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Autor Thema: leerlauf??
mecki

Beiträge: 8
Registriert am: 17.10.2002


Hallo Trabifreunde!

Mein "HUGO" und damit auch ich haben ein großes Problem. ( P601 Bj.12/89 echte 52.000km Top Zustand im täglichen Gebrauch ) Vielleicht ist mein "Baby" Euch ja bekannt, anbei nochmal ein Foto, allerdings vor der Neulackierung.

Zum Thema:

Anlasser drehte schon eine zeitlang durch und das Problem war seit dem letzten Kupplungswechsel auch zu erwarten, da der Zahnkranz sichtbare Fraßspuren hatte. Als die (kleine) Macke begann zu nerven und es die Zeit erlaubte kam ein neuer rein. Damit fingen dann die Probleme erst an.
Ich habe das Herz rausgenommen und das Getriebe nur aus dem Träger gehängt, ansonsten alle Agregate drangelassen. Dank Abzieher ging das komplette Schwungrad ganz gut runter (man hatte mir alternativ geraten nur den eigentlichen Kranz im glühenden Zustand zu wechseln) und ein neues war schnell montiert.
Gleichzeitig, weil bequem wurde ein neuer Keilriemen draufgezogen, SONST NICHTS !!
Tas Teil wieder reingehängt, allen Kleinkram wieder drangefriemelt und in alter Gewohnheit: Rängtäng.......

Toll, jetzt lief der Vergaser über aber das habe ich abgestellt bekommen. Was ich nicht mehr wegkriege ist, das der Kleine nun zwar gesund vor sich hinpröttelt, sobald ich aber Gas gebe (ob am Vergaser oder per Pedal) gibt er Vollgas bis zum Platzen wenn ich ihn nicht abschalte oder per Choke abwürge.

Mittlerweile habe ich den dritten regenerierten Vergaser des selben Typs reingehängt, die Züge erneuert und gefettet, manuell klemmt nichts oder ist schwergängig. Kurz gesagt, mir fällt nichts mehr ein!!!!!

Vielleicht findet sich ja in Eurem Kreis ein Spezi der eine Idee hat, gerne könnt Ihr auch meine Mailadresse weitergeben oder mir Kontakte nennen die mir weiterhelfen könnten. Im Moment bin ich für jede noch so ausgefallene (aber ernstgemeinte) Idee dankbar.

Also versucht Euer Glück, damit ich nicht den Spaß an einem eigentlich liebgewonnen Hobby gänzlich verliere.

Danke im voraus,
Bernd (Mecki) (auch im Namen von HUGO und mittlerweiler meiner Familie)
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Du hast das ganze Schwungrad erneuert? Stimmt die Version der Abdichtung eigentlich? Da gab es Kolbenringabdichtung und das entsprechende Gegenlager und das gleiche dann auch noch als Dichtringversion. Untereinander sind die nicht austauschbar, sondern der Motor zieht Nebenluft ohne Ende und tourt auch nicht mehr ab. Also würde ich das mal checken!
Übrigens: es reicht den Zahnkranz zu wechseln, mitunter auch nur zu drehen. ROTGLÜHEND sollte der schon gar nicht sein, denn danach ist der so ausgeglüht, daß Du ihn wegwerfen kannst. Einfach Schwungscheibe abbauen (zum Abdrücken gehen die 2 Bohrungen mit Schrauben M12x1,5), Zahnkranz mit Hämmerchen herunterschlagen, ab in den Backofen mit dem oder dem neuen, bis 200°C erwärmen, auf Holzbrett legen und Schwungmasse drauf. Paßt, sitzt. Wenn nicht gleich, nochmal runter und nochmal der Spaß. Ist nicht dramatisch.
Trabant IG Unterfranken

Beiträge: 789
Registriert am: 27.11.2001


@Kupy - gibt es Schrauben am Trabant die diese Größe M12 x 1,5 aufweisen?????
(die man verwenden könnte)
Andre

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Spurstangenkopf?
TV P50

Beiträge: 3.959
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Ja genau Andre die passen
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ich Glaube, der Bolzen durchs Federauge hat auch dieses Gewinde. Ich hab da jedenfalls in meiner TRabi-Schraubenkiste 2 Schrauben gefunden und drehe nicht immer Spurstangenköpfe rein (Wenn da mal jemand zusieht... *kopfschüttel*)
mecki

Beiträge: 8
Registriert am: 17.10.2002


Danke - die Bolzen der Spurstangenköpfe passen wirklich!!
Habe ich "kupy" richtig verstanden? Es passt nicht jedes Schwungrad auf jeden Motor??
Woran erkenne ich den Unterschied, das Originale ist schon entsorgt !?
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Es gibt, wie gesagt, 2 Versionen der Motorabdichtung. Wenn Du die Schwungmasse weggeworfen hast, ist das natürlich sehr schlecht, denn die geht bekanntermaßen nicht kaputt, und der Kranz ist tauschbar. Die Dichtringversion ist glatt am Schaft, der in den Motor geführt wird. Das Gegendstück im Motor, der Gußring mit den 3 Schlitzschrauben, trägt dann zugehörig einen Simmerring. Die moderneren Versionen mit Kolbenringabdichtung tragen 2 Nuten auf dem Schaft der Schwungmasse, in denen je 1 Kolbenring läuft, das Gegenstück im Motor, der "Lagerdeckel", trägt dann keinen Dichtring, sondern hat eine breite, glatte Fläche.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ergänzung: Du müßtest also gucken, was motorseitig verbaut ist, wenn Du das Originalteil weggeworfen hast. Die Lagerdeckel für Simmerring oder Kolbenringabdichtung sind allerdings tauschbar. Da brauchst Du nicht unbedingt eine neue Schwungmasse, wenn das die Ursache war. Die Kolbenringabdichtung ist aber zuverlässiger und verschleißfrei im Gegensatz zur Simmerringversion.
Nochwas: die Löcher, über die Du die Schwungmasse abdrückst, gehören im Betrieb wieder verschlossen.
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


aber eben auch nicht so dicht, da sie 2 definierte Undichtigkeiten hat und eben doch nur eine Labyrinthdichtung ist
obwohl dieser "Nachteil" zweifelsohne duch die Vorteile wettgemacht wird
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


aber eben auch nicht so dicht, da sie 2 definierte Undichtigkeiten hat und eben doch nur eine Labyrinthdichtung ist
obwohl dieser "Nachteil" zweifelsohne duch die Vorteile wettgemacht wird
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Alter Besserwisser! Aber es stimmt natürlich, weshalb diese Art der Dichtung auch engtoleriert wird. Im dynamischen Betrieb sind die Strömungswiderstände aber derart hoch, daß man wenigstens von fast dicht sprechen kann bzw. die Undichtheit fast nicht zu spüren ist. Simmerringe hingegen sind zwar eine Zeitlang hundert Prozent dicht, haben aber Reibverluste und unterliegen Verschleiß.
Barnie

Beiträge: 189
Registriert am: 21.08.2002


Hallo

Warum müssen die Gewindelöcher wieder zu?
Meistens sind ja bloß Blechdeckel drin, die müssen zur Demontage ja raus, meistens nicht wiederverwendbar.

Wieso muss ich die wieder verschließen?
Stört das sonst den Fahrbetrieb?
Ich habe keine Störungen feststellen können.
Ausgewuchtet sind die Schwungscheiben doch auch so.
Oder?

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Die sollen zu für den Fall, daß durch die Dichtung Öl vom Motor austritt, und leichter Ölnebel ist da recht häufig, wenn auch nicht dramatisch. Sind die allerdings auf, Ölst Du die Kupplung mit. Was dann passiert, ist wohl klar. Stöpsel kannst Du Dir selber basteln, nimmst 1Ct-Stücke, die Du etwas kugelig dengelst oder drückst kleine Korken ein.
HONI

Beiträge: 193
Registriert am: 09.03.2002


Bei mir sind keine drin, und #es waren auch nie welche drin. Die Schwungscheibe bekomme ich ohne diese Bohrungen zu benutzen runter, durch leichte Schläge auf den KW- Stumpf. MfG HONI!!
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


darüber freut sich die KW wahrscheinlich immer besonders......
HONI

Beiträge: 193
Registriert am: 09.03.2002


Naja mit sanften, dezenten Schlägen, nicht wie ein irrer drauflos prügeln. Mein Motor läuft einwandfrei und den hab ich auch schon zerlegt. MfG HONI!!
Otto Sykora

Beiträge: 397
Registriert am: 20.06.2002


>Was ich nicht mehr wegkriege ist, das der Kleine nun zwar gesund vor sich hinpröttelt, sobald ich aber Gas gebe (ob am Vergaser oder per Pedal) gibt er Vollgas bis zum Platzen wenn ich ihn nicht abschalte oder per Choke abwürge.
<

Hatte ich auch, sogar ohne Zündschlüssel leif das Ding weiter.
An dem Vergaser war allerhand verstopft und das Niveau war sehr oft zu niedrig. Das war mit dem 2-7.
Dann habe ich seitdem den 1-1 drin und da habe ich dann Dichtungen und Schwimmerventil ersetzt und jetzt geht es alles normal.

otto

mecki

Beiträge: 8
Registriert am: 17.10.2002


Also Kinder Ihr seit echt rührend, das muß hier mal gesagt werden. Soviel Anteilnahme habe ich echt nicht erwartet.
So - jetzt nehme ich das Herzchen nochmal raus und dann sehen wir weiter. Ich denke mal es liegt i.d.T. an zwei verschiedenen Versionen. Ich habe aus diversem Teilebestand einfach zugegriffen ohne die Unterschiede zu kennen. Die beiden Stopfen habe ich mir übrigends auch gespart, werde die Sache aber abdichten !!!
Das Ergebnis werde ich Euch "Verrückten" bestimmt nicht vorenthalten. Drückt mir die Daumen!!
Muldentaler

Beiträge: 603
Registriert am: 27.09.2002


Ich habe mal gelesen (glaube im WHIMS) , dass die zwei Stöpsel nur bei der Version mit Kolbenringabdichtung benötigt werden. Vielleicht halten die nicht nur das Öl von der Kupplung fern, sondern schützen die Kolbenringabdichtung vor Kupplungsabrieb.
Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


der Simmerring ist aber noch viel empfindlicher bei Abrieb
Gemisch

Beiträge: 116
Registriert am: 27.08.2002


Ich habe die Kolbenringscheiße raußgeschmissen ,Lima und Kupplungsseite u.Simmerringe die mit Doppellippe eingebaut.100%ige Abdichtung.Fast alle 2T.Motoren egal welcher Hersteller benutzen Simmerringe zur KW.Abdichtung.Warum sollte das beim Trabant nachteilig sein?
Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


hat ja niemand behauptet. die Simmerringe verschleißen nur schneller (meist), während die Kolbenringabdichtung wesentlich längere Zeit bei ihrer definierten (und unschädlichen) geringfügigen Undichtheit bleibt.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Bis etwa 50000km Laufleistung war die Simerringabdichtung in der DDR der Werkstattgrund Nr.1, weshalb Motoren laufend eingeliefert wurden. Besonders empfindlich die Riemenscheibenseite und auch besonders ärgerlich, weil dazu der Motor komplett zerlegt werden mußte.
Also wenn Du hier vom "Kolbenringscheiß" sprichst, denk erstmal nach! Im Falle des Trabimotors ist diese Lösung nur vorteilig gewesen. Das soll nicht heißen, daß anderes nicht auch ginge.
mecki

Beiträge: 8
Registriert am: 17.10.2002


HUGO LÄUFT !!!!!
Danke nochmal an Alle. Es war tatsächlich die unterschiedliche Version der Schwungscheibe, da soll man erstmal drauf kommen !?

Nichts desto Trotz,
mein Hugo samt Hänger und einem LKW voll Ersatzteile muß leider weg. Soltet Ihr mal einen Fan(Club) wissen, dann empfehlt mich bitte weiter.

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Wieso nicht drauf kommen? War doch der erste Gedanke!
Gemisch

Beiträge: 116
Registriert am: 27.08.2002


@ Kupy 50000km ist doch gut.Die meisten Motoren haben dannach e eine Überholung oder mindestens eine Abdichtung nötig.Hätte man in der DDR bessere Materialien für die Simmerringe gehabt oder genommen hätten diese vielleicht auch noch länger gehalten.Wenn man einen Motor leistungsmäßig steigert oder optimiert möchte man doch auch eine 100%ige Abdichtung des Kurbelgehäuses.Mein Motor ist jedenfalls trocken u. dicht,aber jeder wie er will.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Zeig mir den, der heute aller 50000km einen Motor zerlegen will. Außerdem war das nicht der Durchschnitts-, sondern der Grenzwert. Und dauernd wegen dem Pille-Palle-Dichtring (übrigens nicht durch schlechtes Material, sondern durch Verschmutzung von außen) die Maschine zu zerrupfen, nervt einfach.
Die Kolbenringabdichtung hat einige entscheidende Vorteile, nicht zuletzt deshalb wird sie auch gerade bei Leistungssteigerungen empfohlen.
Das heißt nicht, ein Motor könnte nicht auch mit Dichtringen gut laufen.
An der Stelle breche ich ab und verweise auf die objektiven Artikel zur Einführung der Kolbenringabdichtung auf beiden Motorseiten in DSV und KFT.

[Bearbeitet von kupy (01-11-2002 - 10:23)]

Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Nur noch mal zur Richtigstellung der Gewindegrösse die Gewinde in der Schwungmasse haben die Grösse M 14x1,5 und NICHT wie behauptet M 12x1,5
Der Spurstangenkopf bzw. die Federgabelschraube haben diese Gewindegrösse

[Bearbeitet von Andi (01-11-2002 - 14:56)]

Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


Abdrücken durch die Schwungmasse ist eh nur für den Notfall, kann nämlich dem Gehäuse durchaus nicht so gut tun... besser also: Abzieher besorgen oder selbst basteln und ansetzen (mit den beiden benannten Bolzen an der Schwungmasse, mit dem Mittelbolzen an der KW) - fertig.
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