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Autor Thema: Relikte des DDR-Alltags (Teil 2)
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Zurück zu Red´s kultigem Kühlgerät...
Frage: welche Ostgerätschaften tun in Euren Haushalten derzeit (immer) noch treu ihren Dienst?
Ich fang mal an - seit ´89 quasi tagtäglich im Einsatz: AKA/EGS Allesschneider, Typ 0339
(unser täglich Brot schneid´ uns heute )
außerdem (deutlich seltener im Einsatz) der ähnlich unverwüstliche "Multiboy" (die Ost-Moulinette, sozusagen).
Dazu kommt noch ein Mixer, der dem RG28s auf´s Haar gleicht, aber weiß ist und "Privileg" heißt /von Quelle stammt (der Vorgänger war ein ´echter RG 28´ - welcher allerdings nicht lange gehalten hat.
(Bei meiner Mutter wiederum ist der RG28 (wie sich´s gehört in orange) nach wie vor im Einsatz - mit fast sämtlichem Zubehör. Und das seit guten 3 Jahrzehnten. )
Ansonsten wäre da noch die (ja auch öfter im Haus eingesetzte und ebenfalls unverwüstliche) Smalcalda-Schlagbohrmaschine, dazu seit ein paar Jährchen noch eine Multimax als Zweitgerät (der kann man allerdings nicht wirklich viel anbieten).
Den Color 40 und die feine S 3900-Hifi-Anlage hatte ich ja schon öfter (und nicht ohne Stolz) erwähnt...
Diverse Kofferradios kämen u.a. noch dazu - wobei die größtenteils Sammlerzwecken dienen (3 in regelmäßigem Einsatz).
Es läppert sich ganz schön zusammen...
Uwe

Beiträge: 576
Registriert am: 03.05.2001


in der Küche steht ein SKR 700
am Rechner dudelt ein Robotron SR 2410
in der Garage steht ein KR 660 ( und ein Trabant und eine S51)
gebohrt wird mit der SBM 480...
framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Die Küchenmaschine ist eine Komet 5,nachdem vorher 3 Westmaschinen den Allerwertesten hochgerissen hatten,habe ich dann die Komet aus der Vitrine in die Küche geholt.
RG28 in orange hab ich auch.Prominent Duo steht in der Garage.Weitere Radios stehen noch zur Verfügung.Zu Weihnachten werden Plätzchen gebacken mit DDR-Formen aus Plastik.Seit ewigen Zeiten im Einsatz und immer noch Top.
Ach im Wowa tut ein "Annett" seine treuen Dienste,einfach unkaputtbar und vor allem bedienbar ohne das man zuvor ein Studium dafür gemacht hat.
Schade ist nur das man das seiner Zeit nicht erkannt hat und immer zur Westtechnik geschielt hat .
601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Wir machen nur ganz selten Kuchen (4x im Jahr), da reicht das klapprige West-Gerät, das aber auch schon langsam daran zu denken scheint, seinen Abschied zu nehmen. Brotteig und der Teig für den 5. (herzhaften) Kuchen im Jahr (nämlich meinen) wird traditionell per Hand geknetet.

Der Rest, der hier alltäglich eingesetzt wird, ist Unterhaltungselektronik:
- Ziphona Türkis 524 (eben gibt er "Coppelia" von Leo Delibes wieder - top!)
- Potsdam W
- 2x Prominent Duo 202
- Variant 5550
- Stradivari 1

Was hier nicht steht, wird auch nicht eingesetzt

[Bearbeitet von 601 Uncrowned (11-10-2014 - 23:32)]

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Wir verwenden ausschließlich RG28 in mehreren Varianten (mit und ohne "S", in weiß und orange), wovon einer den Namen "hanseatic" trägt, 1992 (!) bsi Otto gekauft wurde und bei dem man sich nichtmal die Mühe gemacht hat, das "Made in GDR" wegzulassen- das steht dort tatsächlich drauf.

Durch die Haushaltsauflösungen bei meinen mittlerweile verstorbenen 2 Großelternpaaren kam noch jede Menge Zubehör hinzu - und Ersatzgeräte freilich auch.
Es gibt wohl kein besseres und haltbareres Küchengerät als den RG28.

Die Brotschneidemaschine ist eine AKA AS 101.

Im Wohnzimmer tut ein Ziphona Plattenspieler in Verbindung mit einem RFT/Heliradio RK8 sensit seinen Dienst, unweit davon steht ein frisch restaurierter AT Super 660 Wk vom VEB Elektroapparate Treptow.

Eine Kaffeemaschine K104 wartet schon länger auf Wiederbelebung - aber das Problem ist die Ersatzteillage.
Natürlich sind Soda- und Sahnesiphon made in Ungarn auch noch in Betrieb.

[Bearbeitet von Deluxe (12-10-2014 - 07:41)]

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Richtig - das "Dampf"(also Röhren-)radio gibt´s ja auch noch! Bei uns ein "Bernau", welches in der Garage steht (und laut Test voriges Jahr auch immer noch spielt, trotz fast ewiger Standzeit! ).
Ansonsten beschallt ein Rema Andante Werkstatt und Garage.
Und ein Prominent Duo ham´wa auch noch im Bestand, gehütetes Erbstück von Oma.

Sahnesiphon existiert auch noch, allerdings wohl deutlich über 20 Jahre nicht mehr genutzt (ebensowenig der normale Siphon aus `CZ - der aber Dank der schicken Chromnetz-Optik immerhin die Küche zieren darf.

[Bearbeitet von standard (13-10-2014 - 21:17)]

CrazyCactus

Beiträge: 222
Registriert am: 22.02.2009


Bei mir tut auch einiges seinen Dienst ein Klapptoaster "TUR" ,Handrührgerät Rg 28, Moccadur Kaffeemaschine,Multiboy, Malina Entsafter, weiterhin ein Stradivari 3 in der Stube, ein Heli Admiral im Schlafzimmer. am Computer für den Klang 4x RFT B3010, Tonbandgerät Tesla b730 .... jetz hör ich auf . grüsse, tom
framaus

Beiträge: 4.316
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Ist ja kein Wunder das die Konjunktur schwächelt,wenn wir nichts neues kaufen ,was bei mir allerdings auch so bleiben wird .
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Die Konjunktur ist eh im A...llerwertesten...
Einen `Klapptoaster´ (von "Plättenkrüger" in BRB a.d. Havel produziert) habe ich kürzlich auf dem Flohmarkt erworben, quasi neuwertig. Der ist inzw. fester Bestandteil des QEK/Camping-Inventars.
Außerdem fallen mir noch meine beiden kultigen weißen Kugelboxen ein, die allerdings nur noch `Ausstellungszwecken´ dienen.
Wurstblinker

Beiträge: 613
Registriert am: 30.07.2002


@deluxe:
K104 hatte ich als Student im Dauerbetrieb, aber meist nur als Heißwasserbereiter für Tee. Kaffee schmeckt wirklich sch..ße daraus. Irgendwie ist das Wasser zu kalt, bevor es das Pulver erreicht (Vermutung).
Sie schlummert derzeit im Keller.
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Siehste - und ich fand immer, daß der Kaffee aus der K104 besser schmeckt als aus allen anderen Kaffeemaschinen.

Aber bei den paar Tassen Kaffee die ich im Jahr trinke, bin ich auch kein wirklicher Kenner.

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Die technischen Geräte "Made in GDR" haben bei uns leider ganz schön abgenommen, aber der Mixer tut´s immer noch. Leider mit einem "ent"löteten Besen.
Ich lese ansonsten immer gern die z.T. eingestickten Hersteller in den Aufhängern unserer Hand- und Aufwaschtücher. Auf dem derzeit im Bad hängenden (meinem!) Handtuch steht: "VEB Frottana"
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Davon haben wir auch noch diverse im Bestand - irgendwie scheinen die beinahe ewig zu halten...
So´ne AKA-Kaffeemachine in gutem Zustand steht wohl bei meiner Mutter auch noch rum, unsere eigene hat bereits irgendwann Mitte der 90er ausgehaucht (und danach haben das übrigens auch mehrere Westgeräte schon getan).
Was ich unbedingt noch erwähnen muß, ist unsere fabelhafte "Weimar"-Küchenuhr (so ein weiß-eckiges Plastegerät im DinA4-Format, links Quartzuhr, re mech. Kurzzeitwecker.
Dieses Gerät hing -zig Jahre auf dem Dachboden und diente dort als Baustellenuhr. Trotz (oder gerade wegen?) Staub und Dreck und arg schwankenden Temp. ging die immer supergenau (ich glaube, es gibt nur ein paar sec Abweichung/Jahr) und braucht nur alle paar Jahre mal ´ne neue Bakterie.
Und weil das so ist und das gute Stück immer so gute Dienste geleistet hat und auch weiter leistet, hat sie einen wohlverdienten Ehrenplatz im Herrenzimmer bekommen.

[Bearbeitet von standard (16-10-2014 - 23:04)]

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Nachtragen muß ich unbedingt noch (abseits der elektrischen Schiene) den genialen "Krümelroller" (nach dem Teppichkehrer-Prinzip gebaut), mit welchem wir nach wie vor gerne den Esstisch ggf. entkrümeln. Obendrein ist der in so´ner Art Aquarienblau eingefärbt (Unterteil und Bürste weiß). ´Nen richtigen Teppichkehrer von damals ham´wa auch noch im Bestand - der ist (fast) Cliffgrün...

Hab da noch ein sehr interessantes Zeitdokument zum ehem. Mitropa-Motel (ja, es gab zumindest dieses eine in der DDR) in Usadel gefunden:
http://vimudeap.info/files/pdf/documents-mitropa-motel-usadel-1143.pdf
(wir waren beim letzten Ostsee/96-Trip mal dort mit ran und auf Foto-Safarie - leider ist das gesamte (seit kurz nach der Wende geschlossene) Objekt inzw. dem Vandalismus anheim gefallen. Von den (in recht erstaunlich fast amerikan. anmutender Art und Anordnung errichteten!) Bungalows (die sogar Überdachungen zwischen sich hatten, zum Unterstellen der PKW - auch das sehr amerikanisch anmutend!) ist kaum noch etwas übrig.
Insofern sind selbst die unten verlinkten Bilder dem heutigen Zustand noch mächtig geschmeichelt...

[Bearbeitet von standard (27-12-2014 - 13:57)]

standard

Beiträge: 19.357
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https://www.google.de/search?q=mitropa+motel+usadel&sa=N&biw=1366&bih=657&tbm=isch&tbo=u&source=univ&ei=P6WeVLHNPMivU63sgZgL&ved=0CEYQsAQ4Cg

extra Betrag nötig, weil das Nachverlinken den Orig.beitrag wiedermal zerschossen hätte...

framaus

Beiträge: 4.316
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Ich find das ganz furchtbar,das das alles so zerfällt.Da hätte man doch bestimmt was draus machen können,zumal das auch in netter Gegend liegt.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Genau DAS habe ich dabei auch nie verstehen können - bei DER Lage und DEM Ausblick dort oben! Inzw. ist alles, was Leichtbauweise war, eingestürzt und vergammelt in den Boden zurück. Nur die (massiv gemauerten) Nasszellen der Bungalows/der Rest-Küchentrakt des ehem. Restaurants und eine Rest-Garage sowie die Trafo-Station stehen noch (das Objekt war kopl. elektrisch beheizt!).
Ich kam also Jahre zu spät zum Fototermin - was besonders ärgerlich ist, weil ich -zig mal/viele Jahre dran vorbeigefahren bin (oder auf dem ehem. dazugehörigen, vis-a-vis gelegenen Parkplatz sogar unwissenderweise gerastet habe) - und immer geguckt habe, wo´s denn wohl ist bzw. mal war (in Kindertagen haben wir auf Ostseereisen mit dem Familientrabi dort 2-3mal Rast gemacht - Vaters Aussage, daß es sich um "ein MOtel -ganz wie in Amerika" handele und das "bei uns" etwas ganz Besonderes sei, war mir haften geblieben.
Und tatsächlich: die hatten dort sogar Überdachungen zw. den Motel-Bungalows, unter denen man als Gast seinen PKW abstellen konnte. Habe ich - viel, viel später - ´drüben´ dann live ebenso gesehen. )
Das weiter oben stehende/verlinkte Gästebuch ist m.E. eine ausgesprochen interessante und (im Abstand der Jahrzehnte...) auch lustige Lektüre. So war das halt bei HO & Co...

[Bearbeitet von standard (27-12-2014 - 19:32)]

framaus

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Es ist halt nicht alles schlecht,was früher einmal gut war .
wartburg

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Registriert am: 10.11.2009


Bei mir seit 30 Jahren im Einsatz Ladefix Batterieladegerät,sowie diverse DDR Benzinkanister,ausserdem trage ich im Winter immer meine NVA Pelzmütze,besser wie jede Wollmütze da geht wenigstens kein kalter Wind durch
standard

Beiträge: 19.357
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Mag sein - aber NVA ziehe ich nicht wieder an (auch nicht freiwillig... ).
Ladefix habe ich inzw. WIEDER im Einsatz - für schlappe 4 Euronen auf dem letzten Nachtflohmarkt erworben, wie neu und MIT OVP, BA und Kaufquittung. (die beiden Vorgänger, klein und mittelgroß, hatte es leider entschärft über die Jahrzehnte).
Kanister natürlich auch, 10, 5 + 2l ("Geräte" sind das aber eigentl. nicht... ).

[Bearbeitet von standard (28-12-2014 - 21:06)]

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Relikte reicht ja auch.
CrazyCactus

Beiträge: 222
Registriert am: 22.02.2009


Die Tage in der Werkstattküche wieder öfter in Betrieb: Kohle-Küchenherd der Firma Pfeilhammer aus den 60er Jahren, mit bisschen Übung gelingen Pizza in der Röhre und Nudeln auf der Platte ganz vorzüglich... Ganz ohne Strom und Gasverbrauch ...
601 Uncrowned

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Registriert am: 23.12.2003


Die Dinger sind auch super für Open Airs geeignet. Ich hab noch einen Beistellherd zu stehen, auf dem wir beim Schrauben sogar schon asiatisch gekocht haben. Mit drei Töpfen und allem Pipapo.
War sehr lecker!
framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Wir müssen bei der Rückentwicklung nur aufpassen,das wir am Ende nicht wieder auf allen Vieren laufen .
standard

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Registriert am: 26.01.2002


...oder mit der Keule ums feuer tänzeln...

Ein Kumpel hat kürzlich einen kleinen ostgermanischen Heißluftofen-Einsatz als Garagenofen installiert. Seine Frau meinte dazu: "Das haste doch nur gemacht, um da gemütlich Bier trinken zu können!"
- Haben wir uns kopfschüttelnd drüber amüsiert...als wir kurz danach mit´nem Bierchen gemütlich an eben jenem Ofen standen...

CrazyCactus

Beiträge: 222
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Die Ortrand-Einsätze sind echt perfekt für sowas. Zudem werden sie jetzt Reihenweise aus den Häusern rausgeschmissen, da bald nicht mehr zulässig.
Deluxe

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Registriert am: 13.12.2001


Ein bekennender Gegner jedweder Festbrennstoffvariante trinkt gemütlich Bier am Ofen? Na sowas...

Ich heize meine alte Kate derzeit auch noch mit Ortrand-Kachelofenluftheizung.

standard

Beiträge: 19.357
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Was soll man denn machen, wenn das `Räuchergerät´ längst in Gange und obendrein Durst vohanden ist?! (außerdem warst auch Du - in den Tiefen dieses Forums ggf. nachlesbar - mal "erklärter Gegner der Festbrennstoffverbrennung" - ehe Du zu den Qualmern konvertiert bist.... )
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Falsch.

Nachlesbar ist, daß ich vom Heizen mit Braunkohlebriketts nicht allzu viel halte, aber gegen Heizen mit Holz überhaupt nichts habe. Das ist ein Unterschied.

framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Braunkohle ist auch Holz,nur älter und mit höherer und längerer Heizkraft .
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