Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Geschwindigkeits- und Leistungsbegrenzung für Motorräder
guidolenz123

Beiträge: 819
Registriert am: 31.12.2012


@Butcherbird



[Bearbeitet von guidolenz123 (24-07-2013 - 18:22)]

Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Klar werden Motorradfahrer "gern" übersehen. Aber auch nur (ich möchte behaupten im Großteil der Fälle, in denen so argumentiert wird), weil sie an Stellen auftauchen, wo man andere Verkehrsteilnehmer zu diesem Zeitpunkt einfach nicht erwartet!

Wenn ich sehe wo und wie an stehenden/langsamen fahrenden Fahrzeugen vorbeigefahren wird, wundere ich mich nicht, dass man sie dort übersehen kann.

Im "normalen" Verkehr sollte ein KRAD im Endeffekt fast so gut zu erkennen sein wie ein PKW - schon wegen des Lichtes.

Was ich sagen will: Gefühlt sind meiner Meinung nach oft schon die Motorradfahrer an "Problemen" (es müssen ja nicht immer gleich Unfälle sein) Schuld, auch wenn es die Rechtslage letztendlich manchmal anders sieht.

[Bearbeitet von Chris601 (24-07-2013 - 18:31)]

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ich habe - auch bei diesem Thread wiedermal - merkliche Bauchschmerzen mit sogenannten "Freiheits"auswüchsen, welche auf Belästigung, Einschränkung und (im Falle von Motorad-Rambos ganz klipp und klar: ) auf der Gefährdung von Leib und Leben anderer Leute beruhen. Dafür fehlt mir jegliches Verständnis...
framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Ganz meine Meinung.
Wer das für Freiheit hält,weiß glaube ich garnicht was "Freiheit" wirklich ist.
Sind alles nur Ausreden um sein eigenes Ego ausleben zu können und wenns sein muß eben auch auf Kosten Anderer .
Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


"...Und den Unsinn mit Freiheit kann ich auch nicht mehr hören.Was ist denn mit der Freiheit der über den Haufen gefahrenden ??
..."

Dem schließe ich mich an.
Hatten wir nicht auch schon mal einen Thread über Kinderschänder und Todesstrafe usw.?
Serienmörder (bei denen es gilt, ihren Trieb irgendwie aufzuhalten haben) haben auch Menschenrechte nach Grundgesetz und so bla bla? Ja, und ihre Opfer aber auch.
Ist also genau das gleiche. Es geht darum, unbelehrbare Raser, die eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen (solche Typen,die sich noch im Krankenhaus gleich die nächste Rennmaschone bestellen) aufzuhalten.

Butcherbird

Beiträge: 440
Registriert am: 29.06.2008


quote:
Ich habe - auch bei diesem Thread wiedermal - merkliche Bauchschmerzen mit sogenannten "Freiheits"auswüchsen, welche auf Belästigung, Einschränkung und (im Falle von Motorad-Rambos ganz klipp und klar: ) auf der Gefährdung von Leib und Leben anderer Leute beruhen. Dafür fehlt mir jegliches Verständnis...

Und ich habe schon mal deutliche Schmerzen, wenn wiedermal irgendjemand sich hinstellt und versucht, seine Facon durchzudrücken, ohne mal Hintergründe und Fakten zu berücksichtigen oder wenigstens zu kennen. Schauen wir uns doch mal ein paar Statistiken an:


http://www.auto.de/magazin/showArticle/article/109429/Motorrad-Unfallstatistik-Aelter-faehrt-besser
http://www.motorradonline.de/archiv/unfallstatistiken/158054
2012: 857 Tote.

https://de.wikipedia.org/wiki/Motorrad
Zulassungen gesamt an Motorrädern: 3.980.000
Darauf kann man sicher noch einen zweistelligen Prozentsatz packen für die Motorräder, die im Winter abgemeldet werden und so aus der Statistik verschwinden.

Hier noch etwas genauer aufgeschlüsselt, die Kollisionen mit PKW inklusive der Verletzten:

quote:
[...]Fakt 3: Pkw-Fahrer sind bei Kollisionen die Unfallverursacher
Hauptunfallgegner von Motorradfahrern bei Zusammenstößen waren auch 2005 Autos. Bei den 18 664 Kollisionen dieser Art verunglückten 1957 Pkw-Insassen - und 19 723 Motorradfahrer oder -mitfahrer. Das heißt, 91 Prozent der Unfallopfer waren Zweirad-Piloten – aber 72 Prozent dieser Unfälle verursachten Pkw-Lenker. Also nahezu zwei Drittel. »Dieser Anteil ist seit den 90er Jahren etwa gleichbleibend«, sagt Matthias Haasper, Forschungsleiter beim Institut für Zweiradsicherheit. Offensichtlich mangelt es den Autolenkern an Aufklärung über die schmale Silhouette von Motorradfahrern und an Aufmerksamkeit im Straßenverkehr.[...]

[quelle: http://www.motorradonline.de/archiv/unfallstatistiken/158054 ]

You do the maths!

quote:
[...]Wer das für Freiheit hält,weiß glaube ich garnicht was "Freiheit" wirklich ist.[...]

Oh klasse, vielen Dank. Definierst du (mir) dann auch mal bitte den Begriff Freiheit? Ich nehme an, es ist mit Freiheit gemeint, mich deiner Sichtweise unterzuordnen, nicht wie ich irrig annahm, selbst Entscheidungen zu treffen, die für mich (und andere) im Ernstfall schaden könnten?

quote:
[...]Sind alles nur Ausreden um sein eigenes Ego ausleben zu können und wenns sein muß eben auch auf Kosten Anderer

DAS Kompliment kann ich gerne zurückgeben.
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Interessant wäre eine Aufschlüsselung der Schuld der PKW-Fahrer.

Unachtsamkeit, Unsichtbarkeit etc.

framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Oooohh,da fühlt sich wohl jemand direkt angesprochen .
Ich will übrigens niemand unterordnen und von mir aus sollen sie sich halt reihenweise tot fahren.
Solange sie keinen anderen mitnehmen, können sie ihre "Freiheit" gerne ausleben.
Das Problem ist nur das sie es leider nicht in der Hand haben .
Und wenn ein naher Angehöriger von dir mal zum Todesopfer werden sollte(was wir nicht hoffen wollen),dann wird die Aussage eine andere sein.
Saxonier

Beiträge: 3.515
Registriert am: 10.09.2000


richtig framaus,solange sie niemanden anderen schaden,sollen sie sich die köpfe platt fahren.

ich hab mal vor jahren nen biker gesehen,bzw.das,was noch übrig war,welcher sich mit locker 250 auf der A2 mit nem brückenpfeiler duellierte.die bestatter hatten ihre mühe,alle teile des bikers zusammen zu fegen,kein schöner anblick.

auch in der klinik hab ich schon mehrere tote biker gesehen,die "krönung" war ein typ,welcher seiner flamme mit nem wheeli imponieren wollte.blöd nur,wenn man vergisst,sich nen helm aufzusetzen und dann mit dem schädel auf der bordsteinkante aufschlägt.

Christian K

Beiträge: 3.150
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Bei uns hat es auch mal den richtigen erwischt: 28-jähriger aus'm Nachbardorf (bislang mit tiefergelegten GTI durch die Gegend gerast) ist plötzlich zu Geld gekommen (Abfindung) und als erstes wurde eine Rennmaschine gekauft. Und einen Helm? Mach'ma später! Zulassung und Versicherung fürs Motorrad? Ach, braucht man erstmal für ne kleine Probefahrt nicht. Konnte ja eh nicht weit fahren, denn Führerschein fürs Motorrad war ja auch noch nicht vorhanden...
PENG!
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Für so einen Spezialisten steht genau hier ein Kreuz:

http://goo.gl/maps/WezjK

Darwin-Award?

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


@Butcherbird

MIt der Statistik hat es so seine Krux. Die Anzahl der Toten mag bezogen auf die Zahl der zugelassenen Motorraeder gering erscheinen. Allerdings sagt die Zulassungszahl wenig, denn bei den meisten Kradfahrer duerfte es sich um Sonntags- und Schoenwetterfahrer handeln.

Bezogen auf die gefahrenen Kilometer war die Wahrscheinlichkeit, im Strassenverkehr toetlich zu verunglücken, z.B. 2008 mit einem Krad 14x so hoch wie mit einem Pkw.
http://www.autobild.de/artikel/motorradunfaelle-700674.html

WW Trabi

Beiträge: 1.027
Registriert am: 23.12.2001


Da haben wir allemal wieder ein Thema zum philosophieren.
Nicht genug, das bekannte und neue Anti-Motorrad-Apostel sich (wieder mal) mit mit ihren (meist)intoleranten Meinungen hinstellen, um der "Restwelt" zu sagen, wie der Strassenverkehr abzulaufen hat, nee, da müssen nur zu gern - gesehene, gehörte und erlebte - krasse Negativbeispiele herhalten, das eigene Weltbild in Sachen "alle Biker ab 50 PS sind schlecht" immer schön glänzend zu halten.
So manch einer war zur falschen Zeit am falschen Ort. Auch die hier Schreibenden sind davor nicht gefeit, schwerwiegende Fehler zu machen, die Gefahr für Leib und Leben Anderer bedeuten, auch wenn die Annäherung an eigene Unfehlbarkeit dies eigentlich ausschließen sollte.
Klar, der Dreck (= das Fehlverhalten) vor der Tür Anderer ist immer schmutziger, als der Eigene jemals sein könnte.
Und nee, ich mach da keinen Smilie dran, da ist mir das Thema zu ernst.

edith wegen Link:
http://www.trabantforum.de/ubb/Forum5/HTML/002544.html

[Bearbeitet von WW Trabi (27-07-2013 - 01:22)]

Gabriel

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WW Trabi, sehr schön geschrieben, so sehe ich das auch. Schlimm was passiert ist, aber wegen dem eigenen Unglück so was zu fordern... Da schlag ich mal in die gleiche Kerbe! Ich verlange, das in Zukunft die Linienbusse Smartgroesse haben und das sie nicht mehr von jungen blonden Frauen gefahren werden duerfen. Dann waere naehmlich mein nicht mal 3 Wochen alter Neuwagen heile geblieben...
Leute, bleibt doch mal aufm Teppich, vor allem der Spruch mit dem Sinn der Straße und der Fortbewegung... lassen wir in Zukunft den Trabi stehen, fahren auf keine Treffen und Ausflüge etc. Manche sollten sich echt mal selber hören.

PS ich fahre kein Motorrad, hab auch keinen Lappen dafür und trotzdem bin ich gegen solche Stammtischforderungen

Saxonier

Beiträge: 3.515
Registriert am: 10.09.2000


ich wäre dafür,das jeder,welcher sich ein motorrad mit großer leistungsstärke,zusätzlich zum führerschein,ein fahrsicherheitstraining absolvieren muß.
außerdem,so wie in den staaten,sollte jeder,welcher im verkehr auffällig geworden ist(nicht nur Biker),für ein paar tage in einer pathologie aufräumen.
ich weiß,wovon ich spreche,ich hab genug elend und leid in meinem job gesehen.
WANNI

Beiträge: 319
Registriert am: 12.06.2003


Wie oft ernte ich Gelächter, wenn ich sage das ich auch mit meiner "Maschine" auf die AB fahre, es ist wie immer wenn sich jeder mal an die eigene Nase fassen würde und der §1 Gegenseitige Vor- und Rücksichtnahme mehr beachtet würde (von allen Seiten) so gäbe es sicherlich weniger Konflikt potenzial.
Und diese Zeilen stammen von jemandem, der 1996 mit seiner Simson in Italien unterwegs war. Und nebenbei sehr gerne mit allem unterwegs ist, was Räder hat, außer mit nem Fahrrad...
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


In der Tat ein heißes Eisen. Klar, Gesetze sollen die Allgemeinheit schützen und das Zusammenleben regeln und damit mich und andere vor Schaden bewahren. Nur wo fängt man an zu regulieren und wo hört man auf? Und wie setzt man die Akzente?

Von (mutmaßlich durch den Straßenverkehr verursachter) schlechter Luft sind rein statistisch mehr Menschen betroffen als durch Motorradraserei. Also lieber generell Fahrverbote? Um alle zu schützen? Wenn ich dann z.B. lese, daß jetzt in den Niederlanden Oldtimer winters nicht mehr fahren dürfen, wird mir schon irgendwie übel... Sowas möchte ich hier nicht haben, und fängt man mit den Motorrädern an, ist man schnell auch bei anderen Fahrzeugen. Zumal es nicht nur Motorräder betrifft. Gibt genug PKW, die genau solche Raketen sind, aber noch mehr Einschlagenergie mit sich führen.

Der Mensch ist nunmal ein soziales Tier. Und das heißt nach alter Steinzeitmenschen Sitte auch, sich mit anderen zu messen. Wer viel PS unterm Hintern hat, kommt mitunter auch in die Verlegenheit, diese auszutesten. Und wenn die Beschleunigung erstmal wirkt, siegt meist das Bauchgefühl über den Verstand. Das betrifft aber PKW-Fahrer genauso, erlebe ich oft genug (v.a. mit steigenden Temperaturen), beim Motorrad ist es halt nur noch krasser, weil dort das Leistungsgewicht mehr in Richtung Leistung und weniger Richtung Gewicht geht.

Klar, es ist sehr verlockend, nach Regulation zu rufen. Da könnte man viel regeln: Leistung, Leistungsgewicht, Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigung (wäre m.E. noch am sinnvollsten). Aber letztlich ist es so, wie WW Trabi sagt: "Auch die hier Schreibenden sind davor nicht gefeit, schwerwiegende Fehler zu machen, die Gefahr für Leib und Leben Anderer bedeuten," Auch mit 26PS kann ich andere zum Krüppel oder tot fahren. Eine falsche Reaktion in einer Schrecksekunde und schon ist es passiert.

NUR: hier ging es doch NICHT um Fahrfehler, die eben passieren. Hier ging es doch um Fehlverhalten, daß bewußt in Kauf genommen wird, um Spaß zu haben. Vorsätzlich nennt man sowas auch. Und Vorsatz läßt sich auch mit den besten Gesetzen nicht vermeiden. Erschweren vielleicht, aber nicht vermeiden. Es gibt ja schon genug Gesetze, die das Miteinander im Straßenverkehr regeln. Nur nützen die nichts, wenn man die Umsetzung nur halbherzig überwacht. Der Mensch hat nunmal seinen eigenen Kopf und muß dazu gebracht werden, sich an Gesetze zu halten; von allein macht er das nur sehr begrenzt. Auch mit 200PS kann ich mit Schrittgeschwindigkeit durch eine Spielstraße fahren ... aber wenn eh keiner kontrolliert, kann ich doch auch 20 oder 30 oder 50 fahren ... ist doch keiner da, passiert doch nix...

Solange dem Staat seine Exekutive zu teuer ist, muß man sich nicht wundern, wenn die Leute sich das recht rausnehmen, Gesetze zu übertreten. Würde man nun durch techn. Begrenzungen dafür sorgen wollen, daß Gesetzesübertretungen gar nicht mehr möglich sind, würde man indirekt diese Fehlsparerei staatl. Seite noch unterstützen. Denn wenn dann noch weniger passieren kann, muß man ja noch weniger kontrollieren ... zack wieder 30000 Mann bei der Polizei gespart. Und außerdem, wieso sollte man diese Leistungsbegrenzung dann nur auf Motorräder beschränken. Dann bitteschön auch bei PKW, Vmax 100km/h ... sind wir Trabantpiloten ja fein raus

Manch einer wird jetzt wieder die Parole des Überwachungsstaates in die Runde werfen, aber Fakt ist, die Einhaltung der Gesetze muß besser überwacht werden. Es gibt genug Strecken, wo man schnell fahren kann. Wer noch schneller fahren will, soll das auf der Autobahn tun. Und wem das nicht reicht, der soll auf die Rennstrecke. Das ist aber kein Selbstläufer, das muß man schon exekutiv durchsetzen.
Wie oft steht denn die Polizei am Kyffhäuser? Bei dem Wetter jetzt müßten die dort täglich sein...

Vielleicht sollte man auch mal darüber nachdenken, auch bei Motorrädern ein vorderes Kennzeichen einzuführen. Das würde die mobile Geschwindigkeitsüberwachung auch enorm erleichtern.

Und letztlich halte ich es so wie Saxonier: wer aus nichtigem Grund (dazu zähle ich auch Spaß, Zeitnot...) im Straßenverkehr enorm auffällg geworden ist, muß mit ganz anderen Konsequenzen rechnen als bisher. Ein Lerneffekt setzt bei manchen eben erst ein, wenn's richtig weh tut, traurig aber wahr. Und wer gelernt hat und sich an Regeln halten will, schafft das auch mit 300 oder 500PS. Wer aber gar nicht will, weil's so Spaß macht und eh keiner kontrolliert, wird auch mit 40PS Sch***e bauen.

heckman

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Und ich könnte den Spieß komplett rumdrehen. So als Simsonfahrer unter 4 PS....
Was denn nune..
Ich möchte mich zu dieser Diskussion nicht weiter äußern. Aber jut find ich, daß man als Simsonfahrer oft von Motorradfahrern gegrüßt wird.
Mal was anderes.
601 Uncrowned

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Zitat Saxonier: "mittlerweile hat sich der ostharz zum biker-mekka entwickelt,schwerpunkt ist die strecke von blankenburg bis nordhausen,bzw.von mansfeld bis hasselfelde."

Jenau! Was mir heute allein zwischen Blankenburg und Rübeland entgegengeflogen kam, trotz speziell für diese Zielgruppe vor engen Kurven aufgestellter Schilder mit der Aufschrift "50 - Sturzgefahr!"

Vorrednern wie Gunnar ist fast nichts hinzuzufügen.

Fahrverbote von Fr-So treffen aber ALLE Motorradfahrer! Der Heizer, dem das aufgestellte Schild völlig latte ist, fährt da genau so lässig durch wie das geile Früh-50er Pärchen mit den alten Touren-BMW davor umdreht und die Region meidet ...

POSTKUGEL

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Gunnar, Du schreibst philosophisch, ich aus der Sicht eines Opfers.

Hey - der Typ hat bewusst riskiert, mich und meine Frau umzubringen!!!

Und was droht? Im "Besten Fall" 169 Euro Bußgeld, 3 Punkte und ein Monat Fahrverbot. Lächerlich! Die in Zukunft hoehere Versicherungspraemie ist da wesentlich bedeutender.

Sorry, ich frage mich, wie viele Tode und Schwerverletzte es noch braucht, ehe man aufwacht? Das "Maß" ist eigentlich auch egal. Ob nun 90 km/h und 40 PS oder 100 km/h und 30 PS spielt kein Geige. Entscheidend ist, dass der Motorradwahnsinn klar in Schranken gewiesen wird. Gerechtigkeit? Weshalb darf ein Motorrahrer sein Geschoss auf oeffentlichen Strassen beschleunigen, eine Sportschuetze jedoch nur auf einem abgesicherten Schiestand? Wo ist da die Gleichbehandlung?

Ich finde diese Gerechtigkeitsdiskussionen uebrigens sinnfrei. Es gibt keine absolute Gerechtigkeit sondern bestenfalls Verhaeltnissmaessigkeit. Fakt ist: Ein Leben ist mehr wert als der Spass und die "Freiheit" aller Motorradfahrer zusammen. Es geht jetzt hier auch nicht um Pkw und andere Gefahren sondern um Motorraeder.

Wenn es nach mir ginge, wuerde der Unfallverursacher 3 Jahre Fahrverbot (ohne "wenn und aber" erhalten. Ein Monat Zeit zum Nachdenken ist viel zu wenig. Danach ein Pflicht-Crashtraining und psychologisches Gutachten. Die Angelegenheit muss mind. "5 Scheine" kosten.

Enen guten Ansatz finde ich auch den finnischen: Bussgelder werden dort nach Tagessaetzen bemessen.

Christian K

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Bussgelder nach Einkommen sind nicht nur in Finnland üblich, sondern in vielen anderen Ländern auch.
framaus

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Es geht doch auch garnicht darum jemanden in seiner Freiheit beschneiden zu wollen.Die Überlegung ist einfach ob ein normaler Mensch wirklich in der Lage ist mit einerm Motorrad von 0 auf 200 in 10sec.zu beschleunigen und trotzdem zu 100% den Verkehr zu beherrschen.Gegenseitige Rücksichtnahme kann da wohl kaum funktionieren .
Wenn man allein das Fahrverhalten in Dörfern nimmt,wo zwar auf 70-80 abgebremst wird,dann aber ein paar hundert Meter vorm Ortsausgang beschleunigt wird wie aufm Lausitzring,das hat mit Rücksichtnahme wenig zu tun.
Ich habe 10 Jahre in solch einem Dorf gewohnt.Auch Autofahrer haben sich selten an die 50 gehalten,aber im Vergleich zu den Moppedfahren waren sie "Lämmer".
Der Grund für diese wahnsinnigen Technikbomben auf zwei Rädern ist doch wie so oft der Commerz.Es geht demzufolge nicht um ein Freiheitsdenken der Motorradindustrie sonder ausschließlich um Absatzzahlen.In einer nach dem ultimativen Kick suchenden Zeit finden die Moppedbauer auch reichlich Abnehmer .
Den Vergleich zu den Sportschützen finde ich sehr passend.Obwohl 95% der Sportschützen mit Sicherheit in der Öffentlichkeit keinen Schaden anrichten,sind sie dort verboten.
Also normale Zweiradmachinen ok.,aber Rennmaschinen gehören auf die Rennbahn.
Gabriel

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Hm, wenn Du doch weißt wie gefährlich die Strecke dort ist, warum fährst Du dort lang? Irgendwie hast Du ja selber auch in Kauf genommen, Dichbin Gefahr zu begeben... Hier in der Ecke ist es das Albtal, das meide ich dann am Wochenende. Also meiner Meinung nach sind Deine Forderungen gegenüber der Motorräder überzogen, schon fast kindisch. Ich will überhaupt nicht kleinreden was Dir widerfahren ist, aber ich dreh den Spieß mal rum, soll man alle lahmen unsicheren Fahrzeuge ohne ABS und ohne Airbags verbieten? Da sterben jedes Jahr viele Menschen. Geht da nicht auch das Menschenleben über den Spaß und die Freiheit der Altfahrzeugfahrer? Ach nein, das ist ja das eigene Interesse und Hobby, das muss man doch bitte von Verboten ausnehmen...
Achso ganz vergessen, moderne Fahrräder auch gleich verbieten, durch due Gangschaltung sind die Dinger sauschnell, man hört sue nicht kommen, weil nix rappelt oder klappert und es wird fast immer ohnexHelm gefahren und Versicherungsschutz? Gibts in D für Radler nicht...

[Bearbeitet von Gabriel (29-07-2013 - 10:03)]

framaus

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Klar,und die Bewohner der Dörfer ziehen in den Wald,weil es da nicht so gefährlich ist .
Und langsamfahrende und Autos ohne ABS stellen vielleicht mal ein Hindernis dar weil zu langsam,aber gefährlich sind sie wohl kaum.
Dirk 72

Beiträge: 1.046
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@ Gabriel: Genau so hört sich das Wunschdenken Versicherungskonzerne an: Der Geschädigte hat generell Teilschuld, weil er am Verkehr teilgenommen hat...
guidolenz123

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Wie ich schon schrieb,bin ich gegen jedwede Reglementierung. Man weiß nie wo der "Reglementierungswahn" endet. Iwann will dann wer Youngtimer/Oldtimer wg schlechter Bremsleistung oder fehlendem ABS (man rutscht ohne ABS eher in den Gegenverkehr) das Fahren verbieten. Und jetzt nicht losschreien,dass das nie passieren würde.. Stichwort (aktuell) Feinstaubplaketten, oder Regelungen wie in Paris angedacht/verabschiedet mit dem Inhalt alle KFZ älter als 12 Jahre aus der Stadt zu verbannen.
Wehret den Anfängen (des Verbotsmarathons)!!
Es könnte Euch (Eure Interessen) treffen.

[Bearbeitet von guidolenz123 (29-07-2013 - 11:16)]

heckman

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"schlechter Bremsleistung oder fehlendem ABS (man rutscht ohne ABS eher in den Gegenverkehr)"

Man steht aber deutlich eher. ABS: wer nicht fahren kann, gerne. 90% aller Verkehrsteilnehmer können ihr KFZ (welcher Art auch immer) bewegen, sind aber von 100% fahrerischem Können meilenweit entfernt.

POSTKUGEL

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@Gabriel

Die Strecke ist nicht gefaehrlich (die Strasse tut weder beissen noch schiessen ! Aber das weist Du selbst. Ich soll also eine dem oeffentlichen Verkehr gewidmete Bundestrasse meiden, nur weill irgendwelche Leute diese als Rennstrecke missbrauchen? Geht's noch? Ich denke, zu DDR-Zeiten haette die VP dem Treiben sehr schnell ein Ende bereitet. Aber heute muss man ja auf alles und jedem Ruecksicht nehmen. Nur nicht auf die Opfer.

Was man dann auch noch oder auch nicht verbieten sollte, tut nichts zur Sache. Hier geht es um Motorraeder.

Und ein Verbot bestimmter technischer Konstrukte hat auch nichts mit Reglementierungswahn zu tun. Wie ich schon schrieb, Gesetze fangen dort an wo die Vernunft endet. Ein vernuenftiger Mensch fahert nicht mit 70-80 km/h in eine Kurve und beschleunigt dort auch noch stark, wenn dort ein 30-Schild aufgestellt ist...

PS: Ich brachte am vergangenen WE uebrigens das Thema bei einer kleinen Familienfeier zur Sprache. Da auch 2 Mediziner mit am Tisch sassen, gab es dann reichlich "Episoden aus dem Oberharz", gegen die "John Sinclair's Gute Nachtgeschichten" geradezu jugendfrei sind. Nur soviel: Die Motorradhelme sind wohl besser geworden. Querschnittslaehmung kommt nun haeufiger vor als Hirntod...

[Bearbeitet von POSTKUGEL (29-07-2013 - 12:06)]

Gabriel

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Dir gehts hier im Moment um Motorräder...
Und? Das nächste mal fährt Dir einer mitm Auto rein, dann kommt mit sicher auch die Forderung nach 40PS und 90Km/h
Schlimmer wie im Kindergarten "Tante, der hat mein Spielzeug kaputtgemacht, nimm ihm seins weg..."
Diejenigen, die sich jetzt nicht an regeln halten, werden es auch bei strengeren Verboten nicht tun. Zudem hast vergessen, wenn ein 30er Schild steht, dann ist 90 doch auch vieeeeeel zu schnell, also was schließen wir daraus? Nur noch Mofas fahren lassen.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Bleib mal geschmeidig...mein Leben und meine Gesundheit sind bestimmt kein (ersetzbares) Kinderspielzeug...

[Bearbeitet von POSTKUGEL (29-07-2013 - 12:21)]

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