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Autor Thema: fast schon vergessene Worte des Alltags... Erinnerungen
YA

Beiträge: 810
Registriert am: 27.06.2005


Die Stempelbremse kenne ich irgendwie als Gummizutsche. Mit einem langen uuuu in der Zutsche; schließlich wird bei uns Sächsisch gesprochen.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Bei uns nicht, und das ist auch gut so...

Das Wort "zutschen" habe ich jedenfalls erst vor einigen Jahren in Ungarn kennengelernt - als der saxonische Tischnachbar die Tube mit der gezuck. Kondensmilch ausnuckelte...

DUOcalle601

Beiträge: 2.038
Registriert am: 09.06.2006


und beim bremsen-gleichzeitig rückwärtsrollen flog immer der gummi raus

als kackeschieber kenn ichs auch

friedmar

Beiträge: 1.195
Registriert am: 22.01.2003


@duocalle: das passierte Dir auch bei Felgenbremsen ! ... deswegen war die Einbaurichtung entscheidend ... das hab ich ziemlich schnell gelernt ...
mulli

Beiträge: 1
Registriert am: 13.08.2008


wißt ihr, was mir einfiel?
antiimperialistischer schutzwall.......
Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


@mulli
DAS ist dir mit Sicherheit nicht eingefallen.
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Zumal es auch eher "antifaschistischer Schutzwall" hieß - und nur sehr selten antiimperialistischer...

[Bearbeitet von Deluxe (14-08-2008 - 11:39)]

Saxonier

Beiträge: 3.515
Registriert am: 10.09.2000


Hatten wir schon "Konsumgüter"
zwigge79

Beiträge: 880
Registriert am: 02.02.2004


Wobei aber darauf zu achten ist, daß die erste Silbe von Konsum betont wird. heut ist es ja eher umgekehrt.
Dazu gibt es dann noch WtB (Waren des täglichen Bedarfs)
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Gibts heut auch noch, heißt bloß anders:

Feierabendbrigade

Schumi

Beiträge: 3.544
Registriert am: 08.11.2004


Dazu fällt mir spontan das

Feierabendheim

ein. Nennt heute auch keiner mehr so. Klingt allerdings auch zu makaber.
"Na Opa, jetzt biste 80. Bald ist Feierabend!"

limokombi

Beiträge: 1.050
Registriert am: 17.06.2005


@Schumi

Zumal sich wohl mancher lieber für den Freitod entschieden hätte, wenn sie die Bedingungen in einem DDR-Altenheim vorher gekannt hätten. Nicht umsonst hieß das größte Heim in Dresden im Volksmund "VEB Schnelltod" und wurde dann kurz nach der Wende umgetauft in "GmbH Schnelltod". Zweifelslos ist auch heute nicht alles so toll in einem Pflege- oder Altenheim, aber gemessen an DDR-Standards liegen Welten dazwischen...

Die Bezeichnung für heutige Seniorenheime wie "Seniorenresidenz" sind aber auch nicht frei von Zynik. Das ist ungefähr so, als ob ich von meiner 1-Raum-Wohnung als "Palais" sprechen würde...

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Zitat: "Zweifelslos ist auch heute nicht alles so toll in einem Pflege- oder Altenheim, aber gemessen an DDR-Standards liegen Welten dazwischen..."

Jepp - z.B. bei auch bei den Kosten, die auf den Rentner und auf die engsten Angehörigen zukommen...
Sicherlich gab es seinerzeit schlimme Zustände in Alten- und Pflegeheimen, man tue aber bitte nicht so, als gäbe es die heutzutage nicht mehr! (Stichwort: "Pflegenotstand"). Ich wage zu behaupten, daß früher mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Pflegekräfte pro Einwohner da waren und es (Ausnahmen bestätigen die Regel) zumeist auch etwas persönlicher abgelaufen ist. Materiell kann man es sicher kaum vergleichen - unser örtliches Altenheim z.B. war in 3 übriggebliebenen Wehrmachtsbaracken untergebracht. Dennoch fühlten die alten Leutz sich dort zumeist sehr wohl, es war sehr familiär.
Noch eins kommt allgemein dazu: früher gingen m.E. weit weniger alte Leute "ins Heim" - die seinerzeit sehr oft noch aktuellen "Großfamilien" mit 3 Generationen unter einem Dach fingen hier viel auf. Meine liebe Omi z.B. ist mit knapp 90 Jahren und nach etwa 1 Jahr Krankheit und Pflegezeit friedlich in ihrem Bett bei uns zuhause gestorben...

[Bearbeitet von standard (15-08-2008 - 18:07)]

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Bei uns (in Nordhausen) hieß ein Altersheim auch "Siechenhof"...
Egal ob früher oder heute, da geb ich den Löffel lieber etwas eher - aber aufer Mutti ab
Saxonier

Beiträge: 3.515
Registriert am: 10.09.2000


na,wenn das meine holde liest,gibts mächtig eins auf die mütze,die arbeitet nämlich in einem "Feierabendheim".
aber reudig waren die buden früher schon.in meiner ausbildung mußte ich auch ins heim,das waren die schlimmsten wochen der ganzen ausbildung(nur das trinkgeld stimmte,ab und zu sogar mal forumschecks)

ich hab aber noch nen begriff:
Facharbeiter für BMSR

[Bearbeitet von Saxonier (15-08-2008 - 21:21)]

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


BMSR - Betriebs- Mess- Steuer- und Regeltechnik

Oder auch mißbräuchlich für den Skoda verwendet, dann als Böhmisch-Mährischer-SchnellRoster

U_N_Bekannt

Beiträge: 1.307
Registriert am: 15.10.2004


In meinem zweiten Beruf in der Gastrononie spielten auch die guten Beziehungen zu OGS "(Großhandel für Obst, Gemüse und Seisekartoffeln)", ugs. auch "Matsch- und Gammel" genannt, eine wichtige Rolle. Manchmal gabs da ja tatsächlich auch Bananen oder Apfelsinen...
Saxonier

Beiträge: 3.515
Registriert am: 10.09.2000


Singmodus an
"drei Apfelsinen im Jahr und zum Parteitag Bananen....."
Singmodus aus
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Bei uns hieß OGS "Obst und Gammel".
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


OGS hat sowieso 'ne sehr DDR-typische Begriffsgeschichte.

Ursprünglich hieß das nämlich Obst, Gemüse, Südfrüchte.
Dann später wurden aus den Südfrüchten mangels Vorhandensein Speisekartoffeln.

Und zuletzt hat man bei uns im Gemüseladen aus OGS schlicht OGK gemacht: Obst, Gemüse, Konserven...

Trabbifahrer

Beiträge: 587
Registriert am: 24.12.2000


...hieß bei uns im Volksmund "Gemüsekonsum" und daneben war der "Frischkonsum" mit edlen Salaten und Fisch...

P.S. im Urlaub hab ich im echten Konsum eingekauft (im österreichischen Salzkammergut), treffenderweise war der Laden im Erdgeschoss eines Plattenbaus...

U_N_Bekannt

Beiträge: 1.307
Registriert am: 15.10.2004


Beim "Konsum" kommt es ja auch immer darauf an, wie man das Wort betont...
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Genau - es ist schon ein himmelweiter Unterschied von Konsumm zu Konsuum...
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Heute ist ja der Autoschlüssel allgemein gebräuchlich.
Mein Vater sagt heute noch Zündschlüssel
Scheibenbremser

Beiträge: 31
Registriert am: 01.10.2008


Und der Sonnabend,wurde zum Samstag umbenannt
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


>Subotnik< soll es an solchen Tagen aber auch heutzutage hier und da schon mal wieder geben...
hotrod

Beiträge: 217
Registriert am: 15.11.2001


... wobei ja jetzt grade die Zeit sein müßte, wo die ERNTEKAPITÄNE von ihrem Einsatz zurück kommen. Hoffentlich hamse sich nich wieder das Nicki dreckig gemacht...
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Na - ich denke, die Mähdrescher (oder auch "Kombines") wären längst wieder im nächsten KfL (Kreisbetrieb für Landtechnik) angekommen, um dort ihre jährlich-nachsaisonale Grundinstandsetzung zu bekommen.
Murphy

Beiträge: 1.775
Registriert am: 21.03.2006


-Überplanbestände- musste ich beim Lesen wieder schmunzeln
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Übrigens wurde das sächsichse Wort "laweede" von der Ilse-Bähnert-Stiftung als das am meisten vom aussterben sächsiche Wort gewählt.

Wird Zeit, das an irgendeinem Auto von mir was laweede wird, damit ichs wieder fest schrauben kann.

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