Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Geräusch
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


@Hegau und Fg601 - ja, ich habe es genau so aufgesetzt und damals schon hier im Forum die Verbesserungsvorschläge von euch gelesen. NACH dem Zusammenbau, glaube ich...
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


@FG601: Tim meint die Mittellager der WE-Motoren-Welle, also bei Übergang von geteilter zu ungeteilter Labyrintabdichtung der Mittellager. Während man diese Abd.umstellung noch als gewissen Vorteil (u.a. Montageerleichterung) durchgehen lassen kann, waren die Kugellager anstelle der Rollenlager ein ganz eindeutiger RÜCKschritt (einer von vielen, die am Trabant im Laufe der Jahre gemacht wurden - einzig und allein dem Sparzwang und -willen geschuldet. Da gehe ich mit Tim absolut mit. - Zumal genau hier - an einem Mittellagerkäfig - die KW meines Kombis im Sommer die Hufe gestreckt hat, bei knapp 27tkm...)
Und unter Rückschritt/Verschlimmbesserung ordne ich eben u.v.a. auch den besagten Entfall der Ölbohrungen ein.
Mit der Einführung der kolbenringabdichtung hatte das insofern schonmal nix zu tun, da der Entfall deutlich früher stattfand. Im Gegenteil, denke ich: MIT Ölbohrungen wäre das - letzten Endes zur Einführung der K.ringabdichtung führende - hässliche Quietschen der riemenseitigen Simmeringe vmtl. nie derart massiv aufgetreten. Daß das natürlich auch und gerade etwas mit der Materialqualität der WeDi zu tun hatte, ist dabei unbestritten - dennoch bin ich überzeugt, daß die Bohrung hier sehr hilfreich gewesen wäre. )

[Bearbeitet von standard (06-11-2013 - 21:44)]

Fg601

Beiträge: 864
Registriert am: 23.05.2003


Die Kugel Lager sind aber auch Sonder Lager.Weißt Du warum man die eingeführt hat, ja hat auch mit sparen zu tun.Die Innen Ringe der Walzen Lager müssten aufwendig auf Maß geschliffen werden, weil Innen Ring und Verbindungs Bolzen ein Teil waren.Damit beide rund laufen wurde der Schlag hinter her raus geschliffen und das ist sehr aufwendig.Die Kugel Lager wurden nur aufgesteckt.Haupt Ursache für deren Defekt ist zu wenig Lager Luft, mangelnde Schmierung und wenn die kleinen Stifte im Außen Ring nicht an ihrer Position verbaut sind.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Und (nicht selten auch) : Ölkohle...
Erst beim letzten Motor, den ich zerlegt habe (nicht meiner), waren die Zwischenräume bis zur Mittellagerdichtg. fast kpl. damit ausgefüllt.
Schon klaro, daß diese Lager (in jeder Hinsicht) billiger waren - drum eben auch nicht haltbarer im Vergleich zu den Vorgängertypen, wie gesagt...
Fg601

Beiträge: 864
Registriert am: 23.05.2003


Wenn so viel Ölkohle am Lager ist,geht jedes kaputt,aber nicht wegen der Kohle,sondern wegen Ölmangel.
Die Walzenlager haben einen großen Nachteil,weil die keinen Käfig haben,entsteht mehr Reibung weil die Rollen nicht auf Abstand gehalten werden.Darum auch die aufwendigere Fertigung.Ein Rollenlager welches sorgfältig verbaut wurde und ausreichend geschmiert wird ,hält mind.genauso lange.
Übrigends bin ich allmählich der Meinung,das die sogenannte Ölkohle gar nicht nur vom schlechten Öl kommt. Ich neige dazu das es hauptsächlich Rückstände vom Benzin sind/waren.Der Trabantmotor benötigt ja eine beträchliche Innenkühlung durch den Sprit.Dieser Sprit steht dann nicht mehr zur Verbrennung zur Verfügung sondern spaltet sich chemisch,bei diesen Vorgang entstehen viele Rückstände die auch sehr hart sind.Da mit der Wende nicht nur das Öl sondern auch der Sprit besser wurden,kann das wohl nicht eindeutig geklärt werden.
AV P601 deluxe

Beiträge: 148
Registriert am: 20.01.2006


Da frag mal Thomas (Postkugel). Ich bin der Meinung das er mal irgendwo geschrieben hat das die Ölkohle Anteile mit steigendem Alkoholanteil weniger wurden.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Dem widerspricht m.E. aber der Umstand, daß mit Verwendung höherwertigen Mischöles der Ölkohleansatz nachweislich geringer wird bzw. gg. 0 geht. So waren z.B. bei Zerlegung meines erwähnten Kombi-Motors so gut wie gar keine Ölkohleansätze feststellbar - dieser wurde die Jahre vor dem (relativ frühen) Mittellagertod fast ausschließlich mit MZ 406 geschmiert. Höhere Alk-Anteile hingegen hat dieser Motor niemals gesehen, nichtmal E10...
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Verschmodderte Motoren kenne ich nur aus DDR-Zeiten (also solche, die ich später zerlegen konnte). Zugesetzte Lager kommen vom Braunkohlesprit der DDR.
standard

Beiträge: 19.357
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Hm - weder mein Kombi, noch der oben erwähnte Fremdmotor wurden zu DDR- und MZ22-Zeiten "zugeschmoddert" - sondern eben in den letzten, definitv weit nachwendlichen Jahren . Ebenso der bei etwa 50 tkm gestorbene Motor meines 89ers seinerzeit.
AV P601 deluxe

Beiträge: 148
Registriert am: 20.01.2006


Das stimmt schon. Das habe ich auch so fest gestellt. Motoren die in jüngerer Vergangenheit gefahren und von mir zerlegt wurden wahren eigentlich nie "Verkohlt", ein Ansatz an rauhen Flächen ist immer da aber keine Borke
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Ich habe bei noch keinem Motor den ich selber gefahren bin und dann revidiert habe, solche Borkeansätze gehabt.....und ich fahre billiges Tschechen-Öl

Warum fetzen den die Kugellagerkäfige? Ich denke das wird an mangelnder Schierung liegen, die aber diesem Gemischprinzip geschuldet ist. Ich meine mit einer last(drehzahl)abhängigen Ölversorgung könnte man das Problem lindern.

heckman

Beiträge: 8.322
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Die Käfige zerlegt es meist dadurch, das die Lagerqualität schlecht war. Da sind dann mal 1..2 Kugel dabei, die deutlich größer sind als der Rest. Die Lager haben dann auch angefangen zu rauschen. Und es lag auch am Öl, was zu schnell verbrennt.
standard

Beiträge: 19.357
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Bei meinem 89er Motor muß man dazu sagen, daß dieser jahrelang zu einem Großteil im extremen Kurzstreckenbetrieb (<2km) bewegt wurde - wodurch die (in den wenigen naturgemäß nur noch gefahrenen ´Ostjahren´ vermutlich bereits angesetzte) besagte Verkokung sicherlich stark befördert wurde.
Ansonsten teile ich Poku´s Theorie, daß (auch) Rückstände aus dem Benzin durchaus zu derartigen Ablagerungen führen könnten - ich erinnere mich da z.B. an teilweise extreme Probleme mit verkokten Ventilen bei den Audi V6-Motoren (80 und 100/A6). Diese führten zu stotterigem Fahrverhalten in der Warmlaufphase, konnten aber durch simple Zusetzung eines speziellen Kraftstoffadditivs wieder beseitigt werden.
Fg601

Beiträge: 864
Registriert am: 23.05.2003


Standart
Ich denke das Kurzstrecken nicht das Problem sind.Wenn meine Theorie stimmt,betrifft das nur die Langstrecken Motoren,da das Kurbelgehäuse bei Kurzstrecke nicht so heiß wird.
kl600

Beiträge: 81
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So,...
Ursache des Geräusches vermutlich gefunden.
Stoßmaß der Kolbenringe liegt bei ca 2mm.
Ist ein bischen viel ,sollte ja max. 0,35mm sein.
Welle ist tiptop

Hegautrabi

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Und was machst du nun?
kl600

Beiträge: 81
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Es ist schon ein überholter Motor eingebaut.Komplett mit neuer Tripoden Vorderachse.
Die Welle vom alten Motor sieht sehr gut aus.
Der wurde ja auch mal gemacht(wann weiß ich auch nicht), als das Gehäuse gerissen ist und geklebt wurde(war doch kein Loch drin). ist auch schon eine Nadelgelagerte.
Das Gehäuse mit dem Riss werde ich wohl nicht mehr nehmen.Die Zylindergarnitur sieht bis auf das Stoßmaß der Kolbenringe auch ganz gut aus. Aber nur andere Kolbenringe ist ja auch Pfusch. Die Frage ist halt nur warum das so extrem groß ist, das Stoßmaß.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Die Zylinderlaufbahnen haben am OT der Kolbenringe noch keine Kante?

Das Gehäuse kann vielleicht noch geschweisst werden, mache doch mal bitte ein Foto von dem Riss.

kl600

Beiträge: 81
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Nein keine Kante.Weiß auch nicht warum die Kolbenringe viel zu klein sind..vielleicht hatten die ja damals nichts...gab ja auch nix.
Motor ist zu DDR Zeiten gemacht worden. Das Auto war seit 90 abgemeldet und wurde erst von mir wieder zugelassen.
Zum Foto: Wie krieg ich das hier rein?
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Ja, es gab überhaupt nichts...

Die Bilder irgendwo hochladen und hier verlinken oder mir schicken.

kl600

Beiträge: 81
Registriert am: 22.01.2011


Bilder sind unterwegs zu dir.
Da mit dem "es gab nix" war übrigens ironisch gemeint,ich hoffe das war klar.

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Hier die Bilder:

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Das ist leider nicht nur ein Riss sondern ein Trümmerbruch der Wand, vermutlich durch ein defektes Pleuelfußlager. Wenn die Bruchstellen auch noch voller Kleber sind dann ist da mit vernünftigem Aufwand nichts zu machen. Also ein prima Teilespender für Limahalter, Lüfterkonsole und Stehbolzen.

Die Kante am OT ist aber doch recht deutlich, ich halte das eigentlich für normalen Verschleiß. Der Kolbenring nutzt sich am Aussendurchmesser auch ab und schon wird das Stoßmaß sehr groß.

kl600

Beiträge: 81
Registriert am: 22.01.2011


Ok, soviel dazu.
Ich gehe auch davon aus das dort mal Kräfte von innen nach aussen gewirkt haben.
Macht aber nix.Ich habe noch gute Gehäuse.
Die Zylinder könnte ich ja nochmal schleifen lassen.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit
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