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Autor Thema: Neue Zylinder draufmachen.Gesund?Oder nicht , wegen voller kompression usw.?
montezuma

Beiträge: 9
Registriert am: 26.03.2008


Hallo,
Ich habe einen Trabant Kombi mit original 82000km, jedoch hat er 15 Jahre Standzeit in einer Garage verbracht.Ich wollte fragen obe es bei einem Motor mit 82000km (gehe mal stark davon aus , das es der erste ist) sinnvoll ist bei der technischen Überholung, neue Zylinder+Kolben draufzumachen.Generell denke ich ist dies ja nicht schlecht aber wenn der Motor wieder volle Kompression hat, gehen doch die (nicht ausgewechselten) Kurbelwellenlager schneller kaputt, oder?
Kann mir bitte jemand helfen...
Danke im Vorraus für Antworten
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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Nein. Der Motor sollte komplett revidiert werden.

Wenn die Kurbelwelle bereits geschaedigt ist (wovon man bei 82 Tkm mit der selben Laufgarnitur eigentlich ausgehen kann) kann der schoene neue Zylindersatz bei einem KW-Lagerschaden zum Teufel gehen.

Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Mach einfach erstmal eine Probefahrt, ehe du alles wechselst. Mit 82000 km kann der Motor durchaus noch gut oder zumindest akzeptabel sein. Ich kenne z.B. einen, der hat 115000 km auf dem Tacho und nachweislich noch die ersten Zylinder drauf. Und fährt immer noch.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Lt. Werksvorschrift soll die Laufgarnitur nach ca. 60 Tkm gewechselt werden. Der Motor in meinem Kombi hat z.B. nach 35 Tkm schon deutlich fuehlbare Einlaufspuren in der Zylinderwand - zwar noch im Tolleranzbereich - aber immerhin!

Ich finde es absolut nicht gut, wenn die Motoren bis zum vollstaendigen Versage heruntergeritten werden. Auf der einen Seite jammern die Leute ueber steigende Ersatzteilpreise, andererseits ist man sich nicht darueber bewusst, dass man durch Missachtung der Werksvorschriften selber dazu beitraegt, dass die Ersatzteilpreise weiter in den Himmel wachsen.

Der hier besprochene Fall ist ein typisches Beispiel dafuer: Bei einem Motor mit 85 Tkm Laufleistung ohne Revision kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit von deutlichen Verschleisserscheinungen an der Kurbelwelle ausgehen. Wenn man nun unbedacht einfach damit weiter faehrt und sich der Motor dann mit optimistischen 115 Tkm komplett verabschiedet, ist die Chance nicht schlecht, dass fast alle Teile des Motors Kernschrott sind und kaum noch fuer die Aufarbeitung taugen.

Derzeit gibt es riessige Probleme bei der Regenerierung von Kurbelwellen, und zwar weil es an *!!!regenerierungsfaehigen!!!* Altteilen mangelt. Wenn also weiter frei nach dem Motto "benutzen so lange es irgendwie geht" verfahren wird, dann gibt es bald ueberhaupt keine preiswert regenerierten Wellen mehr.

Die Folge ist, dass bei Bedarf Teile neu gefertigt werden muessen, was grundsaetzlich moeglich ist. Aber dann steht nicht mehr die Frage, ob so eine Welle 200 oder 300 Euro kostet sondern dann reden wir von 4-stelligen Eurobetraegen!!!

Aber was schreibe ich das alles eigentlich? Zu viel Text, den 'eh keiner liesst. Mir kann's ja eigentlich auch egal sein, meine private Wellenreserve deckt den Eigenbedarf fuer die kommenden 200 Jahre ab

heckman

Beiträge: 8.322
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Dann kannst du mir ja 50 Jahre davon abgeben
Aber man kanns doch ruhig nochmal schreiben, gerade neue User wissen es halt noch nicht.
Davon ab wissen viele nicht, wie schön sich ein neuer Motor fährt und anhört und die Regenerierungsbetriebe sollen schließlich auch was zu tun haben
montezuma

Beiträge: 9
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Danke für die schnellen Antworten.Allerdings ist es so das mein Trabi von mir noch nie im Verkehr gefahren wurde.Ich bin jetzt gerade 18 geworden und bin seit ca 1 Jahr (seit ich ihn hab) dabei den Trabi zu überholen.Ich habe ihn nicht einfach gefahren und "runtergeritten".Es wurde einiges gemacht aufgrund der langen Standzeit.Neuer Tank verbaut(alter war innen verrostet),Neue Benzinleitung,Revidierter Vergaser (kein Sparvergaser) eingebaut,Alle Radlager ausgetauscht und die Bremszylinder überholt (+neue Bremsflüssigkeit),Neuer Endschalldämpfer (war extrem verrostet) usw. noch viel Kleinzeug halt. Nur kenne ich mich nicht so gut mit Motoren aus, dass ich bei diesen auch die Kurbelwellenlager wechseln kann und deshalb war die Frage ob man die Zylinder nur in Verbindung mit neuen Kurbelwellenlagern einbauen soll.Ich habe leider nicht das Wissen um meine Lager selbst zu Wechseln (habs halt noch nie gemacht) und so ca. 600 Euro für ne Motorüberholung bei irgendnem Revisionsbetrieb, hab ich leider auch net über...... Also was tun? Gruß
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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Na z.B.
- auf einen neuen Motor sparen, oder
- das Motorseminar besuchen und anschl. selber machen (Materialkosten dann ca. 300-350 Euro)?

[Bearbeitet von POSTKUGEL (26-03-2008 - 17:47)]

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Die Kurbelwellenlager kannst du nicht wechseln, nur die ganze KW.

POSTKUGEL spricht mir aus dem Herzen, was jeder daraus macht ist seine Sache. Geht der Motor dann total kaputt ist möglicherweise auch noch ein Gehäuse fällig, es wird also nicht billiger weiterzufahren.

Du möchtest den Trabi länger fahren und hast schon einiges Geld und Arbeit investiert? Siehste!

montezuma

Beiträge: 9
Registriert am: 26.03.2008


Sparen ^^ Ja, wäre ne Möglichkeit, aber dann komm ich nie zum eigenen Auto (wo auch legal auf der Straße fährt).Ist es denn so schwer die Kurbelwellenlager auszutauschen?
Könnte das vielleicht auch ein "normaler" KFZ-Betrieb machen? Dafür muss doch der Motor raus und geteilt, also aufgemacht werden, oder?
montezuma

Beiträge: 9
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Ahh ok nur die ganze Kurbelwelle.HMmm hört sich jetzt irgendwie noch teurer an.......
WW Trabi

Beiträge: 1.027
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Keiner kann mal eben zu Hause die Lager der KW wechseln, oder aufarbeiten (außer Aussenlager), da bedarf es schon einer Fachfirma.
Regenerierte Welle rund 200, die Paarung Kolben/Zylinder hast du schon? Wie @Postkugel schreibt, selbermachen nach Seminar oder einen fertigen Rumpfmotor für (derzeit) 350 + Versand Euronen kaufen.
Niemand kann dich hindern, ´ne neue/geschliffene Paarung auf eine Welle mit hoher Laufleistung zu setzen, nur, das Ergebnis wird eher kurzfristig Freude bereiten.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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@montezuma

Kann man so pauschal nicht sagen. Revision heisst ja nicht, dass die Kurbelwelle zwangslaeufig getauscht werden muss sondern zunaechst erst einmal, dass der Motor zerlegt und beurteilt wird. Wenn Du richtiges Glueck hast, kann die Welle durchaus noch brauchbar sein, auch wenn die Wahrscheinlichkeit aufgrund der Laufleistung nicht sooo hoch ist.

Ich persoenlich kann nur jedem der sich an das Thema noch nicht herangetraut hat das Motorseminar empfehlen. Nicht nur, weil ich dort gelegentlich selbst als Aktuer auftrete , sondern weil Klaus eine grosse Menge an Teilen mit allen moeglichen (und unmoeglichen) Schadensbildern gesammelt hat.

Ich habe hier bei mir auch schon verschiedenen Leuten gezeigt, wie man einen Motor ohne Spezialwerkzeug zerlegt und wieder richtig montiert. Aber so systematisch wie beim Seminar kann ich das in der heimischen Garage einfach nicht. Und gerade die Faehigkeit zur Beurteilung von Schadensbildern erlernt man nur durch den direkten Vergleich von Teilen.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (26-03-2008 - 18:06)]

montezuma

Beiträge: 9
Registriert am: 26.03.2008


Ja ne des mach ich natürlich net.HAb mir ja schon selbst gedacht das des net gut is,wenn die anderen meschanichen Sachen alle alt sind....Aber wie ist des gemeint "Man kann net die KW-LAger wechseln nur die ganze KW" ? Normal kann man doch bei jedem Motor die Kurbelwellenlager wechseln,oder?Und wenn ich mir jetzt ne regenerierte KW besorg, meint ihr ich kann mir des anhand vom Werkstatthandbuch erklären und einbauen ?
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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@montezuma
"Aber wie ist des gemeint "Man kann net die KW-LAger wechseln nur die ganze KW" ? Normal kann man doch bei jedem Motor die Kurbelwellenlager wechseln,oder?"

Nur bei Motoren mit geschmiedeter Wellen und geteilten Lagerschalen. Der Trabant hat jedoch eine sog. "gebaute", d.h. aus mehreren Teilen zusammengepresste Welle. Ohne die Teile auseinanderzupressen, kommt man nicht an die mittleren Hauptlager sowie die Pleuellager heran. Zudem muessen die Sitze der Pleuellager nachgeschliffen werden, was eine hohe Praezision und erfordert.

"Und wenn ich mir jetzt ne regenerierte KW besorg, meint ihr ich kann mir des anhand vom Werkstatthandbuch erklären und einbauen ?"

Siehe mein obiges Posting. Die Beschreibungen in den Buechern sind zwar gut, aber rel. alt und es wird oft von vorhandenem Spezialwerkzeug ausgegangen, welches bei Kenntnis diverser Kniffe eigentlich entbehrlich ist (auch wenn es dir Arbeit natuerlich erleichtert). Daher mein Hinweis auf das Motorseminar.

montezuma

Beiträge: 9
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@postkugel
Danke, jetzt verstehe ich das ganze.Also beim Trabi sind die Lager praktisch mit der Welle verpresst und daher muss ich mir ne revidierte Welle zulegen.Das mit dem Spezialwerkzeug ist mir im orig. Reperaturhandbuch auch schon aufgefallen (Is bei dem für ne MZ TS250 auch).
Tja wird wohl etwas schwierig, der Einbau.
Aber Vielen Dank für die Antworten
Rex

Beiträge: 1.449
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Kerl, du bist noch nie mit deinem Trabi gefahren aber willst gleich den Motor auseinanderreißen. Fahr doch erst mal damit, damit du dir ein Bild von dem Motor machen kannst oder setz, wenn dir die Erfahrung fehlt, einen alten versierten Trabifahrer rein, der dir dann sagt, wie der Motor klingt und fährt. Eine neue Kurbelwelle und oder Zylinder kannst du dann hinterher immer noch und jeder Zeit einbauen, wenn der alte Motor scheiße laufen sollte. Sonst gibst du dein knappes Geld für teure Kurbelwellen und Zylinder aus, obwohl der alte Motor vielleicht noch prima gelaufen wäre.
montezuma

Beiträge: 9
Registriert am: 26.03.2008


Ja theoretisch schon , aber ich muss ja aufgrund der Standzeit ne Vollabnahme beim Tüv machen und da wollt ich halt schon das alles stimmt.Er läuft schon etwas unsauber bzw. mit leichten mechanischen Geräuschen .Ich bin schon 2 mal mit nem anderen Trabi von nem Bekannten mitgefahren und der Klang vom Motorwar besser. Ich bin schon mit meinem gefahren aber nie mehr als 500 m,mal kurz auf der Straße.
Rex

Beiträge: 1.449
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Die Vollabnahme beim TÜV geht auch durch, wenn der Motor nur noch 15 PS hat, solange er nicht ausgeht oder klingt wie einstürzendes Hochhaus und die Abgaswerte noch stimmen.
Ungeachtet dessen kannst du dir natürlich (aufgrund des von dir wahrgenommenen "unsauberen Klanges") in der Zwischenzeit bei Ebay oder sonstwoher -eine neue Kurbelwelle, Kolben, Zylinder, Drehschieber und den ganzen restlichen Kleinkram besorgen, gut einölen und dann in einer Kiste in die Ecke legen. Was man hat das hat man.
Natürlich kannst du dir die Neuteile auch sofort einbauen wenn du willst und dann ruhiger schlafen kannst, aber ich würde dir raten, Teile immer erst dann zu auswechseln oder zu reparieren, wenn sie wirklich kaputt sind oder ganz offensichtlich in Kürze kaputtzugehen drohen. Unmotiviert auf Vorrat und bloßen Verdacht oder Mutmaßungen hin irgendwelche Teile zu wechseln, ohne daß dafür eine zwingende praktische Notwendigkeit besteht, hat schon so manchen Geldbeutel schmaler gemacht, Unmengen an Zeit verschwendet und war dann oft völlig überflüssig.

Aber letztendlich bist natürlich einzig und allein du der "Chef de Trabi" und wenn du unbedingt den perfekten Plastikbomber haben und unbedingt alles neu machen willst, dann tu's halt. Du entscheidest!

[Bearbeitet von Rex (27-03-2008 - 14:38)]

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Über eBay solltest du keine Welle kaufen, lieber direkt bei der Firma die sie aufarbeitet. Sonst jubelt dir einer 'ne ungarische unter und du hast nicht lange Freude an einem Teil für das du den vollen Preis bezahlt hast.

In H gibt es die Dinger für ca. 70,-Euro und genau so gut war meine auch.

Fg601

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@Rex Du bist ja ein Klugscheißer! Wie soll der Junge denn beurteilen können ,ob der Motor ordentlich läuft,wenn er noch keinen Trabant vorher gefahren hatte??Genausowenig wird er er einen sauberen Klang erkennen können,geschweige denn den Motor selbst regenerieren.
Wie Poku schon schrieb,werden die Preise für Kurbelwellen schon in den nächsten 3-4 Jahren explodieren,weil schon jetzt kaum noch reg.fähige Teile vorhanden sind.Aber macht nur,mir solls auch egal sein.
Lackos

Beiträge: 140
Registriert am: 08.10.2006


Himmel is das ne komplizierte Sache.
Mir gehts genauso wie dem montezuma.
Da schaff ich meinen Motor lieber gleich fort und lass ne regenerieren.
Rex

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FG601, ich kann in deinem Beitrag außer einer Beleidigung und einer Spekulation bezüglich zukünftiger Kurbelwellenpreise leider keine inhaltlich gehaltvolle Aussage zum Thema erkennen.
Was wolltest du eigentlich sagen?
heckman

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Na daß man einfach nur rechtzeitig regenerieren lassen oder austauschen soll. Den richtigen Zeitpunkt zum wechseln einer Welle kann wohl keiner genau vorhersagen, einige können mutmaßen, der Fragesteller kann diesbzüglich aber nichts ...
WW Trabi

Beiträge: 1.027
Registriert am: 23.12.2001


Ich geh mit @heckman mit.
Nur sollte man der Realität ins Auge schauen. Zitat: "rechtzeitig regenerieren lassen oder austauschen" ist Wunschdenken. NICHT einer der potientiellen (gehörten) oder tatsächlichen Motorschäden hat auf Ratschläge hin (bei mir) ins Maschineninnere geschaut/gucken lassen, um die KW für nachfolgende Generationen renovierbar zu lassen. Meist ist keine Kohle für Revision da, und wenn doch, kannst ja eine Ersatzmaschine für schnellen Austausch schrauben und bereitstellen.
Ich kann die Meinung von @FG601 befürworten wie ich will, die geht den Meisten am Hindern vorbei, es wird aus Unkenntnis oder Kenntnis/Bequemlichkeit gefahren bis platt ist. So isses nun mal, da wird der Hinweis auf explodierende Preise für KW´s nichts nützen - ist erst später...

Fg601

Beiträge: 864
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@Rex Ich weiß nicht ob ich dich beleidigen wollte.Ich finde nur Deine Ratschläge Scheiße.
Lese die Beiträge bitte noch einmal,vielleicht verstehst Du es dann.
Das mit den Preisen ist leider keine Spekulation,sondern Realität.Frage doch mal beim Regenerierer nach!19Jahre nach der Wende,gehen auch irgendwann die Teile aus.Noch dazu wenn so großzügig Verschwendung damit betrieben wird.Ich hab bei meinem KW-Bauer die vielen Kisten gesehen,Hubscheiben,die nur noch Schrott sind.mit Pleul sieht es nicht anders aus.
Wir werden uns bald wiedersprechen!Da wird selbst das Pfand für eine Altwelle anders aussehen.
pwb601

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Wo ist das Problem, die Teile nachfertigen zu lassen? Klar ist das schweineteuer, aber wer sagt denn, daß Oldtimer ein preiswertes Hobby sind? Für nen Käfermotor, wenn er gut ist, zahl ich heute 2000 Euro ... bei Mercedes zahl ich den gleichen Preis für ne /8-Stoßstange. Ne Goggo-Restauration (das Auto ist einfacher gestrickt als der Trabant) kostet locker mal fünfstellige Beträge. Und wer Angst davor hat, überhaupt keine Teile mehr zu bekommen, kann ja mal nen alten Audi 80 fahren, dafür gibts nicht mal mehr Bremsbeläge zu kaufen...

Ich würd den Motor auch erst mal fahren und gucken, was damit ist ... gucken, ob das ganze Auto und das damit verbundene Hobby überhaupt dauerhaft bestehen bleibt ... und wenn DAS der Fall ist, kann man über ökonimisch sinnvolle Investitionen reden.

POSTKUGEL

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"Wo ist das Problem, die Teile nachfertigen zu lassen?"

Dort, wo jemand die dafuer erforderliche Investition taetigen muss. Wir reden hier ueber 5-stellige Eurobetraege. Das macht man nicht mehr "mal eben so als Hobby". Das braucht vor allem Stueckzahl und garantierte Abnahmemengen. Automatendrehereien fangen unter 5000 Stueck nicht an. Also Handarbeit, also viel Ausschuss, also seeehr teuer...

Darueber hinaus sind Trabantkurbelwellen fuer die mir bekannten serioesen Regenerierungsbetriebe entweder tasaechlich nur "Hobby" oder aber wirtschaftlich weniger als das 5. Rad am Wagen. Warum sollte dort jemand in eine Sache investieren, mit der sich nicht wirklich Geld verdienen laesst? In einem Betrieb (von dort kommen die Wellen der z.B. bei Trabiteile.de vertriebenen regenerierten Motoren) habe ich die klare Ansage gehoert, dass die Sache eingestellt wird, sobald nicht mehr genuegend Altteile zu Verfuegung stehen. Der Platz wird fuer wichtigeres gebraucht...

[Bearbeitet von POSTKUGEL (28-03-2008 - 19:18)]

pwb601

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Ob sich nicht genug Leute (und Händler) finden, die den Preis für ne komplett nachgefertigte Welle letztlich in maximal was niedriges vierstelliges drücken, sei mal dahingestellt. Zumal die dann mit ziemlicher Sicherheit von einer solchen Qualität wäre, daß man die nicht alle paar zehntausend km wieder bräuchte ... der Engpaß wird sicherlich kommen, ne Lösung aber auch. Klar wird das alles teuer, aber man muß sich auch mal vor Augen halten, daß es, vielleicht anno 2020, um ein 30+++ Jahre altes und dann mit Sicherheit schon relativ seltenes Auto geht. Das kann man einfach nicht mehr zum fast Nulltarif bauen und fahren, das ist illusorisch.
Fg601

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Und gerade die jungen Leute werden sich so etwas überhaupt nicht mehr leisten können.Mit diesen Material schrotten graben sie sich selber das Wasser ab!
Übrigens,die von dir erwähnten Fahrzeuge sind auch nicht mehr in den Stückzahlen des Trabant vorhanden.Wenn es Trabant so viele wie GoGOs gäbe,bräuchte man auch keine Bedenken um die E-Teile haben.
pwb601

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Stimmt schon.
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