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Autor Thema: Rüstungswahn
framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Jetzt beschwert sich Rheinmetall,das sie ihre Anlage,die 30000 Soldaten pro Jahr ausbilden sollte,auf Grund des kriegerischen Verhaltens von Russland,nicht dahin verkaufen dürfen.
Hier ist richtig gut zu sehen,das es nur um Kohle geht.
Das hier Technik nicht für friedensbringende Aktionen,sondern unter Umständen ein riesiges Gemätzel unterstützt wird spielt keine Rolle.Wenn nur am Ende die Gewinnprognosen wieder stimmen und der Aktienkurs steigt .
Ich könnte k..zen.Es ist einfach nur widerwärtig.
hotwheelz

Beiträge: 979
Registriert am: 23.02.2009


Wobei ja die genannte Firma nur die Nachfrage befriedigen will.

Schlimm nur, dass gleich wieder große Firmen aufschreien und auf finanzielle Hilfe aus dem Steuertopf pochen wenn die Regierung ihnen den Export verbietet.

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Sag das mal den Leuten, die bei Rheinmetall arbeiten. So ist das halt... dem einen sin Ul is dem annern sin Nachtigall oder so...
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Das sehe ich genauso!
Wer Rüstungsgüter kaufen möchte der bekommt auch welche. Also warum nicht daran verdienen bevor andere das tun.
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Außerdem: als Systemanbieter, der nicht nur Mienen sondern auch Mienenräumsysteme anbietet, kann es ja gar keine Diskussion um ethische Aspekte geben.....

Deutschland profitiert insoweit, dass die Fregatten, die Griechenland und der Türkei geliefert wurden, nach gegenseitigem Beschuß bei Hohn & Moss repariert werden müssen.....

framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Dennoch liefere ich nicht in Staaten,die vielleicht das gelieferte Material gegen mich verwenden.
Aber Rheinmetall ist ja weiter weg wie Frankfurt/Oder oder Dresden.
Im tiefsten Westen ist man ja hoffentlich weit genug weg.
Und wenns mal wieder die Polen treffen sollte ? Was kümmert mich fremder Leute Leid .
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Nun tu mal nicht so, als wäre Rußland dabei, West-Europa anzugreifen...
Die mediale Hetzkampagne scheint zu wirken - eigentlich erschreckend.

Mir fällt zum Thema Rüstung & Co. nur eins ein:

„Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit, oder sehr kleinen Profit, wie die Natur von der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn.
10 Prozent sicher, und man kann es überall anwenden;
20 Prozent, es wird lebhaft;
50 Prozent, positiv und waghalsig;
für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß;
300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens.“
P.J.Dunning, 1860

Murphy

Beiträge: 1.775
Registriert am: 21.03.2006


und der Minister, der gegen die Rüstungsindustrie vorgeht, ist der nächste, der seinen Hut nimmt...

siehe Guttenberg (und auch Wulff) auch der Inhaber des höchsten Amtes im Staate ist demontierbar!

framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Na auf jeden Fall riskieren sie grade einen größeren Krieg.Die Nato hat der Ukraine schon die Hilfe zugesagt.Und eins plus eins macht bekanntlich zwei.
Wir können nur hoffen das sie sich noch einkriegen.
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Einkriegen ist suboptimal......
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Jaja, wenn sich das erstmal eingekriegt hat...
Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Das waren jedenfalls noch Zeiten, als Rheinmetall in Sömmerda friedliche Schreibmaschinen fabriziert hat. Ok, im Nah- oder Häuserkampf hätten sich die auch einsetzen lassen -zack, eine Maschine auf den Kopp- aber man könnte den NSA- Ausschuß mit abhörsicheren Tippgeräten ausstatten
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Oder eben Motoren für Mopeds.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


SR-peng z.B., bis es die Suhler alleine (besser?) konnten...

Waffenhandel, -produktion und auch -entwicklung ist defin. immer ein Geschäft mit Leid, Krieg und Tod - das kann man drehen und wenden, wie man will. Auch die verflossene Ost-Rep. war da leider alles andere als fein (die schreckten auch nicht davor zurück, seinerzeit Iran UND Irak gleichzeitig mit Kriegsgerät zu beliefern - gegen harte Devisen, versteht sich...).
- Was natürl. nicht darüber hinwegtäuschen soll, daß schon die Alt-Bundesrep. ein VIELfaches dieses Handelsvolumens an Waffen und K.Gerät produzierte und handelte.

[zitat:]"Die mediale Hetzkampagne scheint zu wirken - eigentlich erschreckend."
- Stimmt - die Gegenpropaganda aber offensichtlich ggf. kaum weniger...
Wohin dieser ganze Sanktions- und Gegensanktionswahn wohl noch führen wird? Zu Frieden in der Ukraine ziemlich sicher nicht (wohl aber zu steigenden Gaspreisen, da darf man wohl ziemlich sicher sein...).
Viel härter als die genannte Rüstungsschmiede wird es wohl so manchen kleineren Unternehmer (incl. der Bauern) treffen, die meisten davon wohl eher im Osten der Rep..

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Gegenpropaganda?
Gegen die allgegenwärtige Anti-Rußland-Stimmung?
In unserer gleichgeschalteten "demokratischen" Medienlandschaft?

Wo denn?

Ich glaube nicht, daß wir mit unseren Medien überhaupt fähig sind, ein leidlich objektives Bild der Lage oder gar der Schuldfrage zu bekommen. Ich traue dem Ganzen nicht...und zwar keiner Seite.
Ich weiß aber, wer an dem Rüstungsgeschrei der Nato oder des Herrn Bundespfarrers Gauck verdient...

Wer bis jetzt noch nicht aus der Organisation Kirche ausgetreten ist, dem bleibt nach Gaucks Äußerungen zur Rüstung eigentlich gar nichts anderes mehr übrig.
Wenn sowas aus des Pfaffen Mund quillt, erübrigt sich für mich jede weitere Frage nach dem moralischen Recht von Kirche.

Für mich bleibt das ein Pfarrer - egal ob der Bundespräsident ist oder nicht. Im Osten angeblich unterdrückt, damals gegen den überbordenden Militarismus gepredigt - und heute nach Aufrüstung rufen. Ganz "demokratisch-freiheitlich", versteht sich.
Widerlich ist gar kein Ausdruck...

Aber ich schweife ab...

standard

Beiträge: 19.357
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...nicht ganz unbegründet, wie ich finde...

"Gegenpropaganda" - wäre m.E. z.B. die von "Der Linken" propagierte, für mich etwas sehr blauäugig-prorussische Lesart (für mich unweigerlich etwas an alte DDR-SU-Denkmuster erinnernd - "Der große Bruder hat immer Recht"... ).
Wie auch immer - das:
"Ich traue dem Ganzen nicht...und zwar keiner Seite."
sehe ich eigentlich ganz genauso. Bei diesem wüsten Gemenge aus politischen, nationalen/lokalen, EU-europäischen und diversen sonstigen Befindlichkeiten (und dem dazugehörigen medialen Dauerfeuer eben) weiß doch kaum noch jemand, wo vorn und hinten/gut und böse auszumachen sind...

framaus

Beiträge: 4.316
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Und ich denke,das genau das gewollt ist.Damit man am Ende machen kann was man will .
stephanfranz

Beiträge: 1.226
Registriert am: 28.11.2005


wer die waffen liefert ist eigentlich scheiß egal. liefert der eine nicht liefert halt der andere. wer waffen kaufen will bekommt sie so oder so.
standard

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Kann schon sein. Aber es gibt ja auch noch sowas ähnliches wie `Moral´ (bzw.: sollte geben... ).
framaus

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GENAU!!!!!!!!!!!!!!
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Es fällt mir noch was ein zum Thema:
eben jene Waffen, die den (scheinbar...) Guten für den Kampf gegen die (als solche angesehenen/zu solchen erklärten) Bösen geliefert wurden, wenden sich nur allzuoft wenig später gegen den `Lieferanten´ selbst. Iran oder Afghanistan sind Paradebeispiele dafür - aber beileibe nicht die einzigen.
framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Der Feind des Feindes ist nicht automatisch ein Freund .
Ich würde jedenfalls nicht jemanden Munition verkaufen,der schon mit der Waffe auf mich zielt,nur damit die Umsatzzahlen stimmen .
Meine Hoffnung ist nur,das der Frieden in und um Deutschland noch lange hält.Sind wir doch die erste Generation,die "Kriegsfrei" aufgewachsen ist.
standard

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Irgendwie kann man sich derzeit aber leider doch nicht so ganz des Eindrucks erwähren, daß es - bei all den Krisenherden, Plänkeleien bis glasklar kriegerischen Aktivitäten, die derzeit rund um den Globus (leider) aktuell sind - mit dem Friedenswillen immer weniger weit her ist. NOCH scheint all das weit weg. Je mehr "wir" uns aber direkt (mit Auslandseinsätzen) oder indirekt (mit den in der Politik derzeit so groß und breit diskutierten Waffenlieferungen in gewisse Krisengebiete) "einbringen", je mehr besteht m.E. auch die reale Gefahr, daß ´Ausläufer´ dieser (Macht)Kämpfe auch hierzulande spürbar werden könnten. Über kurz oder lang wird´s auch hierzulande etwas (Schlimmes) in der Art 9/11 oder Oklahoma City geben, fürchte ich.
framaus

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Die Hoffnung stirbt zuletzt .
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Nebenbei bemerkt: inzwischen ist´s beschlossen, die Kurden werden mit reichlich Ausrüstung, Waffen und Muni versorgt. Die erste voll beladene Riesenantonov geht heute Nacht ab LE auf die Reise (NOCH ohne Knarren, die folgen dann demnächst, wohl auf gleichem Wege).
Mal sehen, in wessen Händen all das (Teufels)Zeug letztenendes wohl landen wird...

[Bearbeitet von standard (04-09-2014 - 21:49)]

framaus

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Und vorallem wann die Spender in die Läufe gucken .
Marlene

Beiträge: 1.083
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Tja, aber was soll man machen? Die ISIS ist nicht grade zimperlich und je fetter deren Pfründe da unten werden, desto näher kommt uns das Problem auf den Hals. Versaut haben es die Amis unter dem Dummbeutel George W., aber das nützt jetzt auch nix mehr, darüber zu meckern. Bevor die Irren (die für mich mit der NSDAP auf einer Stufe stehen) das bißchen Reststaat Irak noch unterjochen, scheint es mir ganz sinnvoll zu sein, die einzigen, die denen die Stirn bieten können, entsprechend auszurüsten. Daß der Kram dann auch in die falschen Hände geraten kann, ist Risiko, aber wohl das geringere Übel. Jedenfalls lernt man daraus, halbwegs stabile Verhältnisse nicht wegen vermeintlich überlegener westlicher Werte im Chaos versinken zu lassen. Ein kalter Krieg ist zwar kein Frieden, aber tausendmal besser als der Mist, der heutzutage überall herrscht.

Gruß,
Rolf

Deluxe

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Hm - naja, die Kurden als einzige, die der ISIS die Stirn bieten können?

Das ist schon seltsam, irgendwie...wo man anderswo ganze Armeen einmarschieren läßt.

Normalerweise müßte die Weltgemeinschaft geschlossen (und notfalls eben militärisch) gegen diese Wahnsinnigen vorgehen.
Aber doch nicht irgendwelche Volksstämme bewaffnen, die mit diesen Waffen bei nächster Gelegenheit zum Beispiel den Nato-Partner Türkei dazu bewegen könnten, um Beistand durch das Verteidigungsbündnis zu bitten.

Und dann?

Und das alles nur, weil sich die Menschheit einerseits nicht darüber einig wird, in welcher Form nun an welche übersinnliche Macht zu glauben ist.
Und andererseits, weil Milliarden an der Bewaffnung der Welt verdient werden.

Wenn man sich überlegt, wieviel Wahnsinn nur durch Religion entsteht und entstanden ist...man kommt unweigerlich zu der Frage, ob nicht Religion als solches eher das Problem ist (egal welche) als die Waffen...

Irre.

Marlene

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Ach, der Mensch findet schon irgendeinen Vorwand für seine miesen Ideen, sei es Kreuzzug, Dschihad, Rasseideologie oder die Diktatur des Proletariats; die roten Khmer z.B. waren auch übel und gar nicht religiös.
standard

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Wobei ich nicht hoffen möchte, daß Du all das Vorgenannte tatsächlich in einen Topf werfen und zu einem Einheitsbrei (auch hier wiedermal) verrühren möchtest...

Zu den aktuellen Waffenlieferungen wurde von Kennern der (Krisen)Region bereits angemerkt, daß es ausgesprochen schwierig werden dürfte, dort nichts in falsche Hände geraten zu lassen. Fraglich, wer dort wem tatsächlich traut, trauen kann...

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