Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
Seite: 1 2 3 4 5 6 « Vorherige Seite | Nächste Seite »
Autor Thema: Wahnsinns-Strompreise!!!
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Sellafield - richtig! Da war doch (auch) noch was...
Erstaunlich an Mossis Liste der exorbitant hohe Anteil an "Ereignissen", den die Amis für sich verbuchen können.
Los Alamos - da waren wir vor vielen Jahren sogar schonmal. Ein recht beschauliches Kleinstädtchen - mit einem auffällig großen (und noch auffälliger gesicherten) Gewerbegebiet (für welches übrigens ein ganzer Berggipfel weggesprengt und zum Plateau planiert wurde).
Aber zumindest ein sehr interessantes Museum gibt´s da immerhin auch zu besichtigen.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Es kommt noch dicker - wohl auch noch 10% plus bei den sogen. Netzentgelten:
http://www.focus.de/immobilien/wohnen/wohnen-netzentgelte-steigen-im-kommenden-jahr-um-rund-zehn-prozent_aid_841546.html
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Inzw. hat unser Stromversorger seine happigen Forderungen schriftlich übermittelt: 28,67 ct Brutto/kwh...
Jetzt isses wohl doch soweit, sich einen anderen Anbieter zu suchen. Einen, der vielleicht nicht gar so gierig ist. Umso ärgerlicher wird´s weil ja inzw. allgemein bekannt ist, daß die vielbeschworenen Netzentgelte + Umlagen wegen der erneuerbaren Energien nur etwa die Hälfte der oft verlangten 12-13% Presisteigerungen rechtfertigen würden. Und vor allem, daß inzw. die angebotenen Befreiungen für Vielverbraucher schamlos ausgenutzt werden - von der (nicht eben darbenden) Allianz bis hin zu diversen Golfclubs...
Die letzte Jahresabrechnung kam auch: Verbrauch (baubedingt) von 2700 auf 3200kwh gestiegen, rund 70 €uronen Nachzahlung fällig.

[Bearbeitet von standard (27-11-2012 - 21:29)]

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Bei uns 26,58 Cent brutto - wir haben lange gerechnet, verglichen - und sind dann z dem erstaunoichen Schluß gekommen, daß wir bei einem Wechsel kaum Nennenswertes gut machen würden.

Hab schon öfter gewechselt - diesmal lohnt es sich nicht. 70€ mehr fürs Jahr sind's in jedem Falle...

Erstaunlich finde ich, daß wir zu viert weniger brauchen als Ihr zu dritt...was sich jedoch wieder relativiert, wenn der Zusatzverbrauch im Waldidyll eingerechnet wird, wo übern Sommer ein zweiter Kühlschrank und bei Anwesenheit ein 50l-Boiler läuft. Manchmal sogar ein Ölradiator aus dem Intershop...

[Bearbeitet von Deluxe (27-11-2012 - 21:31)]

DUOcalle601

Beiträge: 2.038
Registriert am: 09.06.2006


ich habe gewechselt,
Vattenfall hat auf 26 nochwas erhöht, nu werdens dann 25 nochwas cent , und nen euro weniger Gründgebühr/Monat.
desweiteren gibts nach nem Jahr 25% der Gesamtrechnung (max 167 €) Neukundenbonus.

Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


@deluxe: na ja, kann man vielleicht mit den Personen auch nicht immer hundertprozentig so genau rechnen.

Ich brauche (im Westen) gerechnet an den Personen (= ich alleine) übermäßig viel - in BTF brauchen wir dann aber verhältnißmäßig weniger, trotz Poolpumpe etc.

Das liegt dann aber auch daran, das ich im Westen auch die Warmwasseraufbereitung mittels Durchlauferhitzer mache (in BTF mit Gas über Therme), für mich alleine einen Kühlschrank (auch wenn meist nur Bier drin ist) betreibe, Grundgebühr natürlich auch doppelt anfällt, etc.

Ich buche es dann mal ab als Zusatzkosten für Wochenenedpendler

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Deli, vielleicht hebt sich die Rechnung sogar ganz auf, wenn du zu deinem Waldidyll noch deine Garage hinzurechnest, die Standard ja auf seinem Hof mit hat. Oder ist die da schon mit drin?
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Ist sie nicht - und am Ende ist es auch nicht wirklich vergleichbar. Denn zwischen Einfamilienhaus und Mietwohnung gibt es Unterschiede.
Ein Teil des Stromverbrauchs eines Mieters taucht ja gar nicht in der Stromabrechnung, sondern in der Betriebskostenabrechnung auf - Hauslicht z.B. oder die Heizungspumpe.
Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


@Deluxe: stimmt, die muss ich ja auch noch bei meiner "unter der Woche Bleibe" draufrechnen - na an mir verdienen die richtig
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Welchem der zahllosen Vergleichsportale kann man denn nun halbwegs vertrauen? Ist es Zufall, daß z.B. bei Verivox ausgerechnet immer die ganz oben stehen, die dort "zahlende Kunden" sind, bei denen man (zu Gunsten von Verivox...) direkt online wechseln kann. Und ich muß zugeben, daß mich (als eingefleischten Zahlenhasser ) all der Tarif- und Zahlenwirrwarr, all die Wechselboni, Sonderrabatte etc.pp. ziemlich kirre machen. Und den teilweise astronomisch anmutenden Einsparungssummen kann ich auch nicht so recht glauben - schon gar nicht dann, wenn von "eingeschränkter Preisgarantie" u.ä. die Rede ist.
Fakt ist: die wollen alle nur unser Bestes...

[Bearbeitet von standard (28-11-2012 - 20:39)]

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Und in jedem Vergleichsportal sind die Preise für den selben Anbieter und den selben Tarif am Ende trotzdem unterschiedlich...

Alles in allem ist diese "Wahlfreiheit" schon sehr unübersichtlich.

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Ein Mitarbeiter von mir kam diese Woche damit an: http://care-energy.de/

Ich bin grade dabei, mir die Geschichte genauer anzusehen. Irgendwie kommt mir die Sache zu günstig vor und ich suche den sprichwörtlichen "Haken".

WW Trabi

Beiträge: 1.027
Registriert am: 23.12.2001


Es lohnt schon, durch den Tarifdschungel durch zu steigen, geht ja um sauer verdiente Kohle.
Bin auch von 23,15 C/Kwh auf 25,25 hochgestuft worden, bei 2700 im Jahr auch einige Euronen. Ich warte noch bis etwa März/April ab, da die Erhöhungen derzeit noch nicht bei allen Anbietern in den Portalen gelistet sind.
Nach etwas Erfahrung in der Materie, die reichhaltigen Vergleichsportale bringen Suchergebnisse nach 5-7 verschiedenen Grundlagenberechnungen, sind teilweise untereinander vernetzt.
Für ein und denselben Tarif kann es keine unterschiedlichen Preise im gleichen PLZ-Bereich geben, im Zweifelsfall beim potentiellen Anbieter rückfragen und bestätigen lassen.
Empfehle bei online-Vergleichen, die Kreuzchen in der Maske richtig zu setzen, z.b. keine Vorrauszahlung/Kaution (Insolvenz TelDaFax), keine Pakete (Strafe bei Überziehung), keine Boni/Rabatte(Schönrechnung für ein Jahr)einrechnen, Kündigung möglichst 4 Wochen, um im Fall der Erhöhung gleich wieder wechseln zu können. Die vollmundig gepriesene Ersparnis errechnet sich nach dem teuersten regionalem Anbieter, wer eine anderen hat, sollte den in die Maske eintragen.
Noch was wichtiges, neue oder unter 2 Jahre am Markt agierende Anbieter sind mit Vorsicht zu genießen, bzw. muss man den Wechsel mit nervenden Mails richtg in Gang setzten, die angeschriebenen/angerufenen Mitarbeiter reagieren spät/nicht/inkompetent.
@Beppo´s gelinkten Anbieter habsch noch nicht gekannt. Beim "googlen" is´ser nicht sehr sympathisch.
Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


@WW Trabi: soso, um 04:09 noch im Netz. Was ließe sich da sparen, wenn Du um die Zeit schon im Nest und nicht im Netz wärst

[Bearbeitet von Elfriedewilli (29-11-2012 - 09:17)]

limokombi

Beiträge: 1.050
Registriert am: 17.06.2005


Genauso ist es! Dank Energiewende werden wir bald unseren Tagesryhtmus wieder an den Sonnenlauf anpassen...

Ich muß hier aber mal eine Lanze für meinen örtlichen Stromanbieter brechen. Der Stromanbieter wurde erst vor einer Weile von der Stadt Dresden fast vollständig zurückgekauft, und überweist daher den Großteil seines Jahresgewinnes an die Stadtkasse. Dieses Einnahmen ermöglichen dann der Stadt Investitionen, die sonst entweder nicht erfolgen könnten, oder nur durch Anhebung kommunaler Steuern zu erwirtschaften wären, an denen dann auch wieder jeder beteiligt werden würde. Der kommunale Anbieter produziert einen wesentlichen Teil des notwendigen Stromes und der Fernwärme außerdem in seinem Dresdner Kraftwerk (eines der modernsten Europas) und hat natürlich auch seine Verwaltung hier in Dresden sitzten, was Arbeitsplätze vor Ort erhält und den Geldkreislauf innerhalb der Stadt stärkt. Außerdem werden eine Menge von Vereinen und Festen vor Ort gesponsert, was ebenfalls meine Zustimmung findet.

Vielleicht kann mancher auch anderswo solche Fragen in seine Entscheidung mit einfliesen lassen...

Bevor es verbale Schläge gibt: mir ist natürlich durchaus klar, das manche Leute mittlerweile jeden Cent dreimal umdrehen müssen, bei denen dann auch nur der finanzielle Aspekt zählt. Ich selbst habe keine Lust und Zeit, mich jedes Jahr durch den Tarifdschungel durchzukämpfen, auch wenn ich am Ende vielleicht etwas teurer komme. Ansonsten heißt die Devise wohl "Strom sparen", was man auch gut allein machen kann, ohne dabei auf einen Besuch von Herrn Altmaier oder den Einsatz von Quecksilberlampen angewiesen zu sein...

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Solchen Lokalpatriotismus in allen Ehren - man muß ihn sich leisten können und wollen. However, wir haben ja keine eigenen Stadtwerke. Der jetzige (Noch)anbieter ist einer der Großen (und hat vor wenigen Wo erst "Personaleinsparungen" in Größenordnugen angekündigt). Insofern....
Eine kleine, `gut´ ins Bild passende Randnachricht: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12432759/63589/Buerger-muessen-fuer-Windpark-Pannen-mithaften.html
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Ich zahle jetzt 6,90€ Grundgebühr pro Monat und bin 'runter auf 19,99Cent/kWh.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Und wieder ein Puzzlestein, der die ganze Handhabung der sogen. Energiewende/der "Erneuerbaren Energien" als ziemliche Fehlgeburt erscheinen läßt. http://www.handelsblatt.com/technologie/das-technologie-update/energie/energiewende-der-osten-zahlt-mehr/9962620.html
Daß dort, wo viel alternative (z.B. Wind-) Energie für GANZ Deutschland erzeugt wird, die Einwohner auch noch teilw. doppelt so hoch zur Kasse gebeten werden (um die Weiterleitung eben dieses Stromes in andere Regionen überhaupt erst zu ermöglichen!), hat schon einen mehr als sauren Beigeschmack.
Nicht genug, daß quasi ganze Bundesländer beinahe flächendeckend ´verspargelt´ werden (bei uns wird demnächst - schön öko"logisch" - allen Ernstes sogar Wald gerodet, um auch dort noch Windräder aufstellen zu können... ) - obendrein werden die Anwohner auch noch unverhältnismäßig hoch zur Kasse gebeten. -Bei tendenziell sinkender Bevölkerungsdichte perspektivisch noch weiter ansteigend. Klare Standortnachteile ergeben sich, siehe Link, auch noch daraus. Toll...

[Bearbeitet von standard (05-08-2014 - 22:05)]

framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Da soll in Europa alles gleich sein(Krümmung der Gurke,Rauchverbot in Gaststätten)und da kriegen sie es nicht mal im eigenen Land hin.
Traurig aber Warzenschwein .
Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Es werden nicht nur einzelne kleine Stellen für Windräder im Wald gerodet, sondern sogar ganze Waldflächen - für Solarparks. So geschehen in der Lieberoser Heide, einem ehemaligem Truppenübungsplatz der Sowjetarmee nördlich von Cottbus. Als der Bau angekündigt wurde, haben alle gedacht, der Solarpark wird in dieser riesigen durch Militärbetrieb vegetationslos gewordenen nutzlosen Heide errichtet (auf dem Foto im Hintergrund rechte Seite zu erkennen). Stattdessen ist ja hier auf meinem Foto deutlich zu sehen, dass ein ganzer Wald für den Solarpark abgeholzt wurde.

Und dann diese Windkraftanlagen. Warum werden nur in Deutschland so viele errichtet? Wenn ich entlang der polnischen Grenze unterwegs bin, kann man die Windkraftanlagen ja bei guter Sicht aus der Luft schon von weitem sehen, aber nur auf der westlichen Seite. In Polen stehen keine.

[Bearbeitet von Christian K (06-08-2014 - 12:57)]

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Ggf. war das Gebiet zur Rodung ausgeschrieben?
Ist der SU-geprägte "Heideboden" nicht für Bebauung freigegeben?
Setzen die Polen lieber auf Atom- und Kohlestrom? Ist praktischer... macht zwar nur Rauch und Abfälle - aber wenigstens nur eine lokale Sichtbeeinträcgtigung für die Metropolregionen in der Brandenburger Heidelandschaft...

PS: Ggf. ist die vegetationslose Heidelandschaft ja schon unter Naturschutz gestellt worden, weil sich dort Biotope ausgebildet haben, die in der monokulturellen Forstindustrie schon seit 35 Jahren als ausgestorben gelten?


PS: manchmal wünsche ich mir eine einfache Welt.... so schön...... schwarz-weiß. Wie früher.....

Professor

Beiträge: 1.648
Registriert am: 14.04.2001


Ich finde solche riesigen Solarfelder auch nicht gut und auch teilweise sinnlos, weil sie vielleicht gerade mal ein Windrad ersetzen, was eine viel kleiner Fläche braucht. Solaranlagen sollten nur noch auf bebauten Flächen erlaubt werden.
Ich habe auch nichts gegen Windräder, es gibt genug Flächen, wo sie niemanden stören. Wobei manche Gegner sicher nur Lärm und Schlagschatten irgendwelchen Neid auf die Bauern vorschieben, weil sie damit Geld machen.
Ich hab selber ein Windrad und selbst bei Sturm höre ich eher die Dachziegel wackeln, als das Windrad auf dem Dach 30m gegenüber.
Ich glaube auch, das erneuerbare Energie viel mehr Zuspruch hätte, wenn es mal einen gescheiten Plan zur Rückführung der Subventionen gäbe.



http://www.TrabantKuebel.de
http://www.My-Car.info
framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Der Schwerpunkt liegt auf"wenn es mal einen Plan gäbe" .
Ich finde das die Windräder eine recht saubere Sache sind,vorausgesetzt sie stehen weit genug von besiedeltem Gebiet entfernt.Ich kann sie von der Grundstücksgrenze auch sehen.Sie sind aber einige Km entfernt und eigentlich sehe ich sie nur Nachts wenn die Blinkleuchten an sind.
Irgendwo muß der Strom ja nu herkommen und die AKWs sind ja nun wirklich keine Alternative.
Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


"...und die AKWs sind ja nun wirklich keine Alternative..."

Das gilt wohl nur für Deutschland und seine bekifften grünen Wähler.
Warum sind in anderen EU-Ländern AKWs möglich, wo sogar noch weitere gebaut werden anstatt Windräder. Beispiel gleich nebenan, wie ich bereits erwähnt habe, in Polen...

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Ich hoffe inständig, du kannst deine Frage selbst beantworten....

Ich wäre auch dafür, die schön leergezogenen Weiten Brandenburgs (oder auch Polens, Frankreichs etc.) zu Standorten für Nuklearabfälle zu machen.... so ähnlich sicher wie die Endlager in Westdeutschland, USA, UK, Japan, Frankreich, Polen, Tschechien etc......

Hhhhhmmmmm komisch... was fehlt jetzt hier eigentlich was......

[Bearbeitet von das moss (06-08-2014 - 23:50)]

MichaH

Beiträge: 1.061
Registriert am: 17.09.2000


Es gibt leider zu viele Menschen, die das 'Endlager-Märchen' glauben.

Haben unsere Ur-Großeltern sich unsere technische Welt in allen Details vorstellen können (Computer/Handy/Fernsehen usw.)???

Warum sind WIR dann felsenfest davon überzeugt, dass es in wenigen Generationen nicht möglich sein wird, nuklearen 'Abfall' mit bereits heute erforschter Technik im industriellen Stil unschädlich zu machen (Transmutation)?

Ich halte es für absoluten Blödsinn Lagerstätten zu suchen, in denen der Müll eigelagert und vergessen werden soll. Viele der 'Abfälle' sind wertvolle Rohstoffe!

Interessant hierbei ist auch, dass in D in den 60-80'er Jahren ein geschlossener Brennstoffkreislauf für KKWs geplant war (Wiederaufbereitung in Wackersdorf + Brutreaktor in Kalkar). Mit einem Brutreaktor hat man nämlich die Möglichkeit abgebrannte Brennstäbe weiter mit Neutronen zu bestrahlen und so den Zerfall zu beschleunigen. Es war beabsichtigt, die Abfälle so zu behandeln, dass sie nach etwa 500 Jahren (anstatt 10.000ende Jahre) unschädlich sind. Wohlgemerkt vor 50 Jahren - leider kam dann Tschernobyl 'dazwischen', gefolgt von blindem Aktionismus wie auch 2012 nach Fukushima!

Es gibt auch heute Ansätze für wirklich innovative Reaktoren (gebündelt läuft das unter dem Begriff Generation IV Reaktoren: http://de.wikipedia.org/wiki/Generation_IV_International_Forum ), die eigensicher sind und eben auch die Spaltprodukte durch verbleib im Reaktor 'transmutiert'.

Es gab da sogar einen kuriosen Streit, bei dem solch ein Konzept für den Greentec-Award zugelassen werden musste.

Kurzum, ich halte das pauschale Verteufeln der Kernenergie für falsch. Nur wie wir derzeit damit umgehen und dass wir trotz neuer Konzepte weiter auf über 60 Jahre alte Technik setzen, ist einfach nicht mehr zeitgemäß.

[Bearbeitet von MichaH (07-08-2014 - 08:13)]

framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Was ist aber wenn wir nichts erfinden ?
Obwohl wir seit den 60er Jahren das Wort"beamen"kennen,müssen wir immernoch mit der Bahn fahren.
Demzufolge sollte man dann wieder über AKWs nachdenken,wenn man über Technologien verfügt,die auch die Abfälle beseitigen.
Alles andere ist verantwortungslos unseren Nachkommen gegenüber,die ja in 2-300 Jahren auch noch gesund leben möchten .
Das schlimmste finde ich ist,das wir Strom verballern für irgendwelchen Unsinn und dafür die Natur zur Sau machen.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Inzwischen ist es ja so, dass die Gestehungskosten von PV-Strom ein ganzes Stueck unterhalb des Bezugsstrompreises liegen. Insofern kann man seinen eigenen "Strompreis" damit ganz gut stabilisieren.

Wenn - je nach Lastprofil - die Jahreserzeugungsleistung der Anlage auf 30-50% des Jahrestromverbrauches begrenzt bleibt, wird man den selbst erzeugten Strom auch weitgehend selbst verbrauchen und macht die Investition betriebswirtschaftlich sinnvoll.

Zum "Atommuell": Ich sehe das auch so, dass es sich dabei eigentlich um einen Sekundaerrohstoff handelt, fuer welchen es im Augenblick nach menschlichen Massstaeben keine sicheren technischen Verwendungsmoeglichkeiten gibt (Stichwort Natriumkreislauf eines Brutreaktors). Insofern ist Muellvermeidung das Gebot der Stunde, aber zu weit einbuddeln wuerde ich das Zeug auch nicht.

Was den Glauben an den technischen Fortschritt betrifft, ist das immer so eine Krux: Einerseits war da Walter Ulbrichts's Vision einer zukuenftigen sozialistischen Gesellschaft, nachder wir uns alle im Jahr 2000 mit kleinen Raumschiffchen (Trabant? )fortbewegen. Andererseits gibt es tatsaechlich immer wieder kleine technische Revolutionen, die die Welt ein Stueck weit verbessern. Diese sollte man nutzen. Und dazu gehoeren fuer mich ebenfalls PV-Anlagen und Wíndraeder.

Aber auch in der Optimierung des Energiebedarf liegt ein erhabliches Potential, welches bei Haushalten und Industrie oft 50 Prozent erreicht. Ich bin z.B. daran, die Elektroanlage unseres Hauses stueckweise zum "intelligenten Haus" umzubauen: Die gesamte Energieversorgung wird von einer SPS ueberwacht, welche dann je nach Tageszeit, Wetter, Unlust des Filius usw. die richtigen Entscheidungen trifft.

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Im (West-)Deutschland der 50er wollte sich keiner so richtig mit Nukleartechnologie beschäftigen..... interessant ist dazu auch die Bilanz hinsichtlich der Förderungen durch den Staat die geflossen sind - besonders in Bezug auf reale Betriebs- und nachschüssige Entsorgungskosten - meinetwegen auch einer Parkgebühr für 100 Jahre....

Und ganz ehrlich: dann buddeln wir es eben nicht ein, sondern parken es - bspw. in der Cottbusser Heide... dort freut man sich bestimmt auch über 15-20 Arbeitsplätze bei einem Brennstäbehotel....

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Warum willst du eigentlich allen Müll in Brb verklappen? Wer soll dann die Pilze essen?
Seite: 1 2 3 4 5 6 « Vorherige Seite | Nächste Seite »

Springe zu:

Impressum | Datenschutz