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Autor Thema: Geräusch
Hegautrabi

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Nee, meint er nicht.

Ich entgrate/breche die führende Kante des Drehschiebers die zur Dichtfläche des Gehäuses zeigt.

TV P50

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Ok das ist mir auch neu, schaden kanns sicher nicht, aber ich meine auch nicht zwingend nötig
heckman

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Ich machs auch, dadurch baut sich mehr Ölfilm zwischen Schieber und ohnehin schon eher trockenem Gehäuse auf. Hier sieht man`s wieder, Motoren bauen oder zusammenklatschen ist ein Unterschied.
Trabibastler2

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Was meint ihr denn mit Köpfe zentriert und Drehschieberflächen bearbeitet??

[Bearbeitet von Trabibastler2 (04-11-2013 - 12:21)]

TV P50

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Mehr Ölfilm Und wieviel zusätzliche Laufleistung bringt das am Ende des Tages?
Wenn wir unsere überholten Motoren nach 50 tkm öffnen, glaubst du wir sehen dann noch einen Unterschied?

Und trocken soll es da sein? Wenn der DS schließt so wird er ausreichend Gemisch mitziehen das gegen ihn prallt.

heckman

Beiträge: 8.322
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"Wenn wir unsere überholten Motoren nach 50 tkm öffnen, glaubst du wir sehen dann noch einen Unterschied?"

Ja.

"Und wieviel zusätzliche Laufleistung bringt das am Ende des Tages?"

Vermutlich eher wenig, aber das Gehäuse läuft an den Flächen weniger ein bzw. wird nicht so riefig. Das ist empirisch erwiesen.

Hegautrabi

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Daß das Öl mit der unbearbeiteten Kante abgestreift wird ist das Eine, ich behaupte daß der Drehschieber im ungünstigen Fall auch etwas vom Gehäuse abhobelt. Daher gehe ich da mit dem Brechen der Kante auf Nummer sicher. Es ist nur ein kleiner Aufwand, eigentlich nicht der Rede wert.

@Trabibastler2: Köpfe sollten nicht einfach so aufgesetzt und festgeschraubt werden sondern einigermaßen im Zentrum sitzen. Wirklich wichtig ist das, wie ich lernte, bei Kolbenmaßen über 73,00, die lasse ich dann extra auf die grossen Zylinder anpassen. Drehschieberflächen überprüfe ich mit einem Haarwinkel auf Rechtwinkligkeit zur Lagergasse und auf Riefen. Bei Nichtgefallen meinerseits lasse ich die Flächen nachfräsen. Und das ist relativ oft der Fall, da gibt es bei meinen Gehäusen null Toleranz.
Das mag manch Einem übertrieben scheinen, mir ist das so lieber.

Kurz hatte ich mal überlegt, eine ähnliche Dokumentation wie über das Getriebe zu schreiben, das lasse ich wohl besser.

standard

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Jepp - sonst werden einige Nachahmer womöglich mit dem Zusammenbau ihrer Maschine gar nicht mehr fertig...
Wie gesagt: schaden wird es sehr sicher und auch absolut nicht - andererseits ist mir beim Entfernen des grünen Schautzlackes noch nie so etwas wie eine scharfe Kante oder gar ein Grad an einem Drehschieber untergekommen. Und wenn schon an den Drehschiebern zu wenig Öl wäre/sein sollte - wie "viel" käme dann wohl noch bei den äußeren Lagern der Welle an? Insofern...
Hegautrabi

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Der Zusammenbau macht doch Spaß, das kann ruhig etwas länger dauern.
Toni

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Ich schrieb, dass ich das von anderen abgeguckte Wissen genutzt hab. Was ich bis dahin nicht wusste, konnte ich nicht machen, im RHB und WHIMS stehen auch nicht alle Dinge drin.
Ihr könnt mich ja demnächst mal steinigen, weil ich u.a. auch die Kerzenstecker nicht nach der Sonnenuhr ausgerichtet hab
standard

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- ordentlich blankpoliert wirste se ja hoffentlich haben?!
Toni

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nö, so rostig wie die eine Flügelschraube der Atrappe.
Widerstand passt, also bleiben die drin
Fg601

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"Und trocken soll es da sein? Wenn der DS schließt so wird er ausreichend Gemisch mitziehen das gegen ihn prallt."

Tim,das hab ich nicht verstanden,wo zieht der DS was mit?

Beppo

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Ach du Schreck, wenn ich euch so lese, komme ich mir wie ein blutiger Anfänger vor. Ich habe bisher nur 2 Motoren (glaube ich) wieder gangbar gemacht und kann mich nicht erinnern, ob ich Drehschieber angefast habe, oder nicht.

Bildlich belegt ist nur, das der Schutzlack dran blieb.

Hat aber prima funktioniert und der Motor lief fein und ruhig bis zum Schluß. Wobei "bis zum Schluß" nicht den Ausfall des Motors, sondern die vorübergehende Abmeldung des Fahrzeuges bedeutet.

Trabibastler2

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@Hegau "Köpfe sollten nicht einfach so aufgesetzt und festgeschraubt werden sondern einigermaßen im Zentrum sitzen. Wirklich wichtig ist das, wie ich lernte, bei Kolbenmaßen über 73,00, die lasse ich dann extra auf die grossen Zylinder anpassen"

Wie überprüft man das und was wird da nachgearbeitet?
Wie macht sich das denn bemerkbar, falls die Köpfe nicht zentrisch sitzen?

Hast du eine Firma, welche die Drehschieberflächen nacharbeitet oder machst du das selbst irgendwie?

TV P50

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Frank, dass müßte man mal im Versuch mit Rauch simulieren. In dem Moment, wo der DS den Einlass schließt, wird er das Gemisch etwas nach vorn drücken/drehen (wie immer man das nennen will). Dabei wird relativ sicher ein (ganz geringer)Teil mit unter den DS gezogen.
Einfach schon deswegen, weil das ja keine gasdichte Verbindung ist.

@all und ja ich schätze ganz sicher jede Verbesserung und jeden Versuch die Haltbarkeit zu erhöhen und das material zu schonen. So soll es auch weitergegeben werden.
Mir persönlich ist das aber nicht ganz so wichtig. Ich habe für mich bis ans Lebensende genug Material. Auch gibt es heute noch genug zu kaufen.(mal unabhängig vom Preis). Aber ok das mit den DS anfsaen werd ich probieren.

Und noch eins ist ganz sicher, ich kloppe meine Motoren nicht einfach so zusammen! Bei mir gibts auch Material und Messmittel, sowie Vorrichtungen und Möglichkeiten von denen andere träumen.

[Bearbeitet von TV P50 (05-11-2013 - 08:31)]

heckman

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Ich spendiere die Zigarre
PS: das "Zusammenkloppen" war allgemein gemeint, ich denke, das weißt du auch.

[Bearbeitet von heckman (05-11-2013 - 08:33)]

Fg601

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Im Moment wo der DS anfängt zu schließen, wird die Frischgasströmung abgebremst.Je nach Drehzahl und Füllung mehr oder weniger.Da im Gehäuse schon etwas Druck vorhanden sein sollte, sollte der DS mit Hilfe der Federn schon gut andrücken.Da die Einlass-Öffnung eher klein ist, ist die Fläche wo geschmiert werden kann, eher gering.
Durch das anfasen wird zum einen das Öl nicht ab gestreift zum anderen gelangt das Öl besser zwischen Schieber und Fläche.noch günstige wäre es wenn sich ein Luft Polster aufbaut, den Reibung erzeugt Wärme.
Wenn der Einlass geschlossen ist wird der Schieber stark an die Fläche gedrückt und da ist entscheidet ob noch Schmierung ankommt.
TV P50

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Warum dann nicht einfach mal so eine Ölbohrung machen, wie sie alten Gehäuse hatten, nur nicht am Lager enden lassen, sondern auf der Fläche des DS raus kommen lassen. Da könnte man einen Kanal fräsen.

@ Thomas alles gut

standard

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Sowas in der Art wäre sicherlich (noch) deutlich effektiver. Sowieso schade, daß diese (m.E. sehr sinnvolle!) Zusatzschmierung der Lager und der Simmeringe seinerzeit wegrationalisiert wurde.
Habe ich schon oft drüber nachdenken müssen, wenn mir die nunmehr ungenutzten `Ölfangtaschen´ beim Schrauben wiedermal zu Gesicht gekommen sind...
Hegautrabi

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@Trabibastler2: ich empfehle dir das, voraussichtlich wieder im Frühjahr stattfindende, Motorenseminar beim Klaus in Calw.

@Beppo: hast du das Unterteil des Gehäuses so auf das Oberteil aufgesetzt wie das Foto entstand? Zur Verwendung der Flächendichtung fallen mir da auch ein paar Dinge auf.

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-11-2013 - 20:43)]

POSTKUGEL

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@standard
Ich denke, man hat die Bohrungen weggelassen, weil diese statistisch nicht zu einer Verbesserung der Standzeit des Motors beigetragen haben. Was nuetzt es, wenn die Aussenlager noch 30 Tkm laenger halten, aber die Drehschieberzapfen bereits stark eingelaufen sind und die unteren Pleuellager Spiel haben? Bei der Regenerierung einer Welle werden ja schon aus Guenden der Garantie alle Hauptlager getauscht.

Und bevor jetzt wieder die Meinung kommt: "kann nicht sein, mir sind schon 'zig Top-Motoren mit lediglich einem defekten Aussenlager unter die Finger gekommen". Das mag im Einzelfall stimmen, aber hier ist nicht die Standzeit einzelner Motoren wichtig sondern das statistische Mittel. Und das kann nicht die einzelne Werkstatt sondern nur ein zentraler Kundendienst beurteilen. Und bei all der Statistik in der DDR (was waren gleich nbochmal die 3 groessten Erungenschaften des Sozialismus?*) kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man an den Bohrungen gespart haette, wenn dies einen signifikanten Nachteil bedeutet haette.

*
1. Die Mongolische Mikroelektronik, 2. die polnische Arbeitsmoral 3. die Statistik der DDR.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (05-11-2013 - 21:02)]

Fg601

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Das wegrationalisieren der Ölbohrungen macht schon Sinn bei Kolbenringabdichtung,weil es sonst noch mehr Öl da rausdrückt wie ohnehin schon rauskommt.
Beppo das Dichtmittel sollte rund um die Bohrungen gemacht werden und bis an die Lager ran.Bei der Kupplungsglocke hättest Du viel sparsamer sein können,da gibt es nichts ab zu dichten.
Hegautrabi

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Späte Motorengehäuse haben innen auch garkeine ausgebildeten Ölfangtaschen mehr, die wurden zwischenzeitlich beim Guss einfach weggelassen.
Trabibastler2

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@ Hegau
Ich war vor ein paar Jahren schonmal dabei, doch leider kamen solche Themen,mehr als zu kurz bzw. wurden nicht besprochen-wahrscheinlich aus Zeitmangel o.ä..
Deluxe

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Naja - das Motorseminar in seiner Grundausführung ist ja für Leute, die das alles noch nie gemacht haben.
Dort wird sozusagen erstmal die Pflicht behandelt. Die Grundlagen der Demontage und Montage. Als ich damals teilgenommen habe, war das alles nicht wirklich neu für jemanden, der schon den einen oder anderen Motor gemacht (im Sinne von zusammengebaut) hatte.

Das hier ist ja sozusagen die Kür, also etwas fürs Aufbauseminar der Fortgeschrittenen.

Nebenbei:
Die Drehschieberkante habe ich in der Vergangenheit auch immer schon etwas angefast.

Hegautrabi

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Das kommt wohl auch auf die Zusammensetzung der Teilnehmer an, bei unserem Durchgang wurde dieses auch angesprochen.
das moss

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Die dicksten Bucher waren das polnische Arbeitsbuch, das albanische Sparbuch und der Reiseatlas der DDR.
TV P50

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quote:
kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man an den Bohrungen gespart haette, wenn dies einen signifikanten Nachteil bedeutet haette.

Genau das würde ich so nicht unterschreiben. Im Laufe der Zeit wurde viel verschlimmbessert, auf Kosten der Laufleistung und Haltbarkeit.....
Auspuffanlagen wurden immer dünner, Standardlager statt Walzenlager (bis dahin gabs keine gefetzten inneren Lagerkäfige)und es gibt noch einiges mehr.
Es gab viele Sparmaßnahmen, bei denen eine geringere Haltbarkeit bewußt in Kauf genommen wurde.

Fg601

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Wo war das wo Standart-Lager gegen walzen-Lager verbaut wurden?
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