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Autor Thema: Hitzeschäden durch plötzlichen Motorstillstand ?
Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


Ich hätte da mal eine Frage an die Experten mit Erfahrung im normalen Fahrbetrieb in Gefälle- und Steigungsstrecken.

Ist es ratsam, bzw. ohne Schäden möglich, nach einer Steigungsstrecke direkt wenn es dann wieder bergab geht den Motor abzustellen?

Der Motor wird ja sicherlich noch etwas Stauwärme entwickeln, kann es deshalb zu Motorschäden kommen wenn dieser direkt abgestellt wird? Normalerweise fahre ich Gefällestrecken immer im "Sonntagsgang" runter, allerdings sind bei uns in der Regel die Hügelchen auch nicht mit sonderlich dramatischen Steigungen vorhanden.

Da ich im Mai eine Alpentour mit der Pappe machen werde, stellt sich mir deshalb die Frage, ob ich wohlmöglich dem Motor Schaden zufüge wenn ich ihm oben auf der Passhöhe den Saft abdrehe und den Berg runterolle. Pappe ist solo, also kein Anhänger und ohne Gepäck auf den Tagestouren unterwegs.

Was meint ihr, bzw. wie handhabt ihr das?

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Also ich lasse bei solchen Gelegenheiten immer noch etwas Leerlauf tuckern um quasi kontrolliert nachzukühlen. Das ist aber eher eine Gewissensfrage, denke ich.

Aber weil Du hier ganz konkret von PASSabfahrten sprichst:

Die macht man nun ganz sicher nicht mit abgestelltem Motor, sondern man nutzt die (wenn auch beim 2T nicht sonderlich wirksame) Motorbremse bei eingelegtem Gang. Dabei vermeidet man Schmierungsmangel mit regelmäßigen Gaßstößen: Auskuppeln, kräftig Bremsen, Gas geben, wieder einkuppeln. Und das je nach Straßenverhältnissen vor jeder Kurve oder eben nach sonstigem Bedarf.

Wir haben das bei der Zipfelrallye erfolgreich durchexerziert und es hat sich bewährt. Ansonsten hast Du nur die Trommelbremsen und die machen das nicht ewig mit

phi

Beiträge: 2.760
Registriert am: 08.03.2000


Ich glaube, die Hitzeschäden wirst du eher bei der Bremse haben

Bis jetzt habe vor allem auf längeren Bergabstrecken eigentlich nie den Motor abgestellt. Ich wechsle zwischen Betriebsbremse und (zurückhaltend eingesetzter) Motorbremse im 2. und 3. Gang ab. Auf Streckenteilen, die kein Bremseinsatz verlangen, gebe ich ein paar dezente Gasstösse, damit etwas mehr Gemisch und damit Öl in den Motor kommt.

Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Tip: nimm vorn die Plastekappen von den Naben runter...
Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


@phi: hatte ich bei unserem gemeinsamen Ausflug mit dem Warti im letzten Herbst irgendwie anders in Erinnerung, oder war das noch kein "richtiger" Berg?

@deluxe: Oelanteil sicherheitshalber erhöhen?

Trommelbremsen ist klar, das ich das Stilfser Joch nicht ohne Pause zum Bremsenabkühlen runterkommen werde kalkuliere ich ein.

Auf der Strecke Oberwiesental - Karlovy Vary hat bei meiner Pappe (im Gegensatz zu manch anderem Mitstreiter) nichts gequalmt oder geknistert. Ist natürlich nicht mit hochalpinen Pässen zu vergleichen. Kurz und heftig Geschwindigkeit reduzieren und ansonsten Fuß vom Pedal, das sollte schon gehen.

Freue mich schon auf viele (hoffentlich sonnige) schöne Fotos vom Trabant in den Alpen

@Toni: danke, den Tip kannte ich. Ist aber nicht nötig, meine ´74 Lady hat noch die alten Felgen und die schönen Radkappen. Und ob ich die temporär mal runternehme entscheide ich spontan. Bringt auch geringfügig bessere Kühlung

(edit wegen L-R-S)

[Bearbeitet von Elfriedewilli (23-03-2011 - 12:07)]

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Ich würde den Ölanteil nicht erhöhen. Er bekommt im Schiebebetrieb doch sowieso nur Leerlaufgemisch.

Regelmäßig Frischgas ist viel wirkungsvoller.

Von Bozi dar nach Jachymov ist kein Vergleich - da gibts effektiv nur zwei Haarnadelkurven und ansonsten ein bißchen Gefälle.

phi

Beiträge: 2.760
Registriert am: 08.03.2000


quote:
@phi: hatte ich bei unserem gemeinsamen Ausflug mit dem Warti im letzten Herbst irgendwie anders in Erinnerung, oder war das noch kein "richtiger" Berg?

Ich wusste irgendwie, dass das kommt

Das war kein "richtiger" Berg - ist ja nur knapp 800m hoch, die Höhendifferenz also nur etwa 360m - nö, im Ernst: längere Bergabstrecken fangen so bei 10-20 km an und haben mind. ca. 1000 Meter Höhenunterschied. Die Hitzeprobleme beim Trabant fangen je nach Beladung, Fahrstil und Bremsfrequenz meist so nach 400-500 zurückgelegten Höhenmetern an. Bei leerem Fahrzeug, schonender Fahrweise und passender Strecke kann man auch 1000 Höhenmeter ohne Zwangskühlpause zurücklegen.

Ausserdem hat der Warti Scheibenbremsen, da stellt sich die Hitzeproblematik nicht so.

[Bearbeitet von phi (23-03-2011 - 14:03)]

Schorschle

Beiträge: 688
Registriert am: 18.03.2003


..hab anno 1998 mit dem Trabi die Abfahrt vom Timmelsjoch in Richtung Italien genießen dürfen. Das sind alles in allem bis runter nach Meran ca. 2000 Höhenmeter. Hab oben den Motor ausgemacht und bin komplett auf der Bremse zu Tale geritten. Zu zweit mit voller Beladung für 5 Wochen (Semesterferien). 3x anhalten und jeweils 20min abkühlen war nötig.
Motorbremse erschien mir damals nicht sinnvoll wg. fehlender Schmierung, zu geringer Wirkung usw.
Ich war jung....
Aber so eine Trabibremse verträgt mehr als man denkt....
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Ich bin vor nicht allzu langer Zeit von Zinnwald nach Teplitz geritten - abgesehen von den ungläubigen Verkehrspolizisten, denen ein mittelpatiniertter Frontkühler mit deutscher Nummer offensichtlich komisch vorkam, mit Scheibenbremse relativ undramaitisch.

Als mein Vater damals Mitte der 80er das mit unserem Uni vorgeturnt hat, roch es komisch und bremsen tat es bald auch nicht mehr so recht......

 

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