Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 « Vorherige Seite | Nächste Seite »
Autor Thema: Wie lange soll das noch gutgehen, oder geht die BRD den Bach runter???
magiceye04

Beiträge: 353
Registriert am: 18.11.2001


quote:

Materiell geht es uns besser als in der DDR??? Da stimmt aber nur einseitig.
Es mag sein das man heute im Überfluss konsumieren kann. Aber ich brauche, wie eingangs erwähnt, auch die Mittel um konsumieren zu können. Also was nützen mir die übervollen Regale und die schönsten Auslagen, wenn ich nicht das Geld habe um sie mir zu kaufen.


Das war so gemeint, daß Du Dir von einem heutigen Einkommen (oder notfalls auch Hartz4) den gleichen Lebensstandard (materiell!) wie damals leisten könntest - wenn Du denn wolltest. Und es bleibe trotzdem noch der eine oder andere Cent über.
Klar, unsere Wohnung früher hat nur 28Mark im Monat gekostet. Aber sie hatte nicht mal ein Bad, sondern Außenklo und eine winzige Küche. Zum Duschen ging es anfangs raus auf den Hof, wenn es warm war. Und so eine Wohnung findest Du mit ein wenig Glück auch heute noch für ungefähr diesen Preis - wenn Du es denn wolltest.

NICHT wählen gehen bedeutet übrigens automatisch eine Stimmabgabe für die Partei, die die meisten Stimmen bekommen wird. Also wähle wenigstens eine kleine Partei, damit die über die 5% kommen und vielleicht noch ein wenig frischen Wind ins Parlament bringen. NICHT wählen ist scheiße.

Zum Abschluß noch was zum Nachdenken:
http://www.youtube.com/watch?v=BU9w9ZtiO8I
(Vorsicht, macht wirklich sehr nachdenklich...)

(klickbar gemacht, Moderator)

[Bearbeitet von Frankenstein (03-10-2007 - 12:20)]

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Nicht wählen ist scheiße?

Ich werde mich diesem Volkszwang nicht unterwerfen, den es gibt bei allem Gejammer etwas das ich hab, und das sind Ziele, Wünsche und Standpunkte.

Und einer dieser Standpunkte ist, das ich erst dann wähle gehe, wenn es eine Partei gibt zu der ich mich zu min.75% identifizieren kann!

Frischen Wind ins Parlament bringen???
Wenn ein Fraktion 3 Sitze hat, was soll da passieren? Und mit denen will dann zumeist auch keiner koallieren, also wo soll da ein Wind herkommen. Nur vom sich vorne hinstellen und Parollen in den Raum werfen, die beim Letzten angekommen, schon längst wieder verhallt sind..........

Nein das kann es auch nicht sein.

Sachsenring601

Beiträge: 803
Registriert am: 17.12.2004


Hallo,

schön das man mal wieder ein Thema aufgegriffen hat, was uns alle wirklich bewegt und belastet!

quote:
Egal. Ich bin der Meinung, materiell geht es und heute besser als zu DDR-Zeiten.

quote:
Das war so gemeint, daß Du Dir von einem heutigen Einkommen (oder notfalls auch Hartz4) den gleichen Lebensstandard (materiell!) wie damals leisten könntest

Wer allerdings Lebensstandard mit materieller Zufriedenheit in Verbindung bringt, hat offensichtlich leider zu kurz oder gar nicht in der DDR gelebt.

Konsum war in der DDR kein Statussympol, deswegen waren die Menschen zufriedener und es gab noch einen Zusammenhalt.

Leider konnte ich selbst nur 20 Jahre in der DDR leben, aber die Erfahrungen werden mir als wichtige Begleiter im Leben erhalten bleiben!

Den Sozialismus werden wir eben so wenig, wie die DDR zurück bekommen. Das Ziel müßte wirklich die soziale Markwirtschaft sein, sodass die Würde des Menschen endlich wieder gewahrt wird.
Leider läßt sich im Zeitalter der Globalisierung ein solchen Wunschdenken nicht umsetzen.
Folglich wird der Imperialismus seine Steigerungsform annehmen und sich in Zukunft immer parasitärer zeigen.
Das Volk ist derzeit bereit, alles zu tragen!
Warum eigentlich?
Ein wichtiger Grund wurde genannt:

quote:
Wird die Revolutionsschwelle nicht sehr geschickt auf Abstand gehalten, indem man den Massen immer gerade soviel gibt, daß sie nicht aufbegehren?

trabantini

Beiträge: 383
Registriert am: 21.09.2002


Wählen gehen können ist ein demokratisches Grundrecht und allein schon die Tatsache, dass man das in diesem Land darf verpflichtet einen quasi dazu.

Wer keinen Bock zum wählen hat, der hätte auch die Wende nich gebraucht - da er von der Demokratie eh keinen Gebrauch macht.

Wählen dient nicht nur zum Unterstützen der gewünschten Partei, nein - es dient auch dazu, extreme Randparteien aus dem Parlament rauszuhalten. Es ist doch kein Zufall, dass die NPD derartig zulegt. Wer für die NPD ist, der wählt sie. Wer von der Koalition enttäuscht ist, der verweigert die Wahl - doppelter Gewinn für die NPD.

(meine Meinung)

Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


@trabantini: Da gabs auch mal so ein schönes Zitat: Wer nicht wählen gibt, darf auch nicht meckern, wenns in die entgegengesetzte Richtung geht, in die er gehen will.Ich sehe es auch so, dass ich wählen gehe, um irgend welche Randparteien aus dem Parlament zu halten. Leider hats nicht geklappt.
Die
Nutzlose
Partei der
Dummschwätzer
hats ja nun doch in diverse Landtage und Rathäuser geschafft. Und wenns so weitergeht, 2009 auch noch bis in den Bundestag.
Aber dann solls hoffentlich nicht mehr mein Problem sein.
Sachsenring601

Beiträge: 803
Registriert am: 17.12.2004


quote:
Es ist doch kein Zufall, dass die NPD derartig zulegt. Wer für die NPD ist, der wählt sie. Wer von der Koalition enttäuscht ist, der verweigert die Wahl - doppelter Gewinn für die NPD.

Wer von der Koalition enttäuscht ist, wird wohl eher aus Prodest auch noch die NPD wählen! Und die linksextremistischen Anhänger, befinden sich bereits soweit links, dass sie schon fast rechts sind
Vielleicht wird dann von den Damen und Herren da oben erkannt, dass mit diesem Staat etwas nicht stimmt und sich zu einer anderen Politik bekennt. In Sachsen ist die NPD Umfragen zu Folge stärker als die SPD!
...und das, bei einer Vergangenheit wo noch Heute die ganze Welt auf uns blickt!

[Bearbeitet von Sachsenring601 (03-10-2007 - 15:47)]

Sachsenring601

Beiträge: 803
Registriert am: 17.12.2004


Auch der Aufbau "Ost" scheint keine Priorität mehr zu haben, wie ein Auszug aus einem Interview zwischen der "WELT ONLINE" und dem ehemaligen Sonderbeauftragten der Treuhand-Nachfolgegesellschaft, Sprecher des von der Regierung eingesetzten „Gesprächskreises Ost“, Klaus von Dohnanyi zeigt:

quote:
WELT ONLINE: Wird man auf absehbare Zeit mit einer Ungleichheit zwischen West und Ost leben müssen?

Dohnanyi: Ja. Es hat keinen Sinn, sich Illusionen zu machen.


Dabei arbeitet doch der Osten hoch effektiv, neue Werke mit neuester Technologie auf der grünen Wiese, erstklassige Infrastruktur und hochmodivierten Arbeitnehmern mit geringen Lohnkosten.


„Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört“`
...leider hatte Willy Brandt nicht recht behalten!

Schumi

Beiträge: 3.544
Registriert am: 08.11.2004


Höchst interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch jede Woche die hoch repräsentativen und aussagkräftigen Anrufer-Abstimmungen in diversen Videotexten (z.B. Sat.1 ab S. 181, Pro 7 & Kabel S. 136 oder 125 etc...)

Da wären z.B. 98% der Deutschen für eine Abschaffung des Soli, 60% wären gegen ein NPD-Verbot und 75% würden bei der nächsten Bundestagswahl SPD (aber das ändert sich jede Woche) wählen

Soviel zum Thema "Unterschichtenmedien" und deren Manipulation.

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Nicht das ihr denkt, ich lese nicht mit im Gegenteil. Aber nicht, weils als Moderator meine Pficht ist, sondern weil es mich wirklich interessiert - und ich lese dieses Thema wirklich sehr aufmerksam. Allerdings ist mir bisher, trotz intensivem Nachdenken, noch keine wirklich sinnige Begründung oder Idee gekommen, die ich hier posten könnte.

Dabei hab ich wirklich persönliche Erfahrungen: Ich habe in der DDR gelebt und gearbeitet, und habe in dem jetzigen Staat alle möglichen Situationen ebenso bewusst erleben müssen. Ich war seit 1990 Arbeitnehmer, Unternehmer, Arbeitgeber (mit immerhin 7 Vollzeitbeschäftigten), Sozialhilfeempfänger (nach Insolvenz), leitender Angestellter, Arbeitsloser, Hartz4-Empfänger und bin momentan wieder Arbeitnehmer.
Eigentlich sollte ich nach diesen Erfahrungen aussagefähig sein, aber bin es trotzdem nicht. Zumindest nicht im Moment. Sollte mir was einfallen, poste ich es natürlich.

Allerdings finde ich folgendes bemerkenswert: Ich kenne TV P50 und weiss, welch gute Qualifizierung er besitzt und wo er arbeitet. Das er sich Gedanken über dieses Thema macht und sich auf diese Art und Weise hier im Forum "mal Luft macht" bzw. zum nachdenken anregt, finde ich gut. Scheinbar sind nicht nur die sogenannten "unteren Schichten" mit der momentanen Situation unzufrieden...

PS: 17 Jahre deutsche Einheit und noch immer ist selbige nicht wirklich vollzogen. Zu groß ist die Schere zwischen Ost und West.

PPS: Bitte bleibt weiter so sachlich in der Diskussion wie bisher, danke

[Bearbeitet von Beppo (03-10-2007 - 20:52)]

magiceye04

Beiträge: 353
Registriert am: 18.11.2001


quote:

Wer allerdings Lebensstandard mit materieller Zufriedenheit in Verbindung bringt, hat offensichtlich leider zu kurz oder gar nicht in der DDR gelebt.

Konsum war in der DDR kein Statussympol, deswegen waren die Menschen zufriedener und es gab noch einen Zusammenhalt.



3x darfst Du raten, warum ich das "materiell" immer extra in Klammern dazugeschrieben habe. Nämlich, um zu betonen, daß es eben NICHT allein ums Geld geht.

Klar, den sozialen Zusammenhalt wird man sich nicht so leicht wieder irgendwo und irgendwie zusammensuchen können, der ist erstmal weg. Aber wenn man sich nicht mit Arbeitslosigkeit abfindet, sondern ehrenamtlich irgendwelche Arbeiten macht bzw. in Tauschringen sich gegenseitig hilft, jeder mit seinen Fähigkeiten, dann nutzt man seine Zeit wenigstens noch sinnvoll und ein wenig erinnert das vielleicht doch wieder an früher.

Daß man mit dem Nicht-Wählen neben den Siegern auch noch die größtenteils unerwünschten Parteien unterstützt, hatte ich glatt vergessen, ist auf jeden Fall noch ein weiterer Grund, zur Wahl zu gehen.
Und der "frische Wind" kommt schon allein dadurch rein, daß eine Partei nicht die abolute Mehrheit hat - was in der Regel dazu führt, daß sie ihre Vorstellungen von Politik ohne Gegenwehr durchsetzen kann. Koalieren muß man ja auch nicht mit den kleineren Parteien, aber wenn diese mit im Parlament sitzen, müssen Gesetze immerhin so gestaltet werden, daß diese kleinen Parteien sie auch mittragen. Zugegeben, manchmal ergibt das auch halbgewalkte Kompromisse, aber immer noch besser, wenn Gesetze mit schöner Regelmäßigkeit alle 4 oder 8 Jahre genau ins Gegenteil verkehrt werden.

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


ich kann mich auch nicht völlig von meinen (teilweise anerzogenen) Vorstellungen lösen... z.T. auch deswegen weil in der Praxis sich trotz positiver Beispiele (gerade) auch negative gehalten haben.....

und es gibt eben genug Beispiele aus der Praxis die die Grenzen des Systems bzw. die Schwächen der Menschen an sich zeigen....

Das Überwinden der Einstellungen wird eher ein Job für die nachfolgenden Generatioenen sein die nicht mehr geistig in die Wende involviert waren.....

obwohl: das kann auch Angst machen......

DUOcalle601

Beiträge: 2.038
Registriert am: 09.06.2006


tim, wie wäre es, wenn du deine ganze auto sammlung auflöst, verscherbelst und nur noch auf die familie dich beschränkst, du würdest ne menge sparen

und du wohnst doch im plattenbau, oder biste umgezogen ?
jajajja,

und ich kann, nein ich will nich jeden monat 100 € oder mehr für ne rente später hinlegen, hab noch das glück vom arbeitgeber vielleicht später was zu bekommen,
aber ich wollt schon lange mich mal beraten lassen zwecks altersvorsorge, nu haste mich wachgerüttelt, werd mich nächste woche mal braten lassen

[Bearbeitet von DUOcalle601 (03-10-2007 - 21:49)]

Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Das krasse ist aber, dass die nächsten, die jetzt auf den Arbeitsmarkt strömen, die Wendebabys sind, also 16-18jährige, die die DDR nicht miterlebt haben und trotzdem noch an den Folgen zu knabbern haben.

Die ganze Wiedervereinigung währe eine riesige Meisterleistung, an der Staat und Volk kollektiv gescheitert sind.

Als erstes kam die Euphorie, die alle geblendet hat, dann kamen die Heuschreckenschwärme die den Osten abgegrast haben, dann kam der Soli und die Wirtschaftshilfe, die den Westen abgeschröpft hat. Dann kam die große Pleitewelle, die den Rest im Osten auch noch in die Knie zwang und jetzt das große Jammern und schätzungsweise 10.000.000 Arbeitslose, Resignation und eine Eurozoneninterne Inflation ohne mehr Geld (Ich nenns mal eine "trockene Inflation").
Das größte deutsche Problem dabei ist die Resignation, die viele davon abhält,was aus dem zu machen, was sie haben.
In der Zeit haben sich Armut und Reichtum extrem ausgeweitet. Ohne diese Zeit gäbe es keine neureichen und keine Unterschicht.

Rücksicht zu verlangen, ist absurd. Jeder Mensch ist sich selbst der nächste und auf seinen eigenen Vorteil aus. Die soziale MaWi ist doch auch nur Kalkül, damit die politische Lage stabil bleibt. Man hatte aus der Zeit zwischen 1918 bis '48 gelernt.

Dazu kommt noch die Bürokratie, die es bestimmten Personen (und da steht der Staat nur dahinter, die Personen haben einen eigenen Ermessensraum...) zu leicht ermöglicht, bestimmte Kreise und Einzelpersonen zu schikanieren und zu behindern.
Siehe die Diskussion mit den Eliteunis, die noch nicht so lange her ist.
Mit dieser Art von Schule hätte man einigen wenigen gutbetuchten geholfen, während andere als schnauzehaltendes Sklavenheer mit Minimalbildung von Schulen wie der (als Beispiel dienenden) Rütlischule in Berlin für 4 Euro die Stunde racken geht, um Miete und Strom zahlen zu können, während diese wenigen "elitär ausgebildeten" ein Leben geführt hätten, wie es besser nicht sein könnte.

Aber warum ist eine Revolution, wie 1989 nicht mehr möglich?
Oder ist sie erst möglich, wenn man für ein Brot 3 Stunden arbeiten gehen muss und selbst öffentliche Verkehrsmittel unerschwinglicher Luxus sind? Oder wird dann wieder der Vergleich rangezogen, dass zum Beispiel in Ungarn oder Rumänien der Stundenlohn nur 2 Euro beträgt? Denkt dann auch mal jemand dran, dass dort eine ganz andere Kultur besteht und meist auch fast alles billiger ist und der Lebensstandard auf dem Land überwiegend nicht mal deutschen H IV-Verhältnissen entspricht?
Haben diese Länder einen ähnlich hohen technischen Stand(ard) wie wir?
Ich glaube, solche Vergleiche und solche Diskussionen sind Rechtfertigungen, warum man nicht will und nichts machen sollte.

Genau so das Argument: Wenn du Kinder und ein unbezahltes Auto hast, solltest du froh sein, deinen Job zu behalten und machst schon deswegen die Fresse nicht auf.

Aber das geht eben nicht mehr lange gut.
Der Lebensstandard sinkt in breiten Bereichen immer mehr, während andere zunehmends nicht mehr wissen, wohin mit dem Geld.Aber auf Rücksichtnahme sollte man nicht hoffen. Denn wie gesagt, jeder ist sich selbst der Nächste...

Schumi

Beiträge: 3.544
Registriert am: 08.11.2004


quote:
Klar, den sozialen Zusammenhalt wird man sich nicht so leicht wieder irgendwo und irgendwie zusammensuchen können, der ist erstmal weg. Aber wenn man sich nicht mit Arbeitslosigkeit abfindet, sondern ehrenamtlich irgendwelche Arbeiten macht bzw. in Tauschringen sich gegenseitig hilft, jeder mit seinen Fähigkeiten, dann nutzt man seine Zeit wenigstens noch sinnvoll und ein wenig erinnert das vielleicht doch wieder an früher.

Ich wage zu behaupten, dass die "menschliche Nähe" (so nenne ich das einfach mal zusammenfassend) wieder auf dem Vormarsch ist. Die sich ändernden gesellschaftlichen Verhältnisse und erst recht die sich rapide verschlechternden materiellen Verhältnisse Vieler lassen den Menschen gar keine andere Wahl, als enger zusammenzurücken und auf Gegenseitigkeit zu bauen.

Ich zumindest beobachte so etwas fast täglich (Nachbarn, Gartensparte...). Ich kenne zwar den direkten Vergleich zur DDR nicht (bin Bj. 81), jedoch gibt mir das ein wenig Anlass zu hoffen. Auch wenn die Hoffnung trügerisch ist, denn wenn die Menschan anfangen sich selbst zu helfen ist das meines Erachtens ein Zeichen dafür, dass die Hilfe von Staatsseite versagt bzw. den Bach runter geht.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Gestern kam spät (viel zu spät, finde ich!)noch eine Sendung unter dem Titel: "verlassene Heimat" auf MDR.
- Darin ging es um mehrere "sterbende" Regionen in Ostdeutschland (u.a. Vogtland, Mansfelder Land). Es war sehr bedrückend (selbst für meinen 17-jährigen Sohn...) zu sehen, wie ganze Regionen überaltern und - entindustrialisiert - auf´s Abstellgleis geschoben werden...ohne Aussicht auf eine bessere Zukunft. Da war der Schulbusfahrer, der immer längere Strecken an immer mehr geschlossenen Schulen mit immer weniger Kindern absolvieren muß, - die Mini-Job-Verkäuferin, die gerade so (wie eigentlich?) über die Runden kommt, - der Fernpendler, der 4-6h in den tiefsten Westen fährt - jede Woche...
Vorher war in "Report" von vornehmlich ostdeutschen Bauarbeitern zu hören, die in der Schweiz von Leiharbeitsagenturen zu absoluten Hungerlöhnen (u.a. unter 600 € Netto!) beschäftigt werden - mit Duldung bzw. Förderung (!) durch das deutsche Arbeitsamt...
Soll so oftmals wirklich die Zukunft aussehen?
Kann man es Menschen verdenken, daß sie an ihrer Heimat sehr hängen und nicht anderswo leben wollen (es vielleicht auch gar nicht dauerhaft könnten)?
Wem will man es verübeln, wenn er NICHT für obengenannte Dumpinglöhne sonstwo hinfahren möchte?
Kann es wirklich die Lösung sein, das alle jungen, qualifizierten (insofern sich das nicht mehr und mehr gegenseitig ausschließt... )Leute gen Westen oder ins Ausland gehen, im Osten ein riesiges Altersheim zurückbleibt?

Im Rückblick auf die DDR-Verhältnisse wurde in obengenannter Sendung zu Recht darauf verwiesen, daß man hier bestrebt war, Industrie und Gewerbe möglichst gleichmäßig über das gesamte Land zu verteilen. Das dies natürl. nicht immer ökonom. sinnvoll war, oft ökologisch bedenklich, ebenfalls.
Nur: so, wie es jetzt läuft, kann es wohl auch nicht gut und richtig sein - man kann doch nicht ganze Landstriche "abwracken".
Es kann doch auch nicht ewig so weitergehen, daß in jedem Betrieb immer weniger Leute immer mehr Arbeit bewältigen müssen...
Apropos Rückblick: es wurde hier teilw. schon wieder sehr stark pauschalisiert, finde ich.
Sicher gab es seinerzeit sehr miese Wohnungen (die gibt es auch heute mitunter noch... ) - als generellen Ost-Wohnstandard sollte man das vielleicht doch eher nicht hinstellen...
Ich möchte auch darauf hinweisen, daß die DDR nicht einzig und allein an wirtschaftlicher- oder sozialleistungs bedingter Misere krankte - die allgemeine Knappheit hatte mit großer Sicherheit auch sehr viel mit einer für dieses kleine Land weit überdimensionierten NVA und einem ebenso sündhaft teuren Grenzregime zu tun. Das sollte man nicht ganz vergessen bei derartigen Diskussionen...
Völlig daneben finde ich solche Argumentationen wie die mit dem ungarischen Handwerker, der für 4 € arbeitet. Der hat z.B. eben auch völlig andere Lebenshaltungskosten, wie wir sie hierzulande haben. Was sollen solche Vergleiche immer wieder?
Es wird sich zeigen, wie sich die Lage hierzulande weiter entwickelt, eine "Revolution" werden wir mit Sicherheit nicht mehr erleben, denke ich. Dafür haben sich zu viele Leute längst abgefunden/resigniert. Oder sie lassen sich sachte "einlullen" - fühlen sich, trotz aller offensichtlichen Fehlentwicklungen und Ungerechtigkeiten, viel zu satt und wohl und gut, um nochmal "etwas anderes versuchen" zu wollen (oder auch nur mal ernsthaft darüber nachzudenken). Auch eine Form der Bequemlichkeit/Unbeweglichkeit - die man ja eigentlich gerne der "Gegenseite" vorhält...
(Zitate:"es geht uns doch immer noch sehr gut"...- sicherlich...noch zumindest.../"dann spare ich eben"...- wie lange und bei vielen Leuten: wovon?)
Viele verwechseln rein materiellen Lebensstandard auch mit Lebensqualität - dabei sehe ich den bestenfalls als eine Facette davon.

Ich persönlich halte den Weg der skandinavischen Länder für ein zumindest etwas optimistischer stimmendes Beispiel. Man kann hier doch recht gut ablesen, daß sich Marktwirtschaft und ein gutes Sozial-und Bildungssystem durchaus gut ergänzen und dauerhaft miteinander funktionieren können. Die weiter oben mal als negatives Beispiel angeführten Schweden haben schließlich inzwischen die Kurve auch bekommen - weil sie eben in den 80er Jahren ihre Hausaufgaben gemacht haben...

[Bearbeitet von standard (04-10-2007 - 10:52)]

Whysker

Beiträge: 534
Registriert am: 01.05.2007


Nuja @Schumi, dass die Menschen sich wieder mehr helfen und unterstützen, besagt für mich erst mal nicht, dass der Staat den Bach runter geht. Das wird er wohl eher nicht. Es zeigt wohl eher, dass viele Menschen, auch unter den Bedingungen dieses Staates und unter denen des Konsumterrors und der damit einhergehenden Verflachung der gesellschaftlichen Werte, nicht vergessen haben Hilfe zu geben wo Hilfe benötigt wird. Und das ist doch schon wieder ein positives Zeichen. Dass viele aus Stolz oder Angst, sicherlich in Einzelfällen auch begründet, diese Hilfsangebote erst mal nicht annehmen, ist warscheinlich eine andere Geschichte, die oft sehr persönlich ist. Ansonsten denke ich auch erst mal so wie @Porschekiller. Vielen Dank für diesen Thread. Hoffentlich regt er noch Viele mehr zum Nachdenken an.
wolfi

Beiträge: 290
Registriert am: 31.07.2007


@standard: vielleicht war mein Beispiel nicht konkret genug, also:
Bekannte von mir haben ihre Autos zum Lackieren nach Ungarn gebracht und ich weiß, dass viele Oldtimer-Besitzer Reparaturen in Polen machen lassen, Callcenter und Softwareentwicklung in Tschechien und Indien sind ja auch nichts neues mehr.

Also ganz allgemein stehen wir in D einer globalen Konkurrenz gegenüber und müssen eben unsere Ansprüche irgendwie rechtfertigen.

Was die Lebenshaltungskosten angeht, die sind in anderen Ländern nur bedingt niedriger, wenn man die gleichen Ansprüche unterstellt: Auto, Computer, Handy, Urlaub...

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Revolution fällt als Stichwort.
Auch über sowas mache ich mir Gedanken.
Wie kann eine Revolution aussehen.

1989 gabs die Wahl. Entweder das Land zu reformieren, aber da wollte keiner richtig ran, auch wenn es gute Ansätze gab. Es gab ja eine viel einfachere Lösung. Sich mit dem Nachbarland zu vereinen. Und in der Euphorie in der alle waren auch sicher leicht durchzuführen. Praktisch keiner ders verhindern konnte.

Aber egal das ist mehr oder weniger erst mal Geschichte.

Aber wie soll eine Revolution heute aussehen?
Alle gehen wie 89 auf die Straße. Was fordert man?
Sich mit einem der Nachbarländer vereinen? Wer sollte da mitspielen?

Also grundlegenden Reformen fordern. Was könnte man fordern?
-Vielleicht ein Gesundheitssystem wo man nicht soviel zuzahlen muß!
-Eine Mineralölsteuer die den Bezinpreis wieder bezahlbar macht, oder eine Förderung für alternative Antriebe.
-Wiedereinführung der DM-Mark.
-Wiedereinführung der Eigenheimförderung.
-Genauere Prüfungen von Ausgaben der Gemeinden um sinnlose Steuermittelverschwendungen zu vermeiden.
Gibt tausende Beispiele.
-Subventionsentscheidungen durch Volksabstimmungen.


Es fällt mir noch viel mehr ein.

Und nun wie beginnen wie die "friedliche" Revoltion?
Sollen wir uns treffen und demostrieren? Sollen wir alle im Internet zum Protest aufrufen?


Und etwas zu meinem Hobby. Das finanziert sich selbst, dafür sorge ich schon. Ich könnte mir das aus unserem Familienverdienst garnicht leisten.
Durch den Verkauf des Ganzen, würde mir eine Einnahmequelle fehlen, die mir schon oft geholfen hat.
Das Hobby wirft inzwischen soviel ab, des es sich selbst bezahlt.
Nicht mit gerechnet sind die laufenden Kosten wie Steuer, Versicherung, Benzin.
Ich fahre nur Trabant und müste ja durch den Verkauf des ganzen mir ein neues Auto kaufen bzw immer in eine Werkstatt wenn was ist.
Ich behaupe für mich das ich das Auto brauche um zur Arbeit zu kommen.
Ich fahre mit dem Auto etwa 13km zur Arbeit in etwa 15 min. Mit Öffentlichen würde es gehen aber durch eine fehlende Infrastruktur würde es 1,5 Stunden dauern, was für mich nicht akzeptabel ist, zumal die Preise für die Monatskarte........(das wär schon wieder der nächste Punkt)

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


tja, nach 38 wollte sich auch keiner mehr anschließen lassen..... nichts anderes ist es 89 nämlich gewesen.....

nur: mal davon abgeshen wer sollte uns jetzt befreien?

PS: Privilegien jeder Art geben Menschen prinzipiell nur ungern ab......
und: gibt scheinbar eine Reihe zufriedener HIV-Empfänger..... ist doch schön wenn für einen gedacht und gesorgt wird..... auch ein menschliche Eigenart....

Wurstblinker

Beiträge: 613
Registriert am: 30.07.2002


Es ist leider so, dass viele Menschen zu einem selbstbestimmten Leben mit allen Freiheiten aber auch Risiken überhaupt nicht fähig sind. Das liegt sicher auch daran, dass in den letzten 70 Jahren immer ein, nennen wir es, staatliches Instrumentarium vorhanden war, was den Leuten vorgab, wo es lang geht.

Allen, die hier so über Lohnniveau und Lebensstandard im Osten fabulieren und schimpfen, empfehle ich eine Reise z.B. nach Rumänien und Bulgarien. Wir waren diesen Sommer dort. Man sollte nicht denken, dass einem dort alles geschenkt wird, Benzin kostet auch 1,10€ und ein Kilo Käse auch 3-4€, nur um ein paar Beispiele zu nennen.
Diese Länder hatten keinen "reichen Onkel aus dem Westen" (mit allen Nachteilen) der nach der Wende kräftig in Sozialsystem und Infrastruktur investiert hat. Dort arbeiten Omis auf dem Feld, damit sie nicht verhungern und regionaler Transport findet mit Pferde-, Ochsen- oder Menschenkarren statt.

Solche Reisen sind sehr gut geeignet um sich einmal wieder "zu erden" und schätzen zu lernen, wie gut es uns eigentlich geht.

Klar ist es schlimm, wenn Landschaften quasi aussterben, aber was ist denn die Alternative? Arbeits- und perspektivlos zu Hause sitzen? Selbstversorger mit Pferdewagen? Man kann zwar mit Subventionen die Wirtschaft zu Ansiedelungen bewegen (was ja auch gemacht wird), aber zwingen läßt sie sich natürlich nicht. Kein Betrieb würde freiwillig "in den Wald" ziehen.
Entgegen oftmals geäußerter Vorstellungen ist es auch nicht die Aufgabe der Wirtschaft Arbeitsplätze zu schaffen, sondern Geld zu verdienen. Arbeitsplätze sind nur Mittel zum Zweck.

Zum Thema Jugend nur soviel:
Die Jugendlichen sind nur so, wie sie von ihren Eltern! erzogen wurden und wie es ihnen vorgelebt wurde. Wer hier an den Jugendlichen herumkritisiert, verwechselt Ursache und Wirkung.

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


wg. der Jugend: keine Frage, da schlägt sich der Bogen zu deiner 1. Ausführung mit der "staatlichen Führung"....

der Apfel fällt nicht weit vom Pferd oder auch: wie der Herr, so das Gescherr.....

magiceye04

Beiträge: 353
Registriert am: 18.11.2001


quote:

Also grundlegenden Reformen fordern. Was könnte man fordern?
-Vielleicht ein Gesundheitssystem wo man nicht soviel zuzahlen muß!
-Eine Mineralölsteuer die den Bezinpreis wieder bezahlbar macht, oder eine Förderung für alternative Antriebe.
-Wiedereinführung der DM-Mark.
-Wiedereinführung der Eigenheimförderung.
-Genauere Prüfungen von Ausgaben der Gemeinden um sinnlose Steuermittelverschwendungen zu vermeiden.
Gibt tausende Beispiele.
-Subventionsentscheidungen durch Volksabstimmungen.


Wenn man nicht so viel zuzahlen muß, dann muß man entweder allgemein mehr zahlen oder bestimmte Leistungen einfach kürzen.
In der DDR war das Gesundheitssystem u.a. deswegen so billig, weil es noch nicht aus High-Tec bestand.
Aber erkläre den Leuten mal, daß ein MRT o.ä. teure Technik nicht drin ist. Dann sind wir ganz schnell bei der 2-Klassen-Madizin. Da zahle ich doch lieber ein wenig mehr.

Der Benzinpreis ist bezahlbar, das Herumgefahre braucht einfach nur eingeschränkt zu werden.

Sind allerdings beides Probleme, die einfach zu eng mit dem System zusammenhängen. Die Schmerzen zu kurieren anstatt die Ursachen zu heilen, fände ich jedenfalls den falschen Weg.

Die Deutsche Mark Mark brauch ich nicht wieder. Wenn schon dann richtig: Grenzen zu und Zoll auf alles verlangen, was rein geht. Dann hat eine nationale Währung auch wieder eine Berechtigung und wir müssen nicht mit China konkurrieren, müssen aber auch wieder einen Haufen Geld für das Zeug zahlen, was hier hergestellt wird.

Ausgabenüberwachung und Verhinderung von Steuerverschwendung wäre schon mal ein Punkt, der ordentlich was bringen kann. Sowohl Einsparungen als auch Jobs.

Subventionen können von mir aus ganz wegfallen.
Aber Volksabstimmungen sollten auf jeden Fall eingeführt werden. Parteien können wir dagegen ruhig abschaffen. Sollen die Abgeordneten halt ihre Wähler intern befragen, wenn sie keine eigene Meinung haben wollen.

Anne

Beiträge: 3.555
Registriert am: 26.02.2001


aber was nützen Volksabstimmungen, wenn sie am Ende eh nicht umgesetzt werden. siehe Walsschlößchenbrücke Dresden.
apollo11

Beiträge: 2.507
Registriert am: 25.05.2005


@magiceye "Die Deutsche Mark Mark brauch ich nicht wieder. Wenn schon dann richtig: Grenzen zu und Zoll auf alles verlangen, was rein geht. "
Na wenn der Schuss mal nicht ganz böse nach hinten los geht
Deutschland ist ein Land,daß vom Export lebt!

D-Mark zurück?!Wozu?
Preiserhöhung die unter dem Deckmantel der Umstellung gemacht wurden,waren wohl weniger die Schuld des Euro
In Holland lief die ganze Umstellung auch weit Preisneutraler.

magiceye04

Beiträge: 353
Registriert am: 18.11.2001


Jupp, ich weiß doch, daß der Schuß (derzeit) nach hinten losgehen würde.
Wir produzieren nach wie vor den gleichen oder sogar höheren volkswirtschaftlichen Ertrag - nur brauchen wir immer weniger Menschen, die das machen.

Zwecks Euro werde ich demnächst mal die Kassenzettel aus dem Jahr 2000 rauskramen, die ich immer noch habe.

Und die Waldschlösschenbrücke würde ich mal als einen Sonderfall ansehen. Wenn die Unesco nicht so tolpatschig herumplustern würde, gäbe es bereits die ersten sichtbaren Ergebnisse. Denn der Entscheid war ja im Prinzip eindeutig, die Massenmobilität hatte gegenüber der einmaligen Landschaft gesiegt( ).
Bei Volksentscheiden würde ich aber vom Volk vorher eine Art "Eignungstest" verlangen (ohne jetzt näher drauf einzugehen, wie das im Einzelnen genau aussehen soll)

apollo11

Beiträge: 2.507
Registriert am: 25.05.2005


@magiceye Du kannst sicher Kassenzettel aus der DM-Zeit rauskramen.Nur wird das wenig daran ändern,daß nicht der Euro die Waren verteuert hat sondern der Handel dies aus Gewinngründen gemacht hat.

"Jupp, ich weiß doch, daß der Schuß (derzeit) nach hinten losgehen würde.
Wir produzieren nach wie vor den gleichen oder sogar höheren volkswirtschaftlichen Ertrag - nur brauchen wir immer weniger Menschen, die das machen."

???
Was soll sich daran ändern?
Wenn der Export wegfallen würde,könnten wir warscheinlich binnen kürzester Zeit uns über den 10millionsten Arbeitslosen und Stundenlöhne auf somalischem Durchschnitt "freuen".
Das ist doch fern jeder Realität!
Sicher werden weniger Leute für die gleiche Menge Produktionsmenge benötigt wie vor 30Jahren.
Was soll denn als nächstes kommen?
Zurück zum Pferdefuhrwerk?
Es ist doch ein ganz normaler Ablauf der aber sehr wenig mit den Zuständen im gemein hat.
Wenn man als Unternehmer mit drei CNC-Automaten die Arbeit von früher fünf Arbeitskräften an herkömmlichen Drehbänken ersetzen kann so würde das JEDER machen.
Denn entweder überleben oder gefressen werden.
Vielmehr sollte doch an ganz anderer Stelle angesetzt werden um die Löhne und das was am Monatsende untern Strich noch steht(meistens eher stand)doch durch andere Entlastungen verbessert bzw. erhöht werden.

Aber solche Parolen im Bezug auf "Grenzen zu und Zölle rauf" sind absolut unüberlegt.
Denn dies die ganze Lage eher verschlechtern als verbessern.
Bestes Beispiel für solch unüberlegte Zollpolitik sind die USA über Jahre gewesen.
Da wurde der Markt gegen Importe abgeschottet indem Importzölle und Einfuhrbeschränkungen erhoben wurden.
Dies über viele Jahre.
Das Kind fiel aber schnell ins Wasser,als die Importbeschränkungen gelockert wurden und die eigenen Produkte überhaupt nicht mehr konkurenzfähig auf dem restlichen Weltmarkt waren.(Chrysler,GE und andere sind da "gut" als Beispiel "vorzeigbar").
Sicher wurden viele Einfuhrbeschränkungen z.B.was die Einfuhrbeschränkungen von koreanischen und japanischen Produkten gewitzt umgangen,indem man einfach z.B. Honda,Mazda und Toyotaprodukte in den Staaten fertigte und koreanische Kisten in Deutschland,Polen und bei den Tschechen gefertigt wurden und um diese dann wieder in die USA zu liefern.
Aber daß kann wohl kaum als positive Idee herangezogen werden

[Bearbeitet von apollo11 (05-10-2007 - 02:38)]

Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


Meint ihr, andere Staaten bescheissen ihre Buerger nicht ?
Naives denken wie ich finde...
Sachsenring601

Beiträge: 803
Registriert am: 17.12.2004


Ich bin schon erstaunt, wie offen man mit dem Begriff „Revolution“ hier im Forum umgeht!
Es ist kaum ratsam eine Revolution anzustreben, weil der Ausgang einer solchen nicht vorhersehbar sei!
Der Kapitalist wird nicht ohne alles den Erdboden eben zu machen das Feld zu Gunsten einer sozialeren Zukunft räumen!
Wichtiger wäre doch darüber nachzudenken, wie man effektiv darauf aufmerksam machen könnte, dass der Sozialabbau so nicht mehr länger von der Bevölkerung getragen werden kann.
Auch gezielte Boykottaktionen könnten einen Beitrag leisten!
Die Stimmung im Land ist ein wichtiger Indikator für weitere unpopuläre Maßnahmen!
Die einen nannten es „ Symbolische Testballons in die Luft zu schicken“ und die anderen: „Jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf zu treiben“. Um auszutesten zu welchen Zumutungen das Volk noch bereit ist.
Ein Beispiel nur: Wenn ich sehe wie rasant man noch fährt, dann ist der Sprit noch viel zu preiswert. Erst wenn jeder auf der Landstrasse noch 60 fährt und auf der Autobahn bestenfalls 80 km/h, dann wird man sich sehr wohl überlegen, ob weitere Erhöhungen noch sinnvoll sind.
Aber es haben alle noch viel zu viel Geld in der Tasche und deswegen wird sich auch so schnell nichts tun. Schade um den Sozialstaat, was hier verloren geht, kommt nie wieder zurück!
magiceye04

Beiträge: 353
Registriert am: 18.11.2001


Nunja, anhand der Kassenzettel würde evtl. auffallen, daß vieles gar nicht so viel teurer geworden ist. In erster Linie dürfte es die Arbeitsleistung sein, die einen großen Teil der Teuerung nach sich zieht (Dienstleistungen sind halt wesentlich teurer, Lebensmittel eher nicht).

Da ich die DM nicht zurückhaben wollte, reiche die Kritik einfach mal weiter. Mir ist nämlich auch klar, daß wir viel exportieren und ohne diesen Export würden wir uns ja nicht mal mehr die Importe von chinesischem Billigkram leisten können. Ich habe nur die Idee weitergesponnen, mit allem was dazugehört. Nix Parolen.

Da immer weniger Leute die Waren herstellen, die wir so schön exportieren, müssen diese Leute eben immer stärker die Arbeitslosen mitfinanzieren. Es wird vielleicht irgendwann der Punkt kommen, wo die wenigen elitären Arbeitstätigen lieber für sich selber "vorsorgen" wollen, anstatt für alle. Und das könnte in einer Art Revolution enden.

Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Wenn ich das höre... DDR wurde an die BRD angeschlossen. Fragt doch mal einen "Wessi" eures Misstrauens! Na möglichkeit einen, der sich darauf versteht, die "Zone" als Hassobjekt Nummer 1 zu sehen. Und das ist keine Randerscheinung. Hallo?!?
Und da gehts wieder los. Guckt mal, Rumänien, Albanien... was soll ich mir da abgucken? Alkoholismus? Inzucht? Blutrache? Nee danke!
Ich sehe lieber zu Zielen auf, die anzustreben sind, die es lohnt zu erreichen. Nicht, wo andere rumfleuchen. Ich will mich z.B. nicht auf rumänische/albanische/russische Verhältnisswe herabbegeben. Mag hart klingen, ist aber so.
Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 « Vorherige Seite | Nächste Seite »

Springe zu:

Impressum | Datenschutz