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Autor Thema: Hilfe, Tüv und durchgefallen....! Vorderachse, Werkstatt oder Hilfe Raum Ilmenau
Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Letztlich kann nichts die eigene Erfahrung ersetzen, denn die Beurteilung von Spiel ist halt in bestimmtem Maße subjektiv. Nun kann Dein 53-jähriger Meister recht haben, was ich Dir natürlich wünsche. Es gibt aber auch Beispiele, wo sowas eine Beschönigung ist. Eines habe ich vor mittlerweile 13 Jahren selbst erlebt, und das war der Grund, warum ich die Achslagerung seither selbst mache: Ich fuhr mit Mutters Trabant (lausiger Pflegezustand, Bj. 1990) zur HU in eine Werkstatt, die mal Vertragswerkstatt gewesen war. Prüfer bemängelt Vorderradaufhängung. Ich hab, weil ich mir das nicht selbst zutraute, den Rep- Auftrag erteilt. Für 400,00 DM hatte Mutter dann auch ihre Plakette. Nur: An der Achse war nichts, aber auch gar nichts gemacht! Das Auto wurde wegen reusigen Gesamtzustands vor der nächsten HU verschrottet, bei der Gelegenheit habe ich die "gemachte" Vorderachse zerlegt: Es waren noch die alten Buchsen mit einem abartigen Spiel. Beim Fahren hat man das übrigens auch nicht bemerkt... Ein anderes Beispiel: Bremsen habe ich in meiner Frühzeit -wie auch Lenkung- selbst nicht angefaßt, weil das ja nur "Fachleute" tun sollen. Einer unserer Trabanten fiel mir dadurch auf, daß er bei 2 aufeinanderfolgenden HUs hinten stark ungleiche Bremswirkung hatte. Trotzdem bekam er in der Werkstatt (einer anderen als der mit der VA!) immer die Plakette; man habe "die Bremse saubergemacht", danach seien die Werte in Ordnung gewesen. Als mir das komisch vorkam, habe ich beschlossen, das jetzt doch mal selbst zu machen: Der eine Kolben vom RBZ war bombenfest gerostet! Das war er bestimmt bei beiden HUs gewesen. Beim Fahren hat man das nicht gemerkt, jedenfalls nicht auf trockener Straße... Was ich damit sagen will: Alte Autos ohne hohen Prestigewert sind in Werkstätten unbeliebt. Die machen viel Arbeit, für die man nicht das entsprechende Geld berechnen kann; da verdient sich der EUR mit einer 08/15-Inspektion an nem neuen Auto wohl leichter. Deshalb bleibt einem nichts anderes übrig, als sich die nötigen Kenntnisse/Fertigkeiten selbst anzueignen, damit man zum einen den Zustand des Autos wirklich beurteilen kann, zum anderen die arbeitsintensiven Sachen selbst machen kann. Ich würde Dir also raten: Mach die HU bei dem "großzügigen" TÜVer, sei Dir aber dessen bewußt, daß eine frische Plakette nicht heißen muß, daß Dein Auto verkehrssicher ist. Daß schonmal ein Prüfer Deine VA bemängelt hat, sollte Dir Anlaß sein, da genau hinzusehen. Schraub zur Not halt mal das Lager aus dem Querlenker aus, und probiere, wie sich das "frei Hand" anfühlt. Wenn da Luft zu fühlen ist: Tausch die Buchse aus, Du mußt es sowieso bald tun.
Gruß,
Marlene
MBaetz

Beiträge: 307
Registriert am: 29.04.2009


marlene, danke für die ausführlichen infos. Egal was nun in der werkstatt übernächste woche passiert, und dabei rauskommt, werde ich spätestens im kommenden winter selbst die gesamte vorderachse zerlegen und erneuern. Weil langsam kommt mir das auch alles zu dumm vor, tüv sagt zuviel spiel, werkstatt sagt alles ok. Ich weiss es nun auch nicht und werde sehen was rauskommt und ob was daran gemacht würde oder nicht. Ich fahre dieses jahr nicht viel vielleicht 3000 km, das wird es ja noch aushalten. Und im winter sehe ich mir das alles mal in ruhe an.
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