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Autor Thema: Auto gekauft,ohne Papiere
Ratte36

Beiträge: 14
Registriert am: 10.12.2010


Hallo!
Ich habe ein Auto im Ebay gekauft, allerdings ohne Papiere. Ich hatte schon mal gesucht, da stand eigentlich nur was von kompletter einzelabnahme durch den TÜV.
Heute hab ich bei der KFZ-Zulassung angerufen, die wollen mindestens das letzte gültige Kennzeichen und eine Unbedenklichkeitserklärung.
Nun das Problem, das Typenschild, past nicht mit der Rahmennummer überein und wie gesagt, unterlagen zu dem Auto gibt es nicht.
Was kann ich machen? Kann mir jemand weiter helfen??
Ach so, es ist ein Trabant 601, Bj ? ich schätze ihn auf 86. Er hat schon 12V anlage und H4 Scheinwerfer!
Also, bitte gebt mir mal nen Tip!

601 Uncrowned

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Wo ist denn Deiner Meinung nach die FIN? Auf der beifahrerseitigen Radschale oder an der Spritzwand?
Notier Dir mal paar Nummern und frag bei der Polizei an, ob was davon in der Fahndung steht. Wenn dies der Fall ist - - - > Auto zurückgeben. Wenn nicht, hast Du hoffentlich einen schriftlichen Kaufvertrag. Ohne Brief benötigst Du nämlich nur einen Eigentumsnachweis. Was früher mal Unbedenklichkeitsbescheinigung war, die in FL beantragt werden musste, wird heutzutage direkt in der Zul.stelle per Onlineabfrage gemacht.

Ach so: Ist in der Spritzwand vielleicht Baumonat und -jahr eingeschlagen? (Falls es was "echtes" sein sollte, wovon ich bei der Schilderung kaum ausgehe...)

[Bearbeitet von 601 Uncrowned (11-12-2010 - 12:32)]

Ratte36

Beiträge: 14
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Also, die Nummer steht auf dem Rechten Radlauf und nen Kaufvertrag hab ich.
Die Nummer von dem Teil *3107526*
Toni

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Die Nummer ist bloß eine Werksinterne Nummer, hat nichts mit der FIN zu tun. Diese solltest du über dem Tank finden.
Ratte36

Beiträge: 14
Registriert am: 10.12.2010


Auf der in Fahrtrichtung rechten Seite neben dem Tank,war ein Blechschild mit den üblichen Nummern drinn. Das Originalschild ist aber von der Stelle entfernt wurden.Ein ersatzschild lag dem Trabi mit bei,laut dem Vor-vor-Besitzer ein geschenk des Hauses.
Der hat den Trabi auch nur aus nem Hinterhof weggekauft.Aber auch er konnte nix über Baujahr und Papiere sagen.
Ich werde den Trabi in ner ruhigen Minute mal gründlich durchsuchen, vieleicht finde ich ja noch ne andere Nummer die irgendwo ins Blech geprägt wurde.
Was mich auch noch wundert, der hat an den Scheinwerfern gar keine Höhenverstellung mehr.
Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


mach mal aus ca. 1m entfernung ein (kein handy-)Bild auf dem mittig der tank und an der oberkante die motorhaube noch nen stück zu sehne ist
111karsten

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da fast in der mitte bei mir 0787
Marlene

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Nur zur Klarstellung: Die Nummer links neben dem Baumonat 0787 ist die FIN. Wenn dieses Schild bei Dir fehlt, ist es bestimmt ein geklautes Auto und es gibt keine legale Möglichkeit, es wieder zuzulassen. Das Typschild aus Blech ist unerheblich.
Gruß,
Marlene
kat

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Na ja, ob bei den DDR-üblichen Um- und Neuaufbauten immer alles ordnungsmäß gemacht wurde?
Murphy

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zumindest eine Fahrzeugidentnummer gab es.... und die stimmte auch mit den Papieren überein.
Motornummern und Farbe sowie mancherlei An- und Umbauten waren nicht eingetragen.

da fällt mir noch ein, als Eigentumsnachweis kann es passieren, dass der Kaufvertrag nicht ausreicht. eine Eidesstattliche Erklärung wollen die Zulassungsstellen gerne sehen.

Hegautrabi

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Die Farbe war sehr wohl eingetragen und wurde auch bei Kontrollen überprüft.
Auf den Kaufverträgen mit denen man dann zum VPKA gehen musste wurden alle wichtigen Angaben vom ersten Polizisten der das entgegennahm rot unterstrichen. Um den Tippsen die Arbeit zu erleichtern. Und der strich eben auch die Farbe an.

Das habe ich mehrmals selber so erlebt.

standard

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Naja, ich kenn´s auch eher so wie murphy - also daß es - außer mit der FIN - nicht soo ernst genommen wurde. Vorgeschrieben war das jeweilige Eintragen, z.B. bei Farbänderung schon - wurde aber gerne schon mal "vergessen". Und es war ja nun auch nicht so, daß man damals alle Nase lang kontrolliert wurde. Ich selber z.B. hatte in gut 7 Jahren als DDR-Autofahrer eine einzige Fzg.-Kontrolle, und eine weitere auf Alk (die allerdings noch mit der Simme. - Und war natürlich clean!)
Hegautrabi

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Vielleicht war das in der DDR anders als in Berlin, wenn wir mit dem Mopped zum Alex fuhren konnte es passieren daß wir gleich 2 mal kontrolliert wurden. Auch als Autofahrer hatte man tunlichst immer alle Papiere an Bord, das könnte sonst ein langer Abend auf dem Revier werden.
Vor allem unsere "freiwilligen Helfer der Volkspolizei" taten sich da besonders hervor.
standard

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Stimmt - genau so ein dienstgleiles Helferlein hat auch mich und meinen Traber damals kontrolliert - nachts, um weit nach Mitternacht.
(Orig.dialog damals:
"Ist Ihr Auto i.O.?"
"Denke schon - arbeite in´ner Vertragswerkstatt..."
"Das besagt gar nichts - ich bin z.B. Elektriker - und bei mir zuhause brennt auch nicht überall das Licht!"
"Dann scher Dich mal fix nachhause und bring´s endlich in Ordnung - anstatt hier mitten in der Nacht die Autofahrer zu belästigen!"
- den letzten Satz habe ich mir damals natürlich nur gedacht... )

Berlin (Ost!) war übrigens auch DDR - wenn auch großteils so eine Art "DDR-S deluxe"...

[Bearbeitet von standard (11-12-2010 - 18:50)]

Hegautrabi

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Teilweise. Ostberlin unterlag, wie wir alle wissen, dem Viermächtestatus, das konnten wir fast täglich erleben wenn z.B. Geländewagen der Westalliierten in Biesdorf stundenlang den inzwischen geschleiften Rangierbahnhof beobachteten.

Der allgemeine Sprachgebrauch des Berliners lautete: "ich fahre in die DDR".

standard

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- wenn nicht (typisch abwertender Weise): "in die Zone" - deren Bewohner (denen bekanntl. so manches für die Hauptstadt abgeknappst oder vorenthalten wurde) dann auch gerne mal "Zonendödel" genannt wurden.
Möglicher Weise erklärt sich aus dieser gewissen Arroganz auch teilweise, daß B(ouletten) - Kennzeichen in der Provinz mitunter bis heute nicht soo gerne gesehen sind...

[Bearbeitet von standard (11-12-2010 - 19:02)]

Hegautrabi

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Ich meinte das gewiss nicht abwertend und spätestens wenn Spargelzeit war fuhr fast jeder Berliner gerne über die Stadtgrenze. Im Kofferraum ein paar Beutel neue Kartoffeln. Ich weiss wovon ich rede, wir hatten ein Wochenendgrundstück in Märkisch Buchholz und haben regelmässig beim Gemüsehändler, Herrn Zwingenberger, so getauscht.
Das mit den Kennzeichen war natürlich auch andersherum so und ist es wohl bis heute geblieben. Der mit der "Kartoffelnummer" wartete bis die Ampel grün zeigte, der Berliner fuhr schon bei rot/gelb. Heute gucken alle nur auf die kleine Ampel daneben.

[Bearbeitet von Hegautrabi (11-12-2010 - 19:10)]

standard

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Typische Vorurteile eben...
Ratte36

Beiträge: 14
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Also,hab heut nochmal nachgeschaut,
da wo mal die "FIN" war, hat jemand mit der Flex gearbeitet.Also schätzeich mal, das die Kiste ein absolutes Kukuksei ist.
Könnte mann trotzdem irgendwie die kiste wieder zulassen??
Toni

Beiträge: 5.932
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Legal nicht... man könnte aber von einem "Unfallwagen"... und das ganze..

von mir dazu keine weiteren Anregungen

[Bearbeitet von Toni (11-12-2010 - 23:28)]

Hegautrabi

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Vorab mal die Frage ob sich der eventuelle Aufwand lohnt, ist das Auto in einem erhaltungswürdigen Zustand?
Ratte36

Beiträge: 14
Registriert am: 10.12.2010


Also auf alle Fälle, müßen die Bremsen gemacht werden und eventuell der Vergaser mal gereinigt.
Ansonsten, mal kurz von unten geschaut, also die Schweller sind ok und auch sonst steht er ganz gut da, außer die Farbe, aber damit könnte mann noch etwas leben.
Wenn alles geklappt hat, könnte man ja mal über ne Neulackierung nachdenken.
Natürlich in Originalfarbe!
Murphy

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wobei... Bremse, Vergaser... bissel Farbe. Aus dem Alter sind die Fahrzeuge eigentlich raus.
Wenn du den nur zum Rumgurken willst, lohnt es den Aufwand der fehlenden Identität nicht, aber dass da nicht mehr zu machen sein sollte, will ich irgendwie auch nicht glauben.
Ich kenne irgendwie kein gut erhaltenes Fahrzeug, wenn es nicht schon neu aufgebaut ist.
Professor

Beiträge: 1.648
Registriert am: 14.04.2001


Bremsen kann viel heißen, wenn man alle Bremsleitungen tauschen muss, hat man auch gut zu tun. Wobei ich Murphy zustimmen muss, billige Autos, wo man nicht dran machen muss gibt es nicht.

Ich würde an den Verkäufer ran treten und mit Anzeige drohen, an einem Auto ohne FIN ist was faul.

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Marlene

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Ich würde ebenfalls auf Rückabwicklung des Kaufs dringen. Die FIN feilt niemand ohne Grund raus, das Auto ist mit Sicherheit gestohlen. Eine legale Zulassung ist nicht möglich und der nichtlegale Weg ist riskant.

Gruß,
Marlene

Hegautrabi

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Zeig uns doch mal ein Bild von dem Auto.
Ratte36

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Hab mal Bilder an Hegau geschikt
Hegautrabi

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Grösser kriege ich das leider nicht.

[Bearbeitet von Hegautrabi (12-12-2010 - 13:25)]

Thomy 601Universal

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Registriert am: 26.07.2005


Als zur Wendezeit die Trabantbesitzer ihre Autos "kostengünstig" am Sraßenrand oder einfach im Wald entsorgten, war es gang und gäbe die FIN zu entfernen. Vielleicht ist es ein Exemplar das dann doch irgendwie den Weg zu Einem (wie mir)gefunden hat, der den Trabi gerettet hat!
Hegautrabi

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