufen.
Und einer der beiden soll nun der Gewinner bei mir sein.

Da sie preislich jedoch etwas differenzieren, stellt sich für mich die Frage, ob das teuere Addinol auch das bessere Öl ist, oder ob das günstigere Öl von Wagner nicht weniger schädlich ist, als das Addinol.
Ich habe die Absicht, einen Motor komplett regenerieren zu lassen (Kurbelwelle und neue Zylinder/Kolben) und der neue Motor soll ja auch eine Weile halten und nicht bald wieder ein paar unschöne Geräusche von sich geben. Mir gehts also vor allem darum ein Öl zu finden, das auch ein bischen für die Lebenserwartung des "neuen" Motors fördernd ist.

Falls das Öl von Addinol und Wagner aus ein und derselben Quelle kommen, dann erübrigt sich mein Anliegen in diesem Thread natürlich.

Vielen Dank.

PS: Muß ein regenerierter Motor eigentlich auch zunächst mit 1:33 gefahren werden?

[Bearbeitet von Christian K (19-05-2009 - 20:39)]

Hegautrabi

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Die 2 Öle alleine garantieren auch keine lange Lebensdauer des Motors. Ich fahre einfaches Zweitaktöl aus einem 60-Liter-Fass (das dritte inzwischen) und meine Motoren halten auch 80.000 Kilometer.

Für regenerierte gilt die Einfahrvorschrift wie für einen neuen.

Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Neue bzw. regenerierte Motoren mit Nadelgelagerten Kolbenbolzen keinesfalls mit 1:33 einfahren! Sonst habt ihr bald wieder Ölkohle in den Brennräumen

1:50 reicht vollkommen aus und es ist besser ein etwas teuerers Öl zu nehmen, das raucharm und rückstandsfreier verbrennt.

trabihartmut

Beiträge: 56
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guten abend an alle

ich versteh nicht ganz wieso einige experten behaupten keinesfalls mit 1:33 einfahren aber andere wiederrum pochen auf 1:33 die ersten 1000 - 2000 km.

Die alten Motoren sind doch auch mit 1:33 gefahren und das über zich tausende Kilometer und da war auch nicht alle 2000 km endlos viel Ölkohle in den Brennräumen.

[Bearbeitet von trabihartmut (19-05-2009 - 21:40)]

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Ich und die denen ich Motoren zusammenbaue fahren die ersten 500 Kilometer 1:33, dann 1:50.

Wichtiger ist es aber den Motor schonend einzufahren, keine sehr hohen Drehzahlen und, noch wichtiger, kein untertouriges Quälen mit Vollgas. Kein Anhängerbetrieb und nicht voll besetzt und/oder mit voller Nutzlast fahren.

Ab 1.000 Kilometern dann langsam an die rauhe Wirklichkeit herantasten.

Fg601

Beiträge: 864
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Wie Hegau beim ersten mal schon angedeutet hat.Wie lang ein Motor hält usw, liegt an erster Stelle wer den Motor reg.hat.Dann kommt das Einfahren,und dann das ÖL!
trabihartmut

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was ich damit sage wollte ist, dass nach wenigen tkm nicht gleich ein gebirge an ölkohle in den brennräumen ist, wenn man 1:33 fährt. geringe ablagerungen sind doch immer zu finden und völlig normal. Oder ? =)
Christian K

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Also ich halte es vielleicht für sinnvoll, die erste Tankfüllung 1:33 zu fahren (das sind bei meinem Verbrauch immerhin schon über 350 km) und dann kann man ja mit jeder weiteren Tankfüllung den Ölanteil auf dann 1:50 verringern.
trabihartmut

Beiträge: 56
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gute idee !!! aber eine füllung ist zu wenig. Naja wie auch immer jeder macht es anders. Ich bin 1000km 1:33 gefahren, dann hab ich erst langsam auf 1:50 umgestellt.
TV P50

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Ja und wozu die 1:33 ? Was soll das bewirken?
trabihartmut

Beiträge: 56
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da Laufbuchse und Kolben neu sind und somit eine erhöhte reibung aufweisen tankt man 1:33 um diese zu kompensieren.

Jetzt erzählt mir nicht, dass es falsch ist ein fetteres benzin Öl gemisch bei einem neuen motor zu fahren.

Rex

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Ob eine oder zwei Tankfüllungen mit 1:33 ist doch eigentlich Wurscht. Ich würde auch eher zwei Füllungen 1:33 und danach erst 1:50 fahren. Aber Hauptsache in der allerersten Einfahrphase ist das Gemisch etwas fettiger. So kenne ich's, so mach ich das schon immer und so werde ich's wahrscheinlich auch weiterhin bei neu einzufahrenden Motoren machen, egal wie sehr sich die Mineralöl-Qualität verbessert hat (haben soll).
heckman

Beiträge: 8.322
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1:50 reicht, wer es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann, tankt die erste Füllung 1:40.
Die Zylinder sind nicht die gefährlichen Stellen für Mangelschmierung, auch nicht bei einem neuen Motor.
Bei der erhöhten Oberflächenrauhheit neuer Zylinder dürfte die Oberfläche sogar als Ölreserve dienen. Viel wichtiger ist die Vergasereinstellung, besonders im Teillastbereich. Nicht umsonst wurden früher z.B. beim P50 oder MZ größere Düsen für die ersten 1000km vorgeschrieben und nicht mehr Öl.(1:25 reicht ja auch )
TV P50

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quote:
.....und somit eine erhöhte reibung aufweisen

und die ist nach 1000km weg und man kann auf 1:50 steigern?
wartyraser353

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heckman hat völlig recht.. viel Öl hilft gar nicht,schon zweimal nicht wenn der Vergaser zu mager eingestellt ist, fetter fahren heist nicht in erster Linie mehr ÖL zum Benzin,zu dem nicht zu vergessen,mit mehr/zu viel ÖL, das damit auch die Verbrennungstemp. steigt.... wie erwähnt die richtige Vergasereinstellung ist wichtig, die Öle sind auch bei weitem besser als vor Jahren also nicht übertreiben...1:50 und fertig, es sind auch keine Gleitbüchsen mehr verbaut sondern Nadellager..

Grüsse

trabihartmut

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sicher spielt die vergasereinstellung eine große rolle. Jedoch geht es hier um öl. Fakt ist, dass sich kolben und zylinder aufeinander einlaufen müssen und dazu nimmt man mehr öl. Das hat opi schon so gemacht manchmal gab es sogar nur 1:33 an unserer tanke und der trabi läuft heut noch. Opas deluxe hat über 100tkm runter
heckman

Beiträge: 8.322
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Je mehr mit Öl oder gar Zusätzen gepanscht wird, umso länger dauert das Einfahren!
Opis deluxe hat mit 100.000 auch eine schön klapprige Laufgarnitur. Ist bestimmt ne Freude, damit zu fahren....

Ich habe vor kurzem erst 4 Stück 1:33/1:25er Motoren (alles 500er) zerlegt, grauenhaft, was man da sieht....

[Bearbeitet von heckman (20-05-2009 - 15:19)]

wartyraser353

Beiträge: 174
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bei allem Guten was man denk zu tun mit mehr ÖL darf man nicht vergessen, welche Möglichkeiten und Öle Opa zu Verfügung hatte und was uns heut zur Verfügung steht.. die Entwicklung ist da weiter...viele Vorstellung von damals sind heute überholt...1:40 halte ich für einen guten Mittelwert.. 1:33 ist ansich schon nicht wirklich zu erreichen.. Schwankungen hat mal letztlich immer irgenwo drin beim selber mischen, aber die Reserven bei Mischungen 1:40 bis 1:50 sind sehr gross..alles andere ist dann schon Umweltverschmutzung und bringt nichts...ehr das gegenteil und dient zu dem dem schlechten Ansehen wegen Rauchentwicklung,wenn ein Motor beim Einfahren mit MIschung 1:40 bis 1:50 fest geht oder andere Schäden bekommt hat dies ganz sicher andere Gründe aber am ÖL oder MIschung lag dies dann sicher nicht....

[Bearbeitet von wartyraser353 (20-05-2009 - 15:45)]

TV P50

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quote:
Fakt ist, dass sich kolben und zylinder aufeinander einlaufen müssen

Das ist volkommen richtg.

quote:
dazu nimmt man mehr öl. Das hat opi schon so gemacht

Und das ist, nunja ich will mal sagen, keine saubere technische Erklärung.

Genau die hab ich gesucht. Ich erwarte aber garnicht das eine kommt. Jeder macht so wie er denkt und es für richtig hält.
Was dabei rauskommt, auch erst viel später, steht auf einem anderen Blatt.

heckman

Beiträge: 8.322
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Weil es egal ist, wieviel Öl um den Kolben geschmaddert wird, wenn der Ölfilm "wegreißt" oder verfeuert wird oder der Kolben drückt dann wars das.
Mit 1:50 ist jedenfalls genug Öl vorhanden.
Oder steht in der BA etwa was anderes?
Aber egal, ich habs früher ja auch so gemacht (viel hilft auch viel).
pappepeet

Beiträge: 18
Registriert am: 19.05.2009


hallo jungs habe gerade eure ferhale gelesen ,vieleicht koennt ihr nen rat gebrauchen ich bin selber automechanicker und habe mich prievat schon lange auf trabant spiezjalisiert ,arbeite nebenbei auch im trabantclub niederlande.ich habe nen neuen motor in meinem trabi drin muss dazu sagen ich baue selber regenerierte auf kann alles ueber meine werkstatt machen wo ich arbeite also zuvor gesagt ich baue sie grut neu auf in meiner famielje ist seit ddr zeiten der trabi da und bei mir bleibt er .ich fahre 1zu 40 mit auch regenerierten vergaser kein sparvergaser davon halte ich nichts ,ervarungssache, und er laeuft super kein klingeln eztr laeuft echt gut und bis jetzt auch von anderen keine klagen gehoert gruss peter
joker317

Beiträge: 131
Registriert am: 29.04.2007


Also ich kenne es so, dass man in der Einfahrphase 1:33 fährt (zumindest bei nadelgelagerten Kolbenbolzen), weil die Reibung zwischen Zylinder und Kolben zu Anfang durch den Neuauschliff und das Hohnen eine größere ist. Durch den höheren Ölanteil wird besser geschmiert, nach 1000km ist der Motor eingefahren, d.h. Kolben und Zylinder sind "eingelaufen" die Reibung ist dadurch niedriger.
So hat man mir es damals erzählt und so kenn ich es, in meinem Kopf macht es Sinn.

Aber das nur Nebensächlich....

Meine eigentliche Frage ist, wie ich denn am besten mit Sparvergaser einfahre? Da kann ich ja bekanntlich kein Gemisch einstellen. Ist es ratsam sich für die EInfahrzeit einen Blockvergaser zu organisieren?

MfG joker317

pappepeet

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Registriert am: 19.05.2009


an wem ging die frage gruss peter
pappepeet

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ps wuerde dir im jeden fall den tip geben ,einen alten vergaser zu besorgen mfg peter
heckman

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Natürlich kann man auch beim Sparfuchs die Düsen tauschen. Teillast und Hauptdüse sind genauso tauschbar wie beim HB.
Nochmal, man kann bei keinem Vergaser das Gasgemisch für den Fahrbetrieb mittels irgendwelchen Einstellschrauben regulieren!
Die haben andere Aufgaben (CO LL).
wartyraser353

Beiträge: 174
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heckman manchmal kann ich dich mehr und mehr verstehen;.))))
TV P50

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quote:
nach 1000km ist der Motor eingefahren, d.h. Kolben und Zylinder sind "eingelaufen" die Reibung ist dadurch niedriger.

Warum steht dann in der Betriebsanleitung wenigstens 2000km? Und Reibung ist dann niedriger? Schon mal nach 1000km Teile vermessen?

Das Meiste was hier rumkommt sind technische Märchen und Weitergabe von Hörensagen und Überlieferungen sowie andere Geschichten und Weißsagungen.

Das was in der BA steht, daran kann man sich orientieren. Und da steht auch nichts von mehr Öl in der Einfahrphase!

Aber es ist egal, jeder darf machen was er will und jeder weiß selbst am besten was er mit seinem Material anstellt.

[Bearbeitet von TV P50 (20-05-2009 - 23:55)]

joker317

Beiträge: 131
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@TV P50

Von mir aus auch 2000km, es war nur ein Beispiel für die Einfahrphase, die genauen Daten hatte ich grad nicht im Kopf.

Übrigens stört mich die Aussage, dass die Aussagen von den meisten nur "technische Märchen und Weitergabe von Hörensagen und Überlieferungen sowie andere Geschichten und Weißsagungen."

Ja und? Woher soll man es als Laie besser wissen? Nicht jeder hat Kfz-Technik studiert oder Kfz-Mechatroniker gelernt, also woran soll man sich dann orientieren? Man muss sich ja dementsprechend an dem orientieren, wass man mal gehört hat oder einem geraten wurde, anders gehts nicht.

Übrigens ist eine fetteres Mischungsverhältnis in der Einfahrphase bei Zweitaktern gängige Praxis (zumindest bei den aus Ostzeiten, bei anderen kann ich es nicht beurteilen), in den Betriebsanleitungen von Mopeds, Motorrädern und Stationärmotor wird sogar ausdrücklich dazu geraten, wieso sollte es dann beim Trabant schädlich sein?


MfG joker317

yves

Beiträge: 319
Registriert am: 29.11.2000


" Woher soll man es als Laie besser wissen?"
Betriebsanleitung WHIMS und ähnliche Literatur.

"Übrigens ist eine fetteres Mischungsverhältnis in der Einfahrphase bei Zweitaktern gängige Praxis"

bei zweitaktmopeds ist das durchaus keine gängige Praxis! aus vorsicht wird maximal die Nadel eins hoch gehangen. aber vorschrift ist das nicht

Gruß

joker317

Beiträge: 131
Registriert am: 29.04.2007


Ok, dann guck ich mal in die von dir emfohlene BA um rauszufinden, wie ich mein Zweitaktmoped einfahre.. BA von einem Simson S50 1976:

"2.2.1. Tanken
Es darf nur Zweitaktmischung im Mischungsverhältnis
33:1 für 500km Einfahrstrecke
50:1 nach 500 Einfahrkilometern
verwendet werden"


Obwohl, der Sicherheit halber guck ich lieber nochmal ins "Ich fahre ein Kleinkraftrad" von 1970.

"Einfahren

Jedes neue Kleinkraftrad sollte auf einer Strecke von etwa 500km eingefahren werden. Diese Zeit wird benötigt, damit sich alle beweglichen Teile einander anpassen können. An diesem oder jenem Teil ist trotz sorgfältiger Fertigung noch ein kleiner Grad vorhanden, den es abzuschleifen gilt. Ebenfalls müssen sich die Zahnräder aufeinander einspielen. Während der Einfahrzeit treten demzufolge eine höhere Reibung und auch eine höherer Widerstand auf als beim späteren normalen Fahrbetrieb. Reibung entwickelt Wärme und erwärmtes Metall dehnt sich aus. Bei einem neuen Motor, der übermäßig heißgefahren wird, kann als Folgeerscheinung darum auch der Kolben im Zylinder klemmen oder sich sogar festfressen. Letzteres zerstört meist den Motor.

Zu Vermeidung derartiger Erscheinungen müssen insbesondere während der Einfahrzeit die Hinweise des Fahrzeugherstellers genau beachtet werden. Das beginnt beim Tanken. Für sämtliche heutigen Suhler Kleinkraftradmodelle ist während der ersten 500km ein Mischungsverhältnis von 33:1 = 33 Liter Kraftstoff auf 1 Liter Öl vorgeschrieben. Dem Tankwart müssen Sie dieses Mischungsverhältnis bekannt geben. Mischen Sie den Kraftstoff allein, so müssen Sie 33 Liter Kraftstoff 1 Liter Öl zugeben."

Ich denke diese Regeln kann man auch für den Trabant umsetzen, ich mach es jedenfalls, lieber misch ich 3 oder 4 mal mehr Öl dazu als einen Klemmer zu riskieren, da bin ich auf der sicheren Seite und langfristig schaden kanns auchnicht, aber gut, jedem sein Ding, deshalb wars das auch erstmal von mir dazu.

MfG joker317

[Bearbeitet von joker317 (21-05-2009 - 18:50)]

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