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Autor Thema: EU-Verfassung ist tot
standard

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@ingo: Du hast den Nagel mitten auf den Kopf getroffen!
standard

Beiträge: 19.357
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Huch, schon wieder ´ne Seite entjungfert...
das moss

Beiträge: 7.651
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besser hätt mans nicht sagen können.....
Porschekiller

Beiträge: 2.220
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@Ingo: Habe ich mit EINER Silbe erwähnt, daß ich für die Schwarzen bin?!? Kann mich nicht daran erinnern.
Wenn ich mir das hier so ansehe, die einen wählen rot, die anderen lachen über die Parodien, die einige mäßige "Comedians" abgeben, ändern wollen alle was, keiner tut was.
Ich höre nur "wir könnten, wir würden, wir müßten,..." kaum einer reden von "ich kann, ich werde, ich mache,...".
Ich werde meine Konsequenzen aus der Demontage Deutschland ziehen. Entweder ändert sich bis 2006 GRUNDLEGEND was oder ich gehe. Im Osten haben wir teilweise 50% Westlöhne (5 Euro bis 6,50 sind hier gut!), aber 130% der Westpreise (v.a. Benzin und Diesel)!!! In manchen Stadtteilen haben wir im Osten 30% Arbeitslose und irre viele Firmen arbeiten an der Selbstkostengrenze. In Pirna machen demnächst 3 große Firmen und mehrere kleine Firmen zu.
Neugründungen? Fehlanzeige! Auf den Dörfern hier rings rum liegt der Altersdurchschnitt bei 50 - 60 Jahren, die Jugend ist Klassenweise (!!!) in den Westen oder das Ausland ausgewandert, wer hiergeblieben ist, würscht sich einen ab, um zumindest seine Kosten wieder reinzubekommen oder sitzt auf dem A-Amt oder Soziamt, wer kann, haut ab. Die Städte und Dörfer verfallen und werden jedes Jahr zusehends leerer.
Hä? Was soll das?
Wenn das "Jammern auf höchstem Niveau" ist, na dann prost Malzeit!
ingo

Beiträge: 424
Registriert am: 26.12.2000


Danke für die Zustimmung, wundert mich aber etwas, denn während ihr über die 68er meckert, hab ich doch die 68er des jahres 68 ziemlich positiv dargestellt? man könnte sogar sagen, nennt nicht schröder einen alt 68er, sonst beleidigt man noch diejenigen, die sich die ideale dieser zeit bewahrt haben. zum beispiel gings da um mehr mitbestimmung fürs volk! außerparlamentarische opposition, studentenräte ... usw. nur mal als stichwort zu nennen.
heute ist es anscheinend nicht mehr so in, die leute abstimmen zu lassen: die spd hat sich zwar im grundsatz für volksabstimmungen ausgesprochen, während die cdu noch mehr dagegen ist, aber beide sind sich einig, dass die eu verfassung oder der euro kein grund zur abstimmung sind! andere länder, zum beispiel im vom verfassungsschützer gerne als vorbild genannten skandinavien haben eine volksabstimmung über den euro gemacht! über militäreinsätze (zumindest, wenn zeit dazu ist) könnte man meiner ansicht auch dass volk abstimmen lassen. dass vorschlagsrecht solcher einsätze sollte schon bei der regierung bleiben.
wenn jemand hier dagegen hält. dass dies den handlungsspielraum einer regierung zu sehr einschränkt, weit mehr als zum beispiel der parlamentsvorbehalt über solche einsätze, der sollte sich klar werden, dass der begriff militäreinsatz nur eine wortschöpfung ist, die verharmlost, dass es hier um KRIEG oder FRIEDEN geht.

ok, ich hab aber auch noch ein paar gedanken, die vielleicht mehr zum widerspruch anregen: speziell zur ausländerdebatte.
es gibt wohl ca. 5% bis 8% ausländer in dtl (wenn jemand genauere zahlen mit quellenangabe hat, dann her damit). das klingt erstmal viel, da sind aber auch alle dabei, die schon seit jahrzehnten den deutschen pass haben. die hat die brd oder ddr geholt, als sie nötig waren. ich denke, über deren recht hier zu sein zu reden ist mehr als unfair. eine maschine kann man holen, wenn man sie braucht und weghauen, wenn man sie nicht mehr braucht. mit menschen kann man das nicht machen, das ist eine frage des gerechtigkeitsempfindens.
ok, es gibt natürlich auch noch viele andere ausländer, auf die diese beschreibung nicht zutrifft: asylanten und asylbewerber. wenn ihr euch mal die heutigen gesetze zu diesem thema anschaut, dann werden sowieso keine wirtschaftsflüchtlinge zugelassen! asylgrund sind verfolgungen und kriege. mehr nicht! und meiner ansicht, ist es auch notwendig, kriegsflüchtlingen oder verfolgten eine sichere zuflucht zu gewähren. zu recht sind die schweiz kritisiert wurden, weil sie bis anfang der 40er aus dtl. flüchtenden juden und kommunisten asyl oft verweigert hat (die usa und gb ebenso, die su (keine ahnung aber wohl genauso). zudem werden asylanten zurückgeschickt, wenn sich die lage bei ihnen normalisiert hat. dtl hat eines der restriktivsten asylrechte in europa. in einigen punkten sogar zu restriktiv: ein annerkannter asylant darf seine kinder nur dann nachkommen lassen, wenn diese bis 12 jahre alt sind. gerade weil der wert der familie immer wieder von politikern aller farben hochgelobt wird, ist dieser punkt schon krass.
wenn wir westlichen nationen natürlich weiterhin überall bomben, nimmt natürlich die anzahl der kriegsflüchtlinge ein bisschen zu sehr zu ...

wir können natürlich nicht alle aufnehmen, aber ist das ein grund, gar keine aufzunehmen? nach dem, was ich derletzt gelesen hab, haben uns gb und fr in der zahl der asylanträge überholt, während unsere zurückgegangen sind. das heisst, wir schultern diese last durchaus nicht alleine. dtl nimmt zum beispiel laut aktuellen gesetzen keine verfolgten auf, die aus sicheren drittstaaten einreisen. dass heisst nur, wenn du aus dem irak direkt nach dtl einreist, wirst du als kriegsflüchtling anerkannt. die wenigsten können sich dort mal eben eine flugkarte leisten.

ich bin auch dagegen, leute aufzunehmen, die aus wirtschaftlichen gründen kommen, weil dieser punkt im prinzip auf 3 bis 4 milliarden zutrifft. das geht definitiv nicht. da ist (in maßen) entwicklungshilfe sinnvoller, die aber nur an vertrauenswürdige organisationen gewährt wird oder direkt als abm für arbeitslose deutsche ingenieure... die dort brunnen o.ä. bauen dürfen. wenn man einem dortigen staat direkt geld gibt, ist das oft eher eine bestechung in dem sinne, "lass unsere industrie mal in deinem land rohstoffe ausbeuten". und genau dafür ist ein guter teil der deutschen entwicklungshilfe im moment da. leider!
ich denke, dass ist wirksamer und billiger als jeder antiterrorkrieg. gerade um wasser werden die kriege der zukunft geführt. wenn wir dort für wasser sorgen, vermeiden wir sicherer kriege und damit flüchtlinge, als wenn wir einige diktatoren wegbomben. auch hier können wir natürlich nur im rahmen unserer möglichkeiten vorgehen. aber geld ist da, es sitzt nur an der falschen stelle. wenn wir die bundeswehr wieder dazu nutzen für was sie eigentlich da ist, nämlich die landesverteidigung, könnten wir jede menge geld sparen: aber da könnte ja unsere rüstungsindustrie gar keine teuren hightech spielzeuge mehr verkaufen. die ganze flotte a400m dient nur! der neuen politik der internationalen einmischung und ist schweineteuer.

anderes argument: deluxe hat (richtig meiner meinung nach) gesagt, dass diese stories über florida rolfs hauptsächlich der stimmungsmache gegen viele arme in dieser gesellschaft dienen. woher weißt du, dass dies nicht genauso auch auf die stories über gierige, faule ausländer zutrifft, die zuweilen in der boulevardpresse sind? wir haben zum beispiel russen im nebenhaus, die durchaus keine schlechten nachbarn sind. zwar etliche kinder, lärm hält sich aber in grenzen, verdienen ihren lebensunterhalt mit autohandel *g* richtung osten, schieben schnee, während andere das auch nicht tun... ich will damit nur sagen, dass es auch positive beispiele gibt. nur bemerkt man die nicht so leicht wie die negativen.
tritts du in einen haufen hundescheisse (negativ), regst du dich auf, liegt keiner (positiv) auf dem gehweg freust du dich noch lange nicht!

ausländer arbeiten nicht und wenn nur schwarz: hat nicht nur was mit wollen sondern auch mit dürfen zu tun.

die kosten aller asylanten und bewerber sollen wohl bei 2,55Mrd euro liegen (eine ältere zahl, wenn jemand was neues hat?) vermutlich werden uns unsere "friedenserhaltenden" einsätze in aller welt wohl ebensoviel kosten. woran sollte man denn eher sparen? einem armen kerl zu helfen oder einen armen kerl seine hütte wegbomben, damit er morgen auch bei uns vor der tür steht *g*. wie gesagt, es geht nicht um einen finanziell armen kerl, sondern um einen, der wenn er in seinem heimatland bliebe mit kneifzange und lötkolben behandelt werden würde. krass ausgedrückt, aber es gibt einfallsreichere folterer, schon im hexenhammer standen da echt nette dinge drin und mit der heutigen modernen technik gibt es auch viele morderne methoden.

diese ganzen argumente sind natürlich schwach in ihrer wirkung gegen die empfindung des fremden, wenn man in einer großstadt durch eine strasse geht und sich an "einem lokalen maximum der ausländerpopulation" befindet. (mal den mathematiker raushängen lassen *g* ) aber sind wir denn unseren empfindungen unterworfen? eigentlich haben wir unseren verstand, um die empfindungen und gefühle auch mal zu kontrollieren.

man kann auch in einem 1m tiefen teich ersaufen, weil der auch tiefere stellen hat, trotzdem haben wir im osten nur ca. 2% ausländer im mittel. insofern sind wir von einer islamisierung mitteleuropas weit entfernt! meilenweit. außer wir treten alle über

zum eu beitritt der türkei: ich denke, den können wir (im gegensatz zu den asylanten) wirklich nicht bezahlen. aber unsere industrie ruft nach absatzmärkten und billigen arbeitskräften und unsere regierung hört. die cdu hört den ruf der industrie natürlich auch, aber irgendwie muss man ja die wähler bei der stange halten und über die eigene mitarbeit bei der gesundheitsreform hinwegtäuschen. die stellt einen kompromiss beider parteien dar. die cdu hat auch schon anders über die türkei geredet als sie noch in der regierung saß.

zum abschluß für alle, die sich durch diesen text gekämpft haben fällt mir noch ein: arbeit muss sich wieder lohnen, dass muss von einem banker stammen:
"die arbeit (anderer) muss sich wieder für (uns) lohnen"
ist ja nicht nicht so, dass sie sich gar nicht lohnt, aber 20% sind ganz schön mager, nicht dass man vom learjet auf die cesna umrüsten muss für den vorstand...
passt zwar nicht so sehr zum rest thema, viel mir aber vorhin so ein.


ingo

ingo

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@poki: ja, hast du, oder zumindest kam es mir so vor. zumindest hast du einige harte reformen vorgeschlagen, die eher dem arbeitgeberflügel zuzurechnen sind und teilweise auch von merz und koch vertreten werden: z.b. 42h woche usw.
zudem hast du die hoffnung geäußert, dass es mit schwarz aufwärts geht (weiter vorn in dieser diskussion)

ingo

Deluxe

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Das Beispiel mit dem Hundehaufen gefällt mir.
Und auch ansonsten haste eigentlich den Kern getroffen.

Ich möchte nur kurz was zu dem genannten "lokalen Maximum der Ausländerpopulation" sagen:

Die Leute in den Städten leben in den Städten und eben nicht im ganzen Land. Das heißt, sie empfinden dieses lokal begrenzte Maximum als Dauerzustand in ihrer Heimat. Und in diesem Fall ist die Heimat eben ganz speziell das entsprechende Stadtviertel bzw. die ganze Stadt.
Du kannst nicht erwarten, daß die Menschen versuchen, den Durchschnitt zu empfinden, wenn sie permanent im Extrem leben.
Und deshalb kann ich es gut verstehen, wenn in solchen Momenten Frust aufkommt. Und bei mir kommt da auch welcher auf.

Ich bin beispielsweise von Leipzig ins erzgebirgische Dorf umgezogen. Ausländerquote: 0,00%
Ich weiß jedenfalls von keinem etwas. Ich empfinde also kein Ausländerproblem und keine religiösen Spannungen in meinem Umkreis. Das war in L noch ganz anders.

Heißt:
Die Umwelt formt den Menschen. Und keinem ist es anzukreiden, wenn ihn das jeweils herrschende Extrem in seinem direkten Umfeld stark beeinflußt.

Ganz nebenbei:
Ich finde es trotz aller Zahlenspiele und Prozentwerte furchtbar, in welcher Weise sich hier bei uns Islami-Ghettos entwickeln. Das hat nichts mit Integration zu tun. Und man kann diese Verhältnisse auch wirklich nicht auf die ausländerfeindlichen Deutschen schieben. Das machen die Zuwanderer selber.

das moss

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um es mal mit Pispers zu sagen:

[ironiemodus ein] WIR haben nichts gegen Ausländer.....
Nein wirklich nicht.........
Aber wir hätten gerne was.....
Aber es hilft ja nichts gegen Ausländer........
[ironiemodus aus]

Da lobe ich mir mein Mecklenburg..... entweder haben die alle Angst oder wollen nicht verhungern....

Porschekiller

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@das Moss: Was? Müßt ihr in Meck Pomm verhungern? Komm doch nach Sachsen, wir haben genug zu essen. Aber mal im Ernst: Ich muß keine Parteimeinug vertreten, ich muß mich nichts über Links, rechts oder sonstwas definieren (die Grünen, die das durchbrechen wollten machen das mittlerweile). Ich bin der Meinung, daß jedem deutschen Politiker eine gewisse, personenabhängige kriminelle Energie vorgeworfen werden kann. Ich bin auch der Meinung, daß Deutschland so nicht weitermachen kann, mit "wir könnten, wir wöllten, wir sollten,...".
Diejenigen aus der SPD, die jetzt Initiative ergreifen wollten, sollen ja nun rausfliegen. Jeder, der sich mit diesen Leuten identifiziert, darf sein Parteibuch abgeben. Klingt für mich nach Parteiverboten a la 3. Reich.
Doch die Gerd-Show (SPD) stellt sich ja gegen alles: jetzt verkracht man sich mit den Medien, die Leute sind alle blöd und verstehen den Sinn der Reformen nicht (die haben den Sinn verstanden, sonst wären sie ja nicht dagegen ), gegen die eigenen Parteigenossen und zu guter Letzt gegen unumstößliche Fakten und den gesunden Menschenverstand. Wohin soll dieses Kleines-Kind-Geschmolle noch gehen?
Deluxe

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Moss laß ich nicht zu uns für längere Zeit. Der wollte vor kurzem das Erzgebirge wegbaggern, weil er ungern "Erde sieht", wenn er aus dem Fenster guckt. Ich seh lieber Erde als Wasser...
Dachzelt_Ulli

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Hat dem Mossi denn noch niemand erklärt, dass das Erzgebirge mit zu den großräumigen Deichanlagen für die Küstenbewohner gehört?
Ja, unsere Deiche haben eben eine ordentliche Höhe..
standard

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@ingo: "Die 68er" ist so ein mystifizierter Begriff, der kaum auf all die sogen. "Rebellen" aus jenen Tagen anwendbar ist. Der Grundgedanke war - wie meist - ein guter, wurde aber polarisiert und radikalisiert, schließlich ging auch der blutige Terror der RAF aus diesen Reihen hervor. "Die 68er" waren also mitnichten nur bewundernswerte Lichtgestalten - es waren genug Spinner, Irre und Extremisten dabei. Was bei uns heute an der Macht ist, waren aber wohl eher unbedeutende Mitläufer.
Deluxe

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...die immerhin Polizisten verprügelt haben oder Rechtsbeistand von Terroristen gewesen sind.
(Ich weiß, daß ich mich wiederhole...)

Ob das nur Mitläuferschaft war???

standard

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"Polizisten verprügelt" (oder Steine geschmissen) haben wohl 100e, ein Verteidiger muß nicht unbedingt hinter den (Un)Taten seines Mandanten stehen. Jedenfalls waren Joschka, Schily und Co keine Terroristen...
ingo

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@deluxe: ja, du wiederholst dich, ich mich auch. deshalb eine konkrete frage: wie stehst du zu meiner These zum Widerstandsrecht des eines jeden Bürgers gegen einen ungerechten Staat? Siehe auch mein Beitrag vom 15.3. 11:59 2. Abschnitt.
Das Problem (nicht nur der Steinewerfer sondern auch der RAF) ist vielmehr, dass Gewalt ohne eine Perspektive der Machtübernahme nichts bringt. Grundsätzlich ist aber ziviler Ungehorsam und auch Gewalt nicht illegitim gegen einen ungerechten Staat. Sonst müssten wir in Europa wieder überall die Könige an die Macht bringen. Schließlich habe die Menschen damals teilweise gewaltsam die Monarchien gestürzt.

@standard: wenn ich 68 sage meine ich die Grundgedanken und ideale dieser zeit. sicher hat jeder von uns ein etwas unterschiedliches Bild von diesen Idealen. Für meinen Teil habe ich schon etwas dazu geschrieben. dazu kommt für mich als Ideal der Sozialismus, als Wirtschaftsform eine Mischung aus Planwirtschaft für alle Großkonzerne um deren Macht zu brechen und soziale Marktwirtschaft für kleine firmen.
mag sein, dass viele 68er auch andere zielvorstellungen hatten, von sexueller befreiung bis hin zur anarchie. für meinen teil sage ich dazu, erlaubt ist, was keinem anderen schadet. die freiheit eines jeden kann nur soweit gehen, bis sie mit der eines anderen kollidiert.

@deluxe: ich denke, fischer und schröder sind leider im sinne der industriefreundlichkeit gut für ihren posten geeignet. auch wenn die merkeln da noch was drauflegen könnte. da ist keine spur mehr von staatsfeindlichkeit. die tatsache, das die früher gegner des systems waren und jetzt nicht mehr (das ist das , was ich denen durchaus glaube) zeigt nur, dass dieses system deutlich geschickter seine gegner assimilieren kann als es der sozialismus konnte.
und wir wissen doch, wie gut menschen eine 180grad wende hinbekommen. stichwort wendehälse...

wie gesagt, eine antwort auf meine erste frage würde mich interessieren.

ingo

Porschekiller

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@Ingo: Das Zauberwort, mit denen die Wendehälse zu drehen gehen, hieß bis 2002 "D-Mark" und seit kurzem "Euro".
Deluxe

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@ingo:
Da bin ich ganz Deiner Meinung: jeder Mensch hat das Recht, sich gegen einen ungerechten Staat aufzulehnen.
Und die 68er hatten dieses Recht auch. Und sicher gab es auch viele Ungerechtigkeiten, die man hätte diskutieren müssen.

Aber:
Wie können diese Typen, die diesen Staat grundlegend ablehnten und ihn aktiv bekämpften, 30 Jahre später die Repräsentanten dieses selben Staates sein?????
Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Das kapitalistische System, das sie verbessert haben wollten, hat sie zu Handlangern seiner selbst gemacht. Und diese Wendetauglichkeit werfe ich ihnen so vor. Weil das nämlich zeigt, daß auch diese Kriminellen für Geld alles tun. Sie verraten zuerst ihre Ideale, dann ihr eigenes Volk und zu guter Letzt sich selber, solange der Gewinn stimmt. Und das KOTZT mich an!
Erklärung zufriedenstellend?

@standard:
Ich rede aber nicht von den 100ten, die mal Polizisten verprügelt haben weil sie die Zustände nicht mehr ausgehielten, und seither normale Bürger sind.
Ich rede von einem, der erst Polizisten verprügelt hat, und dann Außenminister desselben Staates ist, dessen Exekutivorgan er damals verhauen hat. Da stimmt etwas nicht.
Und der Herr Schily war nicht der Pflichtverteidiger dieser RAF-Heinis. Er hätte problemlos ablehnen können. Oder willst Du etwas behaupten, daß er dieses Mandat aus Rechtsstaats-Bewußtsein und menschenfreundlichen Gründen übernommen hat? Nee - der wird von der RAF gut dafür bezahlt worden sein, da bin ich mir ziemlich sicher. Und wenn nicht offiziell, dann inoffiziell. Damit ist er zwar kein Terrorist, aber immerhin eng mit dem Terrorismus verbunden. Und heute als Innenminister soll er gerade diesen Terrorismus bekämpfen. Seltsam, seltsam...

standard

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Ich denke mal eher, der damals noch junge und unbekannte Anwalt Otto S. wollte sich über dieses mandat einen Namen machen, was ihm zweifellos auch gelungen ist. (es finden sich auch "Staranwälte" für Massenmörder oder Weiber, die vor lauter rumhuren ihre Kinder zuhause verdursten lassen) Ob die "100e Steinewerfer" es nicht mehr ausgehalten haben, oder doch eher nur die damals gerade "moderne" Randale mitmachen wollten,
ist wohl heute kaum noch sicher nachzuvollziehen.
Porschekiller

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Aber bitte, kann mir mal einer erklären, was das soll? Wenn heute einer mit einer Vorstrafe bei der Polizei oder BGS anfangen will - No Chance for ever!
Unserer jetziger Aussenminister hat ein wenig mehr auf dem Kerbholz als "nur" Randale. Er hat in den 80ern als Hessischer Umweltminister (!!!) Giftmüll in die DDR verschickt, illegal versteht sich. Dafür ging er straffrei aus und hatjetzt wieder einen netten Posten.
Wenn ich einmal was ausfressen würde, müßte ich damit rechnen, komplett achtkantig gemacht zu werden. Was das für Auswirkungen auf mein späteres Berufsleben hätte, kaum auszudenken. Es ist so schon nicht möglich, hier Arbeit zu finden.
Deluxe

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Da fällt mir ein:
Wer in den 50er oder 60er Jahren (auch später) als kleiner DDR-Student mal ein paar Worte über einen Bekannten verloren hat, die wiederum in irgendeiner Stasiakte gelandet sind, hat noch heute keine Chance, im öffentlichen Dienst oder anderswo zu arbeiten. Das ist alles unvergessen. Einmal IM - immer IM. Egal, ob wissentlich oder unwissentlich. Aber Bundesminister werden kann heute jeder x-beliebige Kriminelle. Hauptsache, er ist ausm Westen. Oder Pfarrer ausm Osten.
das moss

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Zitat aus dem stern von vorletzter Woche:

der Schröder hat mit dem Stolpe eigentlich richtig Pech gehabt, das er an einen der wenigen Ossi gekommmen ist der von Überwachungstechnik keine Ahnung hatte....

Porschekiller

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Neueste Idiotie unserer "Regierung": Die Emisionszertifikate. Da dürfen sich Firmen bescheuerte Zertifikate kaufen, damit sie weiter produzieren dürfen. Dann kommt noch die Lehrstellenabgabe, die den Betrieben den Strick dreht, daß keine Lehrstellen mehr geschaffen werden können, da ja jedes Jahr Schutzgeld fällig ist. Wenn die Firma dann plant, Lehrlinge einzustellen, dürfen die wieder 10.000 Formulare und Zettel ausfüllen, damit dann wiederum mehrere produktionsbehindernde Prüfungen über die Firmen reinbrechen und damit Ausbildung wieder uninteressant wird. Bei großen Unternehmen, die diese hirnrissigen Prozentsätze nicht erfüllen, laufen diese Kosten unter "Porto- und Trinkgeldkasse", für andere bedeutet das, Mitarbeiter zu entlassen, damit man unter bestimmte Grenzen rutschen kann. Dann wird bei einigen die Produktion gekürzt, was wieder Entlassungen bedeuten wird, wie soll dann die Wirtschaft wieder auf die Beine kommen? Bei jeder Produktion entsteht Abfall. Was kommt noch? Mit welchen Mitteln wollen die Deutschland noch kaputtwirtschaften? Sind denn nicht schon genug Schäden angerichtet? Das wird in 20 Jahren nicht behoben sein!
Hoffentlich wird diese Regierung nicht bis 2006 weitermachen, wer weiß, was die noch verbrechen.
pwb601

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PoKi: ich frage mich nur, was nach dieser Regierung kommen soll? Auf dem vielbeschworenen ach so tollen legalen Wege der Wahl einer kriminellen Verbrecherbande (das Wort "Partei" würde man in diesem Zusammenhang eher vergewaltigt gebrauchen)? Pest oder Cholera, was darf es sein? Und nachher heißt es wieder "das haben wir alle nicht wissen können" und "die haben aber gesagt, daß die das anders machen" (zwei Zitate von Bekannten, die ihre Wahlentscheidung '98 bereuen).

Ausbildungsplatzabgabe: Prima, super Sache! Wir haben doch sowieso viel zu viele Lehrstellen, also schaffen wir umgehend einige davon ab. Spart Verwaltungskosten. Außerdem können wir so unsere wenigen und einfachen Gesetze, Verordnungen und Erlasse in Deutschland noch um ein paar hundert Seiten Vorschriften erweitern, ist doch toll! Das schafft Arbeitsplätze bei den Juristen, und nicht zu knapp! Und vergeßt nicht, die Insolvenzverwalter... DAS ist die Branche der Zukunft!

Ich bleib dabei: alle an die Wand stellen! (natürlich nur, um ihnen die Leviten lesen, will ja nicht zensiert werden )

Deluxe

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Und dann?
Und 2006?
Lassen wir uns anschließend von der CDU betrügen?
Wir drehen uns furchtbar im Kreis und kommen zu keinem Ergebnis, außer daß alle Parteien nicht mehr wählbar sind...
Hatten wir aber schon x-mal...
Porschekiller

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Was ich auch schon oft geschrieben habe: Ich geh weg. Ich werde, wenn alles so klappt, wie ich das brauche, im Januar oder Februar 2005 erst mal ein viertel Jahr in der Schweiz so was, wie Probearbeiten und danach habe ich ehrlich keinen Bock mehr, in dieses Trauerland zurückzukehren. Meine halbe Verwandtschaft (in meinem Alter bis +8 Jahre) wollen auch nicht mehr wieder zurück nach Deutschland.
Nee, wenn eine Regierung nur an den Folgen rumdoktert, anstatt die Ursachen zu bekämpfen, Sinnlos-Gesetze erlässt, versucht, Deutschland wirtschaftlich vollkommen tot zu machen und sich keine Initiative dagegen bildet (versuch ich schon seit 1999, Leute zusammenzubekommen, kannste vergessen!), hat dieses Land für mich nichts zu bieten.
Ich bin heute z.B. wegen der Übernahme meiner Miete nochmal rumgerannt. Mache ich jetzt schon seit Ende Januar/Anfang Februar. Ich hoffe, ich habe nun ENDLICH mal alle Zettel zusammen und nichts fehlt mehr.

Aber was wäre denn, wenn ich gesagt hätte, ich kann mir das nicht leisten, ich geh da nicht hin?

Deluxe

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Registriert am: 13.12.2001


JAAAAAAAAAAA - sie lebt noch...

Hey - heute ist man (10 Monate nach dem Eklat) nun endlich soweit gekommen, daß der Vertrag über eine Europäische Verfassung in Rom unterzeichnet wurde. Von sämtlichen Mitgliedsstaaten.
Und mal schauen, was daraus wird. Eine echte Chance für das alte Europa - von deren tatsächlichen Nutzung ich noch nicht überzeugt bin. Schließlich solls ja nicht beim alten Europa bleiben, sondern das "neue" Asien und vielleicht auch bald andere Gegenden "integrieren". Die Aufgabe wird daher lauten, ein großes Durcheinander der Kulturen unter ein Dach zu bringen, wobei die einen nur nehmen und nicht geben wollen. Man darf also sehr gespannt sein...

standard

Beiträge: 19.357
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Zur Zeit sieht´s aber deutlich danach aus, daß unser Land nicht gerade zu den großen Gewinnern dieser undurchsichtig-bürokratischen "Europa-Einigung" gehört. Ich war, bin und bleibe skeptisch...
CASI

Beiträge: 1.551
Registriert am: 26.11.1999


Naja, zumindest scheint die Ausreise nach wie vor möglich zu sein - Sobald die Schlipsträger (die ja nun dieses Land auch ohne Politik regieren) überhand nehmen, werde ich definitiv über Republikflucht nachdenken.
Solange noch Politiker am Werk sind, habe ich zwar keine Hoffnung, aber zumindest die Gewissheit, das ich noch ein Jahr Zeit habe um zu fliehen
Trabantfan

Beiträge: 754
Registriert am: 18.03.2000


Fast schon 3 Monate nichts erzählt worden hier.....
standard

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Der Verfassungsschützer ist ja auch auf Parteischule!
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