Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
 
Autor Thema: Stimmungsbarometer
Marco

Beiträge: 360
Registriert am: 13.05.2002


Hallo alle zusammen,

wollte mal wissen wo bei euch gerade die Skala steht??

Bei mir ist sie gerade auf null, wie soll ich das erklären... man ist lustlos, ohne Elan, es fehlt jeglicher Antrieb... es schwirren Gedanken durch den Kopf, wie mann das letzte Wochenende verbracht hatt, was mann aller erlebt und dann kommt der Hammerschlag mittels eines Weckerklingelns um 5:30 und der "normale" Alltag beginnt wieder

Fay_von_kleinestinker

Beiträge: 1.774
Registriert am: 14.10.2002


Bei mir gerade auf 2 aber normal auch auf 0
Ähnliche Problemstellung...
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Ich habe im Moment irgendwie keine Lust zu garnix, was das auf nem Barometer wäre, kann ich nicht sagen.
Irgendwie den "Blues" oder so...
Schorch

Beiträge: 231
Registriert am: 02.02.2003


Ich hab auch keine Lust zu gar nix.
Normalerweise müsste ich meinem Trabi noch dringend neuen Unterbodenschutz verpassen.
Und der Tüv ist auch in 3 Monaten fällig, aber irgendwie ist das Wetter blöd ( 25 C° und 90% Luftfeuchtigkeit )
da hat man echt zu gar nichts lust,
aber liegt ja irgendwie nicht nur an dem Wetter.

Gruss
Schorch

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Naja, es geht so....Von´nem schönen WE kann man doch ein wenig zehren! Und da ich dank Spätschicht diese Woche auch auspennen (und so den versäumten WE-Schlaf nachholen) kann, bin ich doch ganz gut drauf. Aber richtiger Sonnenschein wär mir lieber als diese derzeitige Wind- und Wolkenansammlung bei läppischen 19°C!
MAD

Beiträge: 590
Registriert am: 24.08.1999


Also wenn das ein Motivationstrainer liest, der freut sich bestimmt. Endlich hat er wieder ein paar Klienten

Leute, die Sonne scheint, ihr seid gesund (hofft man) und ihr habt (fast) alle nen Trabi. Und Probleme lassen sich lösen, wenn man will. Den Kopf hängen lassen verbessert keine Situation. Also ein Lächeln aufgesetzt und rein in den Tag.

Wenn die Arbeit nervt, dann einfach die Arbeit hinter sich bringen und den rest des Tages genießen, ist ja schließlich noch lange hell.

Wünsch euch nen schönen Tag.

und hier noch zwei PowerPoint-Dateien, falls mal wieder zuviel Stress ist:

http://twistedmind.de/stuff/stress.pps (ca. 480kb)
http://twistedmind.de/stuff/sonniger_tag.pps (ca. 460kb)

ciao, mad

MAD

Beiträge: 590
Registriert am: 24.08.1999


...und ganz vergessen: Alles wird gut!
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


ich bin ja eigentlich auch ein unverbesserlicher Optimist, aber Mad ist unschlagbar

wenn das nur alles so einfach wäre, wie in den Links da oben zu sehen...

Marco

Beiträge: 360
Registriert am: 13.05.2002


schön gesagt Mad...

aber da gibt es meistens noch andere Probleme, die gewichtiger sind...


[Bearbeitet von Marco (24-06-2003 - 13:34)]

MAD

Beiträge: 590
Registriert am: 24.08.1999


@Marco: Wenn man versucht, sie abzubauen, wird man erfolgreich sein und somit weniger belastet
Marco

Beiträge: 360
Registriert am: 13.05.2002


du sagst das so einfach, als wenn du Gott auf Erden bist...

alles wird gut, wie gesagt...

trabi

Beiträge: 2.162
Registriert am: 26.12.1999


-25
Jabberwockey

Beiträge: 1.391
Registriert am: 14.11.1999


@trabi: Wie? bei dir auch Prüfungsperiode?

Gruß, Jabberwockey

Johnny

Beiträge: 12
Registriert am: 28.02.2002


bei mir is alles in okay.
warum auch net so lange die sonne noch immerma scheint un so schönes warmes wetter ist.
bye
trabi

Beiträge: 2.162
Registriert am: 26.12.1999


@jabber nein, wenns so einfach währe...

ich seh gard ich ahb ne null vergessen...
-250 mein ich

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


hmmmm, irgendwie is scheinbar "der Wurm drin"...
Marco

Beiträge: 360
Registriert am: 13.05.2002


fragt sich blos bei wem ???

MAD

Beiträge: 590
Registriert am: 24.08.1999


Sooo Leutz, da hab ich doch wieder was schönes gefunden

An alle, die unglücklich sind...

Gilt als der Weiseste unter den Weisen: Der Dalai Lama (67), Gott-König von Tibet. 1959 flüchtete er von China in Exil nach Indien. Im Tibetischen bedeutet Dalai Lama: Lehrer, dessen Weisheit so groß ist wie der Ozean. Der Dalai Lama erhielt 1989 den Friedens-Nobel-Preis

In den industrialisierten Ländern begegnet man vielen unglücklichen Menschen.
Es fehlt ihnen an nichts, sie erfreuen sich eines bequemen Lebens, aber sie sind unzufrieden mit ihrem Schicksal. Sie machen sich aus Eifersucht oder irgend einem anderen Grund unglücklich. Manche leben in ständiger Erwartung einer Katastrophe, andere glauben, das Ende der Welt stünde unmittelbar bevor. Diese Menschen sind ihres eigenen Unglückes Schmied, weil sie nicht imstande sind, vernünftig zu denken. Gelänge es ihnen, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, dann verschwänden auch ihre inneren Qualen.

Es gibt auch Menschen, die tatsächlich Grund haben zu leiden, die krank sind oder Not leiden, die Opfer von Katastrophen sind oder ungerecht behandelt werden.

Aber auch sie haben oft die Möglichkeit, ihre Situation zu verändern. Auf materieller Ebene können und müssen sie wieder gesund werden und ihre Peiniger zur Rechenschaft ziehen; sie müssen vor Gericht gehen und Wiedergutmachung verlangen oder mit vollem Einsatz arbeiten, sollte es ihnen an Nahrung und Kleidung mangeln. Und ihre Einstellung können sie beeinflussen, indem sie einen positiven Standpunkt einnehmen.

Im Allgemeinen ist es unsere Gesinnung, die den Grad unseres Leidens bestimmt. Wenn wir zum Beispiel krank sind, besteht die einzig sinnvolle Reaktion auf die Krankheit darin, alles in Bewegung zu setzen, um gesund zu werden: einen Arzt zu Rate ziehen, eine Behandlung über sich ergehen lassen, gewisse Übungen machen...

Aber im Allgemeinen verkomplizieren wir die Dinge, indem wir mit unserem Schicksal hadern und so das körperliche durch das geistige Leid verschlimmern. Leiden wir an einer schweren Krankheit, sehen wir sie oft aus dem negativsten aller möglichen Blickwinkel: „Das ist wirklich das Schlimmste, was mir passieren konnte! Wären es wenigstens meine Beine, die nicht funktionieren.“ Statt uns zu sagen, dass unzählige andere Menschen mindestens genau so leiden wie wir, beklagen wir uns, als wären wir die einzigen Kranken auf der Welt.

Aber es ist auch möglich, die umgekehrte Haltung einzunehmen. Wenn zum Beispiel unsere Arme gelähmt sind, können wir uns sagen: „Meine Arme versagen mir ihren Dienst, aber meine Beine tragen mich noch.“

Und wenn unsere Beine uns nicht mehr gehorchen: „Meine Beine tragen mich nicht mehr, aber ich kann mich mit Hilfe eines Rollstuhls fortbewegen und mit meinen Händen schreiben.“

Kurz: Egal, in welcher Situation wir uns befinden – es ist immer möglich, etwas Positives darin zu sehen.

Vor allem in unserer Zeit, in der die moderne Technik uns zusätzliche Gründe liefert, nicht zu verzweifeln. Es ist immer möglich, auf geistiger Ebene einen Wert zu finden, um ein durch reale Umstände ausgelöstes Leid zu mindern. Der Fall, dass wir nur Grund zum Leiden haben und uns nichts Trost spenden kann, ist äußerst rar.

Leiden Sie an einer Krankheit, dann rufen Sie sich deren positive Seiten in Erinnerung. Das kann Ihnen eine gewisse Linderung verschaffen.

Selbst wenn diese Krankheit langwierig und schwer ist, gibt es sicher ein Mittel, um der Verzweiflung nicht völlig ausgeliefert zu sein.

Wenn Sie Buddhist sind, sagen Sie sich: „Möge mich diese Krankheit von den schlechten Taten, die ich in der Vergangenheit begangen habe, reinigen! Mögen zu meinen Schmerzen noch die der anderen hinzukommen und mich an deren Stelle befallen!“

Denken Sie auch an die unzähligen Geschöpfe, die genau so leiden wie Sie, und beten Sie dafür, dass Ihre Schmerzen Ihnen Linderung verschaffen. Auch wenn Sie nicht die Kraft aufbringen sollten, so zu denken, wird Ihnen allein schon der Gedanke, dass Sie nicht allein sind und es viele Menschen in ähnlichen Situationen gibt, helfen, Ihr Schicksal zu ertragen.

Wenn Sie Christ sind und an Gott als Schöpfer des Universums glauben, trösten Sie sich, indem Sie sich sagen: „Dieses Leid habe ich nicht gewollt, aber es muss einen Sinn haben, denn es ist Gott, der mir in seinem Erbarmen das Lebenge-schenkt hat.“

Wenn Sie keiner Religion angehören, dann sagen Sie sich, dass das Unglück, das Sie trifft – egal, wie schrecklich es auch sein mag – nicht nur Ihnen allein widerfährt. Selbst wenn Sie an nichts glauben, versuchen Sie sich oberhalb der schmerzenden Stelle ein Licht vorzustellen, das den Schmerz durchdringt und auflöst, und Sie werden merken, wie Ihnen diese Vorstellung Erleichterung verschafft.

Es gibt Unglück, das plötzlich kommt und unausweichlich ist wie der Tod eines geliebten Menschen. In solchen Fällen ist es nicht mehr möglich, etwas zu tun. Aber eben weil Sie nichts daran ändern können, sollten Sie sich sagen, dass Verzweiflung nichts bringt, außer dass sie den Schmerz noch verstärkt.

Ich denke hier vor allem an Menschen, die keinen religiösen Glauben haben.

Wichtig ist, dass Sie Ihrem Leiden auf den Grund gehen und herausfinden, woher es kommt, dass Sie etwas dagegen unternehmen – so Ihnen das möglich ist.

Im Allgemeinen glauben wir, für unser Unglück in keinster Weise verantwortlich zu sein. Wir begreifen es immer nur als Fehler eines anderen Menschen oder der Umstände. Aber ich bezweifle, dass dem immer so ist.

Wir sind ein bisschen wie die Studenten, die bei einer Prüfung durchgefallen sind und nicht zugeben wollen, dass sie sie durchaus hätten bestehen können, wenn sie sich nur ein bisschen mehr angestrengt hätten.

Wir sind wütend auf jemanden, wir beschweren uns darüber, dass sich die Umstände gegen uns verschworen haben. Aber wird nicht alles nur noch schlimmer, wenn sich dieses zweite, geistige Leid zum ersten dazugesellt?

Selbst wenn Sie einen geliebten Menschen wie Ihren Vater oder Ihre Mutter verlieren, sollten Sie sich zusammenreißen und sagen, dass das Leben in einem gewissen Alter eben zu Ende geht.

Als Sie klein waren, haben Ihre Eltern alles getan, was in ihrer Macht stand, um Sie großzuziehen. Jetzt gibt es nichts, was Sie bereuen müssten.


An alle, die glücklich sind

Man kann auf unterschiedliche Weise glücklich sein. Manche Menschen leben aufgrund einer geistigen Störung in einem Zustand naiven Glücks. Für sie ist immer alles in Ordnung. Dieses Glück ist aber nicht das Glück, um das es uns hier geht.

Für andere gründet das Glück auf dem Besitz materieller Güter und sinnlicher Befriedigung. Wir haben bereits auf die Fragwürdigkeit dieser Einstellung hingewiesen. Auch wenn Sie sich aus diesem Grund für wirklich glücklich halten – Sie werden doppelt leiden, wenn Ihnen die Umstände nicht mehr wohlgesonnen sind.

Andere wiederum fühlen sich glücklich, weil sie moralisch denken und handeln. Das ist Glück, das wir brauchen, denn dieses Glück hat tiefere Wurzeln und hängt nicht von den Umständen ab.

Um dauerhaft glücklich sein zu können, müssen wir zuallererst erkennen, dass auch Leid zum Lebengehört.

Das ist vielleicht anfangs deprimierend, aber auf lange Sicht können wir mit dieser Einstellung nur gewinnen.

Wer es vorzieht, die Wirklichkeit zu leugnen, indem er Drogen nimmt, das falsche Glück in einer blinden Spiritualität sucht oder ungezügelt lebt, nur um nicht nachdenken zu müssen, erwirkt dadurch bloß einen kurzen Aufschub.

Wenn dann die Probleme akut werden, sind diese Menschen oft nicht gegen Schwierigkeiten gefeit und „erfüllen das Land mit ihren Klagen“, wie man in Tibet sagt. Zorn oder Verzweiflung überkommen sie, und zu den anfänglichen Schwierigkeiten gesellt sich der Schmerz.

Versuchen wir, herauszufinden, woher unser Leiden kommt. Wie jedes andere Phänomen ist es das Ergebnis unendlich vieler Ursachen und Umstände. Hingen unsere Gefühle jeweils nur von einer einzigen Ursache ab, dann müssten wir nur einer einzigen „Glücksursache“ ausgesetzt sein, und wir wären hundertprozentig glücklich. Wir wissen aber genau, dass dem nicht so ist. Geben wir also die Vorstellung auf, dass wir nur finden müssten, um nicht mehr zu leiden. Anerkennen wir, dass das Leid Teil des Lebens oder buddhistisch gesprochen, des Samsara, des Kreislaufs der bedingten Existenzen, ist. Wenn wir das Leid als etwas Negatives oder Abnormales betrachten, dessen Opfer wir sind, dann führen wir ein erbärmliches Leben, denn dann werden wir Opfer unserer Einstellung. Glück ist nur dann möglich, wenn selbst das, was wir als Leid ansehen, uns nicht unglücklich macht.

Nach buddhistischer Auffassung führt die Beschäftigung mit der Existenz des Leids nie zu Pessimismus oder Verzweiflung. Sie lässt uns die eigentlichen Gründe für unser Unglücklichsein erkennen, nämlich Begierde, Hass und Nichtwissen, und durch dieses Erkennen können wir uns davon befreien. Mit Nichtwissen ist hier das Unverständnis für die wahre Natur der Wesen und Dinge gemeint. Es ist die Ursache der beiden anderen Gifte.

Sobald das Nichtwissen sich auflöst, haben Hass und Begierde keine Grundlage mehr, und die Quelle des Leids ist erschöpft.

Daraus ergibt sich ein spontan altruistisches Glück, das nicht mehr der Spielball negativer Gefühle ist.


An die Schüchternen

Manchmal legen wir in Gegenwart fremder Menschen eine besonders reservierte oder kühle Haltung an den Tag. Das ist kein angemessenes Verhalten, denn wir haben ja keinerlei Grund, den Kontakt mit anderen Menschen zu fürchten.

Wenn wir uns bewusst machen, dass sie Menschen wie wir sind, mit denselben Sehnsüchten, denselben Bedürfnissen, wird es leichter, das Eis zu brechen und mit ihnen zu sprechen. Diese Methode wende auch ich selbst an.

Wenn ich einem Menschen begegne, den ich noch nicht kenne, sage ich mir zuerst einmal, dass er ein menschliches Wesen ist, das nach Glück strebt und Leid vermeiden will – genau wie ich selbst. Egal, wie alt oder wie groß dieser Fremde ist, welche Hautfarbe oder welchen
Rang er hat - es gibt keinen grundlegenden Unterschied zwischen uns.

Wenn mir das wirklich bewusst ist, habe ich keine Probleme mehr, mich ihm zu öffnen wie einem Menschen aus meiner Familie, und jede Schüchternheit ist wie weggeblasen.

Schüchternheit entsteht oft aus Mangel an Selbstvertrauen und aus einem übertriebenen Festhalten an Formalitäten und gesellschaftlichen Konventionen.

Wir sind Gefangene des Bildes, das wir anderen von uns geben wollen. Es handelt sich dabei um ein künstliches Verhalten, und unsere natürlichen Neigungen rufen uns das manchmal sehr vehement in Erinnerung.

Wenn wir zum Beispiel das dringende Bedürfnis verspüren, unsere Blase zu entleeren, können wir zwar einen Augenblick so tun, als wäre alles in Ordnung, aber diesen Zustand kann man nicht nach Belieben in die Länge ziehen.

Ich erinnere mich, wie ich als Kind während der langen Zeremonien nicht zögerte, meinem Lehrer zu sagen, dass ich mich einen Moment zurückziehen müsse, auch wenn ich wegen der Vorbildfunktion, die mir zugedacht war, eigentlich bis zur nächsten Pause hätte warten müssen (Lachen).

Oft sind wir schüchtern, weil wir uns schützen wollen und wir zu sehr mit uns selbst beschäftigt sind. Es ist paradox: Je mehr wir uns schützen wollen, desto weniger Vertrauen haben wir in uns selbst und desto schüchterner werden wir.

Umgekehrt gewinnen wir an Selbstsicherheit, wenn wir uns weniger mit uns beschäftigen, sondern uns mehr anderen Menschen öffnen, indem wir ihnen unsere Liebe und unser Mitgefühl zeigen.


An alle, die neidisch sind

Eifersucht und Neid machen uns unglücklich und hemmen unsere spirituelle Entwicklung. Wenn wir aus dem Grund aggressiv werden, schädigen wir außerdem noch andere. Eifersucht und Neid sind sehr negative Regungen.
Neid ist in den meisten Fällen vollkommen absurd. Er verhindert nicht, dass die, auf die wir neidisch sind, noch mehr Geld oder gute Eigenschaften anhäufen, sondern bringen nur noch mehr Leid über uns. Und was ist niederträchtiger als Neid, der so heftig ist, dass er uns den Erfolg oder Reichtum anderer zerstören lässt? Es steht außer Zweifel, dass sich das früher oder später gegen uns selbst wenden wird.

Neid ist auch aus einem anderen Grund absurd: Das Wohlergehen der Gesellschaft hängt von allen ab, die die Gesellschaft ausmachen. Wenn einige in der Gesellschaft Erfolg haben, ist das ein Gewinn für die ganze Gesellschaft und, in gewissem Maße, für jeden Einzelnen von uns. Wenn wir erfolgreichen Menschen begegnen, dann sollten wir uns klar machen, dass sich ihr Erfolg auch förderlich auf uns selbst auswirkt, statt uns darüber zu ärgern.

Wenn wir jemanden lieben, können wir gar nicht anders, als uns über dessen Erfolg freuen. Doch auch wenn wir einem bestimmten Menschen keine besondere Wertschätzung entgegen bringen, sollten wir uns über seinen Erfolg freuen, wenn dieser der gesamten Gesellschaft zu Gute kommt. Wir ganz alleine wären nie in der Lage, für das Wohl unsere Landes zu sorgen. Es bedarf dazu der Anstrengungen und Talente einer großen Anzahl von Menschen. Da diese erfolgreiche Person dazu beiträgt, ist ihr Erfolg eine gute Sache.

Aber selbst, wenn wir davon ausgehen, dass jemand, der reicher oder intelligenter ist als wir, dies nur zum eigenen Nutzen einsetzt – was bringt es uns, wenn wir vor Neid vergehen? Warum darf ein anderer nicht haben, was wir uns für uns selbst wünschen?

Für Eifersucht habe ich mehr Verständnis als für Neid – obwohl auch das ein negatives Gefühl ist. Das Gefühl, das man empfindet, wenn der Partner das Vertrauen missbraucht hat. Angenommen, zwei Menschen lieben einander wirklich und beschließen, ein gemeinsames Leben zu führen. Sie verstehen sich gut, sie haben volles Vertrauen ineinander, sie setzen Kinder in die Welt. Eines Tages aber hat einer der beiden eine Geliebte oder einen Geliebten. Es ist leicht nachvollziehbar, dass der andere darüber nicht glücklich ist.

Der Eifersüchtige kann natürlich mitverantwortlich sein für diese Situation. Ein Mann hat mir einmal erzählt, wie es ihm ergangen war: Als nach der Heirat eine große Nähe zwischen ihm und seiner Frau entstand und sie immer mehr von einander wussten, entwickelte er eine Angst, ja, fast eine Aversion gegen die Vorstellung, sie würden irgend wann alles von einander wissen. Es kam zu Spannungen zwischen ihnen, und die Frau begann ein neues Leben mit einem anderen Mann.

Seine Reaktion schien mir erstaunlich. Wenn man zu zweit lebt, so ist es doch nur natürlich, dass man sich immer näher kommt. Und je näher man dem anderen ist, desto weniger sollte man das Bedürfnis haben, seine Geheimnisse für sich zu behalten. Ist es nicht eine angenehme Vorstellung, sich diesem anderen Menschen voll und ganz anvertrauen zu können? Ist es nicht absurd, dem Partner nicht zu vertrauen, wenn man einmal verheiratet ist? Wenn man dem anderen von Anfang an misstraut, ist es nur logisch, dass dieser sich woanders das sucht, was er in der bestehenden Beziehung nicht findet.

Fay_von_kleinestinker

Beiträge: 1.774
Registriert am: 14.10.2002


"Je mehr wir uns schützen wollen, desto weniger Vertrauen haben wir in uns selbst und desto schüchterner werden wir."

wie war, wie war..


(aber ich bezweifle, daß viele diesen Text überhaupt lesen werden )

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


ist ja auch ein ziemlich langer Text, gelesen habe ich ihn trotzdem - sogar schon kurz nach dem er gepostet wurde

Stimmungsbarometer ist trotzdem weiter fallend

Marco

Beiträge: 360
Registriert am: 13.05.2002


bei mir steigend, wenn endlich die Frau will
Alexxx

Beiträge: 673
Registriert am: 05.09.2001


... und ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden

im Ernst: ich kann mich zurzeit nicht beklagen

Frankenstein

Beiträge: 2.378
Registriert am: 18.06.2002


mein stümmungsbarometa hat so ne tiefe scala anzeige net wie mir ab un zu is.komme mir wie auf ne achterbahnfahrt vor .naja egal,jeder sieht es bei sich anders.
 

Springe zu:

Impressum | Datenschutz