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Autor Thema: jämmerliche Bundeswehr
Rex

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Ich fass das nicht.
Jetzt jammern die Burschen von der Bundeswehr doch tatsächlich rum und weinen ganz fürchterlich, weil sie im Kriegseinsatz in der Türkei mal eine schmutzige Toilette benutzen sollen.
Wo sind wir nur gelandet?
Können diese Pappnasen ihr Scheißhaus nicht selber sauber machen?
Ich kann mich noch schwach erinnern, dass es früher mal deutsche Armeen gegeben hat, da gehörte das "Stuben- und Revierreinigen" mit zum Tagedienst, was dann in der Regel die jüngeren Kameraden bzw. "Genossen" gerne "freiwillig" übernahmen. Oder beim Einsatz draußen im Felde, da wurde im Wald ein Loch gegraben, drei Holzpfähle zusammengenagelt und ein paar Äste als Deckung davorgestellt. Fertig war die Feld-Toilette.
Heutzutage fällt der Krieg aus, wenn die Putzfrau 'nen Schnupfen hat, der Junge mit dem Mofa vom Pizza-Service sich auf dem Weg zur Geschützstellung auf dem Feldweg verfährt, es im Wald keine warme Dusche gibt und bei Regen findet der Krieg nur im Saale statt. Jämmerlich und einfach nur lächerlich.
Diese Truppe ist in meinen Augen völlig unterqualifiziert, überfordert und nur sehr bedingt wehrtauglich.

Was meint ihr?

[Bearbeitet von Rex (05-03-2013 - 20:25)]

standard

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Insgesamt gebe ich Dir in Sachen des Allgemeinzustandes der Buwe erstmal weitgehend recht - das ist wohl ´ne ziemliche Eiertruppe im Vergleich zudem, was z.B. zu NVA-Zeiten unter Armee verstanden wurde (wobei ich die dortigen, meist übertrieben strengen Verhältnisse mit Sicherheit weder glorifizieren, geschweige denn so wiederhaben möchte!).
Im Falle des (offenbar bestenfalls überhastet `vorbereiteten´) Türkei-Einsatzes scheint die Sache allerdings weitaus defizieler zu sein und durchaus auch sehr berechtigte Kritik am "Willkommen heißen" der Buwe-Truppe seitens der türkischen Offiziellen im Spiel zu sein:
http://www.n-tv.de/politik/Ist-die-Bundeswehr-willkommen-article10227201.html
Christian K

Beiträge: 3.150
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Also in dem unten verlinkten Artikel liest es sich ein bischen anders. Das manche Medien dagegen die Bundeswehr als verwöhnte Truppe darstellt, war ja wieder zu erwarten.
Bei der Sache in der Türkei ist es ein bischen anders. Die Türkei will den Gästen zeigen, dass sie wohl doch nicht ganz so willkommen sind. Was die Bundeswehr dann dort noch zu suchen hat, frage ich mich genauso wie bei den in Deutschland lebenden Türken, denen unser westlicher Lebensstil nicht passt.

http://www.lr-online.de/nachrichten/Tagesthemen-Kulturschock-oder-schlimmer;art1065,4142156

[Bearbeitet von Christian K (04-03-2013 - 21:21)]

Toni

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Tarnfarbenkindergarten, Einsatzzeiten Mo - Do 08:00-16:00 und Fr. 08:00 - 13:00..
Dazwischen leider nicht möglich, da ein privater Wachschutz verhindert, dass jemand die Kasernen betritt oder verlässt
Bin froh, dass ich um die Anstalt drumrum gekommen bin...
das moss

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Ob diese polemischen Auswüchse ungeachtet einer gewissen Inhaltsmenge jetzt von sonderlich viel Weitsicht, Verständnis und Hintergrundwissen künden, wage ich zu bezweifeln....

Aber wie immer: Es haben immer am meisten die Ahnung, die nicht da waren. Und in soweit stimme ich Standard zu, Latrinenparolen haben es noch nie besser gemacht.....

guidolenz123

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Ich war gottseidank nie dabei und meine Söhne auch nicht.....
Christian K

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Mich wollten sie nicht, aber ich hätte nichts dagegen gehabt, dabei zu sein. Es ist ja nun kein Spießrutenlaufen und man lernt dazu. Praktikum fürs weitere Leben. Nachdem manche Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder ja leider völlig versagen, weil sie selbst u.a. die Nuckelflasche nur noch mit einer Hand halten könne, weil die andere fürs Smartphone zum Spielen gebraucht wird, lernen die Jungs in der Armee wenigstens noch etwas wie Disziplin (und wie man richtig pisst), wenn auch nicht mehr ganz so wie in NVA und Co.
framaus

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Ich selbst bin auch drum rum gekommen.Hätten sie mich seinerzeit mit 19 gezogen,wäre ich auch hingegangen.
Unsere Söhne durften dann aber beide dran teilnehmen und es hat ihnen nicht geschadet.
Wenn man in der Schule nicht mehr still sitzen braucht und lernen zur Nebensache wird,brauchen wir uns wohl auch nicht wundern wenn die Disziplin drunter leidet.
Das Wort Demokratie wird auch dermaßen vergewaltigt,das es schon nicht mehr schön ist .
guidolenz123

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@framaus
Meine Söhne studieren beide obschon nicht beim Militär gewesen. der eine wird jetzt fertig (1.Staatsexamen)mit Lehramt Latein,Französich,Spanisch und der "Kleine" studiert Maschinenbau und Medien.
So still muß man also gar nicht sitzen.

[Bearbeitet von guidolenz123 (05-03-2013 - 12:42)]

pwb601

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Wer keine Kriege führt, sondern nur "militärische Konflikte löst", braucht auch japanischen Toilettenstandard, um seinem Land dienen zu können. Aber denkt an die aktuelle Diskussion: verdiente Veteranen sind sie trotzdem (nachdem sie eine türkische Toilette überlebt haben, haben sie ihren Ehrentag auch wirklich redlich verdient)

Schade eigentlich, daß es 1939 die Wehrmacht war und nicht die Bundeswehr. Ansonsten wäre uns viel erspart geblieben; die hätten damals, kurz vor 5:45, nicht mal den Schlagbaum an der polnischen Grenze abgerissen bekommen (gab ja keine Abrißgenehmigung, kein Planfeststellungsverfahren, keine Umweltverträglichkeitsprüfungen und vor allem keine internationale Ausschreibung für den Bautrupp) - und sobald Soldat 08/15 'nen Splitter im Finger gehabt hätte, wäre der Einsatz generell erst mal abgeblasen worden - zu gefährlich

[Bearbeitet von pwb601 (05-03-2013 - 13:45)]

Rex

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Heute kam die Meldung, dass man nun eine türkische Reinigungsfirma mit der Säuberung der deutschen Toilette beauftragt hat, so dass sich die Truppe jetzt diesbezüglich wie zuhause in Deutschland fühlen kann, denn hier machen ja auch Türken die Toiletten der Deutschen sauber.

Dass deutsche Soldaten nicht einmal mehr ihre eigenen Kasernen bewachen können, sondern dafür extra eine Wach- und Schließgesellschaft beauftragen müssen, spricht auch nicht gerade für die Bundeswehr.

Nun kam schon die nächste idiotische Meldung.
Weil gestern irgendwo bei Garmisch ein Hubschrauber abgestürzt ist, hat man heute gleich alle vier in Afghanistan im Kriegseinsatz befindlichen deutschen "Tiger"-Kampfhubschrauber stillgelegt und deren weiteren Einsatz vorerst verboten.
Na da freut sich doch der Taliban, steigt auf seinen Esel und geht sofort zur Attacke über, wenn er das im Radio hört. Oder dass der Krieg für die Deutschen ausfällt, weil beim Bundewehr-Schützenpanzer die ASU-Plakette abgelaufen ist und deswegen stillgelegt wurde.
Ich finde es sowas von bescheuert, dass, wenn man schon aus aus irgendeinem lächerlichen Grund nicht einsatz- und kampffähig ist, das nicht diskret als Militärgeheimnis behandelt, sondern alles rausposaunt wird und darüber extra noch eine Pressemitteilung für die Taliban rausgibt.

[Bearbeitet von Rex (05-03-2013 - 17:21)]

Murphy

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Die BW im Auslandseinsatz sind ausgewählte Kader.... und der Rest?

Die NVA stand seinerzeit ständig in einer mehr oder weniger erhöhten Form der Gefechtsbereitschaft. Wer seinen Ehrendienst absolviert hat weiss, wie schwerfällig selbst diese Truppe war.

Wirklich gefechtsbereit waren die Westtruppen der Sowjetarmee in der DDR. Wer mal die Möglichkeit hatte, zu sehen, wie schnell die mit ihrer Technik unterwegs gewesen wären........ und dann die BW, upps, is ja Wochenende, gar keiner da..

das moss

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Ja, die sind zu zig nachts in Dwarslinie über die Straßendämme gehuppt, über Bahnanlagen im laufenden Verkehr und auch mal nachts besoffen übern Acker..... und hatten als Mannschaften auch entsprechend Düsengang, von ihren Offz. mittels praktischer / freundlicher / angemessener Erziehungsmethoden gemaßregelt zu werden....
standard

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Während meiner Asche-Zeit wurde ich als Kraftfahrer mehrfach Augenzeuge von "Russenkolonnen", die nach 100en LKW´s zählten - Wahnsinn! (auch die dadurch bedingten Wartezeiten...) Weiß bis heute nicht, warum die derart viel spazieren gefahren sind.
Gesehen u.a. in bzw. unterwegs zur Letzlinger Heide.
framaus

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Oldtimer brauchen halt regelmäßig mal ne Erhaltungsfahrt .
Christian K

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Erlebnisse mit der Sowjetarmee in der DDR habe ich auch so einige. Positive wie negative.
Fängt schon 1954 an: Meinem Großonkel wurde ein Bein abgefahren, als er mit Motorrad die Straße Lieberose - Peitz befuhr, als plötzlich ein Panzer mal so eben die Straße überqueren wollte. Die durch den TÜP führende Straße wird normalerweise bei Übungsbetrieb gespert, also muß da irgendeiner gepennt haben.
1978 heiratete meine Tante ihren Mann, die Feier fand im eingezäunten Vorgarten vor dem großem Haus an einem See meiner Großeltern statt. Da waren also viele Tische aufgestellt, an denen die Gäste saßen. Plötzlich hielt da so ein Russenjeep an, die zwei Soldaten stiegen aus und setzten sich einfach so an einen Tisch. Hallo? Wie sich dann herausstellte haben die beiden wohl den Anschein gehabt, es würde such um eine öffentliche Gaststätte handeln. Sie entschuldigten sich und wollten schon wieder gehen, wurden aber kurzerhand zu je einem Bier eingeladen.
Nochmal zum besagten TÜP Lieberose. Da dort wie gesagt eine Straße durchführt, die bei Übungsbetrieb gesperrt wird, konnte man dort so einiges beobachten. Straße gesperrt, Baumstämme auf die Straße gelegt, 40 Panzer drübergefahren, Baumstämme oder dessen übbriggeblieben Brei mit Besen weggefegt.
Flugplatz Lärz an der Müritz: Die B198 führt nahe der Landebahn vorbei und wurde bei Bedarf ebenfalls kurzzeitig gesperrt. Der Wachposten kam dann immer an die Autos ran und fragte nach Zigaretten, die u.a. gegen russische Schokolade eingetauscht wurde.
Das Thema Rote Armee in der DDR ist allerdings auch mein Hobby und ich besitze auch so einige Fundstücke, wie Knöpfe, kleine Schilder und Propagandatafeln, leere Patronenhülsen, hunderte Fotos von meinen Streifzügen durch verlassene Kasernen, Flugplätze usw.
Und erst gestern, knapp 21 Jahre nach dem Abzug der Luftwaffe vom Flugplatz Brand (wo heute Tropical Islands drauf ist), finde ich doch in einem leerstehenden Gebäude tatsächlich diese Jacke.
Passt gut zu dem Russenkäppi, dass ich schon habe, dem Kalaschnikow-Nachbau oder eben auch zur der dicken Wolljacke, die mein Opa aus der Gefangenschaft in Karelien mitgebracht und bis heute aufgehoben hat.

[Bearbeitet von Christian K (07-03-2013 - 09:33)]

Rex

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Riecht der Lumpen auch noch so wie vor 21 Jahren?
Christian K

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Es ging. Jetzt nach der Waschmaschine nicht mehr.
Hey, ich bin nur Sammler von Militaria-Artikeln und werde damit bestimmt nicht zu einem Date gehen.
Beppo

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Ich kann als Wende-NVA-Soldat nur meine Erfahrungen schildern, die aber gegensätzlicher wohl nicht sein könnten.

Fast von einem Tag auf den anderen änderte sich einfach alles. Vorher war der TV verplompt, aber plötzlich guckten wir Westfernsehen und über den Flur tönte Westradio. Im Spint hingen die Zivil-Klamotten und vor der Kaserne parkte der eigene Skoda, zwecks Heimfahrt am Freitag kurz nach Mittag. Legendär war unser Videoabend mit dem Offizier vom Dienst: TV aus dem Offizierszimmer, Videos und -recorder aus einen Erfurter Videoverleih, Schnaps aus der Flasche. Geguckt haben wir Po...s.

Vielleicht kann sich einer von euch an das Ende des Filmes "NVA" erinnern, als 2 Offiziere sich fragen, ob sie in der Bundeswehr weiter machen. Da sagte der eine sinngemäß zwecks Bundeswehr: "Hätten die Herren Soldaten evtl. Lust, in den vollklimatisierten Bus zu steigen?"
Das erinnert mich an meinen Zugführer, der (wie gesagt zu Wendezeiten) eines Morgens in unser Zimmer kam, nachdem die Aufstehzeit bereits weit überschritten war und sagte: "Hätten die Herren sogenannten EK´s dann evtl. auch mal die Güte, langsam in die Gänge zu kommen?" Das ist echt so passiert.

Meine Meinung: Die heutige Bundeswehr ist keine Armee, sondern eine Behörde. Und genauso, wie jede andere Behörde auch...

guidolenz123

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@Beppo
Wohl, wenns weltweit statt Armeen nur noch Behörden gäbe...........
Wg Lamgeweile sind noch nie so viele gestorben wie wg Krieg..
standard

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Das stimmt wohl...

Meine Armee-Erlebnisse sind durchweg negativer.
- Was auch nicht weiter verwunderlich ist, weil ich bis Oktober ´89 (!) meine 1,5 Jahre "dienen durfte" (mußte!!).
Ich war und bin noch nie ein großartiger Militätfan gewesen (insofern kann ich - trotz ausgeprägter Sammelmacke - christians Leidenschaft für Militaria auch nicht so recht nachvollziehen. Aber jedem seins... )
Ansonsten: man mutierte damals vom (relativ) freien Bürger zu einem unterdrückten Individuum, von heute auf morgen und von 0 auf 100. Das ging schon am Bahnhof los, wo uns die arschlöcherigen Schreihälse in Uniform "Gang" verschafften.
Grundausbildung? - Der größte Sch..ß, allen voran diese unglaublich dähmliche Exerziererei. Wobei wir noch Glück hatten, weil wir als `Staber´ nur in den "Genuss" 1/3s der eigentlichen GT-G.ausbildg. kamen.
Nachher, auf der Kompanie, ging der Mist weiter - wieder Unterdrückung (von oben und via EK - wobei letztere bei uns wohl noch recht harmlos war. Zumindest nach allem, was man sonst oft noch so hört.
Mein erster Urlaub? Nach 11 (elf!) Wo - und auch danach nur ganz selten und alle paar Monate (gut, daß meine Dame den Führerschein hatte und mich mit meinem Trabi dann recht regelmäßig besuchen konnte).
Heute fahren die Herrschaften am ersten Fr nach Dienst (also Mittags) nach Hause. Was aber eigentlich auch nicht schlecht ist...
Wie gesagt - Schlendrian und "Weichheit/Bequemlichkeit" bei der Buwe hin oder her: sowas wie oben angerissen muß man heutzutage sicherlich NICHT mehr haben, ganz und gar nicht. Und man hätte es in dieser überzogenen Form auch damals nicht haben müssen - schon gar nicht unter "Genossen" in einer "Armee des Friedens". Für mich sind diese 1,5 Jahre Asche nach wie vor die sinnloseste und verlorenste Zeit meines Lebens.
Worüber höchstens die Hand voll gute Kumpels hinwegtrösten, die man dort "nebenbei" kennengelernt hat. Leider ist der Kontakt über die Wendewirren und die Jahre inzw. aber kpl. eingeschlafen.

In der Colbitz-Letzlinger Heide führte auch eine Fernstraße mitten durch - li und re Panzerstrecken. Und es fuhr wohl auch desöfteren einfach mal einer quer rüber.
Jedenfalls erzählte mir einer meiner damaligen "Fahrgäste" mal die Story eines auf diese Art plattgewalzten Trabis, samt Fahrer plattgewalzt...

[Bearbeitet von standard (07-03-2013 - 22:05)]

Christian K

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Ja, früher muss eine Armee noch eine richtige Armee gewesen sein. Heute haben die Kasernen nicht nur private Wachschutzdienste, sondern sogar noch extra angestellte Putzfrauen. Da lernt man als Soldat eben nichts mehr. Früher wurden die Stuben noch selbst gereinigt und dieses Können kann man dann auch zu Hause anwenden, so dass die Mutti nicht alles alleine machen muss.

Wir hatten auf unserem Campingplatz mal für eine Saison einen Mittfünfziger als Reinigungskraft in den Sanitärgebäuden. Ein großer kräftiger Griesgram schwingte da also den Scheuerlappen durch die Damentoiletten.
Da kamen zwei ältere Damen herein und sagten dahinschmelzend: "Hach, das sieht ja interessant aus, wenn ein Mann saubermacht! Wo haben Sie das denn gelernt?"
Seine Antwort in einer Manier wie B.A. aus der Serie "Das A-Team": "NA, BEI DER ARMEE!"

[Bearbeitet von Christian K (17-07-2016 - 12:03)]

standard

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Ich konnte vorher schon fegen und wischen, mein Bett alleine machen und Hemden zus.legen...
Bohnern zwar nicht - diese damals neu erworbene Fähigkeit hat mir allerdings zeitlebens irgendwie nie wieder so recht etwas genutzt...
Christian K

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Die vielen Unfälle bei der Sowjetarmee im Straßenverkehr der DDR dürften vor allem daran gelegen haben, dass die Wehrpflichtigen zum großen Teil nicht nur Russen waren, sondern auch viele andere Minderheiten aus dem asiatischem Teil der Sowjetunion, wo als Transportmittel damals noch Esel und Kamele dienten. Und dann kommen sie aus Usbekistan, Kasachstan usw. in das zivilisierte moderne Mitteleuropa und sind dann total überfordert. Manch einer hatte noch keinen Führerschein und das erste Kfz war dann manchmal gleich ein Panzer, in den sie als 18-jährige reingesetzt wurden. So auch bei dem durch einen Panzer verursachten Zugunglück im Januar 1988 zwischen Luckenwalde und Jüterbog.
Deluxe

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Wobei da ja wohl eher ein Verständigungsproblem zwischen Vorgesetztem (Russe) und Fahrschüler (Kasache) die Ursache gewesen sein soll. Die haben sich schlichtweg nicht verstanden...
Christian K

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Das auch. Aber das war nun mal ein erst 19-jähriger aus der orientalischen Provinz am Steuer eines 40 Tonnen schweren T-72.
Im Jahre 1987 kam es am südlichem Ortseingang von Neustrelitz auch zu einem Unfall mit einem sehr jungen Fahrer am Steuer eines GAZ 66, wobei die zwei Insassen eines Trabant ums Leben kamen. Natürlich hieß es seitens der Bevölkerung immer, die waren besoffen.

Aber eines muß man der Sowjetarmee lassen: Es gab meines Wissens keine Toten in der Zivilbevölkerung nur durch draufgängerisches Imponiergehabe um etwa die "Girls"...äh, "Djewotschkas" zu beeindrucken. So etwas gibts nur bei den mit Sonnenbrillen bestückten Kaugummi-kauenden Angehörigen der "US Army", die so nach dem Motto "Ey, zeig mal was du drauf hast!" im Februar 1998 im Tiefflug durch die italienischen Dolomiten rasen und dabei eine Seilbahn zum Absturz brachten, was 20 tote Winterurlauber zur Folge hatte. Die Flugroute wurde von den Piloten eigenmächtig gewählt und hinterher haben sie noch, feige wie sie sind, die Black Box des Flugzeuges verschwinden lassen.

[Bearbeitet von Christian K (08-03-2013 - 10:45)]

das moss

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Man wird grundsätzlich immer ein Haar der Suppe der anderen finden, auch oder gerade im militärischen Bereich, wo Geheimhaltung und Desinformation Hand in Hand gehen. Und nur weil man es nicht weiß, heißt dies nicht, dass es dies nicht gab....

Und da liegt der Hse im Pfeffer:

früher: SU gut - NATO schlecht.

jetzt: Amis gut - Russe schlecht.

Und wenn man in die 10 neuen Länder kuckt, ist es dort nochmal andersrum... Komisch, oder?

Dreck hat da jder reichlich am Stecken.....

PS: (Mal sehen wer rausbekommt woher)
Zitat:

"Das wird sich geben, die einen werden etwas sauberer und die anderen etwas dreckiger....."

Und so ist es hier auch. Undifferenzierte Feindbilder sind wie immer das A und O und Fachwissen kann wie immer, eine gute Diskussion nur behindern.....

Rex

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Wann fing das eigentlich bei der Bundeswehr an mit diesem "Weichei-Tum"? Ich denke in den Sechziger und Siebziger Jahren war die BW doch auch noch eine richtige Armee. Oder meine ich das nur?

Na bloß gut, dass die BW nicht gegen diese Verrückten hier antreten muß, denn dort herrscht bestimmt noch "Zucht und Ordnung". Die putzen ihre Klos noch selber oder führen auch dann Krieg, wenn die Brille vollgeschissen ist.

[Bearbeitet von Rex (08-03-2013 - 17:40)]

dgutschner

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[Bearbeitet von dgutschner (13-03-2013 - 19:25)]

Deluxe

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Wie wäre das mit den outgesourcten Diensten eigentlich im Ernstfall?

Im Falle eines Krieges ist das doch als zivile Dienstleistug nicht zu halten und müßte dann kurzfristig wieder in Armeeverantwortung zurückgeführt werden - oder?

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