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Autor Thema: Trabant Kübel Punktschweißen
Kuebel1975

Beiträge: 28
Registriert am: 05.06.2010


Hallo!
Kann mir jemand sagen, wo ich nachlesen kann, daß beim Kübel zB die Seitenteile durch Punktschweißen verbaut sind? Also Übergang Seitenteil zum Radkasten / Einstieg und Seitenteil zum Verdeckkasten ( innen ). Im Horch-Museum in Zwickau sieht man es ziemlich genau. Aber mein Gutachter hätte es gern " schwarz auf weiß ".

Danke im Vorraus!

Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Lad dir hier mal die Kübel-Blechzeichnungen runter.

http://net.pappenforum.de/downloads/?did=15


ausdrucken und deinem Prüfer unter die Nase halten

Was hat er denn eigentlich gegen die Punktschweißnaht? Ist doch im Automobilbau gängige Praxis...

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Falscher Weg. Nicht das Schweißverfahren ist komisch, sondern der "Gutachter". Austauschen, ganz einfach.
Geprüfte Knaller gibt`s...
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Jepp, heute wieder. Beim 90er 601er - kein RFS --> keine HU.

Klappspatenalarm.....

Kuebel1975

Beiträge: 28
Registriert am: 05.06.2010


Hallo,
erst mal danke für die Hilfe.
Das Ganze ist etwas kompliziert. Hatte beim AH Hütter in Marienberg Schweißarbeiten in Auftrag gegeben. Also Seitenwände, Radkästen vorn,. Geweih... Ist zum Teil gar nicht gemacht worden, und der Rest sauschlecht. Die Seitenteile sind so verzogen, daß ich ca 2cm !! verzinnen müßte. Dann paßt aber keine Stoßstange mehr. Da sind durchgehende Schutzgasschweißnähte gezogen worden, wo eigentlich nur gepunktet wird. Und da der gute Herr Hütter sich zu fein ist, die Sch.... aus der Welt zu schaffen, geht es jetzt vor Gericht. Und da braucht der Gutachter Unterlagen, wo das Punktschweißen eindeutig bewiesen wird.

Eigentlich wollt ich dieses Jahr mal offen fahren.

Nur Theater also.

Isnogud

Beiträge: 201
Registriert am: 26.08.2001


Dann wende dich mal an http://www.sparka-mobile.de/blechtteile/ , vielleicht kann er dir noch helfen. Aber normalerweise gehen beide Schweißverfahren. Wenn sie ordentlich durchgeführt werden, wende dich mal an die Autohandwerks Innung von Sachsen, wenn Hütter dort Mitglied ist, könntest du dort eine Schlichtungsstelle einberufen, ohne Gericht aber es wäre für den Herrn Hütter als Mitglied binden.
Sag doch gleich das nicht das Schweißverfahren das Problem ist, sondern die Durchführung! Wärmeverzug durch Unsachgemäßes Arbeiten verursacht!
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Eben. Wundert mich auch, normalerweise müßte doch der Gutachter die unsachgemäße Arbeit auch an der unsachgemäßen Durchführung festmachen können, oder? Was nützt es bspw., wenn vorschriftsmäßig punktgeschweißt wurde, aber die Teile nicht aufeinander halten oder Löcher reingebrannt wären...
Kuebel1975

Beiträge: 28
Registriert am: 05.06.2010


Dort wurde so viel Mist gemacht, daß es den Rahmen sprengen würde. Es wurde alles mit Schutzgas verschweißt, was ( wenn richtig gemacht ), auch kein Problem darstellt. Aber speziell vom Verdeckkasten zur Seitenwand ist die Naht durchgehend. Mit andere Worten: Wellblech. Wie Isnogud schon sagt: Wärmeverzug durch unsachgemäßes Arbeiten bzw falsche Rep.-Methode.
Der Hütter ist leider nicht in der Innung, da hatte ich schon nachgefragt. Das gibt laut Anwalt nur noch eine Möglichkeit: Beweissicherungsgutachten und dann vor Gericht. Ein Bekannter von mir ist Gutachter und der sagte schon" KATASTROPHE "! Und er kennt keinen Kübel " persönlich ". Allerdngs würde die Gegenseite dieses Gutachten anfechten, weshalb das Gericht einen Gutachter dann bestellt. Zum Glück hab ich ne Rechtsschutz! Ist aber trotzdem alles sehr ärgerlich.
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Ich kenne viele der umliegenden Trabant-Werkstätten hier in Sachsen ja durchaus persönlich, habe auch schon viele "gemachte" Fahrzeuge aus diesen Betrieben gesehen. Und ich kann mich über deren Preisstrukturen oft nur wundern.

Zu solchen Stundensätzen oder gar zu solchen Festpreisangeboten kann man einfach nicht arbeiten - und wenn doch, nunja...

Ich frage mich bei vielen, wie sie so überleben können.

Komplettlackierung Trabant für dreistellige Beträge oder komplett einmal alles durchklempnern ebenfalls für einen dreistelligen Betrag ist definitiv nicht zu hohen Qualitätsstandards machbar. Und wenn man den Graupelputz manchmal sieht, der dann als Lackierung abgeliefert wird, stehen einem die Haare zu Berge.

Leider ist die Trabantkundschaft oft auch selber schuld - zu einem großen Teil sind die Trabantkunden vor allem auf billigbillig aus - das merkt man immer wieder. Wo andere Oldtimerbesitzer nichtmal mit der Wimper zucken, heben Trabantfahrer erstaunlich oft die Hände und wollen die Arbeit ganz gern geschenkt haben.

Daß darunter an irgendeiner Stelle die Qualität leidet, ist irgendwo logisch...

Was ich damit sagen will:
Für solche Dinge braucht es eigentlich immer zwei: einen der so arbeitet und einen anderen, der gedacht hat daß für wenig Geld viel Leistung zu erwarten ist.

Letztlich sind die Auftragsbücher von all den Anbietern brechend voll, wenn man mal genauer hinschaut. Warum? Sind das die einzigen die schweißen können? Gibt es keine anderen Karosseriebauer die das auch bringen? Sind die Wege zum Karobauer in der Nähe nicht manchmal viel kürzer als zu einer dieser Trabant-Werkstätten? Wäre das nicht günstiger als durch hal Deutschland zu karren, nur um zu einer Werkstatt zu kommen die mit Trabant-Arbeiten wirbt?

Nein - all das ist es nicht. Es ist der extrem günstig scheinende Preis, der lockt. Und nur der Preis...
Und der allein ist als Kriterium manchmal eben ein bißchen wenig...

[Bearbeitet von Deluxe (05-06-2013 - 13:03)]

Fg601

Beiträge: 864
Registriert am: 23.05.2003


Zitat:Leider ist die Trabantkundschaft oft auch selber schuld - zu einem großen Teil sind die Trabantkunden vor allem auf billigbillig aus - das merkt man immer wieder. Wo andere Oldtimerbesitzer nichtmal mit der Wimper zucken, heben Trabantfahrer erstaunlich oft die Hände und wollen die Arbeit ganz gern geschenkt haben.

Daß darunter an irgendeiner Stelle die Qualität leidet, ist irgendwo logisch...

Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Alles völlig richtig, was oberhalb gesagt wurde!
Man muß m.E. nach aber zumindest anteilmäßig dabei auch noch berücksichtigen, daß sich die Trabant-Klientel nicht so selten aus dem eher unteren Einkommensbereich rekrutiert, wo logischerweise auch auf den Preis geschaut wird - das Auto ist immer noch ein relativ preiswerter Einstiegs-Old- oder Youngtimer, auch der eine oder andere Alltagsnutzer ist ob der immer noch relativ günstigen Unterhalts/Anschaffungskosten sogar noch dabei. Ich denke schon, daß die besagten vollen Auftragsbücher anteilmäßig auch mit diesen Umständen etwas zu tun haben.

[Bearbeitet von standard (05-06-2013 - 18:52)]

Deluxe

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Da gebe ich Dir Recht, wenn es um fahrfertige Fahrzeuge geht, die keine GR brauchen. Die kann man tatsächlich mit relativ kleinem Budget am Laufen halten und lange Freude daran haben.

Diejenigen, die solche Aufträge erteilen, wollen aber eben eine GR/Restaurierung/Neuaufbau machen. Und spätestens da ist der Trabant eben kein Armeleute-Oldtimer mehr.

Warum?
Weil qualitativ hochwertiges Handwerk nicht vom Fahrzeugtyp abhängig ist. Pfusch übrigens auch nicht...

Dem Lackierer ist es egal, ob er einen Bugatti oder einen Trabant lackiert - der Aufwand ist der selbe, also auch der Kostenrahmen. Und wenn dann einer für 900,-€ brutto eine Lackierung gewerblich anbietet, dann kann dort nur gepfuscht werden - anders geht es nicht. Bei gründlichem Arbeiten (Komplettlackierung) ist der erste runde Tausender nämlich schon fürs Material weg.

Beim Blech ist es nicht anders.

[Bearbeitet von Deluxe (05-06-2013 - 19:10)]

standard

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Nur ist es eben nunmal doch so, daß hinter dem Trabant oder eben dem Bugatti ein "etwas" anderer Wert steht. Was sich bei vielen Leuten eben darauf auswirken dürfte, was sie jeweils dafür auszugeben bereit sind. Das ist ´ne Sache des subjektiven Empfindens, das sich mit objektiven Argumenten zwar erwidern oder auch widerlegen, dabei aber nicht zwangsläufig auch aus der Welt schaffen läßt. Wenn die besagten Werkstätten ihre Preise massiv erhöhen würden, wären die vollen Auftragsbücher vmtl. recht fix wieder leer...
Andi

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Wie hoch ist denn der zu erwartende Wert eines Trabant nach einer qualitativ hochwertigen Restauration gegenüber den finanziellen Kosten im Vergleich zu einer Bugatti-Restauration (nur mal so als Vergleich)


So eine Trabant-Restauration macht man nur für den eigenen Ideellen Wert und rechtfertigt rein wirtschaftlich betrachtet selten den finanziellen Aufwand.

standard

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Eben! Brot- und Butterautos wie Trabant, Käfer oder z.B. Kadett werden immer so eine Art "Kreisklasse" in der Oldtimerhierarchie bleiben (nicht abwertend oder gar böse gemeint - nur nüchtern-reell eingeschätzt), während Bugatti und andere Edelschlitten eben sinngemäß die Tabellenspitze der Bundesliga waren, sind und wohl auch "ewig" bleiben werden. Woraus das jeweilige, schwerlich miteinander vergleichbare Preisniveau resultiert (Was dementsprechend auch für ET, Rep. und Restaurationen gilt).
Deluxe

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Da widerspreche ich Euch ja gar nicht. Stimmt alles.

Aber das ändert doch nichts daran, daß der Arbeitsaufwand bei den großen Posten wie Blech und Lack ungefähr der gleiche ist. Und deswegen auch ungefähr das gleiche kostet.

Und wer glaubt, ein diesbezügliches Billigangebot würde für das bißchen Trabant reichen, der muß eben mit Qualitätseinbußen rechnen. Denn für die o.g. 900,-€ kann man kein Auto ordentlich lackieren. Auch keinen Trabant.

[Bearbeitet von Deluxe (05-06-2013 - 20:30)]

standard

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Beim Blech zumindest wäre ich mit der "Gleichstellung" allerdings zurückhaltender - während es beim Trabant (zumindest dem 601er) immer noch alles von der Stange gibt und die Teile "nur" gewechselt werden müssen, wird für den besagten Bugatti kaum noch irgendjemand einen Kotflügel oder auch nur einen Stoßstangenhalter in der Garage liegen haben. Da muß alles angefertigt oder ggf. aus Fragmenten wiederhergestellt werden, oft sind hier Handwerkskünste gefragt, die nur ziemlich wenige Leute wirkl. noch drauf haben. Eine doch etwas andere Hausnummer, denke ich...

[Bearbeitet von standard (05-06-2013 - 20:45)]

Kuebel1975

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Ich muß euch bei euren Ansichten / Meinungen völlig Recht geben. Sehe ich auch so.
Allerdings war mein Festpreis im 4-stelligen Bereich und an der Karosse schon viel gemacht.
Klar, der Preis spielt immer ne Rolle. Aber wenn man für das Auto über Jahre hinweg alle Teile zusammensucht, möchte man auch ein gutes Ergebnis haben. Und da gebe ich gern einige Hunderter mehr aus, als dann nochmal anfangen zu müssen.
Wenn der Preis im 3-stelligen Bereich gewesen wäre, hätte ich es eh nicht machen lassen, weil es schlicht und einfach keine Qualität sein kann.
Deluxe

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@standard:
Über die Verfügbarkeit irgendwelcher Blechteile brauchen wir uns nun nicht im Detail zu ergießen - Du weißt ja genau, was ich meinte.
Und ich hätte statt Bugatti auch Porsche oder sonstwas nehmen können, wo es auch noch Teile gibt.

Eine Arbeitsstunde ist eine Arbeitsstunde, ein Kilo Lack ist ein Kilo Lack, eine Tafel Blech ist eine Tafe Blech - egal an welchem Fahrzeugtyp geschweißt, geschraubt oder lackiert wird.

Und solange es gewerbliche Anbieter gibt, die Trabanten für einen Werkstatt-Stundensatz von um die 20,-€ (!!!) aufarbeiten, solange darf man sich auch sicher sein, daß dabei kräftig gepfuscht wird.
Denn von diesen 20,-€ wollen die ihre Werkstattmiete, ihre Mitarbeiter, Energie und das Material bezahlen und obendrein noch Gewinn erwirtschaften - das ist definitiv nicht möglich.

[Bearbeitet von Deluxe (06-06-2013 - 06:24)]

standard

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Du weißt aber vmtl. auch - zumindest in etwa - was ich meinte:
man KANN eine Arbeitsstunde für einen Trabant ganz einfach nicht genauso hoch ansetzen, wie für einen Bugatti (oder Porsche, Mercedes,...). Zumindest dann nicht, wenn man in nennenswertem Maße Arbeitsstunden an den Mann bringen/verkaufen will. Die hinter den jeweiligen Fzg.typen stehende Klientel ist zu verschieden, die des Trabant gibt das (zumindest meistens) einfach nicht her (bzw. wäre sehr wahrscheinlich eben nicht bereit, Bugatti/Porsche/Mercedes-Stundensätze zu zahlen). Das wissen auch die von Dir gerügten Werkstätten, denke ich...
Daß besagte 20 €uronen für eine halbwegs vernünftige Arbeit zu niedrig angesetzt sein werden, bleibt dabei unbestritten.
trabi

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übrigens, mal um der welt ein helleres anglitz zu geben...

vorgestern hab ich doch sam tatsächlich in eine westdeutsche werkstatt gestellt. morgens hin, abends abholen. auspuffhalterungen anschweißen...

am nsd waren die halter noch dran. ganz hinten war garnüscht mehr.

arbeit: sehr gut. kreativität: besser (hab jetzt nen audi kühlerhaltergummi als letzte auspuffbefestigung).

bei abholung wollte man 30 euro haben und hat mir wörtlich "noch viel freude beim fahren mit dem schönen auto" gewünscht.

es gibt sie also noch. die oasen des wissens und der redlichkeit.

amen

phi

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Registriert am: 08.03.2000


quote:
Freude beim Fahren

Bist du sicher, dass du nicht bei BMW warst

trabi

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da bin icccccch mir ganz sicccccher
standard

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@trabi: siehste, es gibt sie also doch noch, die sprichwörtlich "Freundlichen" )
Die Welt ist ansonsten eigentlich recht hell, selbst bei mir... - hier scheint sogar die Sonne!

 

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