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Autor Thema: Bruchlandung (bzw. - start) Flughafen BER
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ich hatte es ja - als einen Treppenwitz der Landesgeschichte - unter "Witze" bereits angesprochen: die mit großem Brimborium und trotz einiger Zweifel mehrfach offiziell bestätigte Eröffnung des "größten aktuellen Infrastrukturprojektes" Großflughafen Berlin-Brandenburg in Schönefeld wurde verschoben - inzw. vom 3.Juni diesen Jahres auf MÄRZ 2013 (!) - also quasi beinahe auf den Sankt-Nimmerleinstag.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-05/ber-flughafen-eroeffnung
Als künftig von diversen An- und Abflugrouten Umschwirrter bin ich/sind wir persönlich wie erwähnt erstmal nicht allzu böse um diese "kleine" Verzögerung - fraglich bleibt aber, wie soetwas eigentlich möglich ist? Vor wenigen Wo wurde im TV noch die pünktl. Eröffnung als "sicher" beschworen - und jetzt diese (für die Region und vor allem auch für die Hauptstadt!) oberpeinliche Verschiebe-Aktion. Wenn man (schon vor Monaten!) mit auf diesem Riesenbau involvierten Leuten gesprochen hat, meinten diese nur allzu oft: "Das kann nie und nimmer bis Juni fertig werden!" Konnte oder wollte das von den Verantwortlichen keiner sehen? Daß es "nur" an den Brandschutzeinrichtungen/deren Abnahme liegt mag glauben, wer will. M.E. vorgeschoben, weil sich "Sicherheit" eben noch am Besten als Grund verkaufen läßt.
Neben dem Imageschaden drohen dem Vernehmen nach Kosten von ca. 15 Millionen T€uro je Monat.
Wer wird für soetwas zur Verantwortung gezogen? Entlassung des techn. Leiters?! - Lächerlich und nicht mehr als das typ. Bauernopfer. - Was ist mit den AUFSICHTSräten Wowereit (Vorsitzender!) und Platzeck?! Haben die tatsächlich nix gewusst? - Oder doch eher planwirtschaftliches "wir müssen pünktlich eröffnen!" durchgedrückt - bis zum bitter-peinlichen Ende?
Richtig wäre jetzt m.E. gewesen, wenn der kpl. "Aufsichts"rat den Hut genommen hätte - hat er aber natürlich nicht. W.z.b.w. ...
Das Ganze hat nunmehr also negative (weil sehr teure) aber eben auch positive Folgen: evtl. ist es ja jetzt (doch noch) möglich, den unmittelbar vom künftigen Fluglärm Betroffenen rund um Schönefeld den ihnen rechtlich zustehenden Lärmschutz auch tatsächlich zukommen zu lassen. - Was ja bis zum 3. Juni bekanntlich bei Weitem "nicht möglich" gewesen wäre. Was schon an sich mehr als ein Skandal gewesen wäre...

[Bearbeitet von standard (17-05-2012 - 23:12)]

framaus

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Wowi wird nicht aus dem Ar..h gekommen sein .
standard

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- so kann man´s auch sehen....

Im Ernst würde ich bei beiden Landes´fürsten´ von stark vernachlässigter Aufsichtspflicht sprechen - in anderen Lebensbereichen juristisch relavant. Aber in der Politik ist eben alles anders...
`Wowi´s" Rechtfertigung betreffs angeblich natürlich ganz und gar nicht ausgeübten polit. Druckes betreffs der Einhaltung des Eröffnungstermines war jedenfalls ziemlich lächerlich:
der Termin sei schließlich "vor rund 2 Jahren von Experten VORGESCHLAGEN" worden - als ob es darum ginge!
Entscheidend wäre doch viel eher, wer wann und wider besseren Wissens IMMER NOCH gesagt bzw. angeordnet hat: "Wir müssen den Termin halten!" Hat natürlich keiner...

hotwheelz

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Im Endeffekt sind es die Berliner doch gewohnt. Große Klappe, nix dahinter. Das da so Manches schiefgeht ist doch dann auch nicht mehr verwunderlich. Und wie schon gesagt wurde, allein an der TÜV-Abnahme ist es mit Sicherheit nicht gescheitert. Da liegen noch deutlich mehr Dinge im Argen...
601 Uncrowned

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Und so ein Flughafen ist ja beileibe kein Carport oder sowas, wo ich drauf los baue und irgendwann ist es fertig.
Bei Bauprojekten solcher Größenordnungen arbeitet man doch im Regelfall mit sämtlichen zuständigen Institutionen und Behörden zusammen. Die werden einem doch schon vor dem ersten Spatenstich ins Lastenheft schreiben, was sie bei der Abnahme gern sehen wollen.
Ich vermute auch generelle Terminschwierigkeiten dahinter.

Schade, wenn man nicht mal den (wofür auch immer benutzten) Ar*** in der Hose hat und einfach sagt, was wirklich Phase war.

standard

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Ich hätte passend zum Zhema mal wieder einen der legendären MAZ-Links :
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12331328/62249/Regierungserklaerung-im-Landtag-Kosten-fuer-Flughafen-in-Schoenefeld.html

"Allein die Kosten für das Terminal VERDOPPELT"

Hat schonmal irgendjemand ein Haus, eine Garage oder sonstwas gebaut, was am Ende DOPPELT so teuer wurde, als kalkuliert? Ich werde nie wirklich verstehen können (und wollen) , warum beinahe jedes öffentlich finanzierte Projekt am Ende immer deutlich teurer werden muß, als ursprünglich geplant und veranschlagt.
Doppelt so teuer ist jedenfalls ´ne ganz schön heftige Hausnummer...
Die Eierei unseres `Landesvaters´ spricht widerum für sich...

Deluxe

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Wenn die Protagonisten bei solchen Projekten gleich zu Anfang ehrliche Zahlen vorlegen, wird aus den Projekten nichts...deshalb ist das bei öffentlichen Bauvorhaben fast immer so.

Es gibt Ausschreibungen. Jeder, der daran teilnimmt, rechnet seine Kosten massiv herunter, um überhaupt eine Chance bei der Ausschreibung zu haben - und da grundsätzlich und politisch gewollt der billigste Anbieter gewinnt, ist das natürlich immer derjenige, der am meisten schöngerechnet hat und bei dem deswegen hinterher die größte Verteuerung entsteht.

An solch einem Bau sind nun ein paar Hundert Firmen beteiligt...ein paar Hundert Ausschreibungen...ein paar Hundert viel zu niedrig berechnete Angebote.
Und so wird es auf die Masse gesehen am Ende eben doppelt so teuer.

[Bearbeitet von Deluxe (23-05-2012 - 06:40)]

pwb601

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wäre doch ne ganz einfache Regelung: wer seinen Kostenvoranschlag um mehr als 10% überschreitet, der zahlt die Differenz aus eigener Tasche. Wer schlecht rechnet und wirtschaftet, hat dann halt Pech gehabt und geht mit seiner Firma baden. That's life. Rechnen sollte man schon vorher können, sonst ist man in einer Planungs-/Führungsposition einfach fehlbesetzt (und wenn eine Firma nicht rechnen kann, hat sie am Markt nichts verloren).
Deluxe

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Die Firmen können alle rechnen - und meist besser als die Politik, die dann die Aufträge vergibt.
Aber gut gerechnet heißt automatisch, bei der Ausschreibung 'rauszufliegen. Und das mit den 10% funktioniert deshalb eben auch nicht - denn wenn man es so macht und die Prämisse beibehält, daß der billigste gewinnt, wird automatisch Pfusch entstehen.

Und dann kommen die Zusatzkosten eben nicht schon beim Bauen, sondern erst hinterher im laufenden Betrieb.

De Lösung wäre, wenn Fachleute in den Entscheidungsgremien säßen, die solche Berechnungen und Planungen auch selber nachprüfen/einschätzen könnten. Dann würde ihnen auffallen, daß dieser und jener Preis für diese und jene Leistung niemals ausreichen kann.
Und man müßte weg vom Grundsatz "der Biligste gewinnt automatisch"...

Dann allerdings tauchen die Projekte gleich wieder im Schwarzbuch der Steuerverschwendung auf. Wie man's dreht, falsch bleibt's in jedem Falle...

[Bearbeitet von Deluxe (23-05-2012 - 18:21)]

standard

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Komisch ist dabei, daß der besagte Pfusch so oder so kommt - fast immer. Egal ob Autobahn(brücke), Landesstraße, Hauptbahnhof oder eben Flughafen(terminal). Und fakt ist weiterhin, daß am Ende immer "der Steuerzahler" (also mehr oder minder wir alle) die Zeche/die horrenden Mehrkosten blecht. Der streitbare Citytunnel in L.E. ist mit inzw. rund 960 Millionen z.B. auch beinahe DOPPELT so teuer, wie eigentlich geplant. Bei nach wie vor recht zweifelhaftem Nutzen...
Wieviel soll dann wohl Stuttgart 21 am Ende kosten? 8 Milliarden? M.E. haben einige Verantwortungsträger hierzulande nicht mehr alle Latten am Zaun. Aber solange niemand PERSÖNLICH haftbar gemacht wird/gemacht werden kann für solch wahnwitzige Verschwendung...
pwb601

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eben, und deswegen würde ich die Firmen in die persönliche Verantwortung nehmen.
standard

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Nachdem ja längst klar ist, wer die entstehende Zeche bezahlen wird, wird nunmehr noch einer drauf gesetzt: das sogen. Planfeststellungsverfahren (welches seit den 90er jahren lief und längst abgeschlossen war) wird neu aufgerollt, weil der Flughafengesellschaft die Lärmschutzauflagen "zu streng / nicht erfüllbar" erscheinen - sprich: es soll Geld eingespart werden. Natürlich bei den Schwächsten, den direkt vom extremen Fluglärm Betroffenen, z.B. in Rangsdorf.
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12340142/12783637/Schutznorm-erst-geklaert-Genilke-Betrug-am-Buerger-Neues.html
Unglaublich, was aus rein wirtschaftlichen Interessen so alles möglich ist...

[Bearbeitet von standard (08-06-2012 - 22:04)]

standard

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Die Sache geht weiter in diese beschriebene Richtung: man versucht jetzt, möglichst viel Geld bei den Lärmbetroffenen einzusparen, sch..ßt auf längst ergangene, die Umsetzung des geplanten Gerichtsurteile. Und der "Landesvater" fällt wiedermal um, stimmt auch noch dafür...
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12349674/62249/Flughafen-Scharfe-Kritik-an-Aufsichtsrat-Airport-wird-teurer.html
Die erwähnten 1,2 Milliarden (!) Mehrkosten sind vmtl. noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Unglaublich, daß der "Aufsichts"rat und allen voran dessen Vorsitzender dieses ganze Debakel scheinbar ungerührt (und unrausgeworfen) übersteht.
framaus

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Hack doch nich immer auf Wowi rum,der tut doch GARNICHTS .
standard

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Doch - der hat immer noch ´ne große Klappe! (und sollte sie doch lieber allmählich mal halten... )
standard

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Das Drama um dieses von vorn herein verhunzte Projekt spitzt sich zu:
http://www.rbb-online.de/nachrichten/politik/2012_08/Abgeordnetenhaus_beraet_ueber_BER-Untersuchungsausschuss.html
Der Steuerzahler wird´s schon richten...
framaus

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Und wenn sie dann doch nochmal irgendwann fertig werden ist das Oel alle,und wir reiten wieder aufm Pferd .
Deluxe

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Zu dem Projekt fällt mir eigentlich nur noch ein Zitat aus dem DEFA-Streifen "Der Baulöwe" ein:

"[...]irgendwie und irgendwann sind sie alle fertiggeworden."

trabi

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@ deluxe, standard:

das hat mit wahnwitz wenig zu tun. wahnwitzig sind alleine die vorgabender politik. 30 jahre planungsphase (s21) liegen nicht an den planern, das geht schneller, das liegt an den politisch notwendigen (und sicherlich auch nicht immer unberechtigten) regularien.

NUR: über die gesammte planungzeit gelten die schätzkosten am anfang. 30 jahre inflation. was glaubt ihr welche firma da noch zu ursprünglich berechneten preisen schafft? und hinterher ist das geschrei groß...

mehrkosten? mitnichten. sowiesokosten heißt das im fachjargon.

standard

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Ich denke nicht, daß sich im Falle des BER die Mehrkosten (von immerhin weit über einer MILLIARDE) einzig und allein mit schlichten inflations- und zeitbedingten Steigerungen erklären lassen (zumal hier nichtmal 2 Jahrzehnte ins Land gegangen sind).
Ein von vorn herein (bekanntermaßen!) völlig ungeeigneter Standort von Berlin wider besseren Wissens durchgedrückt (weil "man" ja nicht mehr als ´ne runde halbe h zum Terminal zu fahren gewillt ist...) - die berühmt-berüchtigte "so noch nie gebaute Brandschutzanlage" ein Ergebnis von Planungs- und Baumauscheleien, die eben den jetzt nach hinten losgegangenen Wahnsinnsaufwand nach sich zogen (z.B. fehlende `natürliche´ Entlüftung des unterirdischen S-Bahnhofes). Planfeststellungsverfahren mit geraden Flugrouten, mit denen sich weniger fluglärmbelastete Leute (schön)rechnen ließen, als derzeit von den beiden Altflughäfen betroffen sind. - Womnit sich der besagte falsche Standort Schönefeld durchdrücken ließ...
Diese Reihe von Lug und Trug, Pleiten, Pech und Pannen läßt sich ggf. noch ausgiebig fortführen. Bis hin zu mit über 180000 €us/Jahr fürstlich bezahlten Geschäftsführern der (inzw. hart an der Pleite schrammenden) Flughafengesellschaft, die allen Ernstes trotz all der Desaster satte 71000 €uronen "erfolgsabhängige Prämien" bekommen haben in 2011 - für welche "Erfolge" bitte?!

[Bearbeitet von standard (10-08-2012 - 23:49)]

Deluxe

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Mal eine Frage für nicht ganz so ortskundige:

Welcher Standort wäre denn besser gewesen?

Immerhin gibt's in Schönefeld ja seit über 50 Jahren einen internationalen Flughafen - auch wenn er doch eher winzig wirkt gegenüber anderen. Somit ist der Standort ja an sich schonmal da gewesen.

Gab es echte Alternativen - vielleicht irgendwelche leerstehenden und ausbaufähigen Militärflugplätze in weniger dicht besiedelten Ecken?

framaus

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Ja,unter anderem in Sperenberg,ehemaliger Militärflughafen knapp 50km südl. Berlins.
Da wäre das Problem nicht gelöst,sondern nur woanders.Und die Pleiten wären nicht kleiner,da bin ich sicher.
Da geb ich Deluxe recht,der Standort existiert seit knapp 60 Jahren,und damals war der Fluglärm ein anderer.Trotzdem hat sich die Gegend um Schönefeld entwickelt.
@Micha
Du bist doch weit genug weg vom Geschehen .
Das Problem ist das die Anlieger die eierlegende Wollmilchsau wollen.Den Aufschwung,die Arbeitsplätze u.s.w.,aber weder Lärm noch Schmutz,aber in 5min am Gate .
WANNI

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Habe nen Bekannten in Blankenfelde, er merkt die Flieger schon gar nicht mehr.
Und wundert sich nur, wenn alle Sachsen die zu Besuch sind ihre Hälse nach den "Flieschern" verdrehen.
TV P50

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quote:
Das Problem ist das die Anlieger die eierlegende Wollmilchsau wollen

Sorry aber das ist eine Latrinenparolle! Ich bin direkter Anwohner und ich bin direkt betroffen von den "neuen" Flugrouten. Ich und viele andere auch, wollen sicher keine eierlegenden Wollmilchsäue.

Fakt ist doch, dass es heute Lärmschutz gibt. Traurig ist, dass der Flughafen versucht sich zu drücken wo es nur geht.
Es kümmert sich keine Sau darum, wie die Lärmschutzzonen mit den neuen Routen aussehen.

Auf der Baustelle Flughafen bewegt sich nichts mehr großartig. Kurz vor dem letzten geplanten Öffnungstermin wurde im Dreischichtbetriebe gekeult. Nach der Absage arbeitet man, wenn überhaupt, nur noch Einschicht. So kann man nicht wie geplant fertig werden!

Wenn man dann noch damit beschäfftigt ist, um jeden Euro zu feilschen den man am Lärmschutz sparen kann, hat man ja auch keine Zeit sich um andere Dinge wie Bauausführung zu kümmern.

Es gibt auch kein schlüssiges Nachnutzungskonzept für das alte Terminal in Schönefeld Nord.

Ich kann Standard nur zustimmen, das ganze Ding besteht zum größten Teil aus Lug, Betrug, Beschiss und vor allem massiven Baumängeln.

Ich hoffe auch, dass der Versager Platzeck bei der nächsten Wahl endlich seinen Stuhl räumen muß! Der und sein Kumpel Wowereit unternehmen nichts......stecken sowieso mit den Betreibern unter einer Decke.

[Bearbeitet von TV P50 (12-08-2012 - 09:26)]

standard

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DAS unterschreibe ich voll und ganz, @ Tim!
Ich finde es immer wieder "lustig", wie sehr all die absolut Nichtbetroffenen doch bescheid wissen - vor allem über das, was man als Anwohner gefälligst auszuhalten hat.
Schönefeld gab es "schon immer" - das ist das Einzige, was stimmt.
Nur: egal ob Schönefeld, Tegel oder z.B. Leipzig - das sind alles lächerliche Feldflughäfen gegenüber dem, was uns mit dem (vorerst) drittrößten deutschen Lärmmolloch nach FF und M ab (voraussichtlich...) März oder wann auch immer in der Region bevorstehen wird. War in der Planungsphase noch von 400 Flugbewegungen/Tag die Rede, wird jetzt schon mit 600/Tag gerechnet - Tendenz steigend (zumal der [Alb]Traum vom "internationalen Luftdrehkreuz" noch lange nicht aus geträumt ist. Ich gehe jede Wette ein, daß die derzeit immer wieder gerne dementierte 3. Start- und Landebahn längst fest eingeplant ist. Nur wagt sich das noch keiner der sauberen Herren offiziell zuzugeben.
"Weit genug weg"ist auch sehr relativ: mag auf der Lamdksrte recht gut und sicher aussehen - in der Realität werden wir nicht weniger als 5 An- und Abflugrouten direkt an unserem Heimatort haben. Da wird unabhängig von der jeweiligen Windrichtung - immer "für jeden etwas dabei" sein...
Während die Abflieger sicherlich/hoffentlich schon recht hoch (aber dennoch mit Sicherheit ausreichend gut hörbar) sein werden, machen mir die Anflieger mit nur runden 1000m Höhe und vor allem nicht im Sink- sondern im noch beschleuinigten (und entsprechend lauten) Modus größere Sorgen.
Es gab hier nämlich schon diverse Probeanflüge, die jedenfalls nichts gutes für die Zukunft erwarten lassen.
Zu den Alternativen: die gab es sehr wohl - allen voran Sperenberg eben: ein riesiges Ex-Militärareal, von den Russen Jahrzehnte als Flughafen gennutzt und mit bereits einer Jet-tauglichen Piste ausgestattet. Mit viel Platz für (wie gesagt: mit Scicherheit geplante/kommende) Erweiterungen und mit einer dünner besiedelten Region ringsheru - deutlich dünner besiedelt zumindest, als es ausgerechnet im direkten Süden Berlins der Fall ist.
Daß Schönefeld vor allem aus diesen beiden Gründen ein äußerst ungeeigneter Ort für einen GROßflughafen ist, wurde bereits im Planfeststellungsverfahren festgestellt. Die Entscheidung war eione rein politische und wurde von Seiten Berlins `durchgedrückt´.

@Deli: stell Dir einfach mal vor, die besagten 5 Routen wirden über Eurem Waldidyll kreuzen - vielleicht sähest Du´s dann auch weniger entspannt und pragmatisch...

[Bearbeitet von standard (12-08-2012 - 11:03)]

Deluxe

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Registriert am: 13.12.2001


Moment mal, ganz langsam bitte, ja?

Ich habe als nicht wirklich Ortskundiger lediglich gefragt, ob es Alternativen gab und wo.
Weil ich es nicht weiß/wußte, denn ich habe mich als nicht Betroffener (sorry dafür) nicht mit dem Planfeststellungsverfahren befaßt. Framaus hat meine Frage beantwortet - fertig aus. Mehr wollte ich gar nicht.

Mit keinem Wort habe ich gesagt, daß Ihr Anwohner es aushalten müßt.

Daß Du sowas aus meiner Anfrage drehst, finde ich einigermaßen unfair und am Thema vorbei. Und ich frage mich auch, warum.

Offenbar sind die Empfindlichkeiten der Anwohner bei diesem Thema mittlerweile so groß, daß man als nicht Betroffener und nicht voll Ortskundiger am besten gleich die Klappe hält, weil alles sofort in den falschen Hals gerät...
Wenn das aber so ist, braucht man daztu auch keinen Foren-Thread zu starten - denn daß den auch Unbeteiligte lesen, weiß man vorher...
Oder das Thema war von vornherein als Monolog gedacht - was es ja in weiten Teilen auch geblieben ist.

Ist schon manchmal merkwürdig hier...

[Bearbeitet von Deluxe (12-08-2012 - 13:40)]

DUOcalle601

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Ich als Köpenicker werde wohl auch betroffens sein vom zunehmenden Fluglärm . Mir isses aber wurst da ichs eh nicht ändern kann . Zur Not ziehen wir weg .

Im Bekanntenkreis hab ich 2 Bekannte welche eigentlich auf dem neuen Hafen arbeiten muessten. Die hängen nun in der Luft . Einer hat seinen gutbezahlten Baujob aufgegeben , er wollt nicht mehr europaweit auf Bastellen rumhopsen. Nu isser erstmal arbeitslos , fängt fuer viel weniger Geld hier beim regionalen Bauträger an.
Er hats wohl schriftlich das er dann anfangen kann wenn der Hafen in Betrieb geht .

TV P50

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Deli, nicht böse werden, wir wollen doch sicher keinen Konflikt, wo keiner ist.

Ob alle Anwohner empfindlich sind, nunja einige sicher.

Fakt ist aber, es hätte 100%tig nicht die Ausmaße an Ärger gegeben, wenn man die Routen so in Betrieb nehmen würde, wie den Bürgern jahrelang vorgegaukelt wurde.

Es lief alles solange in geordneten Bahnen, bis man die "neuen" Routen herausgegeben und nun auch festgelegt hat, obwohl das den Planern klar gewesen sein muß, dass ein paralleler Start von beiden Bahnen ohne gesonderte Ausnahmegenhemigung (die es nicht ebenso gibt) nicht möglich ist.
Genau das ist der Megabeschiss. Es habe Leute im Glauben, dass sie von den (einst geplanten) Routen nicht betroffen sind Häuser gebaut oder sich sonstwie angesiedelt.
Und nun 5 vor 12 bekommen sie gesagt "April, April" wir fliegen doch anders.

Unbestritten bleibt, dass man bei einer Ansiedelung in der Nähe eine Flughafen, immer damit rechnen muß das es Änderungen oder Erweiterungen gibt.
Hier in Schönefeld ist es aber offensichtlich, dass man ganz plump getäuscht worden ist.

Genauso muß man einfach nur VIP sein, dann läßt sich was bewegen. Dem einfachen Bürger ist das nicht möglich. Zeuthen das nach erster Herausgabe der neuen Routen voll drin gelegen hätte( vorher mit Geradeausflug wäre sie verschont geblieben), wird nun wieder fast vollständig umflogen. Warum??? Ganz einfach, man braucht nur mal im Einwohnermeldeamt fragen wer da so alles wohnt. Vom Bekannten Schauspieler bis zum Spitzenpolitiker ist alles dabei.

Deluxe

Beiträge: 14.007
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Ich werd nicht böse - aber ich hab 'was dagegen, daß mir hier vom Kollegen Standard sofort eine Pro-BBI-Haltung unterstellt wird, so als fände ich es ganz persönlich gut, daß er nun den Krawall zu ertragen hat, nur weil ich ein, zwei einfache Fragen zu dem Projekt gestellt habe.

Ich sehe auch überhaupt keinen Zusammenhang zwischen meinen Fragen und dem, was er da nun schon wieder hineininterpretiert.

Ich kenne mich doch nicht aus damit, also hielt ich es für legitim mal nachzufragen. Konnte ja nicht ahnen, was dabei 'rauskommt...

framaus

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Registriert am: 05.05.2007


Da ich noch einen Hof in Wiesenhagen besitze,bin ich mehr von Flugrouten betroffen wie Micha,hmmm.
Dennoch müssen die ja nun irgendwo starten und landen.
Das einfachste wäre,keiner bucht einen Flug,dann wär das Problem vom Tisch.
Da aber keiner drauf verzichten will,wirds wohl nicht anders gehn.
Nachtflugverbot in SXL heißt Nachtlandungen irgendwo anders auf der Welt.Aber die sind ja weit weg.
Und was die Routen betrifft,mal war der Müggelsee Schutzgebiet,in Rangsdorf war wohl Vogelschutzgebiet.Es Recht zu machen jedermann ist eine Kunst die Niemand kann .
Und richtig,wenns einem zu laut wird zieht man halt um .
Hier bei uns ist es eigentlich ruhig,würden nicht mehrmals die Woche die Düsenjäger der Luftwaffe ihre Runden drehen.Aber irgendwo müssen die ja nun fliegen.Ist lauter wie Zivilflugzeuge ,aber man überlebt es .
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