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Autor Thema: Getriebeinstandsetzung, Schritt für Schritt
Fg601

Beiträge: 864
Registriert am: 23.05.2003


Unterschiedlich große Reifen oder aber Schlupf und dadurch unterschiedliche Drehzahlen.(Reifen in der Kurve durchdrehenlassen,OK geht beim Serienmotor nicht)
Die Abflachungen helfen leider nicht wirklich,kann man sich also schenken.Was geholfen hat,ein "Förderdrall"auf die beiden Enden drehen,somit wird das Öl permanent reingefördert.Außerdem habe ich das Diff an den Bohrungen der Achse abgedichtet und ein Motimol/Öl-Gemisch eingefüllt.Das hatte sich bis zum Einbau des Sperrdiff.bewährt,wohlgemerkt bei über 70 Pferdchen und "rücksichtsloser Fahrweise".
Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Ich weis zwar nicht, ob das jetzt hier in das Thema passt aber ich hab da was bei Ebay gefunden

http://www.ebay.de/itm/Trabant-601-Bausatz-Getriebe-Antriebswelle-mit-Freilauf-im-3-und-4-Gang-/181243735295?pt=DE_Autoteile&hash=item2a32f7ecff

Kann sowas funktionieren?

standard

Beiträge: 19.357
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Ein uralter Hut eigentlich, soweit ich mich entsinne u.a im `Strassenverkehr´ schon in den 70ern mal erörtert/vorgeschlagen.
Mag fahrkomfortmäßig ja durchaus etwas bringen im Schiebebetrieb/Stadtverkehr. Nur: wenn der Freilauf muckert wird´s mit 2 halbtoten großen Gängen erst richtig haarig - und eine kürzere Standzeit des Freilaufs ist sicher ebenfalls zu erwarten.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Das hatte ich bei Detlef am Stand schon in der Hand, klar fuktioniert das. Nur verkürzt das die Lebensdauer des Freilaufes um die Hälfte der gefahrenen Kilometer. Was aber beim Nutzungsprofil der meissten Fahrzeuge heute sicherlich nicht das Problem ist.

Die Idee stammt, nach seiner Aussage, noch aus der DDR. Von einem Ingenieur der sich das schon damals so umbaute.

Murphy

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Registriert am: 21.03.2006


funktionieren sollte das. Aber hoffentlich ist unter den Rad für den 3. Gang auch ein Nadellager. Sonst fürchte ich fresser...

Muss das aber diesen Preis ausweisen?

Hegautrabi

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Das 3.Gang-Rad ist auch nadelgelagert.
Trabibastler2

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Warum gibt es nur eine Anlaufscheibe im Differential?

Wie bzw. Mit was dichtet man die Deckel am Getriebe ab?
Hegau hat irgendwas rotes genommen.

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Warum da nur eine Scheibe unter einem Achswellenrad ist weiss ich nicht, das musst du die Konstrukteure fragen.
Die rote Farbe ist einfach ein schnelltrocknender Lack den ich in den Deckelrand laufen lasse.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Zu 1) - weils die Konstrukteure so konstruiert haben...

zu 2) - Du meinst vmtl. die eingeschrumpften Gussdeckel? Normalerweise halten die gut dicht - und im Gegensatz zu den aelteren Blechdeckeln ist sie Gefahr des versehentlichen Ausstoßens beim Einführen der Gel.wellen kaum gegeben.
Wir haben Blechdeckel früher mit Baerendreck einegeklebt (schon, weil´s nix anderes gab), in neuere A.wellenraeder ggf. einen Schluck nicht allzu duenner Nitrofarbe in den "Becher" geträufelt und an dessen Boden/dem Deckelansatz gleichmaeßig verteilt. - Was natürlich voraussetzt, daß das Teil richtig sauber/fettfrei ist.
Neue Achswellenraeder behandle ich ggf. vorm Einbau sicherheitshalber auch so - schaden kann´s nicht...

hegau war schneller...

[Bearbeitet von standard (19-11-2013 - 18:26)]

Trabibastler2

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Doppelt

[Bearbeitet von Trabibastler2 (19-11-2013 - 20:13)]

Hegautrabi

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Trabibastler2

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Doppelt sorry

[Bearbeitet von Trabibastler2 (19-11-2013 - 20:13)]

Hegautrabi

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Ich habe dich verstanden und meine Antwort dazu geschrieben.
Telemichel

Beiträge: 5
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Hallo zusammen,

Ich muss mal ein Riesen Lob los werden obwohl ich diese auch schon mehrfach gelesen habe. Aber es war mir einfach ein Bedürfnis.

Ich habe selten so eine schöne und genaue Beschreibung gelesen und warte nun auf die Fortsetzung. Toll gemacht. Ich denk das werde ich mit meinem auch mal durch machen müssen und dann ist es schön zu wissen das es hier eine Beschreibung dafür gib.
Weiss schon jemand wann die PDF zu Verfügung steht?

Danke und weiter so klasse.

Mit Grüßen und öligen Händen
Achim

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Vielen Dank!

Was soll denn da als Fortsetzung folgen?

Die PDF-Datei liegt nicht in meinen Händen, solange die nicht fertig ist aktualisiere ich den bebilderten Teil regelmäßig.

Hegautrabi

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matzi schrieb: "Ich hab mir auch am Wochenende neue Synchronringe organisiert und wollt sie gestern Abend einbauen. Beim zerlegen der Welle zeigte sich jedoch das die Synchronringe in der Mitte verbunden sind und die 3 Federn und Kugeln mit in die Synchronringe integriert sind. Ich nehme mal an das dies eine ältere Ausführung ist und möchte wissen ob ich die Synchroneinrichtungen gegen die der neueren Getriebe wechseln kann. Wenn nicht, kennt jemand eine Bezugsquelle für diese(alten?) Ringe? Ich könnt auch nochmal Bilder machen wenns interessiert."

Diese alte Version der Ringe sind auf einer Seite vorher abgebildet, eine Umrüstung auf die neuere Version geht problemlos. Die 6 kleinen Federn und Kugeln werden weiterverwendet, nur die 6 Sperrkörper müssen beschafft werden. Der Muffenträger wird aus den Syncronringen "befreit" und kann ebenfalls weiterverwendet werden.

[Bearbeitet von Hegautrabi (26-11-2013 - 17:28)]

matzi

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Hast recht,genau so sehen die aus. Hatte mir vor einiger Zeit die Getriebereko hier schonmal angesehen, an die alte Synchronisation aber hatte ich mich nicht erinnert. Danke für den Tipp, die Anleitung hier ist wirklich spitze. Mit dem Umbau das werd ich machen, die fehlenden Teile nehm ich aus meinem Schlachtegetriebe. Vielen Dank nochmal für die Hilfe, ich meld mich zurück wenn (hoffendlich) alles geklappt hat. Gruß Matzi
Trabibastler2

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Ich habe heute bei dem Trabi von einem Bekannten ein Geschwindigkeit-abhängiges Geräusch gesucht.
Auf der Hebebühne habe ich dann festgestellt, dass etwas mit dem Differential nicht stimmen kann.
Beim vorwärts drehen von einem Rad dreht das Rad auf der anderen Seite langsamer mit in die gleiche Richtung.
Und dabei ist ein leises Nebengeräusch zu hören.
Dadurch, dass das andere Rad nicht entgegengesetzt dreht schiebe ich das Geräusch aufs Differential.

Was geht an dem Differential kaputt mit solchen Symptomen?

Hegautrabi

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Daß da zwingend was im Differential defekt sein muss bezweifle ich.
Wenn sich das andere Rad in der gleichen Richtung mitdreht bedeutet es daß du das Differential insgesamt, und damit die Losradwelle mitdrehst. Also kann dein Geräusch auch daher kommen.
Wenn ihn das Geräusch stört oder beängstigt dann baut das Getriebe aus und guckt rein.
standard

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Ich halte von dieser Kaffeesatz-Leserei beim Durchdrehen der Räder herzlich wenig...
Bei geschw.keitsabhängigen Geräuschen würde ich (u.a.) zuallererst auf (Rad)Lagerschäden tippen, viel später erst auf Schäden im Diff..
Hegautrabi

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Ja, im Grunde genommen muss man das wirklich öffnen. Vorab aber mal das Öl angucken und auf Fremdkörper achten.
Ein defektes Radlager hört und fühlt sich aber (in fortgeschrittenem Stadium) deutlich anders an als eines im Getriebe.
standard

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DAS ist eben die (hier - ohne Hörmöglichkeit - kaum beantwortbare) Frage: wie `fortgeschritten´ jenes Geräusch wohl ist, wie (bzw. nach was) es sich anhört...
Hegautrabi

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Einbau der Schaltbetätigung in ein neues Gehäuse.

Im blauen Reparaturbuch ist das zwar gut beschrieben aber nicht bebildert.

Ich habe ein werksneues Gehäuse verwendet welches zuerst die 2 Stiftschrauben M8 für den hinteren Haltewinkel bekommt.


Da die Bohrungen bis in den ölgefüllten Innenraum reichen, und damit sie sich nicht lockern können, klebe ich sie ein.


Dann kann ich meinen Montagewinkel dort anschrauben um das Oberteil im Schraubstock einzuspannen.

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 12:06)]

Hegautrabi

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Als Nächstes wird die Schaltwelle mit dem Schaltfinger eingebaut. Die Blechhülse für die Welle ist im neuen Gehäuse schon drin, die Welle muss sich leicht darin bewegen lassen. Wenn nicht dann ist die Hülse innen rostig und muss ausgebürstet werden.


Beim Einschieben der Welle bereits den Finger aufsetzen und mittels Ziehkeil befestigen. Das geht wegen der Anflachung in der Welle nur an einer Stelle und in einer Stellung, man kann also nichts falsch machen. Ich verwende nicht die originale Mutter mit Federring sondern eine selbstsichernde Mutter nebst U-Scheibe.

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 12:06)]

Hegautrabi

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Die 3 Schaltstangen der Schaltgabeln sind an beiden Enden mit Kugeln bestückt. Hier im Überblick:

Oben sind die 3 federbelasteten Kugeln welche die Schaltstange in der gewählten Position arretieren. Dafür sind an den Stangen Einfräsungen vorhanden. 1.-2. und 3.-4. Gang-Stange haben 3 Kerben, die mittlere ist der Leergang, und die Stange für den Rückwärtsgang 2 Kerben.

Die unteren Kugeln stellen die Sperre dar die verhindert daß bei einem eingelegten Gang ein weiterer eingelegt werden kann. Damit würde sich das Getriebe nämlich total zerstören. Der Platz zwischen Stangen und Kugeln ist so bemessen daß nur Raum für eine, zur Seite gedrückte, Kugel ist. Dadurch werden die anderen 2 Stangen mit der zweiten 10mm-Kugel am Verschieben gehindert. Die zwei 5mm-Kugeln dienen zur Betätigung der einen Kugel durch die Schaltstange hindurch auf die andere 10mm Kugel.

Die 3 Federn mit etwas Fett in die Taschen des Gehäuses einsetzen und die 8mm-Kugel für den 3.-4. Gang auf die Feder (hier die rechte) legen.

Nun wird die Kugel mit einem Dorn niedergedrückt und die Schaltstange, mit der einzelnen Einkerbung voran, ein Stück eingeschoben. Dabei darauf achten daß keine der Kerben oder Bohrungen zur Kugel zeigen.


Nun die Schaltgabel einlegen, die Stange so einschieben und verdrehen daß die Kugel in der mittleren Kerbe einrastet. Die Schaltgabel über die Gewindebohrung der Stange schieben und festschrauben. Auch hier gebe ich etwas Schraubensicherung auf das Gewinde.

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 12:07)]

Hegautrabi

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Jetzt das Gehäuse drehen und etwas Fett durch die mittlere, noch freie, Bohrung der Schaltstange 1.-2. Gang in den Querkanal zur bereits montierten Stange einbringen.

In diesen Kanal wird nun die 1. der 10mm-Kugeln eingelegt. Sie ist dann nicht mehr sichtbar denn hier auf dem Bild muss sie noch nach unten fallen.


Jetzt die Schaltstange 1.-2. Gang mit der Schaltgabel sinngemäß gleich einbauen. Arretierkugel nicht vergessen!


Die Stange noch nicht bis in die Arretierung einschieben und etwas Fett in die Querbohrung der Kugeltaschen für die Sperre einbringen. Hier die zwei 5-mm Kugeln einsetzen.

Nun kann die Schaltgabel aufgesetzt und die Stange bis in die mittlere Rastung eingeschoben sowie die Schaltgabel angeschraubt werden.

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 12:07)]

Hegautrabi

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Anschliessend wird die 2. der 10mm-Kugeln mit etwas Fett in den Gehäusequerkanal zwischen Stange 1.-2. und Rückwärtsgang eingelegt.


Die Schaltstange und -gabel für den Rückwärtsgang ebenso wie die vorherigen 2 Einsetzen.

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 12:07)]

Hegautrabi

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Schaltgabel des Rückwärtsganges anschrauben, den Schaltfinger in eine Gabel einfädeln und der Reihe nach alle 5 Gänge durchschalten.

Ist das problemlos möglich, dann einen Gang einlegen und von Hand versuchen eine der anderen Schaltstangen zu verschieben. Das darf nicht klappen, wenn doch dann ist bei der Montage der Sperrkugeln eine herausgefallen und das muss umgehend in Ordnung gebracht werden, später kommt man da nicht mehr ran.

Die kupplungsseitigen Stopfen im Gehäuse einsetzen. Hier sind sie aus Stahl weil das Spendergetriebe von 1969 war, spätere Getriebe besitzen Kunststoffstopfen.

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 12:08)]

Hegautrabi

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Das Zwischenrad für den Rückwärtsgang in die Tasche der Schaltgabel, wie gezeigt, einlegen und die Achse des Rückwärtsganges mit der Querbohrung voran ins Gehäuse, und durch das Rad einführen. Die Achse mit der Schraube M6x35 mit untergelegtem Sicherungsblech anschrauben und das Blech umlegen.


Jetzt mit der Schaltwelle den Schaltfinger durch die Gasse der Schaltgabeln schieben. Diese befinden sich alle in der Leergangstellung. Der Finger muss sich geradlinig, ohne irgendwo anzuecken, durch die Gasse bewegen lassen. Ist das nicht der Fall dann muss nach der Ursache gesucht werden.

Hier sieht man gut die verschiedenen Befestigungen der Schaltgabeln, die Schrauben mit Federring stammen aus einem späten, die Stiftschraube mit flacher Kontermutter aus einem frühen Getriebe. Dazwischen gab es noch eine Version mit Sicherungsblech.

Wer ganz genau arbeiten möchte kann jetzt die abgestimmte Losradwelle, mit beiden Deckeln, einlegen und mit 2 Schrauben befestigen. So wie das beim Abstimmen mit der Scheibe neben dem Tachoantrieb gezeigt wird. Nun kann bei weiterhin eingelegtem Leergang kontrolliert werden ob die beiden Schaltgabeln in den Muffen ohne axialen Druck laufen. Liegt eine der inneren Stirnseiten der Muffen zu stramm an einer Schaltgabel an, dann kann diese durch vorsichtiges Nachbiegen gerichtet, oder durch Austausch ersetzt werden.

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 12:08)]

Hegautrabi

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Die Sperre für den Rückwärtsgang einschrauben. Sie besteht ebenfalls aus einer federbelasteten Kugel (12mm) und einem Stopfen. Hier ein älterer aus Stahl mit Dichtring, neuere Getriebe haben einen aus Kunststoff ohne Dichtung.

[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 12:08)]

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