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Autor Thema: Umrüstung Trabant 600 auf 12V
Snot

Beiträge: 34
Registriert am: 05.03.2014


Hallo an Alle und verzeiht, dass ich mit dieser Frage ein Wiederholungstäter bin, aber so richtig zufrieden war ich mit den bisherigen Antworten nicht, die ich gefunden hatte im Archiv.
Ich will auf Nummer sicher gehen. Mir wurde letztens gesagt, dass ich auch den Kabelbaum tauschen müsste, wegen dem Querschnitt der Leitungen, welcher bei 12V Betrieb wohl größer sein soll. Ich selbst bezweifle das etwas, dennoch will ich lieber nachfragen. Schonmal danke für eure Antworten.
Deluxe

Beiträge: 14.007
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Wieso größerer Querschnitt?

Doppelte Spannung = halbe Stromstärke...die Kabel des 6V-Kabelbaums sind beinahe überdimensioniert für 12V und müssen bei 6V-Betrieb das Doppelte "durchlassen".

Kannst den alten Kabelbaum ohne Not behalten...

Nutzt Du die Murmel im Alltag, daß Du 12V willst?

Snot

Beiträge: 34
Registriert am: 05.03.2014


Wusst ichs doch, mir war das auch nicht logisch. Aber lieber einmal zu viel gefragt. Danke dir.

Ich wollt einen neuen einbauen, kann man ja neu kaufen, der Alte ist einem für nicht mehr annehmbaren Zustand. Und die Umrüstung war ein Gedanke, der Trabi soll eigentlich nur im Sommer bewegt werden, wenn er mal fertig ist, aber längere Touren ins Ausland oder Ähnliches sollen da auch durchaus dabei sein. Da fänd ichs schon sinnvoller. Und wenn ich es mit meinen Mopeds jetzt vergleiche, wäre der Wartungsaufwand wesentlich geringer, da hab ich bei beiden auch eine Vape verbaut.

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Naja, dafür ist ein unterwegs irreparabler Totalausfall einer Unterbrecherzündung oder von Gleichstromlima und -regler eher nicht zu erwarten. Bei der Elektronik ist erst mal Schicht im Schacht, wenn Du kein Ersatzteil hast. Ich würde bei 6V bleiben.

Gruß,
Marlene

kl600

Beiträge: 81
Registriert am: 22.01.2011


Warum sollte denn der Totalausfall einer Drehstromlichtmaschine eher zu erwarten sein?
Snot

Beiträge: 34
Registriert am: 05.03.2014


Naja ohne Ersatzteile wäre ich bei beiden Varianten sicherlich aufgeschmissen, die führt man mit sich. Der Vorteil des besseren Lichts ist halt doch schon für mich ein guter Grund.
Marlene

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Registriert am: 17.01.2007


@kl600: Auch Elektronik altert und bei der GLM mag mal ne Bürste klemmen oder der Regler verstellt sein, das läßt sich unterwegs mit Kleinteilen richten. Ist eine Diode in der DLM hin, wars das unterwegs. Was solls, muß jeder selbst wissen. Je mehr auf 12V umbauen, desto billiger bekomme ich meine 6V- Teile. Das bessere Licht habe ich auch noch nicht vermißt.

Gruß,
Marlene

standard

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Registriert am: 26.01.2002


Ich gelegentlich schon - viel mehr allerdings halbwegs moderate Batteriepreise...
(dennoch habe ich den zwischenzeitlich mal gehabten Gedanken an eine 12V-Umrüstung der Kugel wieder verworfen. Gekostet hätte die quasi - außer der Arbeit - gar nix, da alles am Lager gewesen wäre, incl. 12V-GLM und Regler)
kl600

Beiträge: 81
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Beim Diodenausfall kommt es wohl auch eher auf die Laufleistung der Lima an. Wenn man die einmal ordentlich überholt hat(lassen hat) ist das kein Problem.

sorry, hatte versehentlich deinen Beitrag editiert. War keine Absicht.

Chris601 - Mod.

[Bearbeitet von Chris601 (19-04-2014 - 19:32)]

Snot

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Erstmal danke für die angeregte Diskussion.
Ich werde ihn anfangs auf 6V belassen, der Aufbau wird genug verschlingen und später vlt dann wechseln. Dazu noch die Frage, kann man die H4 Scheinwerfer auch in die alten Lampentöpfe einbauen?
standard

Beiträge: 19.357
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Kann man prinzipiell... EIGENTLICH bedingt Halogenlicht allerdings (je nach Fzg.-Beladung) eine Hoch/Tief-Verstellmöglichkeit, wie sie eben nur die neueren Lampentöpfe via schwarze Kunststoffhebelchen bieten.
Chris601

Beiträge: 9.390
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Beim Diodenausfall kommt es wohl auch eher auf die Laufleistung der Lima an.

Diese Behauptung müsstest du mir mal bitte erklären.

Wenn man die einmal ordentlich überholt hat(lassen hat) ist das kein Problem.

Warum sind Diodenschäden nach einer Überholung "kein Problem" mehr?
Werden die immer zwangsgewechselt? Wenn ja, warum? Sind aktuelle Dioden "besser" als DDR-Ware?

Murphy

Beiträge: 1.775
Registriert am: 21.03.2006


Noch ne Frage... Welche gehen eher kaputt, die Leistungsdioden, die den Ladestrom gleichrichten oder die Regeldioden für die Regleransteuerung?
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Das wiederum kann man wohl nur mit Erfahrungswerten einschätzen.

Natürlichg gehen Dioden auch mal flöten. Aber sie verschleißen eben normalerweise nicht.

Marlene

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Registriert am: 17.01.2007


Ich finde die H4- Scheinwerfer wegen der flachen Streuscheibe nicht so schön wie die gewölbten Biluxwerfer. Das stört bei einem 600 schon den Gesamteindruck.

Gruß,
Marlene

standard

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Wer aber öfter mal im Dunkeln unterwegs ist, weiß sie allerdings womöglich durchaus zu schätzen...
das moss

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Registriert am: 20.03.2001


In Anbetracht schlecht gewarteter 12V evtl. bei normal guter 6V womöglich eher nicht....
Deluxe

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Registriert am: 13.12.2001


Ich war letztens doch mal zu später Stunde mit dem 6V-66er unterwegs.
Hinter mir einer mit Xenon - natürlich relativ dicht auffahrend.

Im Ergebnis war mein eigener Schatten, der durch sein Xenonlicht nach vorn vor mein Auto fiel, stärker als der Aufhellungseffekt meiner 6V-Lampen...
Und das Auto ist frisch gemacht...da gibt's nur blitzeblanke Kontakte...

Da hab ich durchaus etwas mehr Licht vermißt. Aber was soll's - bin ich eben aufgrund der mäßigen Sichtverhältnisse noch etwas langsamer gefahren...und der hat sich eben noch etwas mehr gefreut, hinter mir.

Aber umrüsten würde ich deswegen noch lange nicht.

Nebebei:
Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine defekte 12V-DLM gehabt zu haben.

[Bearbeitet von Deluxe (22-04-2014 - 07:21)]

Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


offtopic:

Wobei man über Xenon trefflich streiten kann, was ich hier nicht machen will - will mich nicht schon wieder aufregen

Aber der beschriebene eigener-Schatten-vor-dem-Auto-Effekt könnte noch im großen Stil zum Problem werden, wenn die Hersteller Ernst machen und "intelligentes" Fernlicht serienmäßig einführen. Dann wird man vom Hintermann nicht mehr direkt geblendet, weil sich das Licht sektorenweise abschaltet, aber links und rechts von einem ist's taghell und man selbst fährt quasi in einen dunklen Tunnel rein.

Überhaupt sehe ich im allgemeinen "mehr Licht = mehr Sicherheit" durchaus eine gewisse Fehlentwicklung im Automobilbau. aber halt, ich wollte mich ja nicht aufregen Ich mag jedenfalls mein 6V-Biluxlicht

Snot

Beiträge: 34
Registriert am: 05.03.2014


Es ist schön zu sehn, wie aufgeweckt hier diskutiert wird.
Ich bedanke mich noch einmal und werde ihn aufjedenfall als 6V aufbauen und danach kann ich immer noch entscheiden, ob ich umbaue oder nicht, je nachdem wie oft ich ihn fahren kann.
Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Na, gerne! Und für aufgewecktes diskutieren ist das Forum seit jeher bekannt. Tja, das mit dem Licht ist so ne Sache. Xenon kenne ich auch nur von anderen Verkehrsteilnehmern. Ich habe nicht den Eindruck, daß man damit mehr sieht, es wirkt halt "heller". Dafür werden die anderen mehr geblendet und das Licht ist extrem unangenehm, wenn das damit ausgerüstete Fahrzeug auf unebener Fahrbahn hinter einem ist, denn die grellen Lichtquellen scheinen durch die Bündelung zu "flackern". Zum Glück gibts ja den guten Blewa- Abblendspiegel im Trabant, da macht mir das nix. Und dann ist es eben sehr subjektiv, wieviel Licht man eigentlich braucht. Mal ehrlich: Die für den Kraftfahrer interessantesten Objekte sind selbst beleuchtet (andere Fahrzeuge) oder reflektieren (Schilder, Begrenzungspfosten). Wenn man es objektiv betrachtet, braucht man gar nicht so viel Licht, insbesondere dann, wenn man ein vergleichsweise langsames Fahrzeug fährt. Man hat nur subjektiv das Gefühl, sicherer zu sein, wenn noch unnützer Krempel wie Bäume, Wiese und Hausfassaden im grellen Xenonlicht erstrahlen, aber was nützt mir diese Info? Und das berühmte Reh läuft meinem Fahrschulwissen zufolge eher in das Auto mit dem grellen Blendlicht, als in die 6V- Funzel. Von daher meine ich, "mehr Licht" ist nicht die sinnvolle Forderung, sondern eine den Sichtverhältnissen angepaßte Fahrweise und eine intakte und eingeschaltete Beleuchtungsanlage.

Wie gesagt, es muß jeder selbst wissen, aber ich halte den "Beleuchtungswahn" für ein subjektives Gespinst, mit dem die Fahrzeugelektrikhersteller gut Geld machen.

Gruß,
Marlene

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Naja - es ist schon so, das etwas (!) mehr/helleres Licht durchaus von Vorteil ist - über mein mit den Night-Breakern gepimptes Licht am 89er bin ich nach wie vor begeistert, HELL begeistert . Sowas ist durchaus auch ein Sicherheitsgewinn (der - richtige Einstellung vorausgesetzt - den Gegenverkehr auch nicht belästigt).
Mit dem Xenon-Wahn verkehrt sich das aber auch m.E. nur allzu oft eher ins Gegenteil - zumindest für die Entgegenkommer und Vorausfahrenden.
Für die von Deli beschriebene diesbezügliche Erfahrung (mit 6V-"Funzeln" und einem ´Blender´ von hinten) bedarf es übrigens nicht unbedingt Xenon-Licht - da reicht(e) ggf. auch ein nachfolgendes Westblech mit Breitband-Halogenern. Haben das weiland mal ausgestet, als der Westbesuch mit dem Daimler nächtens hinter unserem Trabi herfuhr. Der Unterschied beim Zurückschalten auf Standlicht war nämlich relativ marginal...

[Bearbeitet von standard (23-04-2014 - 21:27)]

DerAlltagsfahrer

Beiträge: 604
Registriert am: 26.01.2014


Also bei mir habe ich herrausgefunden, dass ich mit 12V H4 Lampen durchaus ääähm nichts sehe nun zumindest im Abblendlicht. Nein Spaß beisete. Man sieht genug. Aber einen kleinen Clou hat mein Trabant 88er Baujahres. Der Vorbesitzer hat irgendwie an das Fernlichtrelais die Nebelscheinwerfer (Klar nicht Gelb) mit angeklemmt. Also damit ist keine Nebelschlussleuchte in Betrieb die blenden könnte, aber wenn ich das mal so vergleiche... Also es ist dann beim Einschalten plötzlich taghell. Wenn ich jetzt während dem Aufgeblendeten Zustand die Nebelscheinwerfertaste drücke, gehen die Nebelscheinwerfer aus, aber das Fernlicht bleibt an. Wenn ich dann am Fernlichtknebel ziehe, geht das Fernlicht aus und die NSW wieder an. Ist schon ne lustige Schaltung. Aber das Subjektive Sicherheitsempfinden mit den NSW als Zusatz ist doch imens. Denn Unnötigkeit von nicht Verkehrsrelevanten Sachen hin oder her. Wenn ich Nachts zu Unzeiten unterwegs bin, und niemand sonst auf der Straße ist, schalte ich gerne die Nebelscheinwerfer (gerade in Ortsteilen wo diese bekloppte Nachtabschaltung der Straßenlaternen eingerichtet worden ist) ein. Denn wenn Samstagabends ein Besoffener plötzlich zwischen zwei Häusern rauskommt und auf die Straße rennt, und man sieht ihn nicht, dann könnte es Tote geben. Und mal ehrlich. Ich habe schon in manchen Westwagen der 90er gesessen, und kein Fernlicht kommt da an das ran, was der Trabi im Moment leistet, wenn Fernlicht und NSW (oder genaugenommen sind es ja Zusatzscheinwerfer) eingeschaltet sind. Als ich meinen Trabi damals aus Siegen abgeholt habe, ist es während der Fahrt regnerisch und Dunkel gewesen. Also ich als jemand der noch nie einen Trabanten gefahren hat, oder überhaupt schonmal drinnengesessen hat, hatte gleich mal "Feuertaufe" Denn der Trabant war auch in einem kleinen Hinterhof mitten in Siegen, wo ich gleich beim Rausfahren über einen Bürgersteig aus einer winzigen Bucht zwischen 2 Häusern gleich auf eine 4 Spurige Innenstadtstraße fahren durfte. Und das mit Mikunivergaser, der ja gleich losjagt wie sonstwas beim Berühren des Gaspedals. Das hat Freude gemacht... Nun und auf dem Rückweg nach Marburg im Sturm auf der Lanstraße über Dillenburg und Biedenkopf habe ich dann irgendwann das Fernlicht eingeschaltet, und ich hätte mich ja echt fast erschrocken, als plötzlich der Wald taghell geworden ist. Obwohl ich ganz alleine im Auto saß, und niemand zuhören konnte, musste ich erstmal loslachen, weil das irgendwie schon lustig war, wenn ich an den Golf 5 aus der Fahrschule zurückdenken muss vor x Jahren der im Dunkeln nicht mal ansatzweise so hell war mit Fernlicht. Also so schlecht ist 12v auch nicht. Und wenn man ein paar Ersatzteile im Kofferaum hat, dann geht das schon. 'Ne EBZA ne Lima + 2 Zündspulen und Zündkerzen in Reserve und es sollte eig. nichts passieren. (achja und Ersatzsicherungen nicht vergessen) Und wenn man wie ich einen Bekannten hat, der Schaltpläne im Schlaf lesen kann, der bekommt auch EBZA's für wenig Geld repariert denke ich mal. Aber halt nicht mal schnell unterwegs. Und selbst ohne Lima ist 'n Bekannter ausm Verein noch bestimmt 100 Kilometer gefahren, bis die Batterie leer war, und die Zündungen eingeschlafen sind. Hat er einfach irgendwo geklingelt jemandem 'nen 10er in die Hand gedrückt im Auto übernachtet und bei dieser Person die Batterie über Nacht geladen. Am nächsten Tag ging's weiter nach Hause auf Batterie.
 

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