Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Wie lange soll das noch gutgehen, oder geht die BRD den Bach runter???
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Ok - einverstanden.
Aber ist es nicht irgendwie auch mehr als dünn, wenn man außer der Formulierung "Gelbes Elend" und "Schwarze Null" kein Sachargument hat?
Mehrmals täglich in mehreren Beiträgen diese Formulierung zu bringen, ist noch nicht wirklich konstruktiv...oder?
Dr Quincy

Beiträge: 449
Registriert am: 26.04.2010


Sachargumente? Hast du dir mal das Hickhack der letzten Wochen oder sagen wir seit 2009 mal angesehen? Kein klarer Kurs, permanente interne Zersetzungen und Streitereien, Kindergarten und dazu noch diese unerträgliche Aroganz.
Da weiter drauf einzugehen würde meinen Blutdruck wieder in ungeahnte Höhen schnellen lassen und das will ich nicht.
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Ich wu�te nicht wo, also pack ich es hier mit rein, da hier die 67er Rente schon Thema war.

Heute h�re und lese ich von einer "Pr�fung" der Rente mit 69.
Ich glaube so langsam verlieren die da oben in der Regierung jeden Bezug zur Realit�t! Was denkt sich ein Hr. Sch�uble dabei?
Der Herr scheint nicht zu wissen was k�rperlich Arbeit ist, bis auf das bischen R�der drehen um vorw�rts zu kommen, hat der ja nichts zu tun.

Und der Grund sei an vorderster Front die Euro-Krise. Da tut sich sofort der Gedanke auf, andere Staaten die "gerettet" werden sollen (oder laut Regierung m�ssen), k�nnen dann weiter wie die Griechen ihren Ruhestand geniessen?

Wie weit soll das noch gehen? Eine weitere K�rzung der Rente, da ja kaum zu erwarten ist, dass alle nun zwei Jahre mehr arbeiten gehen.

Und wenn die jetzt schon dar�ber nachdenken, werden die vermutlich das auch in nicht all zu ferner Zukunft durchziehen.
Ich kann diese absurden Vorschl�ge bald nicht mehr h�ren.

http://www.focus.de/politik/deutschland/sicherung-der-staatsfinanzen-koalition-laesst-rente-mit-69-durchrechnen_aid_664220.html

[Bearbeitet von TV P50 (12-09-2011 - 11:56)]

Wurstblinker

Beiträge: 613
Registriert am: 30.07.2002


An diesen Vorschlägen merkt man leider sehr deutlich, dass "denen da oben" nichts mehr einfällt, als die ewig alten (neoliberalen) Kamellen.
Sparen beim Sozialen, bei Renten, bei Arbeitslosen...also ganz unten.
Wäre die Not wirklich so groß, so könnte man auch mal andere Themen angehen, wie angemessene Besteuerung leistungslosen Einkommens, Transaktionssteuer, Besteuerung von Vermögen, (hohen) Erbschaften und Firmenverkäufen. Aber das würde ja einen Paradigmenwechsel bedeuten und man müsste denen weh tun, die die eigentliche Macht in diesem Land haben. In den viel zitierten "Pleitestaaten" ist das ja leider auch nicht anders. Gespart wird nur "unten", bei denen, denen jeder Euro wirklich weh tut.
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Immer mehr Leute sehen das genauso.

Und deshalb frage ich mich, warum die einzige in diesem Lande existierende Partei, die all das im Programm stehen hat und seit Jahren fordert, dann trotzdem immer nur randgruppenmäßige Wahlergebnisse einfährt.

Woran liegt es?

An der Mitte-Rechts-Propaganda der "Blockparteien"? Daran, daß 20 Jahre danach immer noch die DDR-Keule gegen diese Partei geschwungen wird?

Oder daran, daß die Politik- und Wahlmüdigkeit als solches so um sich greift?

Nur - warum werden die Parteien, die all das zu verantworten haben, dann trotzdem immer wieder so mehrheitsfähig, daß sie weiter regieren könen? Und selbst bei nur noch 20% Wahlbeteiligung: die Wahl wäre gültig und 35% CDU würden auch dann wieder eine Regierung ergeben.

Ich frage mich aber, woher die 35% immer kommen...


Fragen über Fragen...

Wurstblinker

Beiträge: 613
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Das liegt ganz einfach daran, dass sich fast Niemand für politische Inhalte interessiert. Ich glaube kaum, dass sich mehr als ein einstelliger Prozentbereich der Leute jemals ein Wahlprogramm vor einer Wahl durchgelesen haben.
Es würde für die Orientierung völlig reichen, wenn alle Hauptkandidaten in einer Sendung sich mal für ne Viertelstunde vorstellen. Und selbst dies würden sich wahrscheinlich nur 20% anschauen. Den ganzen Wahlkampfzirkus mit Plakaten usw. könnte man sich völlig schenken.

Auch nicht zu verachten ist die Macht der Medien. Für die einfacher Gestrickten liefert die B*** eine "Empfehlung", für die, die sich halbwegs intelligent halten, ist es "SPON". Da kritischer investigativer Journalismus in beiden Medien eher unterrepräsentiert ist, ist eine objektive Meinungsbildung über "die da oben" nicht wirklich möglich. Und selbst wenn, würde es nicht stattfinden, da sich niemand wirklich für Inhalte interessiert, aber ich wiederhole mich.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Hmmm - das ist sicher so.

Aber wenn man es mal weiterdenkt, heißt das doch de facto:
Das Volk ist als Souverän völlig ungeeignet. Demzufolge ist die Demokratie von vornherein dazu verurteilt, irgendwann zu scheitern. Und zwar immer dann, wenn die Politikverdrossenheit das höchstmögliche Maß annimmt.

Ergo wäre folgende Theorie denkbar:
Demokratie entsteht immer nur aus diktatorischen Verhältnissen. Erst wenn die Massen die politische Gewalt an sich reißen, weil sie von der Bevormundung die Nase voll haben, sozusagen.
Dann herrscht Demokratie - und zwar solange, bis wieder Politikverdrossenheit aufkommt - also in dem Moment, wo es allen gut geht oder politische Kräfte für Lethargie gesorgt haben:
"Was sollen wir denn ändern, wenn die da oben...?"

Infolgedessen geht die Demokratie den Bach 'runter - wenn's schlecht läuft, führt das zur Diktatur. Dann beginnt das Spiel von vorn.

standard

Beiträge: 19.357
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Immer wieder verwunderlich erscheint mir dabei, was und wie lange sich der `deutsche Michel´ all die kleinen und großen Zumutungen der letzten, sagen wir mal: 10-15 Jahre, bieten läßt. Nur etwas weiter südlich brennt regelmäßig die Luft in diesem Zus.hang (und leider oftmals nicht nur diese).
Da die Geschichte mit der Rente ab 69 sogleich heftig dementiert wurde, wird sie mit Sicherheit kommen. So sicher, wie die mehrfach dementierte PKW-Maut.
Dr Quincy

Beiträge: 449
Registriert am: 26.04.2010


Genau! Die SED...PDS...Linke oder wie auch immer sie in Zukunft heißen wird wählen. Die Verbrecher von Damals im Parlament von heute.
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Offenbar sind die ersten Staatsbürgerkunde-Eingliederungsseminare in Westdeutschland bereits absolviert...das geht ja richtig fix.

Davon abgesehen, daß ich das oben völlig wertfrei meinte und mich einfach nur über die Diskrepanz zwischen ständig verlauteter Meinung der Leute und Wahlergebnis wundere...

...wieviele frühere SED-Entscheidungsträger (also sogenannte Verbrecher, die damals in wirklichen Machtpositionen gewesen sind) sind heute noch in entscheidenden Positionen der Linken? 22 Jahre danach?

[Bearbeitet von Deluxe (12-09-2011 - 20:44)]

Wurstblinker

Beiträge: 613
Registriert am: 30.07.2002


@deli: Nicht so ernst nehmen, der will nur spielen...
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Der will nicht - der kann nur!
Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


Hm Hauptrpobleme sehe ich in der Masse der Nichtwaehler, die stellen mittlerweile den groessten Anteil dar. Wuerden alle waehlen muessen wuerde es auch anders aussehen in der Parteienlandschaft ...
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Das Problem hat mehrere Seiten:
Zum Einen die offenbar noch immer sehr effektive Hetze gegen alles Nicht-Konservative, also auch gegen links. Man brauch sich doch nur mal mit anderen zu unterhalten, völlig wahllos rausgepickt in der Einkaufspassage. In der Regel läuft es auf Folgendes hinaus: links = DDR = Kommunismus = böse böse böse = nicht wählen. "Die Linken" haben doch sowieso nix gebacken bekommen, siehe DDR, also warum die wählen? Na gut, rechts muß man auch nicht grad wählen, war doch zu krass, was 33-45 gelaufen ist. Und schon sind wir wieder bei schwarz-rot-gold: CDU-SPD-FDP. (Also das war jetzt nicht meine Meinung, sondern das, was ich erfahrungsgemäß immer so höre )

Zum Anderen das Problem der Nichtwähler. Jammern, was das Zeug hält (ich seh's ja bei meiner Oma) von wegen alles Betrüger, aber mal den eigenen A**** einmal in 4 Jahren bewegen und ein Kreuz machen: ABER NEIN, es ändert sich doch sowieso nichts. Man muß das ja nur mal überschlagen: wenn alle Nichtwähler EINE Partei wählen würden, z.B. die grauen Panther könnte die Partei alleine regieren!!

Und schließlich: das Volk ist, auch dank BLÖD-Zeitung etc., mittlerweile eher kaum noch qualifiziert, politische Entscheidungen zu treffen. Das Spiel mit dem schwarzen Peter klappt einfach zu gut; von den wirklichen Mißständen wird in der Regel schnell und effektiv abgelenkt.

Und schaut man mal in die Geschichte, so war der deutsche Michel irgendwie immer der letzte, der mal mitgemischt hat, wenn woanders schon lange die Revolution im Gange war. In Frankreich waren seit 1789 schon viele Köpfe gerollt, als Michel beschloß, es 1848 auch mal zu probieren - mit bekannt bescheidenem Erfolg... 1918 konnte man sich auch nicht entscheiden, wohin die Reise nun gehen sollte, und 1945 mußte man erst befreit werden vom selbst erschaffenen Monster. Und 1989 kam dann die sog. friedliche Revolution, d.h. keine Revolution, sondern der Staat hat mehr oder weniger zugeguckt, wie er abgeschafft wurde, woran man sieht, daß in politischen Kreisen alles Wesentliche schon vorher geklärt gewesen sein muß, so daß da auch kein Mächtiger und kein Konzern zu kurz kamen. Und statt was Neues zu probieren, hat man sich einfach ein anderes bestehendes System überstülpen lassen, um dann bald zu merken, daß nicht alles Gold ist, was glänzt.

Ihr wißt doch, die wichtigsten Gründe, nicht zu verändern:
- Das war ja noch nie da.
- Wo kämen wir denn da hin?
- Das wär ja noch schöner.

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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Gunnar, Du hast den Nagel genau auf den Kopf getroffen.

"Und schließlich: das Volk ist, auch dank BLÖD-Zeitung etc., mittlerweile eher kaum noch qualifiziert, politische Entscheidungen zu treffen. Das Spiel mit dem schwarzen Peter klappt einfach zu gut; von den wirklichen Mißständen wird in der Regel schnell und effektiv abgelenkt."

Deshalb bin ich z.B. ein Gegner von "Gleichen Wahlen", wie sie lt. Grundgesetz verordnet sind. Ich bin der Meinung, dass mehr direkte Mitbestimmung notwendig ist, aber dass nicht jede Stimme gleich zaehlen soll. Im alten Preussen hatte man m.E. mit der Dreiklassenwahlrecht schon einen guten Ansatz, der sich im Zeitalter der Computertechnik ausbauen laesst. Wer besonders viel zur Finanziereung des Gemeinwesens beitraegt (viele Steuern zahlt), dessen Stimme soll auch mehr Gewicht haben.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


...was evtl. gewaltig (!) nach hinten losgehen könnte. Geld regiert bekanntlich jetzt schon gewaltig die Welt - soll ´es´ nun auch noch Sonderwahlrecht bekommen? Soll der tagtäglich 8,10 oder mehr h rackernde Normal- oder Geringverdiener automatisch für "bedingt zurechnungsfähig/wahlberechtigt" erklärt werden? Ich möchte das gar nicht zuende denken...
Außerdem gehen viele der "unteren 10000" wohl eh schon längst nicht mehr wählen, haben oft bereits resigniert.
Bei mehr Mitbestimmung/>richtiger< statt scheinbarer Demokratie wiedrum gehe ich mit - z.B. nach Schweizer Vorbild. Was wir hierzulande ziemlich sicher kaum erleben werden...
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


@Postkugel:

Ah ja...
Also noch mehr Macht für die Reichen und noch weniger Mitbestimmungsmöglichkeit und -recht für die Armen?
Darauf läuft diese Forderung nämlich hinaus...

Tolle Idee - ich bin fassungslos, daß jemand so etwas ernsthaft denkt und verkündet.

Sprich doch denen, die aufgrund ihrer miesen Einkommenslage gar keine Steuern zahlen, am besten gleich das Wahlrecht komplett ab.

Und dann hätte ich noch mehr Vorschläge:

Parkbänke mit der Aufschrift "Für Arme verboten".
Straßenbahnen mit der Beschilderung: "Sitzplätze nur für Steuerzahler!"

Oder wie wäre es mit einer generellen Kennzeichnungspflicht für alle, die keine oder zuwenig Steuern bezahlen?

Das hat doch schonmal ganz gut geklappt bei uns - mit einem gelben Davidstern, und der wäre wohl zwischenzeitlich auch wieder frei...

[Bearbeitet von Deluxe (13-09-2011 - 21:58)]

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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Ich schrieb nicht von "Reichen" sondern von Steuerzahlern. Dass ist nicht das selbe! Ich hab mir auch sagen lassen, dass normale Facharbeiter auch gelegentlich nach dem Spitzensteuersatz besteuert werden...das merkt man natuerlich nur, wenn man abhaegig beschaeftigt ist...Aber eigentlich war das ja jetzt ein Fauxpass, der zeigt, wie wenig sinnvoll direkte Demokratrie ist, solange es gleiches Wahlrecht gibt.

Zum Sozialismus: Kann mir mal bitte jemand plausibel die Frage beantworten, wie die Vergesellschaftung der Produktionsmittel funktioniert, ohne dabei die Kreativitaet und den Leistungswillen der Menschen zu zerstoeren?

[Bearbeitet von POSTKUGEL (13-09-2011 - 22:11)]

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


@Poku: Interessant, vom der "den Bach runtergehenden BRD" über selektives, steuerlastabhängiges Wahlrecht und mehr Mitbestimmung plötzlich zum (ach so bösen) Sozialismus zu kommen...
Zu Deiner Frage: von vorn herein schließt das eine (Verges.schftg. der PM) das andere (Kreativität und Leistungswillen) eigentlich ganz und gar nicht aus - was diverse Beispile aus z.B. der DDR der 50er und 60er Jahre beweisen (z.B. der Trabant 603, um dicht auf Forenbezug zu bleiben). Es herrschte durchaus nicht selten große, den Leistungswillen etlicher Leute beflügelnde Aufbruchstimmung. Daß diese von oben nach und nach (und oft auf eigentl. völlig unsozialistische Art und Weise) abgewürgt und mitunter in Gleichgültigkeit verwandelt wurde, steht auf einem anderen Blatt und bleibt unbestritten.

edit wegen eines verschwundenen "e"

[Bearbeitet von standard (13-09-2011 - 22:28)]

limokombi

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Registriert am: 17.06.2005


"Und deshalb frage ich mich, warum die einzige in diesem Lande existierende Partei, die all das im Programm stehen hat und seit Jahren fordert, dann trotzdem immer nur randgruppenmäßige Wahlergebnisse einfährt."

Für mich persönlich hat´s einen einfachen Grund! Ich kann der Linken in vielen Fragen der Sozialität durchaus zustimmen, aber ihr Einstellungen zu Fragen von Identität, Geschichtsinterpretation und Nationalbewustsein sind für mich einfach nicht akzeptabel. Gerade die Linken und ihre "Jugendbewegungen" (natürlich getarnt als Jugendarbeit damit Finanzierung durch öffentliche Kassen möglich ist) haben wohl den allergrößten Anteil an den Gewaltexzessen wie sie z. B. hier in Dresden zum 19. Februar (anlässlich 13. Februar 1945) stattfanden. Auch wenn die Linke sowie die im Osten mehrheitlich pro-Linke Medienlandschaft wieder alles versucht hat, um den vermeidlichen "Nazis" die Schuld zu zuschieben... Die Linken im Osten haben es zusammen mit den Altachtundsechzigern von "drüben" außerdem "geschafft", das in der medialen Wahrnehmung mittlerweile alle "Rechten" gleichgesetzt werden mit "Nazis" bzw. "Neonazis". Das ist für mich als "Nationalkonservativer" zwar schwachsinnig, funktioniert aber leider prima...
Die Linken sind weit davon entfernt, den Rechtsstaat sowie Gewaltverzicht zur Durchsetzung eigener Ziele glaubhaft zu vertreten, und dies ist sicher nicht nur meine Meinung...

PS.: Bei der "Verherrlichung" von Revolutionen wäre ich aber etwas vorsichtiger! Die französische Revolution hat allein innerhalb von 1789 bis zum "Blutjahr" 1793 wahrscheinlich mehr Blut gekostet, als viele Jahrzehnte der Bourbonenmonarchie. Sie löste außerdem das Zeitalter der Napoleonischen Kriege bzw. der daraus resultierenden Befreiungskriege aus, welche immerhin die schlimmste Kriegsepoche bis zum 1. Weltkrieg seinen sollte. Die Franzosen haben im 19. Jhd. dann noch einige Male Revolution gespielt, aber außer einigen beachtilichen Leichenbergen ist nicht viel rausgekommen. Die achtundvierziger Revolution hat es auch in Deutschland nicht vermocht, wahrlich Großes zu leisten. Die für Deutschland wesentliche Revolution im 19. Jhd. kam bekanntlich "von oben", nämlich durch den eisernen Schmied deutscher Einheit, durch Otto v. Bismarck...
Und hätte sich das Volk die Revolution 1918 "gespart", wäre unserem Volke ganz sicher einiges erspart geblieben...

Dirk 72

Beiträge: 1.046
Registriert am: 02.05.2004


"Und deshalb frage ich mich, warum die einzige in diesem Lande existierende Partei, die all das im Programm stehen hat und seit Jahren fordert, dann trotzdem immer nur randgruppenmäßige Wahlergebnisse einfährt."

Nenn mir bitte eine Partei, die nach dem an die Macht kommen ihr Programm in allen Punkten umsetzt.

Wir haben nun fast 6 Jahre nen linken Bürgermeister, das reicht! Große Sprüche vorher und nix ist passiert. Ist auch immer wieder lustig, wie fein dann solche Leute auf einmal mit der Kirche können...

[Bearbeitet von Dirk 72 (14-09-2011 - 10:24)]

Deluxe

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Registriert am: 13.12.2001


Im Einzelfall sicher immer wieder richtig. Da ist keiner besser als der andere.

Und nein, ich mache hier keine Wahlpropaganda fr Links, sondern ich gucke/höre nur, was die Leute angeblich wollen - und dann wählen sie die einzigen, die das zumindest versprechen bzw. angehen wollen, eben nicht, sondern wie üblich genau das Gegenteil.

Kollege Pispers hat das irgendwann auch schonmal formuliert.

Was ich ganz cool finde, ist die Bandbreite hier: von links bis zum kaisertreuen Monarchisten alles vertreten.

@Postkugel:
Der Facharbeiter mag Steuern zahlen - schön. Und? Die absolute Summe ist trotz aller Schlupflöcher beim Vorstandsvorsitzenden am Ende höher - also hat der nachher auch mehr Mitspracherecht nach Deiner Theorie.

Und was Du mit dem Millionenheer der Nichtsteuerzahler machen willst, hast Du auch noch nicht verraten.

Übrigens - das einzuführen hätte eine wunderbare Folge:
Rasante Lohnsenkungen, um soviel Volk wie möglich unter die Freibetragsgrenze zu bringen. Damit die Herrschaften schön unter sich wählen können.

Wie kommt man nur auf eine solch krude Idee...

Dr Quincy

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Hier zeichnen sich Jahre des Staatsfernen Fernsehens ab.
Also warum sollte man denn dann die Partei der Leninisten, Maoisten, RAF,... wählen? Zumal die Frage im Raum steht, wo das Parteivermögen herkommt, von dessen Kapitalerträgen (!!!) schon manche andere Partei eine echte Chance hätte?

Restlichen Text wegen pauschaler Einschätzung (mal vorsichtig formuliert) gelöscht.
Beppo/Moderator

[Bearbeitet von Beppo (15-09-2011 - 20:34)]

Beppo

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@Dr Quincy - ich gebe dir hiermit die Möglichkeit, deinen obigen Text selbst zu entschärfen und beleidigende Positionen zu löschen (ab "Der Horizont..."). Falls das bis heute abend nicht erledigt wurde, werde ich es tun.
Ansonsten muß ich dir raten, an deinem Umgangs-Ton (bzw. -Schrift) zu arbeiten. Du warst, wenn ich richtig informiert bin, ca. 10 Jahre alt, als die DDR zu Ende ging. Sicher bist du damit nicht in der Position, der älteren Generation deine Erfahrungen mitzuteilen.

[Bearbeitet von Beppo (15-09-2011 - 09:18)]

heckman

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Danke.
TV P50

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Registriert am: 06.12.2001


Ich bin kein Linkswähler und ziehe mir diese Jacke nicht an. Dennoch glaube ich aber nicht, dass in der Partei die Linke noch viele DDR-Funktionäre rumlaufen.

Aber wenn würde den Dr. Quincy wählen? Welche Partei, so es sie denn gibt, mit welchem Programm. Und was glaubst du würde bei deren Machtergreifung passieren? Tausende neue Jobs in Ostdeutschland mit min. 15€ Stundenlohn, die bei der Arge Dresden freudig aus dem Fenster geschüttet werden.....


Gestern war zu hören, dass China nun beginnen will ins Geschehen einzugreifen. Man darf gespannt sein auf die konkreten "Bedingungen" die noch nicht näher genannt wurden.

[Bearbeitet von TV P50 (15-09-2011 - 09:35)]

standard

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Es wurde inzw. schon recht deutlich gesagt, an welche Bedingungen die Chinesen Ihre großzügige Hilfe knüpfen würden: zuallererst "Anerkennung der chines. Wirtschaft als Marktwirtschaft" - also damit Wegfall jeglicher Handelsbeschränkungen auf dem europ. Markt. Wenn sich die EU und unsere ´Gurkentruppe` darauf tatsächlich einlassen sollten, dann gute Nacht Europa und Deutschland! Aber mich würde rein gar nichts mehr wundern - so "professionell", wie das bisherige Krisenmanagement gerade von deutscher Seite abgelaufen ist ("machen wir auf keinen Fall!" - "Machen wir jetzt doch"...) und wie sich sw/gelb inzw. auch noch schön öffentlich untereinander in die Flicken kriegen. Ich war von vorn herein der Meinung, man hätte Griechenland lieber geordnet in die Pleite und in einen Euro-freien Neuanfang schicken sollen. Es wäre ein Ende mit Schrecken gewesen, sicherlich - aber eben nicht der jetzt beinahe unabwendbar scheinende Schrecken ohne Ende. Womöglich verkauft sich ganz Europa nun auch noch an die Chinesen...
(da ist sie wieder, die "gelbe Gefahr", vor die uns ein Kumpel meines Vaters schon in den 70er/80er Jahren immer wieder gewarnt hat. Damals hat man drüber gelacht... )

@Dr. Quincy: kein Kommentar - es ist eh sinnlos...

Obelix

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@Postkugel

Mit deinem Vorschlag hätte z.B. ein HartzIV-Empfänger ein Vielfaches an Stimmen im Vergleich zu einem Millionär.

Dabei wäre er heute schon in der Überzahl.

Deluxe

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Naja, ob der Kollege wirklich den Mehrwertsteuer-, Mineralölsteuer- und sonstigen Verbrauchssteuerzahler gemeint hat?
Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


Das spielt beim Thema "Belastung" (um das es ja hier wirklich geht) eine wichtige Rolle.
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