Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Walter Ulbricht ist Tot
seb

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www.radiopannen.de/mp3/pl012.mp3

[Bearbeitet von seb (08-04-2006 - 12:28)]

Zoni

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Sehr geil
poetpoet

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ich bin erschüttert...
U_N_Bekannt

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Welch ein Drama! Ob er dafür lange geübt hat?
Deluxe

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standard

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Darf ein Nachrichtensprecher nicht auch mal Emotionen zeigen?!
(wobei: bei der ellenlangen Aufzählung von Institutionen und Titeln gar nicht so leicht, irgendwie... )
Deluxe

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Trauer war das aber keine - der Moderator hatte einfach nur Angst vor Erich...
Murphy

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Vielleicht hatte der Sprecher auch nur Heuschnupfen und musste den nächsten Nie0er unterdrücken.
Christian K

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Walter Ulbricht
1893-1973
Deluxe

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Da wird sich unser wilhelminus freuen, wenn er die Tage reinsieht. Spitzbart ist sein ganz spezieller "Freund"...
U_N_Bekannt

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Bei dem gab's wenigstens öfter mal Bananen (beim Spitzbart, nicht bei Wilhelminus)...

Und ich durfte als Kind immer die Briefmarken mit seinem Konterfei ausschneiden. Die gingen dann an irgendein Hilfswerk. Wie das genau funktionierte, weiß ich leider nicht mehr, ist schon zu lange her.

[Bearbeitet von U_N_Bekannt (09-04-2006 - 20:32)]

standard

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Naja - nun woll´n wir mal den Spitzbart nicht allzu doll glorifizieren! - Das war ein Stalinist der alten Schule - mit nur geringen Auflockerungserscheinungen in den späten Macht-Jahren. Da wurde es unter Erich nachweislich doch hier und da etwas "lockerer"...
Deluxe

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Aber Erich hat NIE so schön Tischtennis gespielt - und nie so eine schöne Fotoserie machen lassen...mit "ich tu als ob ich schreibe - ganz staatsmännisch"...
wilhelminus

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Inhaltlich kann ich (noch) nichts zu obigem Link sagen, da ich ohne Kopfhörer im Rechenzentrum sitze...

...ansonsten, ja, der Möbeltischler aus Leipzig ist mein ganz persönlicher Freund...

...gib einem ordinären Proleten etwas Macht, und Du wirst Dich wundern...

U_N_Bekannt

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Damit das keiner missversteht: Das mit der Briefmarkenaktion für einen guten Zweck war übrigens kein Verdienst von Ulbricht sondern lief bei "Kirchens". Und von den meisten Marken schaute einen nun mal der Spitzbart an. Ich muss meinen Vater mal befragen, wie das genau funktioniert, ich glaube das gibt es heute noch.

Übrigens, wenn mich damals (bevor ich zur Schule kam) jemand fragte, was ich denn später mal werden wolle, kam wie aus der Pistole geschossen die Antwort: "Ich will mal Walter Ulbricht werden, der hat bestimmt Kammern voll Geld!" Glücklicherweise sehe ich heute tatsächlich nicht so aus!

[Bearbeitet von U_N_Bekannt (10-04-2006 - 22:19)]

Murphy

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Als Kinder sammelten wir Briefmarken. Hab gerade nachgeschaut. Habe noch eine ganze Seite W. Ulbricht im Album. Meine Kinder wissen gar nicht mehr was das ist, ein Briefmarkenalbum...
Deluxe

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Ich hab von den Vorvätern auch noch Alben. Adolf H.-Serien, Ulbrichtserien usw. Alles da, je nach Bedarf...
standard

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Zitat Wilhelminus: "...gib einem ordinären Proleten etwas Macht, und Du wirst Dich wundern..."

Das kann man getrost dahingehend erweitern: Gib irgend einem x-beliebigen Menschen etwas Macht...(dafür braucht es nicht unbedingt einen "ordinären Proleten")
Macht hat bisher noch so ziemlich jeden Charakter verbogen - mehr oder weniger schlimm...

zwigge79

Beiträge: 880
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@U_N_BEKANNT Wahrscheinlich hast du auch keine Kammern voll Geld, wenn dem doch so ist, bitte ich hiermit um eine milde Gabe.
Murphy

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So sind Politiker! Die bekommen immer das volle Vertrauen und das volle Geld. W. Ulbricht hatte nach meinen Infos noch andere Ideale. Wenn auch nicht immer im Interesse seines Volkes.

[Bearbeitet von Murphy (10-04-2006 - 23:17)]

U_N_Bekannt

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@zwigge: Hab ich ja, 's ist nur die falsche Währung...
Deluxe

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@standard:
Ich wollts nicht sagen...

Irgendwie ist wilhelminus' persönliche Beziehung zu W.U. im wissenschaftlichen Sinne doch etwas zu sehr von Emotionen überlastet...

wilhelminus

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Ja, das Thema Machtmißbrauch.

Dennoch bin ich der Meinung, daß Intellektuelle
entweder
a) den Machtmißbrauch subtiler anstellen (daß man es nicht gleich merkt), oder
b) sich die Folgen ihres Machtmißbrauchs besser ausmalen können (um ggf. darauf zu verzichten), oder
c) von vornherein auf (zuviel) Macht verzichten, weil sie sich der Gefahr bewußt sind, dem Machtmißbrauch zu erliegen...

...nicht mißverstehen, es gibt auch intellektuelle Proleten, ob "Onkel WU" dazugehörte, wag' ich zu bezweifeln...

@ Deluxe: (Du kannst es mir ruhig sagen, wer wenn nicht Du)
1) Bilderstürmer und Kulturbanausen sind mir ein Greul
2)... der werfe den ersten Stein...
an alle:
Wollt Ihr mir ernsthaft weismachen, Ihr betreibt euren Personenkult wissenschaftlich ...
Ihr seid doch genauso der Emotion erlegen -
Spott ist da nicht ausgenommen, oder
seid Ihr in dem Fall auf das Trittbrett der "Spaßgesellschaft" aufgesprungen? - warum auch nicht...

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Manchmal schreibe ich sowas extra hier rein, nur um diese Art Antworten zu lesen. Immer wieder ein Genuß...

Außerdem halte ich persönlich es eher mit dem Markenkult:

Oder auch politisch...

Personenkult als solches liegt mir irgendwie nicht...HORRIDO! Glück hat, wer jetzt Insider ist...

[Bearbeitet von Deluxe (11-04-2006 - 21:48)]

standard

Beiträge: 19.357
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Zitat "Willi" ( )
"Dennoch bin ich der Meinung, daß Intellektuelle
entweder
a) den Machtmißbrauch subtiler anstellen (daß man es nicht gleich merkt), oder
b) sich die Folgen ihres Machtmißbrauchs besser ausmalen können (um ggf. darauf zu verzichten), oder
c) von vornherein auf (zuviel) Macht verzichten, weil sie sich der Gefahr bewußt sind, dem Machtmißbrauch zu erliegen..."

Bei a) könnte man ja evtl. noch mitgehen, aber der Rest - kaum nachweisbar, fürchte ich...

Personenkult ist übrigens ähnlich fragwürdig, wie gewisser "Anti-Personen-Kult"
- beide sind selten von Objektivität geprägt.

[Bearbeitet von standard (12-04-2006 - 10:22)]

wilhelminus

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@ Deluxe: Anachronismus, antworte ich da

Ulbricht, der Sack, hat mal 'ne intakte Kirche hier in Leipzig wegsprengen lassen.
Das Ereignis liegt zwar vor meiner Geburt, dennoch ist es auch mein Trauma, mein Phantomschmerz.

Mancherlei Aversion, die ich hege, unterliegt dem Irrationalen, diese hier aber ist motiviert...

Da kommt mir 'ne Idee, vielleicht sollte ich zur Therapie Ulbricht-Karrikaturen und Witze sammeln,
andererseits, das wäre schon ein Zuviel der Wertschätzung...

wilhelminus

Beiträge: 1.980
Registriert am: 28.06.2004


@ standard:

wie will man im Fall von b) und c) Machtmißbrauch nachweisen, wenn er gar nicht erst stattgefunden hat...

...und zweitens, das alte Problem von Objektivität.
Ich halte Objektivität für ein Konstrukt

kein Mensch ist objektiv, die Medien sind nicht objektiv, ...wie mag das mit Richtern sein?...

Und es bleibt die Frage, ist Gott objektiv - so als allerletzte Instanz?

Jabberwockey

Beiträge: 1.391
Registriert am: 14.11.1999


Ich finde, es ist an der Zeit, die Diskussion umzulenken und darüber abzustimmen, ob die in Leipzig weggesprengte Kirche nicht doch wieder aufgebaut werden solle.

Gruß, Jabberwockey

limokombi

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Meines Wissens nach plant man in gewisser Weise den Wiederaufbau der Paulinerkirche in Leipzig. Sie soll nicht original wiederaufgebaut werden, aber immerhin soll der Nachfolgebau an die Kirche mit verschiedenen Architekturmerkmalen erinnern.
Ulbricht ist in der Beziehung ja Wiederholungstäter gewesen, man denke nur an das Berliner Stadtschloss oder in Dresden an die (wunderschöne) Sophienkirche, auch da hat er seine Hände mit im Spiel gehabt. Ulbricht hatte vor, aus Dresden eine sozialistische Musterstadt zu machen und das gesamte historische Stadtzentrum wegzusprengen, das ist beileibe an Perversität nicht zu übertreffen. Man kann nur Gott (und einigen Personen wie Prof. Dr. Hans Nadler) danken, das die Unfähigkeit der Kommunisten in Sachen Ökonomie diese Pläne verhindert hat. Wilhelminus hat dabei auch vollkommen recht wenn er darauf hinweist, das es sich bei Ulbricht um einen Proletariar handelte. Ein halbwegs intellektueller Mensch mit einem kulturellen "Restverstand" hätte den Wahnwitz der oben genannten Verbrechen sicherlich nicht begangen! Gerade die Kirchen mußten bei den Kommunisten für deren lächerliche Ideologie herhalten.

PS.: Kein Mensch kann wirklich behaupten objektiv zu urteilen. Wir alle urteilen supjektiv und messen die Dinge zumeist an unserer eigenen Betroffenheitsgröße. Aber es gibt durchaus einige objektive und damit verbindliche Maßstäbe, an denen wir das handeln von Personen bemessen können. Um damit beim Beispiel zu bleiben: wenn jemand ohne einen wirklichen Grund ein Gotteshaus sprengen läßt, ist und bleibt er ein Verbrecher, da ist jedwede Rechtfertigungsdiskussion fehl am Platz!

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


ist eigene Ideologie und Weltanschauung nicht Grund genug??

Ist die Kirche (stellvertretend für Religion) denn objektiv??


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