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Autor Thema: Radlager bei Trabi aus Slovakei
seb

Beiträge: 863
Registriert am: 05.10.2003


Hallo!

heute haben wir bei meinem Trabi u.a die Radlager gewechselt.

mein Trabi ist ein Exportmodell aus der Slowakei. 79er baujahr mit E-Karosse. Die Vorderachse muss noch die erstverbaute sein. Hat Scharniergelenke.

Das Merkwürdige an der Sache.
Beim Trabi waren pro Seite 3 Lager verbaut.
Die Anordnung/Reihenfolge ist auf dem Bild hier dargestellt.
http://users.quick-line.ch/baeschtu/bilder/trabi/vachse_002.jpg

Laut Rep.-Buch müsste die Feder mit einem Kunststoffring und Metallring zwischen den Lagern liegen. Wie das Bild aber zeigt wurde die Feder ausserhalb verbaut.

Weiter ist mir aufgefallen, dass bei den verbauten Achszapfen keine Bleche (im Bild links) dran waren. Bei zwei Antrieben, die ich noch rumliegen habe, sind Bleche dran (im Bild rechts).
http://users.quick-line.ch/baeschtu/bilder/trabi/vachse_001.jpg

Hat jemand so was schon gesehen?

das moss

Beiträge: 7.651
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komisch..... ist lagersitzmäßig überhaupt genug Platz? Und der Achsstumpf überhaupt lang genug?

Die Blechscheiben sind eigentlich Fettförderscheiben die müßten an einer Stelle eingeschnitten und leicht verschränkt sein. Das sieht eher so aus als hätte einer planlos Mist verzapft.... aber man weiß ja nie... wäre aber unökonomisch..... ein sichers Indiz dafür, das es nicht original ist....

seb

Beiträge: 863
Registriert am: 05.10.2003


an meinem trabi wurde viel *verbastelt*
die selbstgeschweisste auspuffanlage die hinten raus kam war noch das kleinste...

um deine frage zu beantworten.

Ja es hatten 3 Lager Platz. Wir haben die Trommeln kaum runter bekommen.
Vermutlich hat die Feder stark dagegen gedrückt.

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Wolltest du nicht die Achsen komplett tauschen? Wozu habe ich mich mit dem Zeug abgeschleppt?
seb

Beiträge: 863
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Keine Angst, hast dich nicht um sonst abgeschleppt ... Antriebswelle und manschetten haben wir ja von deinen "verschleppten" Teilen verbaut.
Abgesehen von den Radlagern&Silentbuchsen war ja noch alles i.o an meinem Trabi. Und würdest du Teile austauschen die noch i.o sind???
Deine Teile werden vielleicht demnächst in meiner blauen Limo zum Einsatz kommen!

[Bearbeitet von seb (19-04-2009 - 09:30)]

Andi

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Ich habe zwar jetzt kein Schwenklagergehäuse da um nach der Lange des Lagersitzes zu schauen aber das äussere Lager sitzt zwischen Bund im Gehäuse und Seegering fest. Das innere dagegen hat einen losen Lagersitz. Das heist es kann mit dem Aussenring im Lagergehäuse einen spannungsfreien Sitz einnehmen weil der Bund im Lagersitz annähernd doppelt so lang wie das Lager breit ist.
Somit ist das durchaus möglich das da jemand den Sinn falsch verstanden hat und 3 Lager Platz hatten.
seb

Beiträge: 863
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zwischen die beiden Lagern kommt ja noch so eine Feder und davor und dahinter je 1 Scheibe.
Gem. E-Teil Katalog "Radantrieb"

12 Förderscheibe links aussen
15 Forderscheibe (Plast)

Kann mir jem. sagen, ob die Nr. 12 die aus Metall ist? Was haben diese Scheiben für eine Aufgabe?

das moss

Beiträge: 7.651
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Ich habe den ganzen Haufen letzte Woche aufm Tisch gehabt....

die zweite Förderscheibe sitzt auf dem Achsstumpf und wird dort quasi vom Lager fixiert (und logischerweise vor dem Aufsetzten des (erwärmten) Lagers) aufgelegt. Achtung: es gibt linke und rechte Förderscheiben (abhängig von Drehrichtung)!

Diese sollen sicherstellen, das die Lager im gewissen Rahmen Fett aus dem Manschettenbereich bekommen.

seb

Beiträge: 863
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oh danke...hilfe mit sehr weiter.

Auf deinem Bild fehlt mir die eine kleine Scheibe. Die käme dann zwischen Lager und dieser Blechscheibe.

auf meinem foto (siehe 1. eintrag) liegen sie links und rechts von der Feder


noch eine (dumme) Frage. Müssen nicht beide Lager zuerst eingepresst werden (dazwischen scheibe-feder-scheibe) und dann die äussere gelenkwelle dann durchgesteckt werden?

[Bearbeitet von seb (02-05-2009 - 16:47)]

das moss

Beiträge: 7.651
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ja stimmt, du hast recht, die wirkt wie ein Abstandhalter, der verhindert, dass das Lager quasi die Förderscheibe plattdrückt.

Da man Lager nicht mit Schlägen einziehen soll (früher war mir das Wurst aber langsam kostet sowas Geld und Zeit) hab ich es so gemacht:

1: das Lager mittels Heißluftfön erwärmen und auf den Achsstumpf fallen lassen (logischerweise zuerst die Förderscheibe drauf)

2: das komplette eben zusammengeschrumpfte Gelumpe ab in Tiefkühler.

3: Dann den Antieb mehr oder weniger komplett bestücken (15, Feder, äußeres Lager etc. + Fett rein) und dann einfach von innen den Achstumpf mit Förderscheine und geschmierten Lager durschschieben (okok, ein ganz kleines bichen Klopfen muß man wohl)und dann den Rest ran (Fetttopf, Gelenk etc.)

Vorteil bei Fön und Tiefkühler: so gut wie keine Krafteinwirkung auf die Passungen Lager-Achsstumpf / Lager Lagersitz nötig.

seb

Beiträge: 863
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Dann muss ich also nur 1 Lager in das Schwenklager einpressen?!

(ich frage lieber einmal mehr als einmal zu wenig, weil ich noch nicht so viel erfahrung habe)

diese abstandscheiben, wären das also die Nummer 8 und 12 ?
1xMetall und 1xPlaste? Was passiert, wenn ich 2xPlaste verbaue?


[Bearbeitet von seb (03-05-2009 - 20:02)]

seb

Beiträge: 863
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Kann mir jemand sagen an welche Stelle die Plast Scheibe (Nr. 15) hin kommt?
Denn, im Rep.Buch http://www.trabant.se/trabrep_601.pdf (seite 50) kommt dieses Scheibe nicht wie im E-Teil-Katalog zwischen Ankerplatte und Druckfeder (Nr. 14) sondern zwischen Förderscheibe außen (Nr. 12) und Druckfeder.
Ich blicke nicht mehr durch...

Mittlerweile hat mir jem. gesagt, dass bei den Exporttrabis bewusst 3 Lager pro Seite verbaut wurde. Dies sozusagen aus Sicherheitsgründen. Falls eins kaputt geht sind immer noch 2 drin.
Weiss da jem. mehr dazu?

[Bearbeitet von seb (05-05-2009 - 12:01)]

Andi

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Also diese Anlaufscheibe Nr. 15 kommt zwischen der Druckfeder und äussere Förderscheibe.

Eigentlich ist es ja egal auf welche Seite der Druckfeder diese Anlaufscheibe kommt. Aber ich denke mir das es besser ist sie zwischen die Feder und Förderscheibe zu verbauen, da die Feder an ihrem Ende nicht ganz Plan ist und somit die Förderscheibe sich verbiegen könnte.

Auf Seite 50 im Bild F.20 ist es schon richtig von links nach rechts dargestellt

[Bearbeitet von Andi (05-05-2009 - 20:34)]

seb

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Danke
Genau diese Antwort hatte mir heute morgen jem. noch per Mail gegeben. dass ich es nach Rep. buch und nicht nach E-Teil Katalog verbauen soll.
leider hab ich die sachen gestern gerade verkehrt herum verbaut
Zum glück aber nur erst den einen Achstumpf in die Ankerplatte eingebaut. Der sollte schnell wieder draussen sein. Dann kann ich die scheiben noch tauschen.

das moss

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ich habe bewußt nicht mehr geantwortet, da ich mir selbst nicht mehr sicher war.... eben weil Theorie (ETK) und Praxis (offener Antrieb) auseinanderklaffen.

Zumal: das mit den Export-3-Lager-Theorie erschließt sich mir so recht nicht.....

a: wie wird verhindert, das das mittlere Lager nicht "wandert"

b: welche erhöhte Sicherheit soll es bieten? Schwachstelle sind dei Wellengelenke, nicht die Lager

c: warum sollte man sowas recht Preisintensives wie Radlager ausgerechnet nur für den Export einbauen?

Vielleicht hat sich da auch eine "Vertragswerkstatt" dran versucht......

seb

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ich habe wie gesagt keine Ahnung....hoffe jetzt nur, dass mein fertiger Antrieb nicht auseinander klafft

a propos....was passiert eigentlich, wenn man diese Sicherungsbolzen beim Laufbolzen weg lässt? Wie der Name sagt, trägt das ja zur Sicherheit bei...
oder anders gefragt, wie mache ich am besten die kerben in die neuen laufbolzen?
einfach in Schraubstock und mit einer handefeile?

Hegautrabi

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Wenn du den Kerbstift weglässt bekommst du das Höhenspiel mit den Abstimmscheiben nie eingestellt weil sich der Laufbolzen aus dem Achskörper herauszieht. Teile die drin waren gehören immer auch wieder hinein.
seb

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ja klingt schon logisch und ist mir auch klar (oder umgekehrt *G*)

ich meinte nur,ob das sicherheitstechnisch was ausmacht, ob das gefährlich ist ...

heckman

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Wenn du willst, daß dir die Achse abhaut...
das moss

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Der eingesteckte Bolzen ist form-aber nicht kraftschlüssig. Normalerweise müßte der TÜV nach den Kerbstiften kucken (Schwenklagerbolzen, Lenksäule etc.), da diese Sicherheitsfunktion haben.

Andererseits lassen die meisten die Schwenklagerbolzen in Ruhe, da schon etwas Erfahrung und Können dran hängt (siehe Kerbstift) und wundern sich dann, das die sorgfältig ausgeriebenen und abgeschmierten Schwenklagerbuchesen bereits nach 3000 km wieder Spiel haben, weil der eierig geschlagene und vielleicht noch von Rostspuren gezeichnete Bolzen natürlich innerhalb kürzester Zeit wieder die Buchse himmelt.

Anders gesagt: mittlerweile sind die meisten ersten Chargen Federgabel/Schwenklager bei so ziemlich allen Trabanten mit durch.... nur kann und will das häufig keiner wahrhaben.

[Bearbeitet von das moss (07-05-2009 - 09:01)]

seb

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wieso gerate ich immer gleich an die schwierigsten Instandstellungen

naja werde mir die nötige Zeit nehmen, ganz vorsichtig sein und hoffen, dass ich bald einen passenden Sicherungsbolzen finde und den dann auch korrekt einpassen kann

Andi

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Die Kerbe in den Laufbolzen feile ich immer mit der Rundfeile analog zum alten Bolzen.
Dabei feile ich sie aber nicht ganz so tief wie die alte damit ich nach dem einpressen des Bolzen durch das Loch im Schwenklager mit einem passenden Bohrer die Kerbe passend machen kann. Dann passt auch der Kerbstift wieder
seb

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habe die alten noch eingebaut. habe zwei "neue" bzw. andere Ankerplatten genommen. Da ware noch keine laufbolzen drin. oder keine mehr..
standard

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Ankerplatten waren m.E. immer MIT Laufbolzen (und Kerbstift ) , beschwören könnt´ich´s aber auch nicht mehr wirklich.
Ich arbeite die Kerbe in neuen Laufbolzen immer (schön vorsichtig!) am Schleifbock ein. Feilen ist mir zu anstrengend...
heckman

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Ja die waren immer komplett.
Ich habe auch gleich komplett neue Schwenklager genommen, dieses Gekloppe war mir nix mehr
seb

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ich habe sie ja nicht neu gekauft. sondern gebrauchte bekommen.
daher "neu" sorry für die verwirrung
seb

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mittlerweile hab ich alles zusammengebaut und war anfangs woche beim tüv. leider hat der prüfer ein höhenspiel vorne links bemängelt.

heute wollte ich den schaden beheben.

leider konnte ich das spiel nicht beheben.
es scheint, als wäre der Radbolzen (ein neu verbauter) zu lang bzw. zu wenig weit eingeschlagen. Dabei habe ich ihn genau so eingebaut wie der alte. ich konnte die kronmutter (die ganz unten, wo die gummikappe drüber kommt und der splint rein)nicht mehr weiter anziehen. Da ist noch ein spiel(ca. 3mm) nach dem gewinde, bis dahin kommen die ausgleichsscheiben aber nicht.

Gem. E-Teilkatalog müsste da aber noch eine dicke scheibe sitzen. doch da habe ich keine für. im Rep.Handbuch steht nix von einer solchen scheibe...

kennt das problem jem.?

Kann cih jetzt einfach eine passende scheibe einbauen oder muss ich den bolzen ausbauen und neu einsetzen?

Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Tja, irgendwo stand mal, das man den Laufbolzen etwas tiefer einschlagen sollte. Da stand auch mal ein Maß dabei. Jedenfalls schlägt man vorher die Buchse in das untere Schwenklager und misst dann die Länge und nach der richtet sich die Länge des Laufbolzen.

Die grössere Scheibe bildet dann unten den Abschluss und wenn die mit den Ausgleichscheiben auf Abstand gebracht wird, dann begrenzt sie das Höhenspiel.

Ich würd da jetzt nix basteln, sondern es noch mal neu und richtig verbauen.

seb

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also bolzen raus, neuer rein.....

heckman

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Würde ich abwägen. Wenn alles gut gemacht ist, kann man ruhig die große Abschlußscheibe gegen eine dickere Ersetzen. Das ist in meinen Augen kein Pfusch, nur Spielausgleich.
Denn im Endeffekt ist es egal, ob ich innen mit den kleinen Scheiben spiele oder mit der großen. Die kleinen Scheiben dürfen aber im Außendurchmesser nicht größer sein als der Innendurchmesser der großen - ist ja logisch. Das Ergebnis bleibt dann das selbe.

Alternativ >könnte< man die Buchse nochmal rausdrücken oder eine neue einsetzen, unzwar mit einem 3mm Ring unter dem Kragen. Oder eine passende Scheibe einfach über die Buchse an die "Reibfläche" legen. Somit kann man einige Zeit überbrücken.

[Bearbeitet von heckman (31-05-2009 - 12:17)]

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