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Autor Thema: trabant 601 kx hycomat
601F

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Wie Mossi schon schrieb, Hyco-Wartburgs gab´s ab Werk nicht. Laut Aussage von Herrn Mauersberger, der 1989 in seiner Werkstatt meinem Versehrten-Hyco die Gas-/Bremsapparatur einbaute, wurden so ziemlich alle PKWs entsprechend den Bedürfnissen der jeweiligen Besitzer umgebaut. Also auch Skoda, Lada usw...
Christian K

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Und Mopeds?
Ich bin vor einigen Jahren mal eine 1968er Simson Schwalbe gefahren, die hatte keinen Kupplungshebel am Lenker. Es war nur Gas wegzunehmen und dann mit der Fußwippe wie bekannt hoch oder runterzuschalten.
Und dann gabs ja noch die Schwalben, die keine Fußwippe hatten, sondern der linke Griff am Lenker zum Schalten vor oder zurückgedreht werden mußte.

[Bearbeitet von Christian K (25-02-2010 - 07:43)]

601F

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Das erstere ist eine Schwalbe mit Halbautomatik KR51/1s. Und dann gab´s noch die Schwalben mit Handschaltung. Kuppeln und Kupplungsgriff "verdrehen" zum Schalten.
Bei den Schwalben wurden wohl auch Umbauten der Fussbremse von rechts auf links gemacht, oder Fussbremse auch am Lenker.
Christian K

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Jetzt mal wieder zurück zum Hycomat im Trabant.
Offensichtlich weist auch der Motor eine Veränderung gegenüber den normalen Schaltgetriebe-Trabanten auf.
Zumindest habe ich in einem Online-Shop gesehen, das es spezielle Kurbelwellen für Hycomat-Motoren gibt.
Was noch und warum sind die Motoren anders? Lassen sich Motoren für den Hycomat auch äußerlich von den normalen unterscheiden?
Chris601

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Äußerlich nur im ausgebauten Zustand oder anhand der Nummer (welche natürlich nur im unverbastelten Zustand oder nach gewissenhafter Regenerierung wirklich etwas aussagt).

Die Hycomat-Motoren haben auf der KW den Mitnehmer für die Ölpumpe des Hyco. Konstruktiv ist das -sagen wir mal "interessant"- gelöst: Die Welle, die die Ölpumpe antreibt geht mitten durch die Antriebswelle des Getriebes.

Wenn du also beim ausgebauten Motor von der Kupplungsseite auf die KW schaust, erkennst du ein Loch und etwas tiefer den Mitnehmer für besagte Welle. Das ist alles.

Hycomotoren kann man also in jedem Trabant fahren, im Hyco ist man aber auf entsprechende Motoren angewiesen.

Beppo

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Ich kann mit Bildern dienen.

Kurbelwelle

Geschlitzte Welle, die durch die Getriebewelle geht und die Hydraulikpumpe antreibt

Christian K

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Ausgezeichnet, vielen Dank!

Es geht um den Hycomat in unserer Firma, über den auf der ersten Seite weiter oben berichtet habe. Habe nochmal genauer hingeschaut. Baujahr der Karosse übrigens Juni 1989, nicht 1990 wie zunächst berichtet.
Die Karosse ist definitiv ein Hycomat (Schalthebel, Rollstuhl-Piktogramm Heckscheibe, Heckwischer, Haltegriffe unterm Dach, Rücksitzbank-Befestigung, geänderte Beifahrersitzschienenbefestigung).
Aber es wurde auf ein normales Getriebe zurückgebaut, es ist auch ein normales Kupplungspedal drin.
Am Getriebe ist nur noch so ein zusätzliches langes dreieckiges schwarzes Blech dran sowie ein Schlauch, dessen beide Enden am Getreibe reingehen. Ein Hycomatöl-Behälter ist nicht mehr vorhanden.
Zum Motor kann ich also dann erst etwas sagen, wenn ich ihn ausbauen darf.

Ach was erzähle ich da. Ich nehme demnächst mal den Fotoapparat mit, jetzt wo der Schnee weg ist und ich besser an den Trabant herankomme.

[Bearbeitet von Christian K (14-03-2010 - 09:49)]

Chris601

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Guck mal die Motornummer an. Wenn der originale drin ist, müsste sie mit 6B beginnen. Normal ist 5B.

Theoretisch jedenfalls. Was letztendlich im Gehäuse drin ist, is ne andere Sache.

Beppo

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Richtig. Meine Motornummer ist übrigens 6B 2127153
Christian K

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Heute mal nachgeschaut und Fotos gemacht.
Die Motornummer lautet 6B 2145706, also ist das Gehäuse zumindest für einen Hycomat gedacht gewesen. Aber irgendwie weiß ich noch, gehört zu haben, das der Motor schon draußen gewesen sein soll und neu gemacht wurde. Und wenn außer den ersten beiden Zeichen (5B bzw. 6B) kein weiterer Unterschied am Motorgehäuse ist, bedeutet dies wohl, das auch eine normale Kurbelwelle eingebaut sein kann.
Zum Getriebe. Das einzigst auffällige ist, das da am Getriebe noch so ein Teil mit diesem Schlauch dran ist. Mehr nicht. Kein Vorratsbehälter, keine weiteren Schläuche, aus dem Schaltstock schaut kein Kabel raus.
Nur dieses dreieckige Blech (vom Schaltstock verdeckt) ist da oben am Getriebe dran.
Christian K

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Der Schaltstock ist erst das, was mich aufmerksam gemacht hat. Das Kupplungspedal hat mich jedoch nichts besonderes erahnen lassen.
Übrigens ist ein Mäusekino mit roter Reserve-LED verbaut und auch ein entsprechender Tank mit Geber. Gehörte dies auch zur Serien-Ausstattung eines Trabant 601 H? Hycomats waren doch ansonsten ganz einfache Standard-Modelle, also weder S noch S de luxe?
Hegautrabi

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Das Getriebe ist noch Hyco, an ein normales kann man keine Pumpe anschrauben. Die Welle zum Antrieb der Pumpe (steckt in der Eingangswelle) ist dann aber sicherlich auch entfernt worden.
Falls du das Getriebe nicht benötigst melde ich mich mal an.
Hegautrabi

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Die Füllstandsanzeige und der Heckwischer gehören zur Versehrtenausstattung. Kurioserweise ohne heizbare Heckscheibe.
Christian K

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Das ist also eine Pumpe am Getriebe? Aha, dann leuchtet mir jetzt auch das ein, was "Chris601" und "Beppo" erklärt haben: Das mit der Antriebswelle der Pumpe, welche quer durchs Getriebe durchgeht und von der Kurbelwelle des Motors angetrieben wird.
Beim normalen Getriebe ist doch dort, wo die Pumpe dran ist, so ein Deckel drin, nicht wahr? Aber, ob man da was umbauen könnte, ist für mich eh nicht von Bedeutung.

Ach ja, die sehr spartanische Ausstattung des 601 H. Mit Ausnahme des roten Wippschalter der Warnblinkanlage sind links vom Tacho nur viereckige schwarze Blenden drin. Hier ist die Heckklappe mit Heckwischer, aber ohne Scheibenheizung. Dafür läßt sich gerade so noch das blaue Rollstuhl-Piktogramm erahnen. Den Heckwischer habe ich schon versucht abzubauen. Da ist nur das Gewinde mitsamt Mutter abgebrochen und den Wischerarm kriege ich überhaupt nicht runter.

[Bearbeitet von Christian K (17-03-2010 - 19:43)]

Christian K

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Dann machen wir mal weiter. Am rechten Schwenklager sind da zwei zusätztliche Bleche dran. Und wozu?
Christian K

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Und an der Motorhaube ist da auch so ein Blech dran. Scheint aber original zu sein, da auf der Niete noch die originale Farbe drauf ist.
Ach ja, die Farbe. Ich würde sagen, das ist delphingrau.

[Bearbeitet von Christian K (17-03-2010 - 19:49)]

Hegautrabi

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Beim gewöhnlichen Getriebe sieht das bei ausgebauten Verschlußscheiben so aus:

Ein zerlegtes Hycogetriebe habe ich derzeit nicht aber bei denen ist in den 2 Gußnasen ein Gewinde und die Flanschfläche ist plangefräst.

Der Querlenker ist vom P50 und hat deswegen den Halter für der Stoßdämpfer neben der Lasche für das Fangband. Hat also mit der Versehrtenausstattung oder Hycomat nichts zu tun.

Hegautrabi

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Die Blechlasche betätigt den Haubenschalter der bei geöffneter Motorhaube die Hydraulik abschaltet damit man sich beim Reparieren nicht selber überfährt.
Christian K

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Ist ja sehr interessant, was man hier noch so alles lernt.
Wegen dem Motorhaubenschalter gucke ich morgen nochmal, ob der noch dran ist. Ist mir heute so nicht aufgefallen. Interessant wäre er insofern, das man damit in einem Nicht-Hycomat bzw. in einem S de luxe die serienmäßige Motorraum-Leuchte ansteuern könnte. Wäre allerdings auch nicht original, denn die Lampe wird ja parallel mit der Innenbeleuchtung angeschaltet. Habe ich schon da, muß ich nur noch in meinen... äh...pseudo de luxe Kombi einbauen.

Tja, und warum da ein P50 Fahrwerksteil dran ist, keine Ahnung. Dieser Hycomat wurde im Juni 1989 gebaut und auf dem Tacho stehen 78000 km.
Morgen gibts noch in paar Fotos.

das moss

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Wissen ist Macht.....

Der wurde fast komplett rückgebaut:

- Pedalgruppe
- Pumpe kurzgeschlossen
- Regelblock entfernt
- Druckzylinder weg

komischerweise,

- Ausrückbügel noch da
- Pumpenwelle könnte noch da sein

http://www.original-trabant.de/sonstiges/hycomat.htm

standard

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Meist wurde die Pumpenwelle aber entfernt, die hohlgebohte Antriebswelle des Getriebes anderweitig (mittels Stopfen/Dichtmasse) abgedichtet. Die Pumpe verblieb dann oft als "Dichtflansch" an Ort und Stelle.
Eine andere, schon gesehene Variante war eine kurbelwellenseitig auf Getriebewellenläntge gekürzte und pumpenseitig angebrutzelte (!) Pumpenwelle - naja...
Fraglich bleibt, wie lange eine "kurzgeschlossene" Pumpe ohne/mit wenig Rest-Hycoöl überleben würde. Ihre Lager werden zwar vom Getriebeöl mitgschmiert (wenn ich mich recht entsinne) - aber dem Förderteil würde der dauernde Mangel vmtl. auf die Dauer nicht gut bekommen.
Christian K

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So, heute mal wieder nachgeschaut.
Es ist auch kein Schalter angeschraubt, der durch die an der Motorhaube befestigte Blechlasche betätigt wird (der bei geöffneter Motorhaube die Hydraulik abschaltet, wie "Hegautrabi" erklärt hat).
Ein Relais müßte doch auch für die Hydrauliksteuerung vorhanden sein (laut ETKA), wo ist dieses werksseitig normalerweise angeschraubt?

Weitere Fotos, die die Merkmale einer Hycomat-Karosse zeigen.
Die anders ausgeführte Befestigung der hinteren Sitzbank. Im Foto die beiden linken Gummi-Lagerböcke sind zwei der insgesamt vier Befestigungspunkte der Sitzfläche. Die Sitzfläche kann also ohne Werkzeug rausgenommen werden. Die einzelne Befestigung mittig am Boden (es gab Kugelkopf oder Gewindestab mit Flügelmutter), wie bei der normalen Ausführung, entfiel beim Hycomat.
Über den Verbleib der Sitzbank und Lehne kann ich nichts sagen, der Hycomat kam fast ohne Innenaussatttung bei uns rein.
Ganz rechts im Foto sind weiterhin der rechte Lagerbock des hochklappbaren Kofferraum-Zwischenboden zu sehen und dann ist da natürlich noch der Federbeindom zu sehen, von dem ich vor Jahren die Lager der Rückenlehne abflexen durfte, weil ich diese für meinen eigenen Kombi gebraucht habe, da nicht vorhanden (durch Vorbesitzer entfernt, weil er meinen Kombi zum zweisitzigen grün-gespritzten Jagdwagen mit riesiger ebener Holzbodenfläche ausgestattet hat).

[Bearbeitet von Christian K (18-03-2010 - 16:54)]

Christian K

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Die Befestigungspunkte des Beifahrersitzes am Bodenblech. Da sind ganz vorne noch zwei zusätzliche Bleche am Boden mit Gewinde drin.
Wie muß man sich das vorstellen? Waren die Sitzschienen einfach nur länger, als im Nicht-Hycomat, so das sich der Sitz noch viel weiter nach vorn schieben läßt?
Ich habe auch schon ein Prospekt-Foto gesehen, auf dem der Beifahrersitz nach vorne gekippt ist.

Christian K

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Der Griff über der Tür, also er ist über beiden Türen vorhanden.
Ich weiß jetzt nicht, ob diese Griffe baugleich mit denen an der Türinnenverkleidung sind, da hier nicht vorhanden sind und in meinem eigenen Trabant sind stattdessen Armlehnen drin.

Christian K

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Als letztes Foto eines des ganzen Kombis von außen.

Gruß
Christian

Hegautrabi

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Die Sitzschienen des Beifahrersitzes sind vom Wartburg um den Sitz weiter nach vorne schieben zu können. Der Platz hinter dem Sitz dient dem Einladen des Rollstuhls. Daher auch die andere Befestigung der Rücksitzbank die übrigens auf der Unterseite Holzleisten hat um mit dem Rolli nicht den Filz zu zerstören. Das alles ist aber nicht dem Hycomatgetriebe sondern der Versehrtenausstattung zuzuschreiben.
Hyco gab es auch ohne das Alles. Versehrtentrabi aber eben nur mit Hyco.
Über dem Beifahrersitz muss auch ein Griff am Dachrahmen sein.
Hebe bitte alles auf was Versehrtenausstattung ist, auch die vordere Fußmatte. Eine Dämmmatte mit den Zusatzlöchern habe ich noch.
Hegautrabi

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Stimmt, der Griff ist auf beiden Seiten.
Es ist aber eine deutlich stabilere Art als der an den Türen. Diese würdest du glatt abreissen wenn du dich daran hochziehst.
Der Dachrahmen soll für diese Griffe auch noch extra verstärkt sein, wie das aussieht wird man wohl erst nach Abnahme der Dachhaut sehen.
Christian K

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Wozu soll ich die Versehrten-Teile aufheben? Ich brauche sie nicht.
Das einzige, was ich wegen Eigenbdarf behalten würde, sind der Tank mitsamt Geber und Mäusekino, sowie Motor und Getriebe zwecks Weiterverkauf.
Deluxe

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Wozu Du das Zeug aufheben sollst?

Weil Versehtenkombis verdammt selten sind und solche speziellen Teile nicht auf Bäumen wachsen!


Man kann sich auch dumm stellen...

Hegautrabi

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Schade, aber vielleicht suchst du auch mal ein seltenes Teil das ein Anderer freudestrahlend entsorgt.
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