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Autor Thema: Motor ruckelt bei stärkerer Belastung
muecke601

Beiträge: 5
Registriert am: 22.05.2015


Guten Tag liebe Trabantfreunde,

Ich habe schon seit längerer Zeit das Problem das mein Motor bei stärkerer Betlastung (Bergfahrten) ruckelt und komosche geräusche kommen. Anfangs dacht ich es liegt an den Motor da er nicht mehr der beste war. Allerdings ist dieses Problem jetzt auch bei den neuen. Jedesmal wenn ich einen Berg hoch fahre fährt er Anfangs normal und dann hört man nur ein knistern, er rußt auch ein wenig mehr. Dann fängt er an zu ruckeln.

Zündkerzen sind zwar Rehbraun aber etwas verrußt. Meine Frage kann es an der Zündsteuerplatine liegen die im Motor eingebaut ist? Weil Zündsteuerteil ist neu und Zündspulen sind auch neuere, aber leider wurden die damals in der Werkstatt auch etwas zu fest gemacht und sind leicht eingedellt. Kann es auch daran liegen? Oder liegt es an Vergaser?

Ich bin leider neuling in der Trabantszene und freue mich über jede hilfe. In eine Werkstatt möcht ich erstmal nicht unbedingt weil die haben mir mehr kaputt gemacht als ganz.

Habe einen 89 Trabant mit Elektronik Zündung und noch alten Blockvergaser

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Zündaussetzer oder Spritmangel fallen mir bei Leistungsverlust am Berg als erstes ein. Das "knistern" könnte klingeln sein. Was für Spulen haben die denn verbaut (genaue Bezeichnung auf dem Boden)? Welche Kerzen sind verbaut? Wurde der Zündzeitpunkt beim Motorwechsel richtig eingestellt? Kommt genug Sprit im Vergaser an (min. 250 ml/min bei halbvollem Tank, gemessen hinter dem Schwimmernadelventil?
muecke601

Beiträge: 5
Registriert am: 22.05.2015


Also Zündspulen sind die von Bosch, die es bei Trabantwelt gibt, Zündkeren sind 225 mit Elektrodenabstand 0,6 ... Zündung wurde eigentlich richtig eingestellt worden von einem bekannten der das öfters gemacht hat. Und den Schwimmer hatte ich damals so eingestellt wie in den Reparaturhandbuch drin Stand Schwimmerdenkel auf den Kopf und mit den Messchieber die Zahl eingestellt dir mir grad nicht einfällt

Danke schonmal für die schnelle Hilfe

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Tja. Genau diese Boschspulen zerstören Dir ggf. Deine EBZA, wurde schon im Pappenforum diskutiert. Schau mal hier: http://pf31.pappenforum.de/index.php/Thread/33393-bezugsquelle-z%C3%BCndspulen-neu-gross-original/ Ich würde schnellstens originale Spulen einbauen. Schwimmer einstellen ist schön und gut, besser als mit Meßschieber geht es mit der Glasmethode, auch im PF schön beschrieben und zum anderen weißt Du damit noch nicht, ob auch genug Sprit durch die ganze Mimik durchfließt. Mach halt mal den Vergaserdeckel ab, hänge ihn in einen Meßbecher, nimm eine Uhr zur Hand, dreh den Hahn auf und schau, wieviel nach einer Minute im Topf ist.
DerAlltagsfahrer

Beiträge: 604
Registriert am: 26.01.2014


Frage deinen Bekannten wegen der Zündzeitpunkteinstellung nochmal lieber erneut WIE er es eingestellt hat. Gibt leider immer wieder Fälle von denen ich höre, wo immer nur die Platine an sich verdreht wird, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass der zweite Zylinder seperat eingestellt werden muss, indem man das innenteil der Platine einzeln dreht.

Kann ja sein, dass zwar ein Zylinder bei dir richtig zündet, aber der zweite einfach irgendwo da zündet wo er nicht soll.

muecke601

Beiträge: 5
Registriert am: 22.05.2015


Also Zündspulen sind wieder Originale, Schwimmer mit der Messbechermethode eingestellt. Und die Zündfunken kommen im richtigen Moment (Über Riemenrad kontrolliert) ... Problem war trotzdem. Diesmal hatte ich das Knisterproblem auf der Autobahn, bis er aus ging mit einen Quietschen nebenbei jetzt wo er kalt ist geht er wieder normal. Langsam bin ich Ratlos
DerAlltagsfahrer

Beiträge: 604
Registriert am: 26.01.2014


Du sagtest, du hast es an der Riemenscheibe kontrolliert ob er richtig zündet. Das muss aber nichts heißen. Wir reden hier von Millimeterbereichen mit Dezimalstelle die der Kolben im Zylinder zurücklegt. Selbst eine Zündung 0,3mm neben dem Sollwert (zumindest nach werksaben) ist schon eine Verstimmung.

Du kannst das nicht einfach nur durch das Ablesen von einer Kerbe bestimmen, oder nach Augenmaß schauen, ob der Kolben oben ist. Das muss präzise sitzen. Beide Zylinder müssen bei EBZA statt Unterbrecher genau 3,0mm vor dem oberen Totpunkt des Kolbenlaufes zünden. Da brauchst du so eine Messuhr, die man statt der Zündkerze reinschraubt. Die zeigt dann genau an, wo der Kolben sich befindet.

Und danach stellt man ein.

Denn die kleine Kerbe bei dem Steuerteil da unten, die kann auch verdreht sein nach all den Jahren. Und die Platine da drinnen / oder die Unterbrecher / haben auch Befestigungen. Und die können auch ausleiern. Dann nützt die beste Kerbe nichts mehr, wenn die Platine schief drauf sitzt. Und wie gesagt es geht um wenige Grad die da nur falsch sein müssen.

Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Knistern heist Fehlzündungen durch falsche Zündeinstellung bzw. falsche Gemischaufbereitung. Fehlzündungen führen auf Dauer zu einer Überhitzung der Kolben und damit zu einen Kolbenklemmer (quietschen und aus gehen)

Also Zündeinstellung und Gemischaufbereitung kontrollieren und am besten von einem Fachmann einstellen lassen.

Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


vorallem... ich sehe grad, du bist aus Zwickau.... da wird sich doch jemand finden der dir hilft.
hotwheelz

Beiträge: 979
Registriert am: 23.02.2009


Vor allem heißt es jetzt auch noch Zylinder ziehen und schauen wie doll der Motor geklemmt hat.
@Alltagsfahrer: vom Prinzip her hast du recht mit der Zündungseinstellung (außer das es 3,5mm sein sollten?) aber du weißt scheinbar nicht wo die Riemenscheibe ist oder?
@Mücke: Die Methode mit der Riemenscheibe ist zu ungenau, sie berücksichtigt nämlich nicht den Zylinderversatz der Kurbelwelle (die Pleuel sind oftmals nicht um 180° versetzt sondern 175° oder 185°). So kannst du zwar vielleicht einen Zylinder einigermaßen richtig einstellen aber der zweite kann dann schön daneben liegen.
DerAlltagsfahrer

Beiträge: 604
Registriert am: 26.01.2014


@hotwheelz

Mir ist schon klar, dass die Riemenscheibe nicht das Selbe ist, wie die Platine unter dem Deckel.

Ich glaube ich habe mich etwas undeutlich ausgedrückt in meinem Beitrag.
Aber weder das Eine, noch das Andere haben die Genauigkeit, die erforderlich ist, um einen Motor richtig einzustellen.

 

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