Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 « Vorherige Seite | Nächste Seite »
Autor Thema: Geschwindigkeits- und Leistungsbegrenzung für Motorräder
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Interessant...
Am 19. Oktober 2006 habe ich in dem anderen Motorrad-Thread mal laut über eine technische Leistungs- und Geschwidigkeitsdeckelung für Kräder nachgedacht...

Und siehe da - nur 7 Jahre später scheint es doch gewisse Mehrheiten oder zumindest etwas breitere Zustimmung für eine solche Idee zu geben.

Damals war ich mit diesem Vorschlag noch eher ein Bote der Intoleranz und Freiheitsberaubung...

So ändern sich die Zeiten, die Sichtweisen und die Meinungen...und man hat ja auch mehr Erfahrung.

Mal wieder...

@Gabriel:
"Da sterben jedes Jahr viele Menschen?"
Wie jetzt - wegen "lahmer Autos ohne ABS und Airbags"? Auf deutschen Straßen?
Tatsächlich???
Wie viele sind es denn genau?

[Bearbeitet von Deluxe (29-07-2013 - 13:44)]

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


@Poku: Genau so sehe ich das auch. Insofern kann man den Spieß mit dem Kindergarten auch prima umdrehen:
"Tante, die Blöden wollen mir MEIN liebstes Spielzeug wegnehmen!"

[Bearbeitet von standard (29-07-2013 - 20:42)]

framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Das will doch gar keiner wegnehmen.
Sigmund Jähn darf ja auch nicht einfach so mit Raketen rumfliegen obwohl er ja wohl dafür ein Führerschein hat .
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


@Postkugel:
"...der Typ hat bewusst riskiert, mich und meine Frau umzubringen!!! [...] Wenn es nach mir ginge, wuerde der Unfallverursacher 3 Jahre Fahrverbot (ohne "wenn und aber" erhalten. Ein Monat Zeit zum Nachdenken ist viel zu wenig. Danach ein Pflicht-Crashtraining und psychologisches Gutachten. Die Angelegenheit muss mind. "5 Scheine" kosten. [...] Enen guten Ansatz finde ich auch den finnischen: Bussgelder werden dort nach Tagessaetzen bemessen."

Ganz meine Meinung. Ich schrieb ja auch "wer aus nichtigem Grund auffällig wird..." und er hat das, wie Du auch schreibst, BEWUSST in Kauf genommen. Da gibt's keine Diskussion, die derzeitigen Strafen werden kaum ein Umdenken bewirken.

Aber, auch wenn ich verstehe, daß es hier primär nur um Motorräder gehen soll - das wird nicht funktionieren. Du schreibst ja selbst "Es gibt keine absolute Gerechtigkeit sondern bestenfalls Verhaeltnissmaessigkeit." Und rasende PKW sind rein objektiv eben noch gefährlicher als rasende Motorräder. Keine Frage, Raserei muß bekämpft werden. Aber wenn, dann eben
generell und nicht punktuell, meine ich.

hotwheelz

Beiträge: 979
Registriert am: 23.02.2009


@Postkugel: Was ich mich gerade frage, wie kommst du eigentlich auf den Monat laufen und die paar Punkte für den Moppedfahrer? Also auf welcher Grundlage wird er bestraft? Bei Gefährdung anderer, grob fahrlässig oder vorsätzlich, kann man da auch mal leicht ne Verkehrsgefährdung daraus machen. Das sind dann schnell mind. 2 Jahre Führerscheinentzug. Wird nur leider recht selten bei so "kleinen" Unfällen angewandt.
Nach einem von mir verursachten Unfall sah ich mich aber auch schon einmal einer solchen Ermittlung gegenüber, da wird einem leicht anders. Glücklicherweise wurde das Verfahren bei mir eingestellt, bei einer Verurteilung hätte ich mich (so im Nachhinein, mit 6 Jahren Zeit zum Nachdenken) auch nicht unbedingt beschweren dürfen. Beruflich wäre es allerdings eine Katastrophe gewesen.
guidolenz123

Beiträge: 819
Registriert am: 31.12.2012


@Heckman

Dein Text:
"..ABS: wer nicht fahren kann, gerne. 90% aller Verkehrsteilnehmer .."

Gilt argumentativ dann aber auch wieder für alle..

Allg.
Glaubt hier wirkl. wer ernsthaft,dass ein Motorradfahrer sich VORSÄTZL: aufs Maul legt und in ein Auto schlittert ??
Der Sturz ist doch Strafe genug, wenns um Abschreckung geht. Im Normalfall sitzt doch der Kradler hinterdrein im Rolli und nicht der Autofahrer..wie "weich" o.dergl. dessen Gefährt auch immer sei.

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Gefuehlt ist es bei ca. 2/3 der Kradfahrer so wie von Dir beschrieben.

Was in den Gehirnen des anderen Drittels vorgeht, erschliesst sich mir leider nicht.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (30-07-2013 - 12:55)]

hotwheelz

Beiträge: 979
Registriert am: 23.02.2009


Das ist bei vielen Motorradfahrern mitnichten so. Ein Unfall schreckt viele nicht ab, ich habe da auch einige Kandidaten im Bekanntenkreis, die auch das eine oder andere Mal in ärztlicher Obhut waren und trotzdem wieder ihr Leben riskieren. Der Kick von Beschleunigung und Geschwindigkeit ist scheinbar süchtigmachend.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


So sehe/befürchte ich das auch. Viele dieser Adrenalin-Junkies sind schlicht und ergreifend unbelehrbar/nicht lernfähig in Sachen Vernunft.

@guido:
"Glaubt hier wirkl. wer ernsthaft,dass ein Motorradfahrer sich VORSÄTZL: aufs Maul legt und in ein Auto schlittert ??
Der Sturz ist doch Strafe genug, wenns um Abschreckung geht. ..."

- VORSÄTZLICH wohl zumeist nicht, wohl aber grob fahrlässig - nicht selten mehr als grob.
Da brauche ich (als Anwohner einer 50km/h-Durchgangsstraße mit leichter Steigung) z.B. nur daran denken, mit welchen Wahnsinns-Geschwindigkeiten hier am WE vorbeigerast wird (von dem oft jeder STVZO Hohn sprechenden Auspuffgetöse wollen wir dabei gar nicht erst reden!)
- Da kann man die 50 Sachen locker und mind. pro Rad anrechnen, fürchte ich. Am Ende der Steigung folgt eine Einmümdung und eine Tankstellenausfahrt, beide sehr unübersichtlich...

framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Meine Rede.
Viele sind kleine Möchtegern-Vettels.Der fährt aber nicht mit seinem Red Bull auf der Straße,obwohl er sein Fahrzeug beherrscht.
Hier wird immer nur auf das "Freiheitsgetöse"reagiert.
Glaubt hier wirklich jemand,das man ein Bike während der Beschleunigung von 2,5Sec auf 100 im öffentlichen Verkehr zu 100 % unter Kontrolle hat ???
DUOcalle601

Beiträge: 2.038
Registriert am: 09.06.2006


ich fahre selber Motorrad
Warum soll hier nur der Zweiradfahrer regelmentiert werden ?
Was ist mit hochmotorisierten Sportwagen, riesige SUV die 2-3 Tonnen wiegen ?

oder Roller/Mopedautos , welche mit max 45 kmh über Strassen/Landstrassen bummeln ?


Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Keiner von denen erreicht auch nur ansatzweise das Masse-Leistungs-Verhältnis moderner Motorräder, deren Beschleunigung und Spitzengeschwindigkeiten.
Die Zahl der extrem motorisierten Sportwagen liegt verglichen mit den Mototrrädern maximal im einstelligen Prozentbereich.

Auch wenn ich die Gewichtsklasse von SUV durchaus bedenklich finde - aber wenn wir das mal auf die Unfallsicherheit 'runterbrechen, fallen LKW und Transporter genauso mit 'rein. Die zermatschen herkömmliche PKW genauso wie SUVs und auch noch heftiger.

DUOcalle601

Beiträge: 2.038
Registriert am: 09.06.2006


nen Audi A6 gibts auch mit 300 PS , wozu ? damit kann ebenso gerast werden, es macht doch keinen Unterschied ob Auto oder Bike , der Mensch ist entscheident der das Gefährt , die meisten werden dann bei einer Begrenzung trotzdem wie gewohnt das Bike bewegen

framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Das Gewicht eines Fahrzeugs ist ja auch garnicht die Frage.Die Frage ist ob ich bei einer Beschleunigung von 2,5 sec auf 100 ein hinter einem Auto spielendes Kind rechtzeitig erkenne und auch rechtzeitig reagiere ??Und da hab ich ganz deutliche Zweifel.
Ich fahre selbst auch Motorrad,hätte aber gegen ein Limit an PS und Km/h dennoch nichts einzuwenden,wenn es der höheren Sicherheit im Straßenverkehr dient .
DUOcalle601

Beiträge: 2.038
Registriert am: 09.06.2006


das spielende Kind,ein Klassiker in vielen Diskussionsrunden

Wie auch immer, bringen wird die Diskussion hier eh nix, bleibt ja doch alles beim alten.


Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Wieviele Audi A6 mit 300PS gibt es denn?

Und wieviele hochgezüchtete Serienmotorräder stehen dem gegenüber?

framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


@Deli
Diese Frage hatte ich mir auch schon gestellt.

Aber in einem hat er Recht,bringen wirds wohl eher nichts .

guidolenz123

Beiträge: 819
Registriert am: 31.12.2012


Spielende Kinder in der Stadt stehen eh schon unzter dem Schutz der 50 oder oft 30kmh V-max.
Wie schnell wer auf dieser Geschwindigkeit ist ,scheint mir gleich.
Auf der Landstraße ists auf 100kmh begrenzt..wieviel Kinder sopielen dort ,oder auch auf der Autobahn. Da wos --glaub ich aber auch nicht-- es theoretisch was bringen könnte mit Drosseln und Co, sind keine Kinder.
Ich halte diese Diskussion eher für einen Glaubenskrieg als für eine wirkl. offene (auch ergebnisoffene ) Diskussion.
framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Dennoch darf man eine Meinung haben.Und wirklich Sinn macht ein Mopped mit 1,8l Sechszylinder mit 180PS und 340 Spitze trotzdem nicht,außer man denkt an die Organwarteliste.
In einer Welt,wo eh alles nur in Mark und Pfennig(oder wie die Währung grade heißen mag)abgerechnet wird,spielen doch individuelle Gründe eh keine Rolle mehr .
Da bin ich froh,das mir das auf meiner "Ponderosa"eigentlich auch alles garnichts mehr angeht .
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


"Spielende Kinder in der Stadt stehen eh schon unzter dem Schutz der 50 oder oft 30kmh V-max.
Wie schnell wer auf dieser Geschwindigkeit ist ,scheint mir gleich."

Ein ausgesprochen theoretischer Schutz, oder?
Schon das Gros der PKW- und Transporterpiloten hält sich daran nicht, Biker nur allzu oft erst recht nicht.
Wenn ich auf mein (fast) vor der Haustür liegendes Beispiel unserer Durchgangsstraße zurückkommen darf: hier fallen wirklich ERHEBLICH mehr unglaublich rasende Motorräder auf, als es PKWs und sonstige Fzge. tun. Fakt, Inge!
Mit einem "Glaubenskrieg" hat diese auf persönlichen und inzw. fast 2 Jahrzehnte andauernden Beobachtungen beruhende Erkenntnis m.E. herzlich wenig zu tun...
Was dabei noch festzustellen ist: es werden scheinbar von Jahr zu Jahr mehr Rambos...

guidolenz123

Beiträge: 819
Registriert am: 31.12.2012



@standard

Unbestritten,aber was helfen da Reglementierungen ?

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Würden sie schaden? (außer dem einen oder anderen Ego?)
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Es geht nicht um neue gesetzliche Reglementierung von Fahrern.

Sondern um technische Reglementierung der Maschinen.

Umsetzbar ist es (zugegeben) wohl kaum - schließlich gibt es so etwas wie Bestandsschutz. Kann mir nicht vorstellen, daß Millionen Motorräder zum Zwangsdrosseln zurückgerufen werden. Sinnvoll wäre es trotzdem - und eine Leistungsobergrenze für die Neuproduktion auch.

framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Da fällt mir nur Ottos Spruch ein:"Traurig aber Warzenschwein" .
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Man kann neben der Technik auch bei den Fahrern ansetzen und eine besondere Eignung verlangen (vergl. Luftfahrt), die regelmaessig nachzuweisen ist.
JL

Beiträge: 1.783
Registriert am: 17.05.2001


Wäre doch relativ einfach, wer sich ein "Superbike" kauft, wird verpflichtet ein Fahrsicherheitstraining zu absolvieren oder die volle Leistung wird nicht freigeschaltet. Das ganze gibt es doch schon bei M, AMG oder RS autos, wenn man keine 250 km/h Abregelung haben will.

PS: eine obere Leitungsbegrenzung für Motorräder gab es schon mal (98 PS), aber Dank der EU ist die hinfällig.

PPS: Was mir noch auffällt, das meistens japanische Maschinen in die schrecklichen Unfälle verwickelt werden. Eine BMW 1000 RR oder HP4 bzw. MV Agusta, von dehnen hört man seltens was, obwohl die noch mehr können als die Reiskocher.

[Bearbeitet von JL (01-08-2013 - 14:31)]

Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


@Deluxe: "Umsetzbar ist es (zugegeben) wohl kaum - schließlich gibt es so etwas wie Bestandsschutz. Kann mir nicht vorstellen, daß Millionen Motorräder zum Zwangsdrosseln zurückgerufen werden."

Meiner Meinung gab es solch eine Zwangsdrosselung bereits mal, allerdings bei den LKW´s. So weit ich mich erinnern kann, wurde da nachträglich auch der Altbestand gedrosselt. Also nix mit Bestandsschutz.

[Bearbeitet von Elfriedewilli (01-08-2013 - 16:42)]

guidolenz123

Beiträge: 819
Registriert am: 31.12.2012


Fahrsicherheitstraining für alle halte ich für sinnvoll. In meinem Dunstkreis war ich schon mit allen bei solchem (ADAC)-Training--außer mit meiner Frau ,die wehrt sich da unvernünftigerweise. Für dieses Trainingkönnte man gut und gerne auf einige Theorie in der Fahrschule verzichten. Nach bestandener Fahrprüfung fährt doch (seid ehrlich) jeder anders als während dieser. Und Theorie hat noch niemand in der Spur gehalten,sondern nur Übung des (auch) Extremfalls. Wer mit seinem Fahrzeug "tanzen" gelernt hat,beherrscht es im Alltag allemal und vermag Situationen besser einzuschätzen.

[Bearbeitet von guidolenz123 (01-08-2013 - 14:22)]

Murphy

Beiträge: 1.775
Registriert am: 21.03.2006


und nach bestandener theoretischer Abschlussprüfung kennt ein Großteil nicht einmal mehr den Inhalt der erlernten Straßenverkehrsgesetze. Geschweige wendet diese an...

So viel zur "überflüssigen" Theorie.

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Vor allem sollten die Dinger leiser werden. Mir doch egal, ob die sich reihenweise massakrieren (ganz selten erwischt es mal nen PKW-Insassen, shit happens), aber die verseuchen mit ihrem Geröhre ausgerechnet die landschaftlich schönsten Ecken. Und dann könnte man Quads gleich mit verbieten, diesen lärmenden Dreck hat früher auch keiner gebraucht.

Gruß,
Marlene

Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 « Vorherige Seite | Nächste Seite »

Springe zu:

Impressum | Datenschutz