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Autor Thema: Warnblinkanlage ohne Warnblinkschalter
Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Mir kam da grade so eine Idee wegen meinem Sowjetischen Kleinwagen, der ja noch keine Warnblinkanlage hat.
Da wüsste ich gern mal, ob das so einfach geht wie ich mir das vorstelle.

Ich würde dann am Blinkschalter noch ein Kabel an den Kontakt für den linken Blinker anschrauben und zu einem Schalter unter dem Armaturenbrett führen. Von dort zu einem Arbeitsrelais. Das Relais gibt dann im Takt Saft auf den rechten Blinker.

Frage: Geht das so einfach wie ich mir das vorstelle?
Wäre das zulässig?
Brauche ich dazu noch eine Kontrollfunzel?

Ich bohre jedenfalls kein Loch für nen normalen Schalter, letzte Alternative wäre ein Winkel unter dem A-brett für einen normalen Schalter.

Das hatte mal jemand bei einem Trabant mit Klaviertasten vorgeführt, nur ich weiß leider nichtmehr, wer das so in der Art hatte. Einseitig blinken + Taste drücken wars bei ihm. Wie die Schaltung realisiert war weiß ich nicht.

Danke für eure Hilfe,

Toni

Allgaeutrabi

Beiträge: 363
Registriert am: 04.02.2012


Bei meiner Simson habe ich damals einfach ein Kabel vom linken zum rechten Blinker verlegt,wo ich einfach einen Schalter zwischen gemacht habe. Hat funktioniert.
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Mal abgesehen davon, ob das schaltungstechnisch funktioniert, aber ich denke mal, es dürfte nicht den Vorschriften entsprechen. Mal müßte mal genauer nachlesen, aber ich denke, es dürfte vorgeschrieben sein
- das die Warnblinkanlage immer funktioniert, auch bei Zündung aus, und da ist ja dann überhaupt keine Spannung am Blinkerschalter
- das sie mit nur einem Griff in Betrieb gesetzt werden kann; in Deinem Fall wären ja 2 Schaltvorgänge notwendig
- Kontrolleuchte oder Summer ist wohl auch vorgeschrieben
Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


ach verdammt - das mit der Zündung hatte ich ja komplett verdrängt. hmpf...
Als Lampe könnte ich (zumindest für die Abnahme) die Handbremskontrolle umdingsen, die ist mehr oder weniger rot.
Das mit der Stromversorgung ist aber noch was, wo ich nochmal drüber nachdenken werde. Eventuell ja doch einen normalen WB-Schalter irgendwo unauffällig verbauen.
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


§ 53a StVZO Absatz 4:
quote:

(4) Fahrzeuge (ausgenommen Kraftfahrzeuge nach § 30a Abs. 3 mit Ausnahme von dreirädrigen Kraftfahrzeugen), die mit Fahrtrichtungsanzeigern ausgerüstet sein müssen, müssen zusätzlich eine Warnblinkanlage haben. Sie muß wie folgt beschaffen sein:

1.) Für die Schaltung muß im Kraftfahrzeug ein besonderer Schalter vorhanden sein.

2.) Nach dem Einschalten müssen alle am Fahrzeug oder Zug vorhandenen Blinkleuchten gleichzeitig mit einer Frequenz von 1,5 Hz ± 0,5 Hz (90 Impulse ± 30 Impulse in der Minute) gelbes Blinklicht abstrahlen.

3.) Dem Fahrzeugführer muß durch eine auffällige Kontrolleuchte nach § 39a angezeigt werden, daß das Warnblinklicht eingeschaltet ist.


Ich lese da nicht, dass sie auch bei Zündung aus gehen muß. Wenn sie nur mit Zündung ein geht, so würde ich darauf achten, dass es eine Ruhestromabschaltung für die Spulen gibt.

Es steht aber da, dass es einen Schalter geben muß, also keine Reihenschaltung mehrerer Schalter.
Das widerrum könnte man auch in der Verbindung mit Zündung ein als Reihenschaltung betrachten.

Ich würd mal beim Prüfer fragen, was er haben will. Ich kenne nicht nur ein Auto, bei dem es garkeinen Warnblinker gibt. Da gabs Prüfer die es übersehen haben bzw . bei ganz alten Fahrzeugen es unter Bestandsschutz eingestuft haben, dass diese Fahrzeuge keinen Warnblinker haben.

Warnblinken ist ja gut und wichtig, aber wenn man unterwegs mal einen Elektrikschaden hat oder eine Batterie gestorben ist, so ist es ja auch damit Essig

Ich würde mir irgendwo, wo es eine Schraube gibt, ein Blech machen wo der Schalter raufkommt. Am besten einen Schalter bei dem der Knopf selber die Anzeigelampe mit drin hat. (alter Trabiwarnblinkschalter)

Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Ihr seit so gut zu mir
Also wieder ein deutscher Gummiparagraph, werd ich mal wenn ich den Klappfix zur HU fahre fragen. Schrauben gibt es im Russen genug, wo man was dranhängen kann, der Parklichtschalter hängt auch einfach an 2 anderen Schrauben mit dran, original...
Jabberwockey

Beiträge: 1.391
Registriert am: 14.11.1999


Aus Punkt 2 "Nach dem Einschalten ..." geht doch deutlich hervor, dass der Warnblinker immer und zündungsunabhängig funktionieren muss.
Sonst stände da, das bei eingeschalteter Zündung nach dem Einschalten usw. ...
kat

Beiträge: 1.194
Registriert am: 25.11.2004


Im Prinzip ist die Idee richtig.
Normalerweise sitzt der Blinkerschalter hinter dem Blinkergeber. Wenn Du parallel zum Blinkerschalter einen Schalter anbringst, der den Blinker auf einer Seite einschaltet und den Stromfluß zum originalen Blinkerschalter unterbricht, und am Schalterausgang auch das Relais für die andere Blinkerseite anklemmst, hast Du die gewünschte Schaltung. Früher handelsübliche Warnblinkanlagen zum Nachrüsten funktionierten ähnlich, hatten aber meist noch eine Kontrollampe integriert.
Die Blinker können auch bei ausgeschalteter Zündung funktionieren (ist z.B. bei meinem 1000 MB so).
Ansonsten braucht man mehrkreisige Schalter (die können unterschiedlich Stromkreise unabhängig voneinander gleichzeitig schalten), um alles mit einem Schalter zu realisieren (oder mehrere Relais).

Komplizierter wird es allerding, wenn man intermittierendes Bremslicht braucht (Blinker und Bremslicht gehen auf dieselbe Glühlampe, der Blinker "überspielt" das Bremslicht). Diese Schaltung gab es oft bei russ. Armeefahrzeugen.

Edit wegen eines Denkfehlers

[Bearbeitet von kat (18-03-2012 - 11:20)]

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Hier mal eine ganz fix gefundenene und offenbar ganz einfache Nachrüstvariante (die natürlich auch ein paar €uronen kostet ):
http://www.ebay.de/itm/Warnblinkanlage-12V-universelle-Nachrustwarnblinkanlage-05460803-/350521632152?pt=Motorrad_Kraftradteile&hash=item519cb7a598
Sicherlich läßt sich noch mehr (und evtl. auch preiswerteres) ergooglen. Zu Nachwendezeiten zumindest gab es z.B. gute Nachrüstanlagen von Hella, die sogar für 6 UND 12V umstellbar waren (so eine tut in meiner Kugel Dienst).
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Das hier ist übrigens der Schaltungsvorschlag aus dem DDS Dez. 68.
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/a3e5-l-3c59.jpg
Damals hat wohl jemand bemerkt, daß man über den C-Anschluß beträchtliche Lasten schalten kann. Entsprechend braucht man einen zweiten Blinkgeber und einen Umschalter und bißchen Kabel. Ob das dauerhaft funktioniert - k.A., 'ne interessante Randnotiz ist es aber allemal
Toni

Beiträge: 5.932
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übrigens vielen Dank für deine Mail! Hat sich aber vermutlich erledigt die Sache, außer ich helfe dabei, da wa szu bauen..
standard

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- Dann hätte allerdings die `Abgabe´ ihr Ziel verfehlt (den Zeitgewinn für den 89er... ).
Toni

Beiträge: 5.932
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*hochhol*
Der 66er hat auch noch keine Warnblinkanlage, da hab ich überlegt, wie man das regeln könnte..

Ich hatte heute auf Arbeit DIE Idee, weiß aber nicht, ob ich da eventuell einen Denkfehler habe.

Dauerplus auf Klaviertaste 4, von dort zu 2 Arbeitsrelais (Kl. 30) und einem Blinkgeber, weiter über Widerstand zu den beiden Relais (Steuerkreis)

Also jedes Relais steuert dann eine Seite, der Widerstand sorgt dafür, dass der Blinkgeber Last hat. Hab ich da einen Denkfehler drin oder geht das? Platz ist ja hinter alten Armaturenbrettern reichlich.

Mit Elektronik hab ich nichts am Hut, deshalb alles relativ groß/grob.

Chris601

Beiträge: 9.390
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?? kannst das mal aufmalen?

Wäre da ein dezent platzierter Warnblinkschalter nicht einfacher?

[Bearbeitet von Chris601 (04-01-2013 - 18:58)]

Toni

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schon passiert, aber nicht so schön. Unterlage war bloß das Lenkrad vom Bus..

Nen ordinären WBS nachrüsten kann ja jeder
Chris601

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Und das originale Blinkrelais?

Bei dieser Schaltung fällt zunächst erst einmal auf, dass die rechte und linke Blinkleuchte parallel geschaltet ist und somit gar nicht mehr einzeln blinken könnten.

Bei 6V würde ich abstand von Dioden nehmen, weil der Spannungsabfall da relativ größ wäre.

Was ist eigentlich dein Ziel? Das Ganze möglichst umständlich und kreativ zu lösen oder einfach "nur" die Klaviertaste zu nutzen? Wie viele Schalter (öffner/Schließer) bringt die eigentlich mit?

Toni

Beiträge: 5.932
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den originalen Blinkgeber kann ich nicht nutzen, weil der nur mit "Zündung an" geht.

Schalter kann nur an oder aus, schaltet einfach.

Bei meiner Schaltung würde ich einfach mit den Kabeln vom Relais kl. 87 zum Leitungsverbinder gehen, beim normalen Blinken würde das dann keinen Einfluss auf den Rest haben. mit Dioden usw. kenne ich mich nicht aus und lasse die Finger davon. Nur nen Widerstand mus rein damit der Blinkgeber nicht ohne Last rumblinken muss..

[Bearbeitet von Toni (04-01-2013 - 20:03)]

Chris601

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mit dem orig-blinkrelais meinte ich: wo sich das in der Gesamtschaltung wiederfindet?

o.k. langsam verstehe ich deine Zeichnung..

Was genau macht der Widerstand?

PROBLEM: du bekommst beide Blinkgeber nicht synchronisiert. re/li blinken erst mal unterschiedlich.

edit: vergiss es.. ich hab verstanden, was du meinst und grübel jetzt.

[Bearbeitet von Chris601 (04-01-2013 - 20:11)]

Toni

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wir reden glaube etwas aneinander vorbei

Die Schaltung zeigt ausschließlich die Warnblinkanlage.
Der originale Blinkgeber hat beim Warnblinken nichts zu melden, was allerdings bei Blinken + Warnblinken rauskommt will ich lieber nicht überdenken

Der Widerstand soll dem BG vorgaukeln, dass er Blinker ansteuert, dabei sinds bloß die beiden Arbeitsrelais. Dadurch KÖNNTE sogar die ganze Blinkgeschichte deutlich sichtbar sein.

[Bearbeitet von Toni (04-01-2013 - 20:14)]

Chris601

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Habe gerade ne andere Idee. Moment, ich male.
Toni

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Hab auch die Seekuh an Aber hier hilfts ja ggf. auch noch nem anderen Originalfuzzi
Chris601

Beiträge: 9.390
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meine Idee:

http://dl.dropbox.com/u/42744378/forumsbilder/warnblinke.jpg

Das Bild habe ich mal von den 2T-Genossen aus Halle geliehen, ich hoffe, das geht in Ordnung.

Benötigt werden 2 Relais.
R1 ist ein Wechsler
R2 ein normaler Schließer.

Beide werden parallel über die Klaviertaste geschaltet.

die Verbindung Kl15-Blinkgeber Kl49 wird unterbrochen und der Wechsler R1 an dieser Stelle hineingeschaltet.

Zieht R1 an, schaltet der Blinkgeber somit auf Kl. 30.

Das Relais 2 brückt lediglich rechtes und linkes Blinklicht.

NACHTEILE:
* Blinker muss betätigt sein (oder es wird ein weiteres Relais fällig oder ein nicht-Kfz-Relais mit 2 Schaltern)
* eine Kontrolleuchte lässt sich nur schwer integrieren (und die StVZO wird vermutlich auf eine BLINKENDE bestehen, Dauerleuchten wäre einfach).

edit: setzt (falls es gibt) natürlich einen 4x21W-Blinkgeber voraus... und da gehen die Probleme schon los

[Bearbeitet von Chris601 (04-01-2013 - 21:03)]

Toni

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...und ein 6V Wechselrelais, was auch nicht in jeder Ecke rumliegt
Hatte heute die Linie in die Heimat, in den Ferien echt zum Spritsparen, Essen, schwatzen oder nachdenken geeignet.. meine idee oben war die einzige funktionierende mit Hausmitteln.

Blinkgeber wäre original 6V 2x15W...

Murphy

Beiträge: 1.775
Registriert am: 21.03.2006


mit Taste 4 funzt schon, habe ich so im 64er drinne, musst aber auf ein 2-poliges Schalterexemplar umrüsten, was die normale Blinkerei von der Warnblinke trennt.
Deluxe

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Registriert am: 13.12.2001


Da gibt es aber mittlerweile Fertiglösungen, die sehr, sehr viel Arbeit sparen und ohne Not mit dem freien Tastenschalter bedienbar sind:

http://www.kabel-schmidt.de/nachrst-warnblinkanlage-c-31_51_56.html?osCsid=c88ca6ec476f2501506dcce198854d41

Toni

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Registriert am: 23.10.2005


Für Originalteile geb ich gern mal nen Eu mehr aus, aber für unoriginalen Kram mal schnell 65€.. nee, da bau ich lieber selber was.
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Je nach Geschmack - ich hab sowas auch bisher nicht verbaut, denn meine Autos haben alle ein Loch für den Warnblinkschalter...
 

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