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Autor Thema: Relikte des DDR-Alltags (Teil 2)
Frankenstein

Beiträge: 2.378
Registriert am: 18.06.2002


Aufgrund langer Ladezeiten (durch viele Beiträge mit Bildern) beim antworten im Thema "Relikte des DDR-Alltags" eröffne ich hiermit den Teil 2. Bitte ab sofort hier weiter posten.

Selbstverständlich bleibt der Teil 1 erhalten und kann jederzeit "hier nachgelesen" werden.

Frankenstein

Beiträge: 2.378
Registriert am: 18.06.2002


hier wollte ich mal mein relikt zeigen. diese lampe hab ich mir damals als 7 oder 8 jähriger gekauft. das gute stück ist nun gute 25 jahre alt. ich sehe das heute noch vor mir, als wäre es gestern gewesen. habe dafür mein taschengeld genommen und kostete damals 75 mark. mich würde mal interessieren ob dies ein einzelstück ist, oder gab es davon mehrere?

Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Mir kommt diese Nachttischlampe irgendwie bekannt vor, also wird es wohl kein Unikat sein.
Trabantfan

Beiträge: 754
Registriert am: 18.03.2000


Zur Lampe kann ich nichts sagen, aber die Bücher mit Herzchen im Hintergrund bereiten mir Sorgen.
Frankenstein

Beiträge: 2.378
Registriert am: 18.06.2002


@christian k das war mir schon klar. das es davon womöglich mehrere gab kann ich mir schon vorstellen. nur man hat NIE eine andere gesehen. zumindest ist bzw war es bei mir so.

@Trabantfan ja hatte schon überlegt ob ich die wegretuschiere das sind keine bücher, sondern DVD´s. aber keine bange, die sind NICHT von mir. die müssen noch ins regal von meiner mam. so ne rotze guck ich nicht

Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Dieses Foto habe ich im Internet gefunden.
Es wurde 1982 aufgenommen.
Na, wer erkennt, wo es aufgenommen wurde?
Die Autobahn überquert dort unten im Tal einen bekannten Fluß und kurz darauf windet sich die Autobahn in eine Rechtskurve, in der man auf der linken Seite die im Hintergrund des Fotos zu sehenden Plattenbauten im Vorbeifahren aus der Nähe sehen kann.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Jena?
NifiTrabant

Beiträge: 616
Registriert am: 29.03.2008


A4? Jena?
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Da zeigt man ein Fotorätsel aus dem fernen Thüringen und als erstes antworten innerhalb von drei Minuten die Brandenburger.
Ja, Jena (am Fluß Saale) ist richtig. Es ist an der A4 Richtung Dresden, kurz vor der Abfahrt Jena-Göschwitz bzw. der B88, die damals noch F88 hieß, auf der man außer nach Jena hinein auch nach Kahla und weiter nach Rudolstadt fahren kann.

Und wie "Chris601" schon zeigte, sieht die Autobahn wegen des Tunnels dort heute ein bischen anders aus. Bin dort letztes Jahr auch langgefahren, aber wozu der Tunnel gut sein soll, konnte ich nicht ausmachen. Lärmschutz für Lobeda?

Dirk 72

Beiträge: 1.046
Registriert am: 02.05.2004


Genau. Alles für die Blockies. Abreißen wäre um einiges günstiger gewesen und besser ausgesehen hätte es allemal.
Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Was abreißen? Die "Blockies"? Stehen die etwa leer? Soviel ich weiß, hat sich die Einwohnerzahl Jenas doch eigentlich recht gut gehalten, ganz im Gegensatz zu anderen Städten Ostdeutschlands, die in der Einwohnerzahl ordentlich Verluste hinnehmen mußten. So hat Jena inzwischen mehr Einwohner als seine ehemalige Bezirksstadt, die da ein paar Kilometer weiter östlich jenseits des Hermsdorfer Kreuz ebenfalls an der A4 liegt.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ich weiß übrigens noch ganz genau, wann ich dieses (damals abendliche) Panorama zum allerersten mal gesehen und bewundert habe: ca. (!) 1985 müßte das gewesen sein - war mit einem guten Bekannten in dessen kpl. orig. 65er 601er gen Thüringer Wald unterwegs (da war alles echt - incl. der alten Schürze, Silberpunkttacho etc.! - nur den Motor hatte ich ihm mal überholt, die Karre lief "wie Sau"! ). Schon damals habe ich die ungewöhnliche Ansicht bewundert - lang lang ist´s her. Und viieeel Alk ist an jenem WE auch geflossen, daran kann ich mich noch dunkel erinnern...
DUOcalle601

Beiträge: 2.038
Registriert am: 09.06.2006


da hätte man bei stau mal eben wenden können, *schwärm*
kat

Beiträge: 1.194
Registriert am: 25.11.2004


Das haben wir nach der Wende auch gemacht, bis überall Mittelleitplanken standen. Allerdings wurde es auch schon damals recht gefährlich, wenn dichter Verkehr in der Gegenrichtung herrschte. Heute wäre beim Wenden wohl ein Crash vorprogrammiert.
NifiTrabant

Beiträge: 616
Registriert am: 29.03.2008


Ich bin da mal im Frührahr 2005 lang gefahren Richtung A9. Nachtens. Der Anblick war beeindruckend... Überhaupt fand ich die Strecke von Fulda bis Hermsdorfer Kreuz interessant...
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


"Wenden auf der Autobahn war möglich" - was userem ehem. ABV nebst seinem 500er damals zum Verhängnis wurde. - Er hatte den 600er auf der Gegenfahrbahn nämlich übersehen...was allerdings ein Mercedes war... Ich glaube, der Mann war damals bald ein Jahr im Krankenhaus danach - hat aber sogar das normale Laufen wieder gelernt. Glück im Unglück gehabt - großes Glück!

[Bearbeitet von standard (17-02-2010 - 19:53)]

Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Noch gefährlicher waren da die sogenannten Autobahnlandestreifen. Da fehlte ja nicht nur die Mittelleitplanke, sondern auch der übliche Grünstreifen in der Mitte war anstelle dessen aus Beton. Also eine insgesamt 20 Meter breite Autobahn. Und wehe, da scherte mal einer aus Versehen nach links aus. Werde nie vergessen, wie da kurz nach der Wende, als der Straßenverkehr zunahm, auf der A24 bei Netzeband ein etwas weiter vor uns fahrendes Auto in den Gegenverkehr krachte und heftigs zurückgeschleudert wurde. Zum Glück wurden diese Autobahnlandestreifen im Zuge der Sanierung abgeschafft, also mit Grünstreifen und Leitplanken versehen.

[Bearbeitet von Christian K (17-02-2010 - 20:07)]

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Die alte Jenaer Brücke wäre mir beinahe mal zum Verhängnis geworden.
Meine erste Fernfahrt in Richtung Ruhrgebiet, es muß 1994 gewesen sein, mit einem DAF 45 und hintendran ein W50-Anhänger. Voll beladen, versteht sich.
Es dürfte Sonntag-Nacht gewesen sein, als ich mit dem Schwung der Bergabfahrt auf die Brücke fuhr und in die Spurrinnen geriet...

Den Rest kann sich jeder selbst ausmalen, ich hatte mich schon das Brückengeländer durchbrechen sehen.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


"Wenden auf der Autobahn war möglich"...
...aber auch in der DDR verboten.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Ich kann mich nur an Fiat 126p mit schwarzen Kennzeichen erinnern die, rund um Berlin, auf den Autobahnen wendeten weil sie vermutlich in die falsche Richtung fuhren.
601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Zur Kollision muss es nicht kommen. Man muss beim Wenden nur schnell genug sein.

Ich habe in amerikanischen Serien oft genug gesehen, dass sowas möglich ist. Wichtig ist nur, dass dabei die Reifen ordentlich quietschen.
Immerhin ist sogar Colt Sievers völlig unversehrt aus seinem geilen Auto ausgestiegen, wenn es irgendwo von 'ner 100-Meter-Klippe fiel und senkrecht unten aufkam.
Aber dieses Wendeverbot auf Autobahnen - typisch deutsches Spießertum ...

Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Colt Seavers Wendemanöver.

http://www.youtube.com/watch?v=JWO5VfxtQFY

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Das WAR mal ´ne Kultserie. - Im Nachhinein sind viele der ollen Kamellen allerdings nicht mehr wirklich zu ertragen - mittlerweile erkennt man die oft drastischen Schwächen in Drehbüchern und Dialogen (was beileibe nicht nur auf amerik. Massenware zutrifft - "Auf Achse" war damals auch ein großer Favorit, bei der Wiederholung der reihe vor ein 1-2 Jahren haben wir nach der 5.Folge den "Ausstieg" beschlossen. Es war quasi in jeder Folge die gleiche Grundstory, irgendwie immer wieder das Gleiche. Komisch, daß einem sowas früher nicht aufgefallen ist... )

[zitat:] "Wenden auf der Autobahn war möglich"...
...aber auch in der DDR verboten. "

- Richtig! ABER: der Mann war - wie gesagt - Volkspolizist. Und somit wurde es (ob im Nachhinein und alibimäßig sei dahingestellt... ) als "Streifenfahrt" deklariert, Straffreiheit und Vers.schutz waren somit gesichert (aus dem 500er wurde via neuer Karosse und sonstigen Zugaben ein quasi kpl. neuer 601er).
Der Allerhellste war der Genosse allerdings eh nicht. Z.B. stand da eines Morgens ein (geklauter) Trabi bis zu den Achsen im Wasser des der Werkstatt benachbarten Teiches. Besagter Genosse ABV nahm den Fall auf und meinte: "Habt Ihr nicht vielleicht einen Personalausweis gefunden? - Dann hätten wir doch den Täter schon!"
Kein Witz!

[Bearbeitet von standard (18-02-2010 - 18:55)]

kat

Beiträge: 1.194
Registriert am: 25.11.2004


Wenden war zwar zu DDR-Zeiten verboten, aber es war nicht immer überall Polizei. Also wenn keiner guckt und nix kam, konnte man es schon riskieren.

In der Wende-Zeit gab es Polizei sowieso nur noch zum Aufnehmen von Unfällen, ansonsten herrschte "Freie Fahrt für freie Bürger" im wahrsten Sinne des Wortes (allerdings auch mit den entsprechenden Unfallzahlen). Man hat dann einige Zeit gebraucht, um von der Anarchie wieder zu einem halbwegs disziplinierten Verkehr zu kommen.

111karsten

Beiträge: 744
Registriert am: 06.08.2009


Ein Colt für alle Fälle, das durfte ich auch immer sehen und danach ins bett. Und die Blonde war der Hammer (damals für mich), immer mit ihren engen hosen
Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Welche Blonde? Die hier, die die Rolle der Jody spielte und im Titelfilm im Bikini hereinspaziert kommt?
Naja...Geschmackssache.

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


So sieht also ein Relikt des DDR-Alltags aus
Fand die früher aber auch gut. Vor einiger Zeit kam ein Colt für alle Fälle wieder auf dem Vierten, gekuckt hab ichs trotzdem.
standard

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Registriert am: 26.01.2002


Wir auch - ganze 3 Folgen lang (Grund siehe oben...)
Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Hallo, weiß einer, was das für ein Schein ist? Was hat es damit auf sich, zu was berechtigt er?
Oder sahen so früher die vorläufigen DDR-Führerscheine aus?

[Bearbeitet von Christian K (20-02-2010 - 21:19)]

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